Komme grad von einem Treffen mit dem Weinbauberater.
Das WBI empfiehlt EINDEUTIG die Kombimethode, da Spintor solo nur als Kontaktgift wirkt. Das heißt, wenn eine Fliege kurz nach der Spritzung einfliegt, hat das Mittel keine Wirkung mehr. Hinzu kommt, dass mehr Mittel verbraucht wird und Spintor ist (auch wenn EU-Biozulassung) hochgradig bienengefährlich und aquatoxisch.
Bei der Ködermethode ist die Wirkung länger, da das Mittel über längere Zeit als Fraßgift aufgenommen wird.
In den Speisetrauben und in Regentanlagen haben wir eindeutig Essigbefall und finden ohne längeres Suchen die schwarzgepunkteten Männchen. Ob jetzt alle Essigfliegen KEFs sind oder die Population gemischt ist, ist mir eigentlich egal, ich möchte/muß die Vermehrung vermeiden. Und für die späteren Burgundersorten möchte ich mir den Befall aus den Regents nicht vorstellen.
Die Behandlung von Spät-/ und Grauburgunder ist noch zu früh, da dort die KEFs noch nicht gefunden werden. Die sind noch zu unreif dafür. Daher ist eine Behandlung auch noch nicht angeraten. Auf jeden Fall sollte man Fallen aufhängen, um sicherzustellen, dass in der Population auch tatsächlich KEFs dabei sind. Hierbei KEINE Essigfallen verwenden, da diese die KEFs sogar noch zusätzlich anlocken. "Hundsgewöhnliche" Klebestreifenfallen funktionieren ebenso.