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Ich überlege mir, die Forstwirtschaft aufzugeben

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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99 Beiträge • Seite 1 von 7 • 1, 2, 3, 4, 5 ... 7
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Ich überlege mir, die Forstwirtschaft aufzugeben

Beitragvon Spänemacher58 » Fr Nov 01, 2024 16:40

Nachdem der Borkenkäfer den Großteil meines Waldes dahingeraft hat und nur noch ca. 1ha schlechten Laubwaldes übrig ist, der bestenfalls für mein Brennholz geeignet ist, überlege ich alles zu verkaufen.
Ich habe diese Woche den 66. Geburtstag gefeiert und kann mir schönere und ungefährlichere Hobbys wie Wohnmobilreisen vorstellen.
Ohne den früheren Fichtenbestand wird der Verkaufserlös nicht sehr hoch, ja sogar lächerlich sein 0,50-0,80€ qm.
Ich habe keine männlichen Nachfolger und keiner der Weiber geht auch nur mit in den Wald um nur auf mich aufzupassen und Hilfe zu rufen wenn mir etwas passieren sollte.
Neu angepflanzt hätte ich nach dem Borkenkäfer eh nicht mehr und NJV gibt es noch nicht da zu wenig Licht am Boden und ein dicker Nadelteppich war.
Die Arbeit Wald hat mir immer Spaß gemacht und wird mir fehlen.
Ich habe auch keine Lust mehr die BG zu zahlen da ich für den Betrag schon die Hälfte meines Holzbedarfs vor die Haustüre geliefert bekomme.
Die Frage ist, ob es überhaupt noch sinnvoll ist im Alter mit Holz zu heizen bei der derzeitigen unberechenbaren Regierung
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Re: Ich überlege mir die Forstwirtschaft aufzugeben

Beitragvon Südheidjer » Fr Nov 01, 2024 16:57

Haben deine Kinder Kinder, also hast du Enkel? Wo wohnen diese in Bezug zur Lage des Waldes?

Geld wirst du vermutlich nicht brauchen. Wieviel Fixkosten (BG, Grundsteuer etc.) hast du pro Hektar und Jahr? 40 Euro?
...ich würde noch abwarten. Wenn dir natürlich ein Käufer richtig Geld bietet, dann kannst du immer noch verkaufen.

Eventuell ist dein Wald Betriebsvermögen und du mußt beim Verkauf auch noch übel Steuern zahlen.
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Re: Ich überlege mir die Forstwirtschaft aufzugeben

Beitragvon Spänemacher58 » Fr Nov 01, 2024 17:25

Südheidjer hat geschrieben:Haben deine Kinder Kinder, also hast du Enkel? Wo wohnen diese in Bezug zur Lage des Waldes?

Geld wirst du vermutlich nicht brauchen. Wieviel Fixkosten (BG, Grundsteuer etc.) hast du pro Hektar und Jahr? 40 Euro?
...ich würde noch abwarten. Wenn dir natürlich ein Käufer richtig Geld bietet, dann kannst du immer noch verkaufen.

Eventuell ist dein Wald Betriebsvermögen und du mußt beim Verkauf auch noch übel Steuern zahlen.


Ich habe nur eine Tochter 38 Jahre mit 3 Töchtern die auch kein Interesse am Wald haben.
2018, vor dem Borkenkäfer war Vater noch am leben und ein Großindustrieller bot 3€ für den damals noch gepflegten Fichtenwald.
Wir lehnten ab: Verkauft wird nichts! Und das war bis vor kurzem auch noch mein Credo.
BG ist 265€, Grundsteuer kann ich so nicht sagen, aber es kommt auch noch Verkehrssicherung an einer Landstraße.
Diese Verkehrssicherung hätte mich mit Ampel und Sperrung durch ein Forstunternehmen locker 10.000€ gekostet.
Haben wir mit viel Risiko in Eigenregie gemacht und brauche ich nicht nochmal.
Nee, Betriebsvermögen ist das nicht, Steuern werden wohl kaum ein Problem sein aber bei den vielen kleineren Parzellen könnten die Notargebühren den Wert des Waldes übersteigen.
Geld brauche ich nicht und werde mit dem "Schatz" aus dem Erbe meines Vaters auch keinen Geldsegen erwarten können, Peanuts, ich bin aber eine Bürde los

Erschwerdend kommt hinzu das ich jedesmal eine Stunde An und abreise (30km) in den Wald habe und den Rhein mit der Fähre überqueren muss. Kostet Zeit und Geld
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Re: Ich überlege mir die Forstwirtschaft aufzugeben

Beitragvon egnaz » Fr Nov 01, 2024 17:53

Wenn ihr den Wald bisher selbst bewirtschaftet habt, ist es auch Betriebsvermögen.
Beim Verkauf bekommt das FA automatisch Nachricht und prüft dann genau.
Das der Borkenkäfer den Wert des Waldes gedrückt hat, wird der Buchgewinn wohl nicht so hoch sein.
Gruß Eckhard
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Re: Ich überlege mir die Forstwirtschaft aufzugeben

Beitragvon Otto Mohl » Fr Nov 01, 2024 18:06

Dann weg damit, bevor es die Erben tun.

Achtung, das Finanzamt bekommt was ab!

Das lässt sich aber als Betriebsaufgabe relativ vernünftig versteuern, da du alt genug bist.

Achtung: du musst wegen der Betriebsaufhabe fast alles mit einem Verkauf an den gleichen Käufer abgeben. 10 % darfst du behalten.

Rentner?

Wegen Betriebsaufgabe ca. halber Einkommenssteuersatz und auch große Freibeträge.
Zuletzt geändert von Otto Mohl am Fr Nov 01, 2024 18:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ich überlege mir die Forstwirtschaft aufzugeben

Beitragvon Spänemacher58 » Fr Nov 01, 2024 18:12

egnaz hat geschrieben:Wenn ihr den Wald bisher selbst bewirtschaftet habt, ist es auch Betriebsvermögen.
Beim Verkauf bekommt das FA automatisch Nachricht und prüft dann genau.
Das der Borkenkäfer den Wert des Waldes gedrückt hat, wird der Buchgewinn wohl nicht so hoch sein.


Verstehe ich das jetzt richtig?
Mein Vater hatte zwar einen Betrieb aber der Wald war immer im Privatvermögen, nie im Betriebsvermögen.
Ja der Wald wurde bisher selbst bewirtschaftet, das macht aber auch jeder Privatwaldbesitzer, der Arbeiter nach Feierabend. Da ist nichts mit Betriebsvermögen.

Buchgewinn? Da war seit 1960 gar kein Gewinn nur harte Arbeit und Verlust.
.
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Re: Ich überlege mir die Forstwirtschaft aufzugeben

Beitragvon Otto Mohl » Fr Nov 01, 2024 18:14

Also 100% Buchgewinn da geerbt
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Re: Ich überlege mir die Forstwirtschaft aufzugeben

Beitragvon egnaz » Fr Nov 01, 2024 18:20

Du hast doch den Wald bewirtschaftet und auch BG Mitgliedschaft, folglich hast du auch einen Betrieb. Privatvermögen ist Land und Forstwirtschaftliche Fläche nur, wenn es schon immer verpachtet war, oder eine Betriebsaufgabe gegenüber dem FA erklärt wurde. Da ändert auch die Erbfolge nichts drann.
Gruß Eckhard
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Re: Ich überlege mir die Forstwirtschaft aufzugeben

Beitragvon Lenkfix » Fr Nov 01, 2024 18:21

Spänemacher58 hat geschrieben:Ich habe diese Woche den 66. Geburtstag gefeiert und kann mir schönere und ungefährlichere Hobbys wie Wohnmobilreisen vorstellen.


Auwe, finde ist gar keine gute Idee, nochmal ein Wohnmobilfahrer (Schleicher) mehr auf den Straßen der das arbeitende Volk behindert, bleib im Wald und du hast Ruhe, sparst Maut und wirst nicht ausgeraubt.
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Re: Ich überlege mir die Forstwirtschaft aufzugeben

Beitragvon Spänemacher58 » Fr Nov 01, 2024 18:34

Lenkfix hat geschrieben:
Spänemacher58 hat geschrieben:Ich habe diese Woche den 66. Geburtstag gefeiert und kann mir schönere und ungefährlichere Hobbys wie Wohnmobilreisen vorstellen.


Auwe, finde ist gar keine gute Idee, nochmal ein Wohnmobilfahrer (Schleicher) mehr auf den Straßen der das arbeitende Volk behindert, bleib im Wald und du hast Ruhe, sparst Maut und wirst nicht ausgeraubt.


Oh nee Lenkfix, ich bin kein Schleicher im Rahmen was mein Oldtimer Wohnmobil kann. Oft muss ich an der Mosel die PKW Fahrer mal mit Lichthupe antreiben.
Und ja ich ärgere mich selbst über die Wohnmobilfahrer die mit Tempo 40-60 der Oma die Landschaft an Mosel und ahr zeigen, ohne an den rückwärtigen Verkehr zu denken.
Maut versuche ich zu vermeiden und ausgeraubt wurde ich 1999 an einer franz. Raststätte. Seit dem bin ich vorsichtig geworden im Franzenland
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Re: Ich überlege mir die Forstwirtschaft aufzugeben

Beitragvon langholzbauer » Fr Nov 01, 2024 18:36

Die Gedanken sind völlig richtig und nachvollziehbar.
Wenn sich in dem Alter keine Nachfolge mit Interesse für den Wald abzeichnet, darf der Ausstieg kein Tabuthema sein.
Eine steuerliche Beratung vor Verkaufsverhandlungen ist gut investiert.
Wem trotzdem noch was an dem weiteren Werdegang seiner Waldflächen liegt, der kann auch selbst auf benachbarte WB zu gehen, deren Bewirtschaftung ihm gefällt, um denen eine Möglichkeit zur Vergrößerung anzubieten. :wink:

Zur Steuer:
Jeder hat ab dem 56. Lebensjahr Anspruch auf einen einmalig begünstigten Steuersatz bei Betriebsaufgabe.
Siehe z.B. hier
https://www.impulse.de/finanzen/betrieb ... ebsaufgabe
Dazu sollte man sich beraten lassen.
Bei mehreren getrennten Grundstücken kann man ev. auch mit zwischenzeitlicher Verpachtung den Verkauf so strecken, daß sich die Gewinne mit anderen steuervergünstigten Ausgaben etwas glätten lassen.
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Re: Ich überlege mir die Forstwirtschaft aufzugeben

Beitragvon ChrisB » Fr Nov 01, 2024 19:21

Ich wünsche noch lange Gesundheit :klee:
Frei nach Udo Jürgens:
Mit 66 fängt das Leben an :klug:
Aber 30 km, Plus Rheinquerung, ist ein No Go, Verkaufen.
Bei uns hier in Unterfranken, kaufen die Gemeinden, alle Waldstücke?
Seit auch Wald, als Ausgleichsfläche gilt!
Ich würde in dem örtlichen Gemeindeblatt inserieren,
hier habe ich schon viel gekauft, allerdings vor Jahrzehnten !
Wünsche viel Glück.
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Re: Ich überlege mir die Forstwirtschaft aufzugeben

Beitragvon Spänemacher58 » Fr Nov 01, 2024 19:36

Es könnte möglich sein, das meine Flächen teilweise für geplante Windräder interessant wären, muss ich mich noch erkundigen
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Re: Ich überlege mir die Forstwirtschaft aufzugeben

Beitragvon Südheidjer » Fr Nov 01, 2024 19:42

Mich täten nur die Bäume an der Straße ins Grübeln bringen.
Hast du mal überlegt, die Randbäume nicht einfach pauschal wegzunehmen und zwar mit Harvester, wenn der gerade mal in der Gegend sein sollte? Was sich an Holz verkaufen läßt, wird verkauft. Der Rest zum eigenen Brennholz, falls du Holzheizer sein solltest.
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Re: Ich überlege mir die Forstwirtschaft aufzugeben

Beitragvon langholzbauer » Fr Nov 01, 2024 20:01

Das Thema Verkehrssicherung ist schon etwas heiß.
Vor Schnellschüssen deshalb sollte man sich aber in die länderspezifischen Vorschriften und Fördermöglichkeiten einlesen.
Da geht einiges , je nach Klassifizierung der Straßen auch kostenneutral über LU und die Straßenträger.
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