Ne ne ne, meinen industrienahen Job werde ich bestimmt nicht aufgeben. Maximal vom Außendienst in den Innendienst wechseln. Im August habe ich dann 32 Jahre Betriebszugehörigkeit erlangt und bekomme die Inventarnummer auf den Arsch tätowiert. Das mache ich noch 15 Jahre, und dann kann es auch langsam gut sein. So was wie Langzeitkonten gibt es ja gewöhnlich in der Landwirtschaft nicht. Ist aber eine schöne Erfindung, die einem die letzten Jahre im gut bezahlten Berufsleben ganz nett erleichtern können. Und wenn es dann die Gesundheit zulässt, kann man noch 10 bis 15 Jahre Vollzeitbauer mit Rentenbezug spielen.

Zum eigentlichen Thema:
Nachdem ich schon länger erfolglos nach einem zweiten "großen" Dieselross suche, habe ich vor 5-6 Wochen ein Neues in Auftrag gegeben https://www.youtube.com/watch?v=V4jpYpCQr0o -ein Weihnachtsgeschenk für mich und ein Osterhase (?) für den Senior und den Gelegenheitsfahrer die sich schon drauf freuen und es kaum erwarten können
Das war so schnell nicht geplant. Allerdings wollen die Allgäuer im Frühjahr wieder einiges aufschlagen
Gebrauchte mit vergleichbarem Alter und Stunden sollen teilweise soviel kosten wie mein Jetziger 300er vor 13 Jahren neu gekostet hat. Die Jüngeren sind nicht weit unter dem Neupreis.

Und wie lange wartet man aktuell auf so ein Geschenk?

Fendt 308 ci hat geschrieben:
Ganz einfach, wer, wie ein Vorredner schreibt, nicht darauf aus ist, Gewinn mit der Landwirtschaft zu erzielen bzw. den Gewinn durch Kauf von neuen Maschinen und deren AfA auf Null drückt betreibt keine Landwirtschaft sondern Hobby.

Ich würde es wie einige andere auch nicht als Hobby bezeichnen. Die User, die ihre Situation geschildert haben, betreiben ihre Landwirtschaft im Nebenerwerb, und sind nicht zwingend auf das erwirtschaftete Geld aus der Landwirtschaft angewiesen. Im Nebenerwerb hat man eben andere Prioritäten als im Vollerwerb. Cowboy74 hat seinen Gedankengang ja gut beschrieben und ich betreibe das genauso.
Ich bin ebenfalls finanziell nicht auf meine Gewinne aus der Landwirtschaft angewiesen und stecke aktuell das meinste davon auch wieder in irgendeiner Form in den Betrieb, da mein Betrieb auch noch nicht sehr lang existiert und ich gewisse Dinge einfach im Laufe der Zeit noch für mich selbst verschönern möchte.
Wichtig ist mir aktuell, dass sich der Betrieb selbst trägt und das die finanziellen Mittel zu Veränderungen in Sachen Technik und Gebäuden aus den Betrieb erwirtschaftet werden. Ich schieße also kein Geld aus meinem Hauptjob in die Landwirtschaft. Denke das ist auch der Unterschied zu einem Hobby, das sich eben nicht selbst trägt und Raum für Verbesserung schafft, sondern aus anderen Geldquellen finanziert werden muss.

Fendt 308 ci hat geschrieben:
Ganz einfach, wer, wie ein Vorredner schreibt, nicht darauf aus ist, Gewinn mit der Landwirtschaft zu erzielen bzw. den Gewinn durch Kauf von neuen Maschinen und deren AfA auf Null drückt betreibt keine Landwirtschaft sondern Hobby.

So argumentiert, versuchen die Finanzämter zunehmend NE- Betriebe in die Liebhaberei auszulagern.
Dagegen gibt es aber ausreichend Finanzgerichtsurteile, die bestärken,dass es nicht zwingend erforderlich ist jährlich Gewinne zu erzielen, so lange eine langfristige Gewinnerzielungsabsicht erkennbar ist.

Anders gesagt:
Irgendwann hat der NE- Betrieb die schönste Technik , Halle und genug Land gekauft und wird Gewinne abwerfen...
An den Investitionen verdient ja der Staat auch schon!
Und wenn was schief geht und der Betrieb schnell aufgelöst wird, freut sich das FA ganz besonders über die aufgedeckten stillen Reserven.

Ich bin auch Nebenerwerbler und sehe es anders. Auch ich verdiene außerhalb gut Geld aber trotzdem möchte ich in der LWS Geld verdienen und möglichst wenig den Händlern geben. Also holt das FA halt einen Teil davon. Lieber haue ich einen Teil des Geldes für einen schönen und teuren Winter- und Sommerurlaub raus, hiervon haben auch Frau und Kinder was die oft zurückstecken müssen.
Ist mir jedenfalls lieber als mit neuen roten Felgen durch die Gegend zu fahren und die Banken und Händler glücklich zu machen und das FA zu ärgern.

Hm, also Presstechnik ist nicht neu gekauft worden. Da haben die Iren gute gebrauchte Technik die auch noch lange läuft. Banken mache ich auch nicht glücklich, da ich keine Kredite laufen habe und auch meine Hausbank ist letztes Jahr raus geflogen, weil sie zu gierig wurde. Auf Urlaub mit der Familie wird auch nicht verzichtet. Im Herbst geht es regelmäßig für eine Woche auf´s Schiff. Auch wird ein Gewinn mit der Landwirtschaft in der Steuererklärung ausgewiesen, nur halt nicht so hoch. Jeder muß selber für sich entscheiden, wie er wirtschaftet. Ich fahre Fendt als auch Deutz. Jeder Schlepper hat seine berechtigung. Letztes Jahr gab es noch einen kleinen Deutz in Grundausstattung ohne viel schnick schnack neu. Da würde sich heute kein Jüngling freiwillig drauf setzen. Aber er läuft die Stunde deutlich günstiger als der Vario, allerdings mit weniger komfort. Es wird hier schon unterschieden in - Nice to have - und -need to have -. Der 312 Fendt von 2019 würde jetzt im Gebrauchtmarkt sogar fast seinen Neupreis einbringen. Das ist achon nicht mehr schön. Der kleine Deutz war letztes Jahr noch zuletzt ohne AdBlue und Partikelfilter zu haben - also konnte diese Investition auch nicht warten. Dieses Jahr noch einen kleinen 2. Ballenwagen und einen einen kleinen Heckmulcher und die Wunschliste von 2010 ist abgehakt.
Also wird das Finanzamt wohl ab übernächsten Jahr doch mehr von meinen Gewinnen bekommen, falls ich nicht einen neuen Wunschzettel schreibe.

Ich habe kurz vor Weihnachten Melkstand fütterung von Hanskamp bestellt
Mein 18jahre altes Frontmähwerk soll auch getauscht werden
hab gerade ein Angebot von claas liegen ,da wird einem ja schlecht was die Dinger kosten
Ich glaube ich bleibe dieses Jahr nur bei der melkstand fütterung.