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Konsumschecks

Hier kann man über aktuelle Themen aus den Medien und Allgemeines der Landwirtschaft diskutieren.
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114 Beiträge • Seite 1 von 8 • 1, 2, 3, 4, 5 ... 8
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Konsumschecks

Beitragvon maexchen » Do Dez 04, 2008 9:48

mal eine Frage, es gibt ja Politiker, die sind um verückte Ideen nicht verlegen.
Was haltet Ihr von dem Vorschlag Konsumschecks pro Kopf zu verteilen. Ich finde man gibt solchen Politikern besser Geld dafür daß sie den Mund halten ! :lol:
maexchen
 
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Beitragvon hans g » Do Dez 04, 2008 9:55

maexchen--es stehen doch demnächst wahlen an und wie macht man da die beste werbung :wink: und dann noch auf kosten anderer :roll:
ich wär ja schon froh,wenn der letzte endlich die mähdruschrechnung bezahlen würde :roll:
hans g
 
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Beitragvon maexchen » Do Dez 04, 2008 10:04

Du eirst rum.
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Beitragvon hans g » Do Dez 04, 2008 10:06

maexchen hat geschrieben:Du eirst rum.
:?: :?: :?:
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Re: Konsumschecks

Beitragvon automatix » Do Dez 04, 2008 10:14

maexchen hat geschrieben:mal eine Frage, es gibt ja Politiker, die sind um verückte Ideen nicht verlegen.
Was haltet Ihr von dem Vorschlag Konsumschecks pro Kopf zu verteilen. Ich finde man gibt solchen Politikern besser Geld dafür daß sie den Mund halten ! :lol:


populistischer blödsinn, der nicht wirklich was bringt.
typische Idee weltfremder Politiker, die von nix eine Ahnung haben.
automatix
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Beitragvon SHierling » Do Dez 04, 2008 10:34

Immmerhin zeugt es davon, daß die Leute schon mal ansatzweise auf die Idee gekommen sind, das
a) Geld im UMLAUF gehalten werden muß und nicht etwa gehortet und
b) die Leute, die sie mit noch mehr Steuerleichterungen erreichen, der Wirtschaft nicht mehr - oder nicht mehr genug - einbringen, sondern ihre gesparte Asche doch bloß verspekulieren und/oder ins Ausland tragen.

So gesehen find ich die Idee schon nicht schlecht, richtig verteilt funktioniert sowas wie die ganzen Insel-Lösungen mit Parallel-Geld, stabil, keine Zinsen drauf, und nur im Inland gültig. Ich hätte ja auch immer schon gern wieder Lebensmittelkarten gehabt, und damit nur die Leute gefüttert, die mir nach der Nase sind - ist aber fraglich, ob wir dann noch Politiker hätten *G*
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Beitragvon hans g » Do Dez 04, 2008 10:47

SHierling hat geschrieben: Ich hätte ja auch immer schon gern wieder Lebensmittelkarten gehabt, und damit nur die Leute gefüttert, die mir nach der Nase sind - ist aber fraglich, ob wir dann noch Politiker hätten *G*

tolle idee--frage wäre dann,wie lange wir dich noch hätten :lol:
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Beitragvon SHierling » Do Dez 04, 2008 10:59

Je nun - Ziel ist doch das selbe, wie bei der Agrarpolitik: Du willst Leute dazu bringern, heimische Waren zu produzieren und andere, diese Waren kaufen. Das kannst Du entweder tun, in dem Du die Bauern finanzierst, die die Sachen produzieren, und die Waren, wenn sie denn nicht gekauft werden, wegschmeißt, so läuft das im Moment.
ODER Du kannst die Leute dazu zwingen, heimisch zu kaufen, indem Du Importe beschränkst, oder verteuerst.
ODER Du kannst den Menschen "Geld" geben, das zu nichts anderem TAUGT, als heimische Lebensmittel zu kaufen, aka Lebensmittelkarten.

Das übertragen wäre die erste Idee, immer weiter die im Inland ansässigen Firmen, "Investoren" und Spekulanten zu fördern, egal ob sie hierzulande was absetzen oder nicht, und egal wie gut oder schlecht sie wirtschaften. Das das nicht sonderlich gut klappt, sieht man ja nun hinlänglich lang an Beispielen wie Nokia, Holzmann, und bei den Banken wirds nicht anders laufen, guck Dir den Schrott doch an. (liegt imho aber auch daran, daß Industriegüter transportwürdiger sind als Lebensmittel, und lagerbarer etc )
Importe beschränken haben wir uns verscherzt, indem wir die letzten Jahrzehnte selbber immer weiter auf Exporte gesetzt haben, und unsere "fällige" Überproduktion (siehe Zinsen) anderen Ländern aufgedrückt.

Bleibt halt "Geld, das nur so auszugeben ist, wie es unserer Wirtschaft tatsächlich nutzt". Und das sind halt Konsumscheine. Und am besten verteilt man sowas auch ausschließlich an solche Haushalte, bei denen man sicher sein kann, daß sie davon keine Luxusyachten oder Gucci-Stiefelchen kaufen, sondern an die Gruppen, die ihrem Einkommen nach das "Geld" auch für Gebrauchsgüter ausgeben (aka "Geringverdiener"), denn DAMIT sichert man langfristige Produktionen.(nämlich Produktion von Gütern, die alle Leute immer wieder brauchen, im ggs zu SUVs oder MP3-Playern.(die selbe Funktion hätte btw auch ein Grundeinkommen)
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Beitragvon zimtstangerl » Do Dez 04, 2008 10:59

SHierling hat geschrieben:Immmerhin zeugt es davon, daß die Leute schon mal ansatzweise auf die Idee gekommen sind, das
a) Geld im UMLAUF gehalten werden muß und nicht etwa gehortet und
b) die Leute, die sie mit noch mehr Steuerleichterungen erreichen, der Wirtschaft nicht mehr - oder nicht mehr genug - einbringen, sondern ihre gesparte Asche doch bloß verspekulieren und/oder ins Ausland tragen.

So gesehen find ich die Idee schon nicht schlecht, richtig verteilt funktioniert sowas wie die ganzen Insel-Lösungen mit Parallel-Geld, stabil, keine Zinsen drauf, und nur im Inland gültig. Ich hätte ja auch immer schon gern wieder Lebensmittelkarten gehabt, und damit nur die Leute gefüttert, die mir nach der Nase sind - ist aber fraglich, ob wir dann noch Politiker hätten *G*


naja, um das durchzusetzen brauchst du erst recht Politiker, denn ohne diese funktioniert ein Polizeistaat nicht, den wiederum wirst du brauchen, um Dinge durchzusetzen, die wider die menschliche Natur sind. Außer du meinst eine Art Regio-Währung, was aber mit dem Vorschlag nix zu tun hätte.

diese Schecks sind nix weiter als die Ausgeburt keynesianischer Denke, die davon ausgeht, dass Konsum (nämlich basierend auf nicht-produktivem Einkommen) die Wirtschaft ankurbeln könnte, was völlig absurd ist. Dieser politisch induzierte Consumerism ist teilschuld an der Krise, der die Notwendigkeit der Kapitalakkumulation vernachlässigt, welche nämlich die einzige Möglichkeit der Produktivitätssteigerung und somit produktiven Konsums. Diese Schecks sind nix anderes (wiederum Keynes), als die Erhöhung der Inflation über die Hintertür, was ja nach Lesart seiner Lordschaft zu erhöhtem Konsum und somit zur Reduktion von Arbeitslosigkeit führt, was wiederum Unfug ist, weil es sich lediglich um eine nominelle Einkommenserhöhung handelt, die durch die Inflation wieder aufgefressen wird. Das Verhindern der Kapitalakkumulation führt zu Kapitalflucht (um das zu verhindern brauchst du dann auch wieder Politiker, die eine Art Reichsfluchtsteuer einführen und per Polizeistaat exekutieren müssen), zur Reduktion der Innovationskraft einer Gesellschaft. Das Ergebnis sollte klar sein. Insofern ist natürlich die hohe Besteuerung das abstruseste Werkzeug überhaupt, ist es doch gerade hirnrissig, Firmen höher zu besteuern, da diese Steuern als Faktorkosten eingepreist werden. Die Folge ist dann - wenn die Nachfrage (Grennutzen) nicht mehr gegeben ist, die Absiedelung von Unternehmen. Bravo!

So die Politiker los zu werden, dürfte eher unmöglich sein. Übrigens: um endlich wieder nur den bedienen zu dürfen, der dir zu Gesicht paßt, is es in der Tat nötig, die Macht der Politiker zu beschneiden, dein Anliegen ist also kontraproduktiv. Ob du bereit bist die Opportunitätskosten der Diskriminierung zu trage is dann eh eine andere Frage.

P.S. deinem Anliegen das Geldmonopol zu kippen (wenn ich's richtig verstanden hab) allerdings kann ich nur zustimmen.
Schöne Grüße aus Ungarn
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Beitragvon zimtstangerl » Do Dez 04, 2008 11:23

SHierling hat geschrieben:Je nun - Ziel ist doch das selbe, wie bei der Agrarpolitik: Du willst Leute dazu bringern, heimische Waren zu produzieren und andere, diese Waren kaufen. Das kannst Du entweder tun, in dem Du die Bauern finanzierst, die die Sachen produzieren, und die Waren, wenn sie denn nicht gekauft werden, wegschmeißt, so läuft das im Moment.
ODER Du kannst die Leute dazu zwingen, heimisch zu kaufen, indem Du Importe beschränkst, oder verteuerst.
ODER Du kannst den Menschen "Geld" geben, das zu nichts anderem TAUGT, als heimische Lebensmittel zu kaufen, aka Lebensmittelkarten.

Das übertragen wäre die erste Idee, immer weiter die im Inland ansässigen Firmen, "Investoren" und Spekulanten zu fördern, egal ob sie hierzulande was absetzen oder nicht, und egal wie gut oder schlecht sie wirtschaften. Das das nicht sonderlich gut klappt, sieht man ja nun hinlänglich lang an Beispielen wie Nokia, Holzmann, und bei den Banken wirds nicht anders laufen, guck Dir den Schrott doch an. (liegt imho aber auch daran, daß Industriegüter transportwürdiger sind als Lebensmittel, und lagerbarer etc )
Importe beschränken haben wir uns verscherzt, indem wir die letzten Jahrzehnte selbber immer weiter auf Exporte gesetzt haben, und unsere "fällige" Überproduktion (siehe Zinsen) anderen Ländern aufgedrückt.

Bleibt halt "Geld, das nur so auszugeben ist, wie es unserer Wirtschaft tatsächlich nutzt". Und das sind halt Konsumscheine. Und am besten verteilt man sowas auch ausschließlich an solche Haushalte, bei denen man sicher sein kann, daß sie davon keine Luxusyachten oder Gucci-Stiefelchen kaufen, sondern an die Gruppen, die ihrem Einkommen nach das "Geld" auch für Gebrauchsgüter ausgeben (aka "Geringverdiener"), denn DAMIT sichert man langfristige Produktionen.(nämlich Produktion von Gütern, die alle Leute immer wieder brauchen, im ggs zu SUVs oder MP3-Playern.


Is ja spannend, dass nach Jahrzehnten der Gehirnwäsche die Frage nach dem 'wer zahlt's' gar nicht mehr gestellt wird. Ebenso spannend is, dass es jemanden geben soll, der weiß was Leute brauchen, maW, jemanden, der weiß welche Produkte gefördert gehören und welche nicht. Hiefür wäre nämlich eine Kristallkugel von Nöten. Auch wenn ein Großteil der Politiker und Sozialingenieure sich in Besitz einer solchen wähnen (kommt von Wahn), halte ich derartiges für all zu esoterisch und für ziemlich unmöglich.

Produktion kannst du langfristig nur durch Steigerung der Grenzproduktivität erreichen und dafür benötigst du Kapitalakkumulation und Arbeitsteilung/Spezialisierung. Die wiederum erreichst du durch Produktion für den (mehr oder weniger vollständigen) Weltmarkt. Statt vorzugeben die Zukunft zu lesen, wäre ein Blick in die Geschichte hilfreich: Autarkiebestrebungen führen zu Armut, Handel führt zu Wohlstand und Frieden durch Vernetzung (Wenn die Politik ihre Finger davon läßt)

Die Annahme, dass ein Produktivitätswachstum den Zinsen qua Zinsen geschuldet seien und dieses Wachstums-Diktat die krise ausgelöst hätte, entbehrt jeglicher ökonomischer Grundlage. Dass die Zinspolitik schuld an der Krise ist, steht auf einem anderen Blatt. Vielmehr übersieht dieser Ansatz die Abgeltung der reduzierten Zeitpräferenz, die wiederum Motor der Wirtschaft ist, nicht der unproduktive Konsum.
Schöne Grüße aus Ungarn
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Beitragvon SHierling » Do Dez 04, 2008 11:29

Zimtdings: Kapitalflucht kann mir doch inzwischen völlig egal sein, da das Kapital die ihm zugedachten Aufgaben (Schaffung von Arbeitsplätzen, Förderung der Umlaufgeschwindigkeit des Geldes, Förderung HEIMISCHER Produktion) schon lange nicht mehr wahrnimmt. Soziale Leistungen "des Kapitals" kannst Du sowieso knicken, sind gar nicht erst angedacht, Dein Arbeitslosengeld zahlt immer noch der Staat, wenn die Firma Dich ausreichend benutzt hat um ihr "Kapital" zu schaffen.

Kapital ist nur dann sinnvoll, wenn es nicht gehortet wird, sondern im Umlauf gehalten, und das unterbleibt nun mal immer stärker, je mehr jemand (oder eine Firma) davon hat. (Wobei mit "Umlauf" natürlich nicht der Geldmarkt gemeint ist, sondern die Produktion)

Und Produktivitätssteigerung ist NICHT sinnvoll :shock: sondern setzt inzwischen mehr Arbeitskräfte FREI, als sie BINDET. Das war früher mal so, vor 20, 30, 50 Jahren, vor 100 Jahren auch. Aber auch da gilt das Gesetz vom abnehmenden Grenznutzen. Wenn Du Deinie Produktivität nur noch über dein verstärkten Einsatz von Technik steigiern kannst, damit aber die Arbeitskräfte freisetzt, die Deine Produkte nachher kaufen sollen, ist das ganze so sinnlos wie schädlich.

Mal gegengefragt: WARUM müssen wir die Produktivität denn steigern, bzw "Wirtschaftswachstum" haben? Doch nur, weil sich auf der anderen Seite die Geldmenge über Zinsen und Zinseszinsen immer weiter vergrößert, dadurch wieder das Kreditvolumen ins unermeßliche steigt, und das Verhältnis von produzierten Waren zu "vorhandenem Geld" immer schlechter wird.
Ist doch aber völlig unlogisch, sich sowas auf einer "endlichen Erde" (oder meinetwegen auch in einem begrenzen Land) zu leisten!
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Beitragvon hans g » Do Dez 04, 2008 11:49

brigitta,du vergisst,dass wirs mit menschen,individuen,die auschliesslich emotional agieren und insbesondere auch reagieren,zu tun haben :idea:
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Beitragvon SHierling » Do Dez 04, 2008 12:03

Nee, vergesse ich gar nicht, wo denn?
Das unterstellst Du mir nun schon zum xten Mal, wo siehst Du dann denn irgendwelche Probleme? Es kann jeder soweit individuell sein, wie er damit nicht die Grundlage des Ganzen (von dem auch er selber profitiert) zerstört.
Wer glaubt, daß er auf Kosten der Allgemeinheit sein Geld ins Ausland schaffen darf, der darf sich andersrum auch nicht wundern, wenn eben genau diese Allgemeinheit bzw der Staat als deren Vertreter ihm das verwehren will?

Was meinst Du denn, kommt dabei heraus, wenn jeder macht was er gerade will?
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Beitragvon zimtstangerl » Do Dez 04, 2008 14:33

SHierling hat geschrieben:Nee, vergesse ich gar nicht, wo denn?
Das unterstellst Du mir nun schon zum xten Mal, wo siehst Du dann denn irgendwelche Probleme? Es kann jeder soweit individuell sein, wie er damit nicht die Grundlage des Ganzen (von dem auch er selber profitiert) zerstört.
Wer glaubt, daß er auf Kosten der Allgemeinheit sein Geld ins Ausland schaffen darf, der darf sich andersrum auch nicht wundern, wenn eben genau diese Allgemeinheit bzw der Staat als deren Vertreter ihm das verwehren will?

Was meinst Du denn, kommt dabei heraus, wenn jeder macht was er gerade will?


Blöd nur, wenn der Staat die Individuen zwingt, Dinge zu tun, die der Gesamtheit schaden. Zumal die Gesamtheit völlig arbiträr definierbar ist, weil sie eben gar nicht auf dem freien/individuelle Willen der Individuen basiert. SEIN Geld auf Kosten der Allgemeinheit. Die Hühner vom NAchbarn haben sich gerade totgelacht. Diese Katz' beißt sich nicht nur in den eigenen Schweif, die hat sich schon aufgefressen. Kollektivindividualität? Das schlägt als Oxymoron sogar 'Politmoral'. Im Übrigen müßte es heißen: profitieren muss. Soviel zur Freiheit des Individuums. btw: Spock war der selben Ansicht: Mit den Worten (paraphr.): 'Die Gesellschaft is wichtiger als der Einzelne' is er krepiert.

aber ein bisserl sachlicher (wenn du Lust hast) - der vorige Ansatz war für's '-dings' :wink: :

da das Kapital die ihm zugedachten Aufgaben (Schaffung von Arbeitsplätzen, Förderung der Umlaufgeschwindigkeit des Geldes, Förderung HEIMISCHER Produktion) schon lange nicht mehr wahrnimmt. Soziale Leistungen "des Kapitals" kannst Du sowieso knicken, sind gar nicht erst angedacht, Dein Arbeitslosengeld zahlt immer noch der Staat, wenn die Firma Dich ausreichend benutzt hat um ihr "Kapital" zu schaffen.


Zunächst einmal hat Geld und in der Folge auch Kapital keine dieser Aufgaben. Geld ist in nuce nix anderes als eine Ware und dient der Bedürfnisbefriedigung, bzw. der ex ante antizipierten Verbesserung der Zukunft durch Setzen einer Handlung (Kauf einer Ware). Und genau so wenig, wie man einer Wurschtsemmel oder einem Sessel die Aufgabe beimessen kann (sinnstiftend) kann man das bei Geld tun. Weder die historische Entwicklung des Geldes, noch eine ökonomische Analyse, noch moralische Überlegungen ergeben diese von dir eingeforderten Aufgaben. Völlig aus der Luft gegriffen ist die Annahme, Geld hätte irgendetwas mit der Förderung HEIMISCHER Produktion zu tun. Vielmehr war es erst durch Geld möglich, die Produktion via Handel einem nicht-heimischen Markt zugängig zu machen. Ich frage mich im Übrigen, warum eine Gesellschaft auf ihre absoluten und relativen komparativen Vorteile verzichten sollte, nur um sich einzuigeln. Wie weit soll den diese Autarkiebetrebung gehen? Staat, Land, Gemeinde, Individuuum? Wo fängt es an, wo hört's auf und warum? Autarkiebestrebungen können nur per politischem Zwang durchgesetzt werden, da Arbeitsteilung - und nix anderes is die Globalisierung - cet. par. zu einem Wohlstandszuwachs führt.

Kapitalakkumulation heißt ja nicht, dass die Kohle im Strumpf unter der MAtraze verschwindet, sondern, dass 'Geld' von der Konsum'investition' per Bank als Mittler der Güterindustrie zur Verfügung gestellt wird. Das Geld verschwindet also nicht aus dem Kreislauf, sondern es zirkuliert lediglich langsamer, was zur Folge hat, dass die Wirtschaft zwar langsamer, aber gesund wächst. Dein Ansinnen, Geld unmittelbar zu verkonsumieren und die hohe Zeitpräferenz zu bedienen, hat also folgende Konsequenz: (1) fehlt das geld der Industrie und (2) wird verhindert, dass durch Produktivitätszuwächse, die nun mal im Investitionsgütermarkt viel höher ist als im Konsumgütermarkt, die Grenzproduktivitäten steigen und somit auch die Löhne (antizipierter Grennutzen/Arbeitnehmer).

Und da kommt der Zins in Spiel. Zinsen sind ja bekanntlich nichts andere als der Preis des Geldes.

Der Geldpreis wird (oder sollte werden) bestimmt durch (Geldmengen-) Angebot und -NAchfrage. Wenn also weniger Geld (nehmen wir an es wird tatsächlich gehortet oder aber sofort konsumiert) zur Verfügung steht bei gleichbleibender NAchfrage wird c.p. der Zinssatz steigen, was dazu führt, dass die Wirtschaft langsamer, aber gesünder wächst. Schlimmstenfalls bedeutet es, dass einige Unternehmen (wenn nicht konsumiert wird) eingehen werden, denn das Nicht-Konsumieren bedeutet nix anderes, als dass die Unternehmen nicht in der LAge sind, am MArkt befindliche Bedürfnisse zu befriedigen. Das zu tun, ist dann die Aufgabe der alten oder neuen Unternehmen, was ja auch die logische Konsequenz wär, wenn es nicht staatlich (natürlich im Interesse der heimischen Produktion) geschaffene Eintittsschranken gäbe, wie etwa so dämliche Erfindungen wie Schutzzölle z.B.) Die Subventionierung von eigentlich nicht intrinsisch motiviertem Konsum führt zu Missalokationen udn langfristig erst recht zum Konkurs (hier ist Holzmann das richitge Beispiel). Diese geldmengenerweiterung ist - weil ja im INvestiotionsgütermarkt - so oder so immer produktives (gedecktes) Wachstum, gefährlich ist das unproduktive Geldmengenwachstum, weil inflationierend und Reallohnvernichtend (etwa diese Schecks).

Was passiert aber in realiter? Fractional reserve banking verhindert die Risikoeinpreisung des Geldes, künstlich am Markt vorbei geschaffene Niedrig-Zinssätze (fiat money system) erlauben es Banken (unproduktive) Zinsen für Taggeld zu zahlen, anstatt eigentlich Lagergebühren zu verlangen. Nicht also Zins qua Zins verursacht ungedecktes Geldmengenwachstum, sondern die Geldpolitik. Diese erhöht ggfs die das Kreditvolumen. Im übrigen gleich wie diese Schecks.

Und Produktivitätssteigerung ist NICHT sinnvoll sondern setzt inzwischen mehr Arbeitskräfte FREI, als sie BINDET. Das war früher mal so, vor 20, 30, 50 Jahren, vor 100 Jahren auch. Aber auch da gilt das Gesetz vom abnehmenden Grenznutzen. Wenn Du Deinie Produktivität nur noch über dein verstärkten Einsatz von Technik steigiern kannst, damit aber die Arbeitskräfte freisetzt, die Deine Produkte nachher kaufen sollen, ist das ganze so sinnlos wie schädlich.


Produktivitätssteigerung bezieht sich zum einen nicht nur auf Maschinen, sondern auch auf Arbeitskräfte, wobei erstere nicht notgedrungen aber sehr wahrscheinlich zweitere bedingt, aber dennoch immer die Arbeitslosigkeit senkt, weil dadurch (dimishing marginal utility) Leute eingestellt werden können, deren Grenznutzen für das Unternehmen ohne Steigerung der Grenzproduktivität keinen Gewinn gebracht hätten, jetzt aber schon (höherer Gewinn). DESHALB sind Produktivitätszuwächse wichtig und weil dadurch (auf natürliche Weise) die Einkommen, die ja aufgrund antizipierter Grennutzen bezahlt werden, steigen. Und dre antizipierte grenznutzen steigt infolge höherer Gewinne.

Was aber die (zunehmende) Faktorsubstitution betrifft: solange Gewerkschaften nur ihre Klientel bedienen, ihnen aber die Arbeitslosigkeit wurscht is und sie mit ihren Mindestlöhnen und sonstigem Kram den Grennutzen von Arbeitnehmern reduzieren, wird den Unternehme(r)n nix andere übrig bleiben, als anstelle von Menschen, Maschinen 'einzustellen'. Mit diesen gewerkschaftlichen Errungenschaften wird der reservation price der Arbeitssuchenden künstlich hoch gehalten, was ja auch 'glücklicherweise' *zynismusmodeoff* die Warteintervalle erhöht. *wieder on* Dadurch schaffen sich Politiker dann auch das gewünschte stimmverhalten, denn so können sie ja wieder etwas für die armen Hascherln tun - Politiker (und affiliates) -Arbeitsplatzsicherung im eigenen Auftrag *off* DAS geht auf Kosten der Allgemeinheit.

Dein Arbeitslosengeld zahlt immer noch der Staat, wenn die Firma Dich ausreichend benutzt hat um ihr "Kapital" zu schaffen


Auch wenn's - so nehm ich an - nicht ad hominem gemeint war: Ich hab noch nie Arbeitslosengeld oder sonstige Förderungen (start-up-Hokuspokus) in Anspruch genommen, obwohl ich dazu berechtigt gewesen wär. Außerdem zahlt das nicht der Staat, sondern ich (auch wenn das Versicherungskonzept ziemlich mies ist). Das 'Kapital' der Firma fürht (siehe oben) dazu, dass ich dann wiedr einen neuen Job krieg. Und ich hab die Firma genauso benutzt wie sie mich, nämlich zur Befriedigung von Bedürfnissen.

auch gegengefragt: was schadet nun der Allgemeinheit mehr - das Sozialingenieurs-g'schisti-g'schasti sprich die erfundenen Grundlagen der Gesellschaft, oder deren tatsächliche Grundlage, nämlich die freiwillige uneingeschränkte Bedürfnisbefriedigung der einzelnen Individuen, also der MArkt (unter der Berücksichtigung uneingeschränkter Eigentumsrechte, die ja wiederum dessen Grundlage sind)?
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Re: Konsumschecks

Beitragvon meyenburg1975 » Do Dez 04, 2008 18:41

maexchen hat geschrieben:Was haltet Ihr von dem Vorschlag Konsumschecks pro Kopf zu verteilen.


Voll gut. Zusammen mit dem Scheck meiner Frau und dem Eigenanteil von jeweils 200 TAcken könnt ich mir nen schönen Flachbildschirm aus Südostasien kaufen. Mein BreitbildröhrenTV is ja auch schon wieder 3 JAhre alt...

In den USA sind nach Versendung der Schecks diesen Sommer die Umsatzzahlen in den Internet-Po.no-Portalen um satte 30 % angestiegen. Einem hilfts halt immer.
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