Geld IST Ware ohne 'wenn' und 'aber bitte'. Alles was einen Preis hat ist knapp, wär's nicht knapp gäb's keinen Preis. Das eine ist knapper als das andere
Also zunächst mal haben Preis und Knappheit nur dann etwas miteinander zu tun, wenn man sich immer noch in der Schublade von Marktwirtschaft befindet. Krabbelte man da mal raus, gäbe es durchaus andere Maßstäbe für Preise als den Markt(!)wert(!), ganz dicht dran wäre zB ein Nutzwert, meinetwegen auch ein Nährwert, der sich nämlich nicht verändert, wenn Du handelst (um bewußt mal nicht Arbeitswertlehre zu nennen, die ja auch eine legitime Möglichkeit ist!). Wenn Brot alle ist, ist es alle, EGAL was es kostet, Dein Geld ist also nichts mehr wert und auch keine Ware. (Gilt auch für Öl, EGAL wie teuer / knapp es mal wird). Und wenn es zu wenig Arbeitsplätze gibt, nutzt Dir der MARKTwert Deiner Arbeit auch nichts, denn essen mußt (möchtest) Du trotzdem.
Und dann ist Geld - geschichtlich - erstmal nur ein Gegenwert für Ware, zu gleichem Tauschverhältnis. Solange genau so viel Waren (Güter und Dienstleistungen) wie Geld da sind, hat Geld bloß die Funktion, den Wert von Waren miteinander zu vergleichen, und zB auch zu Portionieren, Transporte zu erleichtern, Du mußt nicht beim Bauern arbeiten, um Getreide zu bekommen, und mußt nicht selber backen, solange ist auch noch alles in Ordung und das ganze eine praktische Sache.
Erste Probleme hat man dann, wenn MEHR Geld als Ware da ist, wenn also zB jemand einfach so Geld druckt, oder Waren (!) knapp werden, das "dazugehörige" Geld aber nicht weniger wird. Kennt auch jeder, dann ist auch noch so viel Geld nix mehr wert und die Leute fangen wieder an zu tauschen.
Wenn jetzt aber Geld selber zur WARE WIRD, also zB eine Handvoll Geld verkauft (verliehen, als Aktie gehandelt, als "Wert"papier auf einem EIGENEN MARKT "getauscht" wird), dann ist der Wert des Geldes losgelöst vom Marktwert der dahinterstehenden Waren und Dienstleistungen. Du kannst also Geld handeln, und seine relative Knappheit auf dem GELDmarkt hat nichts mehr mit einer relativen oder realen Knappheit von Waren zu tun. Das funktioniert natürlich nur, wenn man mit Geldhandel auch Geld verdient (eben über Zinsen, oder als Spekulatiusgewinn).
Ergebnis ist: die Menge Geld vergrößert (oder verkleinert) sich, OHNE das sich auch die Menge Güter und Dienstleistungen vergrößert (oder verkleiniert). Und damit hat das Geld seine ursprüngliche Funktion als Tauschmittel und Sicherung einer Ware oder Dienstleistung abgegeben.
Im Moment ist es beides, Gegenwert und "selber Ware" - und letzteres macht uns eben die Probleme, die wir grade "Finanzkrise" nennen.
Ich versteh nicht, wie man das nicht verstehen kann
Nein, wenig Konsum bedeutet, daß der Anteil Angebot und Nachfrage auf dem Markt für Güter und Dienstleistungen (neudeutsch: auf dem "Realen Markt") im Verhältnis zum "Finanzmarkt" keine Sicherheiten mehr bietet. Das Geld, das in den letzten 40 Jahren "erwirtschaftet" wurde, wird zunehmend zum "Selbstzweck" (zur Ware!),wer um alles in der Welt hat dir geflüstert, dass es zu wenig Konsum gibt? Etwa die Vertreter der altbekannten Schubladendenke? Wenig Konsum bedeutet, dass die Anbieter die NAchfrage nicht befriedigen.
und das führt halt automatisch zum selben Effekt wie Geld drucken.(oder Geld vernichten)
Konsumscchecks (Oh, das Thema, ich hab das Thema wiedergefunden!!) sind nur eine Möglichkeit, das vorhandene Geld von einem Markt (nämlich dem der Finanzen und Staatsanleihen) wieder in den "Realen Markt" zu schubsen (wo es hingehört).
Man kann das auch ganz einfach und "globalisiert" sehen - wir haben nur eine Erde, und alle Ressourcen, auch die in China, sind endlich. Außer neuen Gedanken und Sonnenenergie (genau genommen ja nicht mal die, aber das hat jetzt wirklich noch ein bißchen Zeit) gibt es nichts, N I C H T S, was sich unendlich vermehren läßt. Setzt man demgegenüber GELD als WARE, und vermehrt das Geld, indem man es handelt, KANN das ganze nur ins Aus führen. Auch wenn man im Moment immer noch "neue Märkte" erobert.
Und auch wenns noch so blöd klingt: Geld kann man nicht essen.