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Kirschessigfliege

Hier ist Platz für alles was an den Reben wächst.
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701 Beiträge • Seite 1 von 47 • 1, 2, 3, 4, 5 ... 47
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Kirschessigfliege

Beitragvon mikrokern » Mo Okt 22, 2012 16:11

Hallo Winzer,
im tiefen Süden der Republik (südl. Markgräflerland) gabs in dieser Saison massive Probleme mit Essigfäule im Spätburgunder. Zwar war die Witterung häufig kühl und regnerisch, hab aber alles getan, um die "normale" Essigfäule und Botrytis zu unterbinden (entblättern nach der Blüte, Trauben teilen, sorgfältige Laubarbeit). Und nicht nur die kompakten Burgunderklone hats erwischt, sonder auch die L- und M-Klone. Offensichtlich ist die Kirschessigfliege bereits angekommen...
http://de.wikipedia.org/wiki/Kirschessigfliege
Hat noch jemand "untypische" Essigprobleme bzw. Bestätigung für die Kirschessigfliege?
Es grüsst der
µkern
Gruß
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Re: Kirschessigfliege

Beitragvon Rebenhopser » Mo Okt 22, 2012 18:10

http://www.wurth-pflanzenschutz.de/

https://www.landwirtschaft-bw.info/servlet/PB/show/1376566_l1/WBI_Rebschutzhinweis%20Nr%205%202012.pdf

https://www.landwirtschaft-bw.info/servlet/PB/show/1377074/Nr%2017%2004.09.12%20Warndienst%20Stein-Beerenobst.pdf

Von Schäden im Weinbau ist mir (noch) nichts bekannt.

Ist das bei euch nachweislich die Kirschessigfliege?
Ich will nicht so bleiben wie ich bin, ich will besser werden!
http://www.wg-rammersweier.de/
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Re: Kirschessigfliege

Beitragvon mikrokern » Mo Okt 22, 2012 18:22

Hallo Rebenhopser,
nachdem vereinzelte Kirschessigfliegen im Markgräflerland nachgewiesen wurden, und es saisonal m.E. keinen Grund für eine derart stark ausgeprägte Essigfäule über viele Sorten (u.a. kompakte wie auch lockerbeerige Burgunder) hinweg geben sollte, scheint dies zumindest die aktuell "heisseste" Hypothese zu sein.
Zitiere aus der Info der Weinbauberatung Markgräflerland:
http://www.landwirtschaft-mlr.baden-wue ... u/1168583/
"Die Kirschessigfliege wurde im Spätsommer/Herbst 2011 erstmals als neuer Schädling in Deutschland nachgewiesen. Dieses ursprünglich aus Asien stammende Tier hat sich bereits in anderen europäischen Ländern (Italien, Schweiz u.a.) etablieren können. Die Kirschessigfliege befällt weichschalige Früchte wie Kirsche, Pflaume, Brombeere, Himbeere, Erdbeere sowie Tafel- und Keltertrauben. Im Gegensatz zu den heimischen Essigfliegen, die ihre Eier nur an vorgeschädigte Beeren absetzen, legt die Kirschessigfliege ihre Eier mit einer speziellen Legeeinrichtung am Hinterleib in das Innere von intakten Früchten. Die Folge ist eine überraschend kommende und schnelle Fäulnis.
Aufgrund dieser Tatsache wurde auch in Baden-Württemberg mit einem Monitoring begonnen. Das Weinbauinstitut beteiligt sich ebenfalls mit Monitoringfallen an dieser Aktion. Leider sind nun in den letzten Tagen in einzelnen Fallen Tiere aufgetaucht. In Baden liegen aktuelle Funde aus Schriesheim, Dossenheim, nahe Heidelberg und Karlsruhe, am Kaiserstuhl aus Endingen, Königschaffhausen, Sasbach und Ihringen vor. Daneben gibt es positive Befunde aus Haltingen nahe Basel sowie östlich von Hagnau bei Kippenhausen und Langenargen am Bodensee. In einigen Fällen konnten Brombeerkulturen bzw. -verwilderungen und Holunder als Entwicklungsorte der Kirschessigfliege lokalisiert werden. Es ist zu vermuten, dass die Tiere auch in anderen Gegenden auftauchen und noch nachgewiesen werden.
Trotz des enormen Reproduktionspotentials der Kirschessigfliege ist nicht klar, wie schnell sich eine Population in Süddeutschland aufbaut. Daher ist eine Empfehlung der Vorgehensweise im Moment noch ausgesprochen schwierig. Für den Weinbau besteht eine Befallsgefahr erst nach dem Weichwerden der Beeren. Neben dem Reifegrad ist offenbar auch die Beschaffenheit der Beerenhaut zur Eiablage von entscheidender Bedeutung. Außerdem bestehen wohl erhebliche Sortenunterschiede: So war etwa in Südtirol die Rebsorte Vernatsch (Trollinger) stark befallen. Burgundersorten zeigten weit weniger Befall durch die Kirschessigfliege. Aufgrund dieser Erfahrungen rechnen wir zur Zeit mit keinen massiven Schäden für unsere Rebkulturen..."

Die Info stammt vom September, deutlich vor der Lese. Also mir macht das echte Sorgen...
Lieben Gruss
µkern
Gruß
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Re: Kirschessigfliege

Beitragvon Kyoho » Mi Jul 16, 2014 7:52

Man hört, dass bei Kirschen ordentlich Befall war. Gibt es schon Prognosen, ob als nächstes die roten Trauben beflogen werden? Es gibt ja ein frühes Jahr und erste Regent färben schon. Keine schlechten Aussichten für Essigfäule.
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Re: Kirschessigfliege

Beitragvon waldulmer » Mi Jul 16, 2014 8:09

Unser Berater hat auch ziemlich bedenken geäußert. Da alle bekannten Insektizide wohl nur die Tiere erwischen, welche direkt getroffen werden lautet die Empfehlung die Traubenzone komplett zu entblättern, auch zwischen den Trauben. Damit sich die Fliegen nicht wohl fühlen. Mal schauen obs was bringt. In den Kirschen gibts aktuell bei den späten ziemlich viel Schaden.
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Re: Kirschessigfliege

Beitragvon Merlot » Fr Aug 01, 2014 18:06

geht los.... hab erste Meldungen gehört das die Fliege zugeschlagen hat.
Wir werden es beobachten und ziehen in Betracht noch eine Anwendung zu fahren denn ganz dem Wohlwollen dieser Fliege werden wir uns nicht geschlagen geben.

Gruß
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Re: Kirschessigfliege

Beitragvon freddy55 » Fr Aug 01, 2014 21:20

Und was wollt ihr anwenden?
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Re: Kirschessigfliege

Beitragvon winz!!! » Fr Aug 01, 2014 21:56

Rebschutzhinweis vom 29. 07. 2014

Kirschessigfliege: Im Weinbau fallen fast nur Sorten mit rötlicher Beerenhaut in das Wirtsspektrum. Diese kleine Fliege meidet heiße und trockene Bedingungen. Lockere Trauben und eine entblätterte Traubenzone bieten einen guten Schutz. Aus Südtirol ist bekannt, dass die Beeren erst bei >60°Oe mit Eiern belegt werden. Die Larven der Kirschessigfliege gehen in Traubenbeeren in der Regel aber zugrunde, während die Larven der heimischen Essigfliege sich im Fruchtfleisch normal entwickeln. Im Weinbau ist allgemein gegen Essigfliegen das (bienengefährliche) Insektizid SpinTor für eine zweimalige Behandlung im Abstand von mindestens 7 Tagen erlaubt. Da die Tiere über größere Distanzen anfliegen können, sind „vorbeugende“ Behandlungen erst bei Feststellung von Eiablage sinnvoll, zumal SpinTor nur 6-7 Tage Wirkungsdauer besitzt. Wartezeit 14 Tage. Der Rebschutzdienst überwacht 2014 ausgewählte Rebparzellen in der Nähe von Kirschplantagen. Voraussichtlich sind vor dem 25. August keine Maßnahmen absehbar.
Gruß aus Rheinhessen

http://www.youtube.com/watch?v=pudOFG5X ... re=related
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Re: Kirschessigfliege

Beitragvon Lohnfilter » Sa Aug 02, 2014 7:14

In welchen Weinbauregionen Deutschlans ist dieses unnütze Vieh dann schon aufgetreten? Aus den Posts zu schließen bis jetzt nut in Baden; oder?

Markus
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Re: Kirschessigfliege

Beitragvon Merlot » Sa Aug 02, 2014 10:56

Heilbronn soll sie auch schon sein.
Wir werden auf jeden Fall eine Sonderspritzung mit Spin Tor fahren, hat da nur 14 Tage Wartezeit.

"Da die Tiere über größere Distanzen anfliegen können, sind „vorbeugende“ Behandlungen erst bei Feststellung von Eiablage sinnvoll, zumal SpinTor nur 6-7 Tage Wirkungsdauer besitzt. Wartezeit 14 Tage. Der Rebschutzdienst überwacht 2014 ausgewählte Rebparzellen in der Nähe von Kirschplantagen. Voraussichtlich sind vor dem 25. August keine Maßnahmen absehbar."
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Re: Kirschessigfliege

Beitragvon Obsti » Sa Aug 02, 2014 20:09

Merlot hat geschrieben:Heilbronn soll sie auch schon sein.
Wir werden auf jeden Fall eine Sonderspritzung mit Spin Tor fahren, hat da nur 14 Tage Wartezeit.

"Da die Tiere über größere Distanzen anfliegen können, sind „vorbeugende“ Behandlungen erst bei Feststellung von Eiablage sinnvoll, zumal SpinTor nur 6-7 Tage Wirkungsdauer besitzt. Wartezeit 14 Tage. Der Rebschutzdienst überwacht 2014 ausgewählte Rebparzellen in der Nähe von Kirschplantagen. Voraussichtlich sind vor dem 25. August keine Maßnahmen absehbar."



Mit einer Spritzung ist es nicht getan, weil du ständig Zuflug und Eiablage von Beginn der Umfärbung hast.
Und Spintor ist auch nicht der Renner weil es nur mindernt auf den Befall wirkt.
Anbei ein paar Bilder von befallenen Zwetschen. Der Befall mit Kirschessigfliege läuft bei uns aus dem Ruder.
DSCF0225.JPG
Eine fast nicht sichtbare Befallsstelle.
DSCF0225.JPG (271.72 KiB) 7005-mal betrachtet
DSCF0226.JPG
Bei leichtem Druck tritt an den Einstichstellen Fruchtsaft aus
DSCF0226.JPG (87.8 KiB) 7005-mal betrachtet
DSCF0228.JPG
Fruchtfleischverbräunung durch Kirschessigfliegenbefall
DSCF0228.JPG (158.02 KiB) 7005-mal betrachtet
DSCF0236.JPG
Schneller Zusammenbruch der ganzen Ernte bei starken Befall in wenigen Tagen
DSCF0236.JPG (275.03 KiB) 7005-mal betrachtet
Probleme sind vom Kopf erdacht.
Er hat auch immer die Lösung dafür.
Du siehst den Sonnenuntergang und bist erschrocken weil es plötzlich Nacht ist.
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Re: Kirschessigfliege

Beitragvon burgunder » So Aug 03, 2014 7:05

Zwetschgen sind massiv betroffen die Viecher haben sich in kürzester Zeit rasant vermehrt noch unreife Hanita sind bei leichtem blau befallen die haben noch nicht viel Zucker. Jetzt mal alles mit Spintor behandelt. Befall in Reben ist vorprogrammiert hier stehen ca. 2/3 Spätburgunder
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Re: Kirschessigfliege

Beitragvon Merlot » So Aug 03, 2014 12:30

danke für die Bilder auf den Pflaumen...

das wird hart dieses Jahr glaub ich, und auch wenn SpinTor nur 7-10 Tage wirkt, es gibt wenigstens ein Zugelassenes Mittel das ich Anwenden darf und muß nicht zugucken wie mir die Trauben von den Viechern kaputt gehen!
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Re: Kirschessigfliege

Beitragvon winz!!! » So Aug 03, 2014 16:09

Reicht es aus nur die Traubenzone zu behandeln ?
Gruß aus Rheinhessen

http://www.youtube.com/watch?v=pudOFG5X ... re=related
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Re: Kirschessigfliege

Beitragvon Merlot » So Aug 03, 2014 17:17

Hab vor morgen anzufangen. Traubenzonenbehandlung in Verbindung mit Teldor
Auf jeden Fall die frühen Roten (Frühburgunder Regent Dornfelder) und die weißen mach ich gleich mit...lasse mich nicht auf Spielchen und Diskussionen ein... Müller Würzer Bacchus ect wird alles jede Reihe abgefahren und nächsten Die kommt dann die zweite Packung.
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