Hallo, ich bin 21 Jahre alt und spiele mit dem Gedanken nebenbei als Hobby mit der Landwirtschaft an zu fangen. Es soll also nicht zum Geldverdienen sein sondern ein reines Hobby. Jetzt meine frage kann jeder mensch ohne Ausbildung usw, sich solche Rinder anschaffen und halten? Gibt es dort besondere vorschriften usw? Was ist zu beachten mit ställen? Wieviel Grünland ist erforderlich? Was denkt ihr wieviel Geld man investieren muss, ohne Landwirtschaftlichenmaschinen? Vielen Dank
So rein als Hobby geht das schon - kostet aber wie jedes Hobby Geld.
Wenn das OK ist so, dann solltest du mM nach folgendermaßen vorgehen:
Sieh dir unterschiedliche Haltungen an, und besser auch unterschiedliche Rinderrassen (alle sind nicht nur farblich unterschiedlich sondern auch im Wesen verschieden)
Dann solltest du dir ein paar gute Rinderbücher besorgen, du solltest etwas über das Verhalten des Rindes wissen - grade wenn du langhornige Tiere halten willst.
Auch Ernährung und Krankheiten sind wichtig.
Hier im Forum gibts viele, viele Infos, lies doch mal die Treats zu Rinderhaltung die es schon gegeben hat.
Versuch bei Leuten mit deiner Traumrinderrasse was abzusehen - eventuell geht "Mithilfe am Wochenende".
An Platz brauchst du mindestens 1ha per Kuh und weniger als drei solltest du nicht halten. Ohne Maschinen brauchst du zuverlässige Zulieferer (Lohnunternehmer) die dich nicht bei wenig gutem Wetter hängen lassen!
Vor dem Gesetz sind alle Rinderhalter gleich - man muss die Tiere anmelden, sie brauchen gültige Papiere, sollten vollen Gesundheitsstatus haben, werden regelmässig per Blutprobe kontrolliert.
Von Vorteil ist eine Haftpflicht - falls die Tiere mal denken sie brauchen eine Luftveränderung -> andere Seite des Zauns oder so....
Noch wichtig ist es, eine Art Stall zu haben, für den Seuchenfall - also für den Fall das man einstallen muß. Andererseits genießen auch Robustrassen mal ein Dach über dem Kopf.
Müssen es keine Highlands sein, sind auch die ortsüblichen Glanrinder eine feine Sache.
Und wenn dein Teil des Hunsrücks nicht grad allzuweit weg ist, kannst du gerne mal vorbeikommen und Rinder ansehen.
Ich hoffe ich konnte dir helfen
Andrea
Mir ist egal ob Diktatur des Denkens von rechts oder von links kommt - ich denke immer noch was ich will!
Hallo,
Stimmt - können kann man immer alles, im Sinne von "es ist (leider noch) nicht verboten". Aber vernünftiger ist meiner Meinung nach immer ein Seminar, Kurs oder ähnliches, ansonsten tragen nämlich die Hobbyhalter bloß ihre Fehler von einem zum nächsten, und die Haltung und der Umgang, der einem Laien oder Anfänger als "gut" erscheint, muß nicht zugleich auch immer tiergerecht oder fachlich korrekt sein, grade in Zeiten von "Beistell-" oder "Gnaden-"kühen, von selbsternannten "Tierflüsterern" und Tierheilpraktikern wird auch viel Mist gebaut in den Kleinhaltungen.
Und auch in Büchern steht nicht immer alles drin - z.B. nur selten die aktuelle Gesetzgebung. Ist alles gut und schön als Ergänzende Information, aber als Grundlage und Basiswissen ist solches Flickwerk ungeeignet, da schleppst Du dann Jahre und Jahre noch immer Deine Fragen durch die Foren bei jedem Problemchen.
Solche Lehrgänge (z.B. Sachkunde Fleischrinder, oder Sachkunde Mutterkuhhaltung) sind extra für Einsteiger gedacht und gibt es bei verschiedenen Lehr- und Versuchsanstalten, und da kannst Du dann sicher sein, daß Du auch richtig informiert wirst, soviel sollten einem seine Tiere schon wert sein (fürs Auto macht man ja auch einen Führerschein), und ganz am Rande wird diese "erforderliche Sachkunde" ja auch im Tierschutzgesetz und in der Nutztierhaltungs-VO vorausgesetzt.
Ein Buch??? hm, schwer!
Es gibt: Fleischrinderhaltung. ganz interessant aber ich fands trocken.
Von Ulmer - ebenso - eine Kuh halten - für absolute Anfänger, und nett geschrieben.
Das Fachbuch "Rinder und Kälberkrankheiten - mit Geburtshilfe" finde ich sehr praktisch, man kann sehr gut erkennen, wann man den Arzt braucht. Gibts aber nur noch Antiquarisch.
Das Kapittel Geburtshilfe ist schön "Laiengerecht" aufbereitet.... Zitat" die Geburt beginnt, machen sie sich zuerst mal einen Kaffee"
Von Hulsen - Kuhsignale - ist "eigentlich" für den Milchbauern, aber birgt viel an Rinderverhalten und den Signalen, die man braucht um Krankheiten zu erkennen - er liefert aber auch Ratschläge zur Vorbeugung, damit es erst gar nicht so weit kommt.
Ich selber - weiss nicht ob du englisch kannst? - finde die Bücher der FAWS sehr interessant - wenn du magst geb ich dir die Titel. Sie sind alle für Praktiker und Fleischrindhalter geschrieben, richten sich an den Rubustrindhalter - nur sollte man gut englisch können.
Wenn du kannst solltest du die Kurse der Fleischrinderherdbücher mal besuchen - die die Shierling schon empfohlen hat. Ob son Schein sein muss ist Ansichtssache - aber man lernt sehr viel - und viele nette Kollegen kennen.
Ich war in Haus Riswick zum Klauenpflegekurs - sowas gibts bestimmt in deiner Nähe auch.
Frag doch mal bei deiner Landwirtschaftskammer nach, wo das nächste Schulungszentrum ist....
Die Fachzeitung "Fleischrinderjournal" finde ich auch ganz brauchbar, in der letzten war viel über Mutterkuhställe und die Möglichkeiten zum passenden Umbau von Altställen.
Mir ist egal ob Diktatur des Denkens von rechts oder von links kommt - ich denke immer noch was ich will!
zum Einstieg würde ich dir "Kühe halten" von Ulrich Daniel empfehlen. Ist zwar nicht ganz up to date, aber die beste Einführung für den Laien, die ich kenne.
Danach evtl. "Fleischrinder- und Mutterkuhhaltung" von Günter Hampel.
Viele Grüße,
Manfred
Nachtrag: Die Beiträge haben sich gerade überschnitten. Estrell hat ja schon eine ordentliche Liste geliefert.
Hallo Hühnchen,
bin auch aus dem Hunsrück und habe 2000 mit Mutterkuhhaltung im
Nebenerwerb angefangen.
Halte mittlerweile 13 Glanrinder zur Zucht.
Bin allerdings gelernter Landwirt.
Für Tips und Rat stehe ich gerne zur Verfügung!!!
PS: ich komme aus der nähe der höchsten erhebung in RPL.
Hallo,jetzt hat ein freund von mir gesagt, es gäbe Rinder aus Afrika oder so, die wären einfach zu halten , z.b. muss man beim gebären nicht dabei sein usw. Kann mir jemand dazu etwas sagen?
Also die Tiere die du sucht gibt es noch nicht.
Bei jeder rasse kommt man ums beobachten und kontrolieren
nicht drumherum - meine Meinung.
Es ist mir lieber einmal zu viel nachgeschaut zu haben, als tote Kälber aus dem Stall oder der Weide zu ziehen.
Sicherlich gibt es leichtkalbige rassen wozu auch das Glanrind gehört. Aber
es kann immer mal was quergehen.
Ja das ist schon klar, aber er meinte es wäre eine erleichterung für den anfang. Aber er meinte nicht das Glanrind. Nebus oder so keine ahnung komischer name
Ganz ohne Kontrolle gehts bei keinem Haustier, gebähren ist für jedes weibliche Wesen ein Risiko - ich würde noch nicht mal sagen, das das tote Kalb und der Verlust für die Mutter das größte Problem ist, denn es können gut beide dabei sterben. Solchen Tod wünsche ich niemandem...
Das Angebot von "Glankuh" solltest du mal einfach testen, wenns räumlich passt - Glan sind superschön und in der Regel sehr menschenbezogen - sie wurden lange als Dreinutzungsrasse eingesetzt und sind so im Genpool auf Umgänglichkeit selektiert - das sind zB Highland und Galloways (auch Zebus) nicht und du hast die dreifache Arbeit um sie zahm zu bekommen, die du in Glanrinder steckst. Auch interessant - je nachdem wo man lebt gibts Prämiengelder für Rasseerhalt, die Rinder bingen Geld beim Metzger (versuch das mal mit Zebus, da lacht man dich aus)
Auch eine schöne Rasse sind die Hinterwälder - ein Schwarzwälder Landschlag, oder rotes Höhenvieh. Bei all diesen Rassen werden immer Idealisten gesucht, die bei der Arterhaltung helfen.
Ich selber liebe Steppenrinder - aber die mag ich keinem zum Einstieg empfehlen, sie sind sehr speziell.
Nachbarn haben inzwischen immer mehr Aubrac - die sind soweit ich die Tiere hier sehe sehr umgänglich, kalben anscheinend sehr leicht, haben aber einen guten Zuwachs.
Mir ist egal ob Diktatur des Denkens von rechts oder von links kommt - ich denke immer noch was ich will!
Hallo,
ich muß meinen Senf auch noch mal zum Zebu dazugeben, ergänzend: die stammen *surprise* nicht von hier, die Zebus ;-)
Und je weiter entfernt die Heimat irgendwelcher Nutztierrassen ist, desto problematischer wird auch ihre (artgerechte!) Haltung. Klimawandel hin, Ozonloch her, wir haben hier immer noch Winter, oder - schlimmer - Zeiten mit naßkaltem Regen, und das bekommt Zebus sowenig wie Straußen etc.
Überleg Dir mal, ob Du z.B. auch gern Krokodile halten würdest?
Wenn nein, dann solltest Du auch von Zebus Abstand nehmen.
Mensch, hier sterben die alten, guten (!) einheimischen Rassen glatt aus, und die Leute holen sich Zebus ......muß das denn sein?
also , hier muss mann mal was einwerfen . wenn ich die sache so sehe suchst du ein hobby ! wie sieht es aus mit fussball oder so . denn rinder sind keine katzen , hunde usw! entweder willst du satt werden oder etwas (etwas) geld verdienen . wir (meine zwei kumpels und ich ) machen hier mit highlands was zum essen und alter schwede da steckt ein haufen arbeit drin . überleg dir die geschichte noch mal was du überhaupt vor hast
Naja ob sich mit denen nun soviel Geld machen lässt weiss ich nicht, immerhin ist es eine kleine Rasse die nicht sonderlich schnell zu nimmt.....ich weiss sowieso nicht was Ihr alle mit denen wollt. Wenn Ihr zuviel Zeit und Geld über habt, und ein "Kultrind" auf der Wiese stehen haben wollt, dann holt euch doch eine von den Altdeutschen Rassen ! Da könnt Ihr euch nebenbei noch nützlich machen, in dem Ihr zum erhalt gefährdeter Nutztierrassen beitragt.
Ein Pärchen beim Sex- sie fängt an zu stöhnen: Jaaaaa ohhh gibs mir, sag mir schmutzige Sachen !!!!!
Er: Küche,Bad,Wohnzimmer.....