Habe jetzt eine sehr einfache Strohannahme besichtigt, die billiger ist als ein Pelletsilo, die Wühltürme sind auch einfach gehalten, mal abwarten wo man nachher preislich liegt.

Darf man fragen um welchen Hersteller es sich handelt oder ist es ein eigenbau ?

Wie sind die Erfahrungen mit den Pellett-Automaten.
Ich habe mir einen zum testen besorgt, der nur für 8mm-Pelletts ausgelegt ist. Am ersten Tag gab es mit 8mm-Luzernepelletts (eine Tüte mit 700g war dabei) schon eine Brückenbildung.
Sind die Automaten, die auch für 12mm geignet sind dahingehend unproblematischer?
Wie sieht es bei euren Automaten mit Einstellmöglichkeiten und Verbrauch je Tier und Tag aus?

Habe jetzt eine sehr einfache Strohannahme besichtigt, die billiger ist als ein Pelletsilo, die Wühltürme sind auch einfach gehalten, mal abwarten wo man nachher preislich liegt.

Hast du zufällig Fotos gemacht, würde mich auch interessieren. Wer ist der Hersteller?

Hat schon jemand über Raufen oder Ähnliches für HD-Ballen nachgedacht? Also wo man einen Ballen (~30x40x70) rein legt und der dann für x-Tage (x hoffentlich sehr groß) hält. Man kann ja heute mehrere HD-Ballen zu einem Quaderballen verpressen lassen.

Also, wir haben jetzt in zwei Ställen die Strohraufen so ähnlich wie von Meier-Brakenberg. Da füttern wir Heu zu. Buchtengrösse 15-30 Tiere. Die Raufen hängen über dem Flüssigfütterungstrog. Wir müssen momentan bei fast fetten Tieren einmal die Woche "voll" machen. Bei 1000 Tieren sind das 3 kleine HD-Ballen. Vom Arbeitsaufwand schon besser wie alle Pellets und anderes Zeugs. Auch das "Ausgangsmaterial" ist billig. Aber richtig durchsatz ist da nicht drin, für mich ein Alibi, mehr nicht.
Zu den Pelletautomaten, da haben wir vergangenen Herbst sehr viel ausprobieren dürfen. Also, wenn die nicht mehr wie die geforderten 50 gr./Tier/Tag fressen sollen, dann ist der sehr eng ein zu stellen. Dann aber verstopft der sofort ( durch querliegende Pellets aber vor allen Dingen durch Tierspeichel quellen die auf..) Also, entweder du "lebst" mit ordentlich Durchsatz, oder du hast unten am Automaten eine "Freiräumer", der die gequollenen wieder frei schiebt. Wir haben dann Automaten mit einem Flacheisen entwickelt, wo ein Stück Spielkette dran hängt ( andere haben Räumsterne o.ä.). Sprich wenn die mit der Kette spielen, bewegen die das Flacheisen welches flach auf dem Boden befestigt ist und den Schlitz freiräumt...Aber alles viel zu teuer und noch aufwendiger....

@ elchtestversagt

Und welche Komponenten gingen durch den Automaten am besten ohne zu verstopfen?
Die Pellets dürfen nur eine Transportpressung haben, also nicht zu hart sein, aber auch nicht groß aufquellen, wenn diese mit Feuchtigkeit in Verbindung kommen.

Die Tage war abends ein Webinar von Meyer Brackenberg zum Thema Raufutter was dann auch als Fortbildung anerkannt wird.

Fazit daraus:
Bei Strohraufen fressen die Mastschweine pro Durchgang und Tier nur etwa 500g. Der Rest landet in der guelle weil die Tiere das nicht als Futter ansehen.
Aber billig in der Anschaffung und relativ arbeitssparend.

Zum Thema Pellets:
Es wurden verschiedene Produkte getetst mit unterschiedlichem Rohfaser Gehalt. Am Ende des Tages haben die Tiere unterschiedliche Mengen davon gefressen. In Summe aber was den Rohfaser Gehalt anbelangt exakt die gleichen Mengen.
Daraus konnte man schlussfolgern, dass in unseren futtern oft viel zu wenig Rohfaser ist und die Tiere sich mehr holen wenn sie die Wahl haben. Demnach benötigen Mastschweine etwa 4,5% Rohfaser.
Ferkel etwa 4%.

Ferkekaufzucht kommt man mit etwa 10g pro Tier und Tag aus.
Mast im Schnitt 50g wobei die Tiere auch 100g und mehr fressen wenn man nicht aufpasst.

Schwanzbeissen, allgemeine Gesundheit, Futterverwertung, Zunahmen etc waren mit den Pellets aber nen tacken besser bzw das Thema Kannibalismus sogar sehr stark.

Ich würde das Thema Raufutter jetzt auch nicht nur als Kostenfaktor betrachten sondern einfach überlegen was mir das gesesmtbetrieblich bringt.

Wenn Pellets dann sollten sie auch einen Futterwert haben der sich in Leistung wiederspiegelt.

Den idealen Automaten habe ich aber bisher noch nicht gefunden. Die bisherigen billig Lösungen sind alle nicht so pralle. Wenn dann tendiere ich zum Modell von Meyer Brackenberg mit 6mm Pellets und einem fasermix den mir der Landhändler mischt.

Dann wundert es mich auch nicht, das die Schweine bei mir davon so wenig fressen..
Ich hab in der Endmast 5% Rohfaser....( und auch keine Probleme mit Schwänzen u.a....)

Welche Komponente ging am besten? Ohne Räumer oder ähnliches bei sportlicher Einstellung keine. Bei "grosszügiger" Einstellung alle.
Am schmackhaftesten für die Schweine Haferschälkleie. Sind aber mittlerweile nicht billig.

Eine Raufe ist nach eigener Erfahrung uninteressant, am besten gefällt mir ein Wühlturm, der nicht zu voll mit Stroh gemacht wird, dann bleibt der interessant. Zwischen die Buchten Wände geht der dann für zwei Buchten.
Ich weiß nicht wie die Pelletautomaten bei der neuen Nutztierhaltungsverordnung angenommen werden, weil einen Hebel schieben für mich kein wühlen ist.

elchtestversagt hat geschrieben:Dann wundert es mich auch nicht, das die Schweine bei mir davon so wenig fressen..
Ich hab in der Endmast 5% Rohfaser....( und auch keine Probleme mit Schwänzen u.a....)

Welche Komponente ging am besten? Ohne Räumer oder ähnliches bei sportlicher Einstellung keine. Bei "grosszügiger" Einstellung alle.
Am schmackhaftesten für die Schweine Haferschälkleie. Sind aber mittlerweile nicht billig.

Das beste waren Sonnenblumen. Das ist wie Schokolade. Aber auch Luzerne und grascobs waren gut. Reine Strohpellets waren nicht sonder Bringer.

Stimmt, Strohpellets waren wirklich am unbeliebtesten.
Bei den Strohraufen sehe ich den Vorteil darin ( zumindest die wir haben..), das ich da auch Maissilage verfüttern kann.
Weil den Schweinen die Haferschälpellets so gut geschmeckt haben, hab ich nun einen Teil Weizenkleie durch Haferschälkleie ersetzt.

Ich füttere für meine Schweine etwas Silomais im Wühlturm. Ich sehe das als die einfachste und billigste Art der Rohfaserfütterung.

mar123 hat geschrieben:

Habe jetzt eine sehr einfache Strohannahme besichtigt, die billiger ist als ein Pelletsilo, die Wühltürme sind auch einfach gehalten, mal abwarten wo man nachher preislich liegt.

Hast du zufällig Fotos gemacht, würde mich auch interessieren. Wer ist der Hersteller?

Hat schon jemand über Raufen oder Ähnliches für HD-Ballen nachgedacht? Also wo man einen Ballen (~30x40x70) rein legt und der dann für x-Tage (x hoffentlich sehr groß) hält. Man kann ja heute mehrere HD-Ballen zu einem Quaderballen verpressen lassen.

Ganz überlesen, ist von Ensta und habe keine Fotos.
Zu den Raufen, da kann man das Stroh aus den HD Ballen fest reinpressen dann kann man das am Ende als Mist wieder rausfahren, das ist aber wohl nicht Sinn der Sache.

Zu den 4,5 % Rohfaser im Vortrag, da war vorher mehr im Futter und dann haben sie es mit der Raufuttergabe herab gesetzt wenn ich das richtig in Erinnerung habe.

elchtestversagt hat geschrieben:Also, wir haben jetzt in zwei Ställen die Strohraufen so ähnlich wie von Meier-Brakenberg. Da füttern wir Heu zu. Buchtengrösse 15-30 Tiere. Die Raufen hängen über dem Flüssigfütterungstrog. Wir müssen momentan bei fast fetten Tieren einmal die Woche "voll" machen. Bei 1000 Tieren sind das 3 kleine HD-Ballen. Vom Arbeitsaufwand schon besser wie alle Pellets und anderes Zeugs. Auch das "Ausgangsmaterial" ist billig. Aber richtig durchsatz ist da nicht drin, für mich ein Alibi, mehr nicht.
Zu den Pelletautomaten, da haben wir vergangenen Herbst sehr viel ausprobieren dürfen. Also, wenn die nicht mehr wie die geforderten 50 gr./Tier/Tag fressen sollen, dann ist der sehr eng ein zu stellen. Dann aber verstopft der sofort ( durch querliegende Pellets aber vor allen Dingen durch Tierspeichel quellen die auf..) Also, entweder du "lebst" mit ordentlich Durchsatz, oder du hast unten am Automaten eine "Freiräumer", der die gequollenen wieder frei schiebt. Wir haben dann Automaten mit einem Flacheisen entwickelt, wo ein Stück Spielkette dran hängt ( andere haben Räumsterne o.ä.). Sprich wenn die mit der Kette spielen, bewegen die das Flacheisen welches flach auf dem Boden befestigt ist und den Schlitz freiräumt...Aber alles viel zu teuer und noch aufwendiger....

Hab auch von Meier-Brakenberg auch versuchsweise überm Trog bei 40 er Gruppen die Strohraufen eingebaut. Der Schlitz ist ganz offen, und musste jetzt nach 74 Masttagen den ersten nachfüllen obwohl das Stroh lose und nicht gepresst eingefüllt habe. Das macht nur arbeitswirtschaftlich einen Sinn!

Richtig, Powermix. Das ist was fürs Gewissen.
Wir haben gestern abend noch bei einigen Automaten eine Spielkette eingebaut ( 6mm Gliederkette), die oben am Stallrohr befestigt ist und 30cm unten raushängt. Wenn die hin und her bewegt wird, dann kommt auch ein bisschen was. Btw, ich hab mir Heuballen besorgt, die mit vollem Messersatz geschnitten wurden, ist also schon sehr kurzfaserig....