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Katastrophale schweinepreise

Alles rund um das Borstenvieh.
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122 Beiträge • Seite 4 von 9 • 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 ... 9
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Beitragvon Babe » Mo Jan 21, 2008 18:46

Hallo zusammen
ich bin noch neu hier.
Wir haben Zuchtsauen im geschlossenen System, haben erst 2003 Maststall gebaut. Der ist jetzt natürlich zu klein (zuzeit übervoll)!
Wir (und alle andern Schweinebetriebe) hocken jetzt richtig in der Zwickmühle. Wir können keine Ferkel verkaufen, weil der Preis "so toll" ist und die Mastschweine fressen uns noch Arm (bei den Getreide-und Sojapreisen)!!!
Mit den Zuchsauen zurückfahren ist auch so eine Sache, bis da dann "der Laden wieder läuft" wenn die Preise vielleicht doch noch ansteigen?

Es ist einfach zum davonlaufen, man hat die gleiche Arbeit und bekommt sie nicht bezahlt. Wo gib´s sowas noch???

Was macht ihr in der Lage? Stall leerstehen lassen und Getreide verkaufen ?
Angeblich sollen die Preise bis mitte Februar anziehen!
Bin ich gespannt...

Bis Bald
Schöne Grüße
Babe
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Beitragvon CarpeDiem » Mo Jan 21, 2008 18:54

Du brauchst doch nur auf die Schlachtzahlen zu gucken. Solange jeden Tag, jede gewünschte Menge, in jeder verlangten Quliätät prompt abgeliefert wird, wie sollen denn da die Preise steigen???

Bei den Schweinen haben wir es mit einer massiven, weltweiten Überproduktion zu tun, für die es keinen Markt gibt auf dem ausreichend Kohle zu erlösen sind. Also bestimmen die Länder mit den günstigsten Produktionskosten wo es langgeht.

Woher diese Durchhalteparolen denn nun wieder herkommen, dass es im Februar aufwärts geht, das weiss ich nicht. Ich selbst habe nach 27 Jahren die Mast eingestellt und habe auch eine vergleichbare Situation noch nie erlebt.
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Beitragvon Babe » Mo Jan 21, 2008 19:00

Verkaufst du dann Ferkel?
Schöne Grüße
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Beitragvon CarpeDiem » Mo Jan 21, 2008 19:40

Nein, hatte nur Mastplätze, die ich im Rein/Raus Verfahren belegt habe. 200-220 Tiere wurden jeweils aufgestallt und nach mehrmaligem Sortieren kpl. geräumt.

Aus diesem Grunde kann ich die Situation eigentlich im wesentlichen nur von der Mastseite her beurteilen, denke aber bei den Ferkelerzeugern ist es noch um einiges schlimmer.

Aber wir sollten uns nichts vormachen, und nur darauf zielte mein Posting hin, bessere Preise sind nur über eine weltweite Mengenreduzierung zu erreichen. Niemand wird auch nur einen Cent mehr bezahlen, weil sich die Faktorkosten, sprich Futter und Energie erhöht haben.

Wer dies glaubt hat jeden Realitätssinn verloren.
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Beitragvon CarpeDiem » Mo Jan 21, 2008 20:00

Nachzutragen bleibt noch, dies wird ja eigentlich nie diskutiert, ist das Verhalten der sog. "roten Seite" d.h. der Schlachtbetriebe. Dies hatten trotz der katastrophalen Preissituation für die Erzeuger kein schlechtes Jahr.

Bei den Unmengen von Schweinen die geschlachtet wurden waren die Stückkosten gering, sodass trotzdem mit einer akzeptablen Marge gefahren werden konnte. Die jetzt bekannten Ergebniszahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr bestätigen diese Entwicklung.

Unklar ist nur wie wird man reagieren wenn die Stückzahlen zurückgehen. Kann man die Kapazitäten abbauen oder aber wird es von dieser Seite Druck auf die Erzeugerpreise geben. Meinungen würden mich dazu schon interessieren.
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Beitragvon Carsten » Mo Jan 21, 2008 20:07

Hallo,

richtig, solange das Angebt nicht knapper wird, wird der Preis auch nicht steigen.

Schaut euch doch mal die Börsenpreise an. Selbst im Juni ist der Preis noch bei 1,57 Euro. Das sind bis 1,75 Euro immer noch 18cent.

Ferkelerzeuger können nicht von heute auf Morgen die Produktion stoppen. Man sollte aber noch schärfer aus selektieren und die Remontierung mit Jungsauen evtl. etwas verschieben. Ich weiss, das alles leichter gesagt als getan.
Gruß
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Beitragvon Babe » Di Jan 22, 2008 18:16

Was bleib uns anderes übrig als abzuwarten?

Zum glück haben wir noch Mutterkühe und Junghennenauzucht sonst könnten wir auf dauer nicht aufhalten!
Schöne Grüße
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Beitragvon CarpeDiem » Di Jan 22, 2008 18:37

Das ist es was einem mürbe macht. Man weiss nicht wohin die Reise geht. Was man tut kann falsch sein. Nachdem du aber nicht ausschliesslich dich auf Rüsseltiere spezialisiert hast, kannst du noch von Glück sprechen.
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Beitragvon Babe » Di Jan 22, 2008 20:49

Naja, die Schweine sind unser Hauptzweig, die Hühner und Kühe sind sozusagen Auslaufmodelle.
Wir haben ja erst 2003 in den Maststall investiert und es geht langsam an die Substanz!

Ich hab´heut gelesen, daß bei den Sauenhaltern die Tierzahl gleich geblieben ist, so die Besamungsstadion anhand der Tubenbestellungen.
Also es wird nicht abgestockt so wie gesprochen wird und es sind auch ganz wenige Mäster die ihren Stall leer stehen lassen und Getreide verkaufen. Die Ferkel sind zuzeit billig und durch das Überangebot auch noch relativ schwer.
Unsere Ferkel die wir aus Platzmangel verkaufen müßen, bekommen wir ganz schlecht los, jeder schieb.
Es sind genügend Tiere an Markt, daß ist das Problem
Schöne Grüße
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Beitragvon TomDeeh » Mi Jan 23, 2008 16:18

Hi ,

solange noch so massiv in Schweineställe investiert wird sehe ich da keine Besserung. Bei mir in Ba-Wü wird gerade in Hohenlohe gebaut als gäbe es kein morgen. Mir völlig unverständlich , da schimpfen die Züchter über die Preise und dann bauen sie fleissig neue Ferkelställe/Deckzentren usw. Es gibt halt vom Land Zuschuß und dann schaltet der Verstand aus und wenn die Preise wieder anziehen will man ja "dabei" sein , ratzfatz sind dann fünf, sechs , siebenhunderttausend Euro rausgeblasen. Bei der Milch soll es ja in Zukunft auch von Land Zuschuß geben wie man hört.....Schließlich ist Versorgungssicherheit der Bevölkerung erstes Ziel der Agrarpolitik und gegen hohe Preise helfen halt nur hohe Preise.

Gruß TomD
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Beitragvon Carsten » Fr Feb 01, 2008 14:43

Hallo,

was haltet ihr von dem 5 Punkte Plan der ISN?
http://www.schweine.net/isn_scripte/new ... wsID=13592

Ich halte nicht viel davon. Davon lässt sich überhaupt nichts kurzfristig durchsetzen. Ich denke es ist langsam an der Zeit den Schweinehaltern nicht noch ständig Hoffnung zu machen. Momentan habe ich so das Gefühl das man die Schweinehalter nur bei der Stange halten will.

Auch interessant: Märkte bleiben weiterhin Impulslos

Und wenn man das hier liest ...

zmp hat geschrieben: Das Angebot an Schlachtschweinen ist zuletzt etwas kleiner ausgefallen, für die beginnende Karnevalszeit stehen Schlachtschweine jedoch ausreichend zur Verfügung. Verschlechtert haben sich in dieser Woche nochmals die Vermarktungsbedingungen für Schweinefleisch. Obwohl Druck am Fleischmarkt besteht, bleiben die Schlachtschweinepreise in Dänemark, Belgien, Frankreich, Spanien und Österreich für die neue Woche stabil. Keiner will einen Preisrutsch nach unten auslösen, so dass auch in Deutschland unveränderte Preise gezahlt werden. ...

Quelle: ZMP

Dann wird der aktuelle Preis nur "künstlich" gehalten.
Zuletzt geändert von Carsten am Fr Feb 01, 2008 18:55, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß
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Beitragvon SHierling » Fr Feb 01, 2008 15:16

Carsten, für mich klingen diese Punkte nicht nur nach "Bei der Stange halten" , für mich klingen die langfristig nach "seht mal zu, wie ihr damit zurecht kommt, das bleibt jetzt so..."
Ich esse Fleisch, und ich weiß, warum.
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Beitragvon CarpeDiem » Fr Feb 01, 2008 16:00

Stimme da dem/der Vorschreiberin zu. Nur mit dem Zusatz es wird noch lange so bleiben, sollte man mehr als nur vorsichtig sein. Erinnere nur an die Situation der Biogaser, für die sich die Situtation in weniger als einem halben Jahr total drehte.

Lassen wir es zu einem Knall bei den Getreidepreisen kommen und die Welt sieht sofort wieder freundlicher aus. Tatsache ist aber, dass im Moment in der ganzen Schweinezucht/-mast massiv Geld vernichtet wird und die Betriebe vor allem mit der Liquidität am A.... stehen.

Ich muss nur die Kollegen vor einem Realitätsverlust warnen die da nun landauf und landab glauben, dass aufgrund der geänderten Kostensitutation sie auch nur eine einzige Eurone mehr für ihr Schwein bekommen müssten. Dies wird ein frommer Wunsch bleiben. Solange die Produktion solche Höhen hat, wie momentan, ist der Weltmarkt preisbildend!!!
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Beitragvon automatix » Do Feb 07, 2008 18:50

allerdings ist ein weiteres steigen der Futterkosten nicht auszuschließen, eher sogar zu erwarten und irgendwann werden die Betriebe keine Lust mehr haben, Geld zu vernichten - und auch die Dänen und Holländer können da nicht ewig durchhalten.
Zudem erwarte ich, daß viele Mäster bei anhaltend hohen Getreidepreisen nach der nächsten Ernte aus der Schweineproduktion aussteigen, wenn die Preise bis dahin so niedrig bleiben.
Über längere Zeit (also mehrere Jahre) wird der Preis so nicht bleiben, denn denen, die die Investition drückt geht irgendwann die Puste aus...
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Beitragvon CarpeDiem » Do Feb 07, 2008 19:10

So ist es Automatix. Die Neoliberalen werden dann wieder sagen "der Markt bereinigt alle Unschärfen" und niemand wird es interessieren welche menschlichen Tragödien sich dahinter verbergen. Offensichtlich interessiert das ganze Dilemma das EU Ausmasse hat, selbst auf dieser Ebene wirklich niemand.
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