Hallo,

warum sollte der Staat einen Automobilhersteller unterstützen, dessen überwiegende Produktpalette keiner haben will? Sich darüber überhaupt Gedanken zu machen, halte ich für genau so verrückt, als wenn man einen "5 1/4 Zoll Diskettenhersteller" oder einen "Video2000-Hersteller" noch retten wollte.

Die Zeit ist an Opel vorbei gegangen. Nach den Gründen braucht man jetzt nicht mehr zu suchen, das ist so. Allein mit dem halbwegs marktfähigen Modell "Corsa" (wird der überhaupt in Deutschland produziert?) kann man so einen Konzern nicht halten.

Was ist denn, wenn Opel pleite geht? Es gehen tausende von Arbeitsplätzen verloren, wird uns immer suggeriert. Ja, das ist so. Die müssen aber auch bei einer Sanierung weg. Ob die jetzt pleite gehen und von einem Mitbewerber übernommen werden oder ob die mit Steuergeldern gestützt noch 2-3 Jahre weiterwurschteln und dann Pleite gehen? Das erste ist vermutlich günstiger. Mal abgesehen davon, das der Mutterkonzern Generalmotors nicht zu halten sein wird.

Oder will die Bundesregierung die deutschen Opelwerke für 1 $ von Generalmotors kaufen und daraus einen staatlichen rein deutschen Automobilhersteller machen?

Wie seht Ihr das?

Grüße
Obelix

Ich denke, daß Opel so schlecht sich nicht verkauft - nur hat halt opel den Klotz GM am Bein - meiner Meinung nach sollte der Staat nichts machen, solange GM nicht Pleite ist.

Hallo,

nur eine Frage, gibt es heute die Fa. Holzmann noch?
Hier hat man ja gesehen was das bringt, publisity für Schröder, sonst gar nichts!
Hier geht es um tausende Arbeitsplätze, stimmt schon, aber wenn 100Betribe mit 10-15 Mitarbeiter pleite gehen kräht kein Hahn danach!!

Wenn Opel geholfen wird, wer kommt dann als nächstes? Kann dann jeder kommen der tagtäglich um seine Existens kämpfen muß??


Gruß Same A.

Kurze Frage, kurze Antwort: NEIN

Es gibt Zeiten, da denke ich: Wenn schon die Karre gegen die Wand gefahren werden soll, dann muss man auch richtig Vollgas geben.

Das erinnert mich an den Versuch ein totes Pferd zu reiten. Die Autoindustrie ist tot, das Geld ist aus dem Fenster geworfen. Davon könnte man locker jedem Bundesbürger ein Volkseinkommen auszahlen. Durch die so gestärkte Kaufkraft käme die Wirtschaft viel besser in Schwung.

Nein, Hilfe für Opel auf Steuerzahlers Kosten macht keinen Sinn, denn

1. sind die Fehler überwiegend bei Opel hausgemacht (Produktepalette nicht marktgerecht, Strukturanpassungen wurden nicht vorgenommen

2. würde der Wettbewerb zwischen den Autoherstellern verzerrt bzw. würden die genauso nach Staatsknete (also meinen Steuergeldern) rufen

3. werden bei einer Pleite von Opel natürlich nicht alle 25.000 Leute arbeitslos, sonden würden die überlebensfähigen Teile unter neuer Leitung und anderer Firmierung weiter existieren (das Werk in Bochum aber wohl eher nicht)

Opel fährt doch seit 2006 oder so wieder Gewinne ein. Das Problem ist doch nur, dass GM immer schön die Hände aufgehalten hat, wenn es bei Opel gerade eben mal gut lief. Dazu kommt ja auch, dass Opel und nicht GM Saab gekauft hat, was immer noch ein dicker Klotz am Bein ist.

Wenn es denn möglich sein sollte, dass man Opel von GM abspalten kann, dann sollte es auch gemacht werden. Leidtragender wäre dann GM, weil sämtliche Technologien für GM aus Rüsselsheim stammen. Opel wäre ohne GM überlebensfähig aber GM ohne Opel eindeutig nicht.

Meiner Meinung nach sollte der Staat nicht eingreifen sondern ein privater Investor. Das würde zumindest den Steuerzahler nicht noch mehr belasten.

Allerdings gibts auch dort einen Haken, denn wie man bei Chrysler sehen konnte, klappt das mit einem privaten Investor auch nicht wirklich.

Im Moment fällt nur GM und wenn Opel nicht von GM getrennt wird, wird Opel auch fallen.

GM hat Opel schon genug Steine in den Weg gelegt. Es wird Zeit, dass sich das ändert.

MFG

GM ist tod, die wissens schon, gebens nur noch nicht zu.
Nicht umsonst hat die Deutsche Bank als Kursziel bei der GM Aktie 0 ausgegeben.
GM hat die letzten Jahre soviel falsch gemacht, daß das Unternehmen eigentlich nicht mehr zu retten ist.

geht gm pleite, dann ist der verkauf von opel wohl sie ziemlich das einzige, was die noch haben, was ein bissl geld bringt.

Wenn die Autobranche von sich aus nicht reformfähig ist, wird sie eben von außen reformiert:

http://www.focus.de/finanzen/boerse/fin ... 49683.html

Wolff hat geschrieben:langfristig wird es eh nur noch 4-5 autofirmen geben. die schlucken sich doch alle, jeder will der größte sein.dabei bleiben dann viele auf der strecke.

...wie bei den bauern---gibt hier in unserer 6er gemeinde auch nur noch in jedem ort einen,der möglicherweise mal weiter machen wird---oder es wird alles ganz anders und wir werden das erleben ,was unsere eltern/grosseltern auch erlebt haben.

Wolff hat geschrieben:
das liest sich, als würdest du davon reden, das wir krieg bekommen. das hatten beide generationen und ich würde mir wünschen, das uns das erspart bleibt.

um gottes willen---ich meinte eher so die hungerjahre---wäre dann wohl ähnlich

ich denke nicht das opel pleite gehen wird den es hängen zuviele jobs weltweit an opel vom ledererzeuger bis zum autohaus
aber es würde opel gut tun das sie sich von gm abwenden

Hallo,

Kriegsgefahr - nun wollen wir aber nicht übertreiben!

Die wirtschaftlichen Auswirkungen in Deutschland sind, wenn Opel/Generalmotors tatsächlich isolvent gehen würde, eher gering. Zumal es Kaufinteressenten gibt, die Opel weiterführen würden.

Bei den Amerikanern sieht das schon ganz anders aus. Wenn dort Generalmotors, Ford und Chrysler gleichzeitig schließen, haben die schon eher ein Problem. Ob und wie das sich auf unsere Wirtschaft auswirken wird, kann ich nicht einschätzen.

Meiner Meinung nach spielt die "Musik" schon einige Zeit ganz wo anders (China, Indien, Südostasien) und die drei abgewirtschafteten amerikanischen Autokonzerne nehmen sich für viel zu wichtig.

Grüße
Obelix

Wolff hat geschrieben:Solange GM noch mit drin steckt, sollte man nichts unternehmen. Holzmann war ein gutes Beispiel dafür, wie es bei Opel laufen wird, wenn der Staat eingreift. Der Leidtragende ist dann der Steuerzahler, also wir alle. Arbeitslos ist für die Angestellten sicher nicht schön, doch der Trend geht leider wieder in diese Richtung. Das die Prämien der Manager gestrichen oder gekürzt werden, ist leider zu spät. Irgendwann wachen sie alle auf.

Bei Holzmann waren die Hauptleittragenden die mittelständischen Unternehmer, die gegen die dann folgenden Billigangebote von Holzmann keine Chance hatte.