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DWEWT hat geschrieben:Es mag wohl sein, dass Glyphos, im Vergleich zu den "gefährlichen PSM", Fauna und Flora weniger schädigt und deshalb zum Wiedererscheinen von einigen Pflanzen und Tieren beiträgt. Deshalb ist es aber lediglich weniger schädlich als die "gefährlichen PSM" und nicht evtl. förderlich für die Artenvielfalt. Die Bezugsgröße wäre immer noch ein Bahndamm, der überhaupt keine Maßnahmen hätte über sich ergehen lassen müssen. Verglichen mit dessen vermutlicher Artenvielfalt, ist der Glyphos-Bahndamm eine Einöde.
adefrankl hat geschrieben:Die Antwort zeigt, dass hier offensichtlich die fundamentalen Zusammenhänge nicht verstanden wurden. Es ist nicht so, dass Glyphosat den die dort lebenden Eidechsen etc. wenger schädligt, sondern gerade der Glyphosateinsatz schafft erst dort die ökologische Nische die dazu führt, dass sich eben solche seltenen Tiere dort ansiedeln und ausbreiten. Denn es gehen gerade die Arten zurück, die im Sommerauf warme Kahlflächen angewiesen sind. Und die schafft dort Glyphosat ohne diesen Tieren zu schaden, da es ziemlich ungiftig ist. Ohne den Glphosateinsatz würde die Fläche entweder zuwachsen. Damit wäre zum einen das Biotop eben zerstört, und zum anderen ergibt sich dort sonst im Sommer eine erhelbliche Brandgefahr. Spätestens bei einem Brand wird dann die Flora und Fauna dann wirklich geschädligt. Und bei anderen Bekämpfungsmethoden, Abflammen, mechanisch (wie?) oder anderen nicht so ungiftigen Chemikalien wird dann die Artenvielfalt geschädligt.
DWEWT hat geschrieben:Es handelt sich dabei um einen Lebensraum von Flora u n d Fauna, der sich ausschließlich unter den natürlichen Bedingungen eines Raumes bildet.
Der Begriff Biotop ist wertfrei. Als Biotope bezeichnet man sowohl natürlich entstandene Landschaftsbestandteile wie Bäche, Bergwald, Nadelwald, Mischwald etc. als auch – entgegen dem umgangssprachlichen Gebrauch – vom Menschen erschaffene Landschaftsbestandteile wie „Betonwüsten“ (beispielsweise Stadtlandschaften). Weitere gängige Beispiele von Biotopen sind etwa Flussauen, Wüsten, Wattlandschaften oder Streuobstwiesen.
T5060 hat geschrieben:Die wahllose Ansaat von Blühflächen bringt auch nicht die Welt. Wir haben heute eine georeferenzierte Naturschutzdokumentation, da kann man viel mehr mit anfangen und sich draufeinstellen, statt einem Auflagenwust der sich einzig am Verwaltungsrecht als Kriterium orientiert als an ökologischen Erfordernissen. Eine OBU am Güllefass bringt mehr als ein Schleppschlauchverteiler. Bei einer höheren Luftfeuchtigkeit gibt es keine NH-Verluste auf dem Grünland. Die Digitalisierung ist halt noch nicht in den Ministerien angekommen.
Qtreiber hat geschrieben:Von wem ist diese Definition ?
Wikipedia (das für mich durchaus nicht das Maß aller Dinge ist) schreibt nämlich etwas anderes.
DWEWT hat geschrieben:adefrankl hat geschrieben:Die Antwort zeigt, dass hier offensichtlich die fundamentalen Zusammenhänge nicht verstanden wurden. Es ist nicht so, dass Glyphosat den die dort lebenden Eidechsen etc. wenger schädligt, sondern gerade der Glyphosateinsatz schafft erst dort die ökologische Nische die dazu führt, dass sich eben solche seltenen Tiere dort ansiedeln und ausbreiten. Denn es gehen gerade die Arten zurück, die im Sommerauf warme Kahlflächen angewiesen sind. Und die schafft dort Glyphosat ohne diesen Tieren zu schaden, da es ziemlich ungiftig ist. Ohne den Glphosateinsatz würde die Fläche entweder zuwachsen. Damit wäre zum einen das Biotop eben zerstört, und zum anderen ergibt sich dort sonst im Sommer eine erhelbliche Brandgefahr. Spätestens bei einem Brand wird dann die Flora und Fauna dann wirklich geschädligt. Und bei anderen Bekämpfungsmethoden, Abflammen, mechanisch (wie?) oder anderen nicht so ungiftigen Chemikalien wird dann die Artenvielfalt geschädligt.
Vielen Dank für deine ökologische Aufklärung!
Vielleicht kannst du mir sagen, wie sich, über Millionen von Jahren, unsere Artenvielfalt entwickeln konnte, ohne dass jemand Glyphosat eingesetzt hatte?
Als Alternative zu deiner Ausführung hier mal eine objektive Definition von "Biotop". Es handelt sich dabei um einen Lebensraum von Flora u n d Fauna, der sich ausschließlich unter den natürlichen Bedingungen eines Raumes bildet. Somit dürfte deine Definition von Biotop ad absurdum geführt sein. Da, wo faunales und/oder florales Leben beschränkt wird, gibt es kein Biotop! Dein Gerede von der "Ungiftigkeit" von G. und dessen Kompartibilität mit dem Begriff "Biotop", ist damit widerlegt. Bahndämme sind keine Biotope!
DWEWT hat geschrieben:Vielen Dank für deine ökologische Aufklärung!
Vielleicht kannst du mir sagen, wie sich, über Millionen von Jahren, unsere Artenvielfalt entwickeln konnte, ohne dass jemand Glyphosat eingesetzt hatte?
Als Alternative zu deiner Ausführung hier mal eine objektive Definition von "Biotop". Es handelt sich dabei um einen Lebensraum von Flora u n d Fauna, der sich ausschließlich unter den natürlichen Bedingungen eines Raumes bildet. Somit dürfte deine Definition von Biotop ad absurdum geführt sein. Da, wo faunales und/oder florales Leben beschränkt wird, gibt es kein Biotop! Dein Gerede von der "Ungiftigkeit" von G. und dessen Kompartibilität mit dem Begriff "Biotop", ist damit widerlegt. Bahndämme sind keine Biotope!
T5060 hat geschrieben:
Wir haben eine Kulturlandlandschaft, die Zeiten wo in Germanien Urwald war und Leute wie du in Höhlen lebten und mit Hinkelsteinen auf Jagd gingen sind vorbei. Dafür werden heute Menschen statt 30 Jahren auch 80 Jahre alt. Somit kann der Erhalt der Artenvielfalt nur ein Kompromiß oder eben der geringstmögliche Eingriff sein. Was der Wolf für die Flora ist, ist dann halt eben Glyphosat für die Fauna. Glyphosat drängt dominierende Pflanzen zurück und schafft Freiräume für empfindlichere Pflanzen. Gerne kann man den "Biotop" auch mit einem Urwald verwechseln, tatsächlich ist ein Biotop aber ein Lebensraum für eine oder mehrere Arten und auch hier muss regulierend eingegriffen werden, damit die Eigenschaften des Biotops auch erhalten bleiben. Halt alles ein wenig komplizierter. Und ich sage immer, wer die Natur wirklich liebt, bleibt ihr am besten fern.
adefrankl hat geschrieben:Also nach ihrer Definition sind Flächen wie die Lüneburger Heide kein Biotop, denn diese entstanden erst durch die (menschliche) Abholzung und würden recht schnell verschwinden (das dortige Habitat, nicht das Gebiet), wenn der aktuelle Zustand nicht ständig durch menschlichen Eingriff erhalten würde. Ähnliches gilt für den größten Teil der Gebiete die allgemein hier als Biotope bezeichnet werden.Nach ihrer Defintition gibt es entweder keien Biotipe mehr in Deutschland oder ihre Defintition ist Unsinn. Und früher bildeten sich die Biotope auch durch Naturkatastropehen wie großeflächige Waldbrände nach Blitzschlag, Windbruch nach Sturm, Borkenkäferepedemien ... Wenn man z.B. großflächige Waldbrände zulässt, dann bilden sich Kahlflächen auch ohne Glyphosat.
Wie unsinnig ihre Definition von Biotopen ist führt sehr gut der Biologe Prof. Dr. Kunz aus mit Schwerpunkt bei den Vögeln und Schmetterlingen. vgl. z.B. Vortrag
http://www.kunz.hhu.de/fileadmin/redakt ... ortrag.ppt
In diesen Vortrag führt er fachkundig und mit konkreten Beispielen sehr gut belegt aus, dass gerade Naturschutzvorstellung wie die ihre, ganz wesentlich zum Artenrückgang beitragen. Er belegt, dass gerade Flächen wie Bahndämme, Tagebaue, etc. (und ganz offensichtlich auch Bahndämme) wichtige Biotope darstellen. Und wiederlegt ist keineswegs die Kompatibilität von Glyphosat und Biotop (genauer eine gewisse Klasse von Biotopen), sondern ihre Biotopdefitition. Natürlich besteht eine gewisser Schutzbedarf für die Natur. Aber aktuell richten da mystische Naturvorstellungen, die sich z.B. in ihrer Biotopdefinition zeigen, dafür weit mehr Schaden als Nutzen an.
DWEWT hat geschrieben:QT5060
Du meinst, Glyphosat ist der Schutzengel für die pflanzlichen underdogs?
DWEWT hat geschrieben:adefrankl hat geschrieben:Also nach ihrer Definition sind Flächen wie die Lüneburger Heide kein Biotop, denn diese entstanden erst durch die (menschliche) Abholzung und würden recht schnell verschwinden (das dortige Habitat, nicht das Gebiet), wenn der aktuelle Zustand nicht ständig durch menschlichen Eingriff erhalten würde. Ähnliches gilt für den größten Teil der Gebiete die allgemein hier als Biotope bezeichnet werden.Nach ihrer Defintition gibt es entweder keien Biotipe mehr in Deutschland oder ihre Defintition ist Unsinn. Und früher bildeten sich die Biotope auch durch Naturkatastropehen wie großeflächige Waldbrände nach Blitzschlag, Windbruch nach Sturm, Borkenkäferepedemien ... Wenn man z.B. großflächige Waldbrände zulässt, dann bilden sich Kahlflächen auch ohne Glyphosat.
Wie unsinnig ihre Definition von Biotopen ist führt sehr gut der Biologe Prof. Dr. Kunz aus mit Schwerpunkt bei den Vögeln und Schmetterlingen. vgl. z.B. Vortrag
http://www.kunz.hhu.de/fileadmin/redakt ... ortrag.ppt
In diesen Vortrag führt er fachkundig und mit konkreten Beispielen sehr gut belegt aus, dass gerade Naturschutzvorstellung wie die ihre, ganz wesentlich zum Artenrückgang beitragen. Er belegt, dass gerade Flächen wie Bahndämme, Tagebauten, etc. (und ganz offensichtlich auch Bahndämme) wichtige Biotope darstellen. Und wiederlegt ist keineswegs die Kompatibilität von Glyphosat und Biotop (genauer eine gewisse Klasse von Biotopen), sondern ihre Biotopdefitition. Natürlich besteht eine gewisser Schutzbedarf für die Natur. Aber aktuell richten da mystische Naturvorstellungen, die sich z.B. in ihrer Biotopdefinition zeigen, dafür weit mehr Schaden als Nutzen an.
Wenn wir dem ursprünglichen Begriff nicht mehr gerecht werden können, ist das keineswegs ein Freibrief für eine Neudefinition. Extreme Naturereignisse, Schaderregerplagen (soweit sie nicht direkt oder indirekt durch den Menschen/menschliches Handeln ausgelöst wurden) zählen ebenfalls zu den natürlichen Ereignissen die Biotope hinwegraffen können bzw. die Grundlage für neue Biotope schaffen können. Feuersbrünste, Überschwemmungen, Hitzeperioden u.a.m. sind Teile von Naturgewalten die sehr wohl Einfluss auf Biotope nehmen. Ein Biotop ist keine Statische Lebensgemeinschaft sondern sie unterliegt oft einem ständigen Kommen und Gehen. Wenn wir heute Bahndämme, Tagebauten u.a. von Menschen gemachte Landschaftsteile als "Biotop" bezeichnen, dann resultiert diese Sicht aus dem Bestreben, solche Bauwerke möglichst schnell wieder belebt sehen zu wollen. Die Ansiedlung von Lebewesen dort, ist der hilflose Versuch, den Eingriff in die Natur eliminieren zu wollen. Was sich dort dann bildet, ist bestenfalls eine Lebensgemeinschaft. Die Tatsache, dass wir heute schon Lebensgemeinschaften als "Biotop" bezeichnen resultiert aus der Einsicht, dass ursprüngliche Biotope heute, zumindest in D., nicht mehr entstehen können. Biotope brauchen weder unseren Schutz, noch unsere Mitwirkung. Wir müssen sie einfach nur freihalten von den Auswirkungen menschlichen Handelns! Da das in D. nicht möglich ist, bezeichnet man z.B. "Natur" heute schon als das was ist.
DWEWT hat geschrieben:Lustig finde ich, dass du glaubst, der Wolf sei für die Pflanzen da und das G. für die Tierwelt.
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