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Getreide einlagern oder direkt verkaufen?

Ein interessanter Schwerpunkt der immer mehr an Bedeutung gewinnt und in einem Landwirtschaftsforum nicht fehlen sollte.
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134 Beiträge • Seite 9 von 9 • 1 ... 5, 6, 7, 8, 9
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Fehlende Glaskugel - Risikoanalyse

Beitragvon adefrankl » Sa Mär 05, 2022 21:17

Botaniker hat geschrieben:So ist das Leben, Julius. Hätte ich zur Ernte letztes Jahr eine funktionierende Glaskugel gehabt, hätte ich alles Getreide und Raps in Folienschläuche gepackt und bis Heute aufgehoben.
Hab aber keine. :D

Nun habe auch keine gehabt. Das konnte man nicht vorhersehen. Das ist halt eine grundsätzliche Frage des Risikomanagement. Man kann nicht wissen, dass so etwas kommt, aber dass so etwas grundsätzlich passieren kann und man das beim Risikomanagement nicht außer acht lässt. (Neben Kriege etc, gibt es auch Naturkatastrophen .....). Und auf dieser Basis habe ich halt zumindest den Weizen immer bis zum Frühjahr eingelagert. Insofern kann man das aktuelle Jahr nicht isoliert sehen, sondern auch die Jahre in denen das kaum oder nicht lohnend war. Ein vernünftiges Risikomanagement sollte auch Extremereignisse nicht ganz außer acht lassen und zumindest ein bisschen Risikovorsorge betrieben. Sei es Teilmengen (als Hedging) eben erst später vermarkten, beim Dünger wenigstens Teilmengen frühzeitig sichern, ..... Ein Teil des Risikos kann man auch durch Finanzinstrumente absichern. Aber wenn es wirklich darauf ankommt, ist echte Ware etc. weit wertvoller als Kontrakte.
Insofern, man kann sich nicht gegen alle Risiken absichern, und spätestens wenn der eigene Hof in der Kriegszone liegt funktioniert das nicht mehr, und eine funktionierende Glaskugel hat man normal nicht zur Verfügung. Aber eine Risikoanalyse die auch etwas extremere Ereignisse einbezieht ist sicher nicht verkehrt.
Die Geschichte von "Des Kaisers neue Kleider" würde heutzutage mit einer Hausdurchsuchung im Elternhaus des Kindes enden.
adefrankl
 
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Re: Getreide einlagern oder direkt verkaufen?

Beitragvon julius » Sa Mär 05, 2022 23:42

Botaniker hat geschrieben:So ist das Leben, Julius. Hätte ich zur Ernte letztes Jahr eine funktionierende Glaskugel gehabt, hätte ich alles Getreide und Raps in Folienschläuche gepackt und bis Heute aufgehoben.
Hab aber keine. :D

Ja. Als Landwirt ist man ungewollt an der Börse aktiv. Viele Landwirte wollen das eigentlich garnicht denn die haben anderes zu tun. Aber es ist die Politik verantwortlich das die Märkte verrückt spielen. Schon vor dem Ukrainekrieg war das so. Ich kenn Zeiten da hat der Milchpreis über Jahre nur 1-2 Cent geschwankt. Bei Weizen ähnlich. Die Preis Schwankungen früher in 1 Jahr, sehen wir heute an 1 Tag.
Das wird für alle Unternehmer zum Problem.
julius
 
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Re: Getreide einlagern oder direkt verkaufen?

Beitragvon langholzbauer » So Mär 06, 2022 0:27

Es ist halt ein Zeichen der Dekadenz unserer Gesellschaft, dass sich immer mehr Personen an der Arbeit anderer bereichern wollen, ohne sich die Hände schmutzig zu machen.
Das betrifft neben den Börsenzockern die ganze unnötigen Bürokratie und das ständig wachsende Zertifizierungswesen.
Staat und Kirche machen da lieber tüchtig mit, anstatt rechtliche und moralische Grenzen zu setzen und zu sichern.
Diesem ganzen "Geschwerl" wünsche ich herzlich, dass da möglichst viele auf die Schnauze fallen und deren Überflüssigkeit der Gesellschaft wieder bewusst wird.
Es gab ja tatsächlich mal Zeiten, in denen gute Bauern die berühmten 3 Ernten hatten und das Land in/nach Kriesen zum besseren Betrieb wandern konnte und in denen der Müller, Fleischer und Meier ihre Erzeuger noch persönlich kannten.
Da brauchte es keine Zertifizierer, Bündler und Zwischenhändler um sichere Lebensmittel zur Verfügung zu stellen und dank der Vielfalt an Marktteilnehmern war trotzdem die Grundversorgung abgesichert...


Amen!- Das war mein Wort zum Sonntag.
Bauer aus Leidenschaft für Land und Wald...
langholzbauer
 
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Re: Getreide einlagern oder direkt verkaufen?

Beitragvon Kartoffelbluete » So Mär 06, 2022 15:25

Das war die beste "Sonntagspredigt" seit langem :!:
@ Moderation : Warum gibt es hier eigentlich kein "Daumen hoch" Smilies :?:
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Re: Getreide einlagern oder direkt verkaufen?

Beitragvon "schwabe" » So Mär 13, 2022 12:10

Sehr gut geschrieben langholzbauer das hätte glatt von mir sein können nen. ;-)
"Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand, denn jedermann ist überzeugt, dass er genug davon hat"
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Re: Getreide einlagern oder direkt verkaufen?

Beitragvon DWEWT » So Mär 13, 2022 12:59

Moin Isarland, du hast doch von der letzten Ernte einen Teil eingelagert. Hast du den zwischenzeitlich verkauft? Würdest du mir, evtl. per PN, den Preis verraten? Dank im Voraus!
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Re: Getreide einlagern oder direkt verkaufen?

Beitragvon Isarland » So Mär 13, 2022 15:41

DWEWT hat geschrieben:Moin Isarland, du hast doch von der letzten Ernte einen Teil eingelagert. Hast du den zwischenzeitlich verkauft? Würdest du mir, evtl. per PN, den Preis verraten? Dank im Voraus!

Wurde noch nicht verkauft. Wir zocken noch :wink:
Die rasant voranschreitende allgemeine Verblödung löst bei mir Angst und Schrecken aus.
O-Ton "Lisa Fizz"
O Herr, verschone uns vor bösen Geistern, den Blöden und den Grünen.
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Re: Getreide einlagern oder direkt verkaufen?

Beitragvon Paule1 » Mo Mär 14, 2022 18:42

Dort wird entschieden wie es mit dem Getreidepreis weiter geht :idea: Und diesen Hafen will Putin haben, kaufen wir dann auch kein Getreide mehr dort :?:

An diesen Orten entscheidet sich, ob die Welt hungert

Die Ukraine gilt als „Kornkammer Europas“. Wie hier, im städtischen Hafen von Odessa, wurden die Kapazitäten für den Getreideexport massiv auf- und ausgeweitet.

Die Ukraine ist einer der weltweit wichtigsten Exporteure für Weizen, Mais oder Pflanzenöle. Nun aber sind bedeutende Transportverbindungen gekappt, wie Satellitenbilder zeigen. Mehrere Länder fürchten Hungersnöte. „Wirtschaft von oben“ ist eine Kooperation mit LiveEO.
https://www.wiwo.de/my/technologie/wirt ... KlbERu-ap1

Aktuelle News
Neun Tote nach Angriff auf TV-Turm Riwne - Russland stoppt Getreideexporte

Russland stoppt Großteil der Getreideexporte bis Ende Juni

17.23 Uhr: Russland als großer Getreideexporteur schränkt die Ausfuhr von unter anderem Weizen, Gerste und Roggen zeitweise ein. Damit solle der Bedarf im Land gesichert und ein Preisauftrieb für Verarbeiter und Verbraucher verhindert werden, sagte die zuständige Vizeregierungschefin Wiktorija Abramtschenko am Montag in Moskau.

Im Grundsatz gilt demnach ab diesem Dienstag bis zum 30. Juni ein Exportstopp für Weizen, Roggen, Gerste, Mais und Mischgetreide, sogenanntes Mengkorn. „Eine Getreideausfuhr im Rahmen von Quoten aufgrund einzelner Lizenzen wird erlaubt“, stellte Abramtschenko aber klar. Für Zucker und Zuckerrohstoff gilt der Stopp bis Ende August.

Ausnahmen soll es für Exporte in die von Russland dominierte Eurasische Wirtschaftsunion sowie in die von der Ukraine abgespaltenen Separatistenrepubliken Donezk und Luhansk geben.

Russland ist der größte Weizenexporteur der Welt. Auch die benachbarte Ukraine, gegen die Russland Krieg führt, ist ein wichtiger Produzent. Störungen der Getreideausfuhr beider Länder können nach Einschätzung von Experten zu massiven Preissteigerungen auf dem Weltagrarmarkt führen.

https://www.focus.de/politik/ausland/uk ... 39887.html
„Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, daß er tun kann, was er will, sondern daß er nicht tun muß, was er nicht will. “
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Re: Getreide einlagern oder direkt verkaufen?

Beitragvon DWEWT » Mo Jun 27, 2022 20:51

Moin,

ich hadere mal wieder mit dem Wunsch der Getreideaufkäufer, meinen Weizen vorübergehend selbst einzulagern. Heute sah ich auf einem Beratungsbetrieb allerdings eine recht günstige Folien-Leichtbauhalle, die der Betrieb genau für diesen Zweck errichtet hatte. Die Halle ist ca. 9m breit und ca. 25m Lang. Sie steht links und rechts jeweils auf einer 1m hohen Mauer, hergestellt aus Betonsteinen. Die Fundamente darunter sind 80cm tief. Genau da beginnt das Problem. Für diese feste Halle braucht man wohl eine Baugenehmigung. Hat vielleicht jemand Erfahrungen mit solchen Hallen und evtl. auch mit dem Genehmigungsverfahren? Der Boden der Halle war komplett betoniert und echt gut geglättet. Zur Belüftung des Getreides werden Belüftungsrohre auf den Boden gelegt. Da heisst es dann aufpassen beim Einlagern. Vor dem Auslagern werden die Rohre mit einem Radlader herausgezogen. Der Kollege beginnt erst in diesem Jahr mit der Nutzung der Halle. Erfahrungen gibt es also noch keine. Zwischengelagert werden soll max.bis zum Jahresende. Wäre das eine sinnvolle Lösung? Die ganze Maßnahme soll keine 40 Tsd.€ gekostet haben.
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Re: Getreide einlagern oder direkt verkaufen?

Beitragvon T5060 » Di Jun 28, 2022 0:23

Hier gibt es schnucklige Kipper für Rittergutsbesitzer
https://rudolph-sohn.de/index.php?id=54&L=0

die hinter einem bärenstarken Schlüter, ein super Gespann machen.

Einer reicht, da geht dein ganzes Getreide drauf :lol:
[ :klee: Ein Botaniker ist sowas wie ein Cowboy, der auf einem Pony reitet :-) :klee: ]
[ :klee: Man muss nicht den Rechtsradikalismus bekämpfen, sondern die Blödheit von CDU, Grünen, SPD und FDP :klee: ]
[ :klee: Werte schätzen :klee: ]
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Re: Getreide einlagern oder direkt verkaufen?

Beitragvon T4512 » Di Jun 28, 2022 12:25

T5060 hat geschrieben:Hier gibt es schnucklige Kipper für Rittergutsbesitzer
https://rudolph-sohn.de/index.php?id=54&L=0

die hinter einem bärenstarken Schlüter, ein super Gespann machen.

Einer reicht, da geht dein ganzes Getreide drauf :lol:


Ja sehr kostengünstig so ein Rentier. Der Preis Konfigurator hat mich veranlasst direkt 2 zu bestellen, weil die so kostengünstig sind.
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Re: Getreide einlagern oder direkt verkaufen?

Beitragvon T5060 » Di Jun 28, 2022 14:02

T4512 hat geschrieben:
T5060 hat geschrieben:Hier gibt es schnucklige Kipper für Rittergutsbesitzer
https://rudolph-sohn.de/index.php?id=54&L=0

die hinter einem bärenstarken Schlüter, ein super Gespann machen.

Einer reicht, da geht dein ganzes Getreide drauf :lol:


Ja sehr kostengünstig so ein Rentier. Der Preis Konfigurator hat mich veranlasst direkt 2 zu bestellen, weil die so kostengünstig sind.


Die sind leer und gebraucht immer was teurer, wie du einst mal dafür bezahlt hast.
Trifft aber für uns beide nicht zu, weil wir ja beide keine Rittergutsbesitzer mit einer bärenstarken Schlepperflotte sind :-)
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Re: Getreide einlagern oder direkt verkaufen?

Beitragvon DWEWT » Di Jun 28, 2022 14:16

T5060 hat geschrieben:Hier gibt es schnucklige Kipper für Rittergutsbesitzer
https://rudolph-sohn.de/index.php?id=54&L=0

die hinter einem bärenstarken Schlüter, ein super Gespann machen.

Einer reicht, da geht dein ganzes Getreide drauf :lol:


Da zwischen Acker und Abkippstelle auf dem Hof max. 2km liegen, reichen meine beiden 1-Achser völlig aus. Jeder fast ca. 3% der jährlichen Getreideernte. Und auf so´n Schnickschnack wie Beleuchtung und Bremse, kann ich dabei gut verzichten. :D
btw: Beide Hänger (Dreiseitenkipper, 7,5t) haben vor 18 Jahren gebraucht jeweils 2,5 Tsd.€ gekostet. Es lebe der Strukturwandel!
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Re: Getreide einlagern oder direkt verkaufen?

Beitragvon Südheidjer » Di Jun 28, 2022 15:00

...shit, war der falsche Thread.
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