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Kirschessigfliege

Hier ist Platz für alles was an den Reben wächst.
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720 Beiträge • Seite 3 von 48 • 1, 2, 3, 4, 5, 6 ... 48
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Re: Kirschessigfliege

Beitragvon Rotweincuvée » Do Aug 14, 2014 10:05

Komme grad von einem Treffen mit dem Weinbauberater.
Das WBI empfiehlt EINDEUTIG die Kombimethode, da Spintor solo nur als Kontaktgift wirkt. Das heißt, wenn eine Fliege kurz nach der Spritzung einfliegt, hat das Mittel keine Wirkung mehr. Hinzu kommt, dass mehr Mittel verbraucht wird und Spintor ist (auch wenn EU-Biozulassung) hochgradig bienengefährlich und aquatoxisch.
Bei der Ködermethode ist die Wirkung länger, da das Mittel über längere Zeit als Fraßgift aufgenommen wird.

In den Speisetrauben und in Regentanlagen haben wir eindeutig Essigbefall und finden ohne längeres Suchen die schwarzgepunkteten Männchen. Ob jetzt alle Essigfliegen KEFs sind oder die Population gemischt ist, ist mir eigentlich egal, ich möchte/muß die Vermehrung vermeiden. Und für die späteren Burgundersorten möchte ich mir den Befall aus den Regents nicht vorstellen.

Die Behandlung von Spät-/ und Grauburgunder ist noch zu früh, da dort die KEFs noch nicht gefunden werden. Die sind noch zu unreif dafür. Daher ist eine Behandlung auch noch nicht angeraten. Auf jeden Fall sollte man Fallen aufhängen, um sicherzustellen, dass in der Population auch tatsächlich KEFs dabei sind. Hierbei KEINE Essigfallen verwenden, da diese die KEFs sogar noch zusätzlich anlocken. "Hundsgewöhnliche" Klebestreifenfallen funktionieren ebenso.
Gruß
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Re: Kirschessigfliege

Beitragvon Kyoho » Do Aug 14, 2014 11:36

Bisher wurden aber solche Essigfallen speziell empfohlen. Sollen diese jetzt besser wieder abgenommen werden?

https://www.landwirtschaft-bw.info/pb/s ... 202014.pdf
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Re: Kirschessigfliege

Beitragvon Holder 7.74 » Do Aug 14, 2014 11:38

Wie bringe ich 20l/ha vernünftig aus?
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Re: Kirschessigfliege

Beitragvon hh85 » Do Aug 14, 2014 11:57

Behandlungen durchgeführt? Mit welchem Erfolg?
Was ist von alternativen Mitteln zu halten? Ich denke dabei vor allem an Wasserglas, Molke, Kalk, Stäuben...
Sonstiges, was man evtl ausprobieren könnte / sollte?
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Re: Kirschessigfliege

Beitragvon mikrokern » Do Aug 14, 2014 12:02

Zur Applikation von 20 L/ha gibts hier 2 links:
http://breisgau-hochschwarzwald.landwir ... AGE=673574
http://breisgau-hochschwarzwald.landwir ... protec.pdf
... also eine ziemliche Herausforderung.
Von der Anwendung "alternativer" - von den Weinbauberatern nicht empfohlenen - Methoden wird von diesen ausdrücklich abgeraten!
Gruß
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Re: Kirschessigfliege

Beitragvon Rotweincuvée » Do Aug 14, 2014 12:05

Das war die klare Empfehlung, die Essigfallen NICHT zu verwenden. Die locken unter Umständen KEFs an, die vorher gar nicht in der Anlage waren.....

Ein Kollege hat die 20 Liter wie folgt ausgebracht:
Mit der Zweitstoffspritze ausgestattet mit der grünen Injektordüse ohne Luftstrom bei 1,5 bar Druck und 8 km/h in jeder zweiten Gasse.

Kleinere Flächen (20Ar) wurden mit der Rückenspritze "im Vorbeilaufen" nur von der Schattenseite innerhalb 13 bis 15 Minuten bewerkstelligt.

Die Düsen dabei von unten leicht schräg nach oben gerichtet, der Sprühnebel soll im oberen Teil der Traubenzone und den Blättern direkt oberhalb landen. So bekommt man das Mittel etwas auf die Blattunterseiten und es wird nicht so leicht abgewaschen. Zudem halten sich die Viecher gerne im Schatten auf.
Gruß
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Re: Kirschessigfliege

Beitragvon Merlot » Do Aug 14, 2014 12:22

schön das hier doch einige sind mit denen man Anständig argumentieren kann.
Wir bringen SpinTor aus je nach Reifezustand...werden dies weiter machen. Haben Kaliwasserglas im Einsatz zur Verdickung der Beerenhaut und fangen nächste Woche an Löschkalk mit Haftmittel auszubringen damit die schon verwundeten Beeren besser austrockenen. Will auch versuche machen Kadifit mit dazuzugeben.


Den anderen Sinnlosen Argumentierer wünsch ich einen tollen Herbst mit gesunden Trauben... alles Panikmache!
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Re: Kirschessigfliege

Beitragvon Kyoho » Do Aug 14, 2014 13:48

https://www.landwirtschaft-bw.info/pb/MLR.ULBLB,Lde/Startseite/Fachinformationen/Weinbau

Löschkalk und Wasserglas sind zweifelhaft und Wirkung nicht bestätigt.

Code: Alles auswählen
Bekämpfung:

Es liegt eine Genehmigung nach Art. 51 für das Mittel Spintor vor. Es wird mit 160 mL / ha auf der ganzen Laubwand ausgebracht. Die Wirkungsdauer beträgt 7(?) Tage, danach muss die Applikation wiederholt werden. Die Wartezeit beträgt 14 Tage nach der letzten Anwendung, es sind 4 Anwendungen insgesamt pro Saison erlaubt. Jede Gasse fahren; das Mittel wirkt auf Kontakt und als Frassgift. Ebenso sollte auf den Zusatz eines Netzmittels geachtet werden. Die Bekämpfung sollte gemeinschaftlich organisiert werden, so dass innerhalb 2 -3 Tagen eine Gemarkung abgedeckt ist.

Alternativ wären 2 Mittel zu erwähnen, von denen aber noch keine Bestätigung über die Wirksamkeit vorliegt:

Löschkalk, mit 400l / ha in die Traubenzone 2,5%ig gespritzt + nichtionisches Netzmittel (proagro Netzmittel 20 mL / 100L Brühe). Jede Gasse fahren. Hilft aber sofort gegen den Essiggeruch, angeschlagene Beeren trocknen rasch ein bei wiederholter Anwendung. Bezugsquelle: z.B. www.kalkhandel.de

Nur vorbeugend: Wassserglas 0,5 -0,7%ig mit hohem Brüheaufwand in die Traubenzone spritzen, um eine Abhärtung der Beerenhaut zu erreichen.

Es ist jede Gasse zu fahren. Den Mitteln sonst nichts zusetzen.
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Re: Kirschessigfliege

Beitragvon Davin » Do Aug 14, 2014 14:32

Vom Combi Protect gibt es auch widersprüchliche Ergebnisse. Es gibt auch positive Berichte über Kalkungen. Ich denke probieren ist einfach angesagt, irgend was muss man ja machen. Meine Spin Tor Behandlungen waren bisher eher ernüchternd. Leider noch sehr viele Tierchen "übrig". Als nächstes will ich auch Ködermethode und vllt Bentonit ausprobieren. Für Wasserglas ist es, denke ich , zu spät (?).
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Re: Kirschessigfliege

Beitragvon Davin » Do Aug 14, 2014 14:39

Nochmals 'ne Frage zu den Essigfallen:

Sind die tatsächlich kontraproduktiv und sollen wieder raus? Wir sind nämlich gerade noch mächtig am aufrüsten!
(Gelbtafeln funktionieren einwandfrei, das ist keine Frage.) Hat jemand Erfahrungen?
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Re: Kirschessigfliege

Beitragvon Kyoho » Do Aug 14, 2014 14:52

heute ganz aktuell.

http://breisgau-hochschwarzwald.landwirtschaftsverwaltung-bw.de/pb/,Lde/1974933/?LISTPAGE=673574

http://breisgau-hochschwarzwald.landwirtschaftsverwaltung-bw.de/pb/site/lel/get/documents/MLR.LEL/PB5Documents/lrafr/Weinbau/Zuberer/Anwendungstechnik%20Combi%20Protec%20im%20Weinbau.pdf

Das schlimmste an der derzeitigen Lage ist die unglaubliche Buschtrommel, die eine unübersichtliche Mischung von angeblichen Lösungen hervorbringt. Bleiben Sie bei der von unserer Seite angegebenen Empfehlung. Bewahren Sie kühlen Kopf.


Aus nicht behandelten Frühburgunderanlagen und Dunkelfelder im Südbadischen Raum kommen aber keine guten Nachrichten. Befallene Beeren und 50 – 100 KEF je Stock zeigen den Ernst der Lage. Hat ein Befall solche Dimensionen erreicht, kann er nicht aufgehalten werden, das zeigt die Erfahrung aus dem Obstbau überdeutlich, oder anderst ausgedrückt: es steht mit flammenden Zeichen an die Wand geschrieben, die Anlagen brechen in kurzer Zeit zusammen.
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Re: Kirschessigfliege

Beitragvon hh85 » Do Aug 14, 2014 19:40

Bei jeder Diskussion und Entscheidung behandeln oder nicht, sollte man immer auch die Aussenwirkung im Auge haben. Nehmen wir an, es kommt ein Spaziergänger vorbei und will mal ne Beere probieren, - nein können sie nicht, habe gestern noch Insektizid gespritzt...
Wenn es die Presse böse meint steht das bald: Winzer spritzen "Gift" auf beinahe reife Trauben... - dann können wir unsere Trauben auch von der KEF fressen lassen, Wein verkaufen wir eh keinen mehr :prost:
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Re: Kirschessigfliege

Beitragvon waldulmer » Do Aug 14, 2014 21:15

Unser Berater hat uns folgende Reihenfolge empfohlen:
1. Spintor
2. Combi protec + Spintor als Ködermethode
3. Alternativ Petro Verde (gegen Traubenwickler)
4. Kalken (offiziell wohl nicht gewünscht, aber die Berater selbst glauben dran. Weingut Schloß Ortenberg setzt es wohl auch ein)

Spintor ist bei uns aktuell leider ausverkauft und erst Übernächste Woche wieder lieferbar. Hoffentlich reicht das bis dahin. Oder hat jemand zu viel gekauft und was übrigt?
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Re: Kirschessigfliege

Beitragvon burgunder » Fr Aug 15, 2014 7:23

Fliegen findet man in jeder Sorte auch MT durch die aufgeplatzten Beeren, wir werden die Eiablage gemeinschaftlich mit Mikroskop untersuchen und dann die ködermethode im ganzen Berg ausbringen.
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Re: Kirschessigfliege

Beitragvon hh85 » Fr Aug 15, 2014 8:30

waldulmer hat geschrieben:4. Kalken (offiziell wohl nicht gewünscht, aber die Berater selbst glauben dran. Weingut Schloß Ortenberg setzt es wohl auch ein)

Per Spritze oder gestäubt?
Ich hab eher an 4 2 1 gedacht. Folgende Überlegung; durch den Kalk wollen die Fliegen gar nicht erst anstechen,.. falls doch mit einer relativ "milden" und sehr umweltschonenden Variante probieren das Problem in Griff zu bekommen (die Wirkung der Ködervariante ist ja recht umstritten) und wenn dann gar nichts mehr hilft...
Auf der anderen Seite könnte man eben die Ohrenzwicker auch bekämpfen und hätte damit Fäulnis etwas vogebeugt.
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