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Krasse Thesen von Deutschlands Waldversteher

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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97 Beiträge • Seite 6 von 7 • 1 ... 3, 4, 5, 6, 7
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Re: Krasse Thesen von Deutschlands Waldversteher

Beitragvon langholzbauer » Fr Sep 03, 2021 22:03

Hallo,
ich habe mir gerade mal dem Herrn Wohlleben seinen Anteil in der aktuellen Talkshow auf MDR angetan.
Der Kerl beginnt seine Ergüsse mit" ich glaube... ", lügt ohne Scham, dass im Wald verrottendem Holz länger C binden würde als verbautes , bringt dazwischen geschickt verkleidet viele forstwirtschaftliche Fakten und endet dann wieder mit " ich glaube..." Sätzen.

Das ist einfach nur ein Selbstdarsteller, der die verblendeten Sehnsüchte der degenerierten urbanen Bevölkerungsmehrheit erkannt hat bedient und nutzt.
Auch ohne Studium der Forstwirtschaft könnte den jeder erfahrene aktive Forstwirt mit Wissen um die Historie der Bestände bei einer Waldrundfahrt vorführen.
Aber das wird nie vorkommen...
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Re: Krasse Thesen von Deutschlands Waldversteher

Beitragvon Südheidjer » Sa Sep 04, 2021 0:41

Langholzbauer, so Leute wie Herr Wohlleben beeinflussen aber die breite Masse. Ich habe selber wenig Ahnung von Forstwirtschaft, aber ich bemühe mich, den Wald im großen und ganzen zu verstehen. Viele Dinge, die ich vor einigen Jahren noch für toll befunden hatte, weil ich selber beeinflusst war von den üblichen Medien und ihren Selbstdarstellern, halte ich inzwischen für einen falschen Weg.
Welchen Vorteil hat eine Durchforstung, wie kriegt man es hin, mehr Wasser in der Fläche zu halten, aber auch nicht zu viel, welche Baumarten haben eine Zukunft, viele Fragen, vor denen man steht.
Fast jeden Tag lerne ich was dazu. Und ich bin keiner, der mit der Motorsäge loszieht (vielleicht später mal, aber man wird eher älter als jünger).
Ich habe den Vorteil, daß unser Förster kein jungscher Besserwisser frisch von der Uni ist, sondern einer, der sich die letzten Jahrzehnte viele Gedanken gemacht hat, wie man den Wald seiner "Kunden" gut bewirtschaften kann. Das Ziel ist ein stabiler Wald, der auch Ertrag bringt.
Sein Vorgänger hat noch viel auf Kiefer, Fichte und Lärche (als Brandschutzmauer ?) gesetzt. Es ging darum, nach Quimburga und dem großen Waldbrand riesige Fläche neu aufzuforsten. Wir sind uns einige, daß man das heute anders machen würde, aber der aktuelle Förster hat großen Respekt vor seinem Vorgänger, was der damals in den 70/80er gewuppt hat. Damals war das "Revier" des Försters so meiner Einschätzung nach 4000 ha aufwärts. Inzwischen hat man die Fläche von der Zuständigkeit aufgeteilt, weil der die Verwaltung frisst auch dem Förster seine Zeit weg. Die Zeiten vom Förster aus "Grün ist die Heide" sind vorbei.
Ich hoffe nicht, daß wir als nächsten Förster einen überheblichen Schwachmaten kriegen, aber man steckt nicht drin.

Interessant ist auch die Tatsache, daß ich mein neu "Erlehrentes" mit meinen Kumpels teile. Die kriegen so auch eine Einblick in die Bewirtschaftung eines Waldes. Was ich feststelle: Die haben 0 (NULL) oder wenig Ahnung von der Materie, sei es was die Kosten anbelangt, noch die Erträge, noch die Bewirtschaftungsformen und das Zusammenspiel in der Natur.
Es ist aber schön, daß sie sich seitdem auch etwas damit befassen und die Gespräche damit insofern fruchten, daß die Kumpels ihre Gärten "optimieren". Freude am Wachsen lassen, 'n beten anpflanzen" und ein bischen steuern.

Wenn's nach mir geht, dann wird den Volksverdummern keine Plattform mehr geboten. Aber nach mir geht's nicht....

Ich glaube, es steckt im deutschen Wald noch ganz viel Potential. Einerseits Rohstoff, andererseits CO2-Bindung und üppiger Wald zur Erholung der Leute und als Freude für einen selber.

Ergänzung: Ich begeife nicht, wie man der Ansicht sein kann, daß man alles seinen natürlichen Gang gehen läßt. Wir verschenken da richtig Kapazität was Nutzholz anbelangt. Wenn ich mir kröpelige Fichten-Bestände ansehen, die 50 Jahre auf dem Buckel haben und keiner mal ausgedünnt hat, dann ist das einfach unverständlich. Wie sähe der Bestand aus, wenn ab und zu mal wer was rausgeschnitten hätte..einfach ein bischen Brennholz machen von krummen Dingern ? Ich denke, die restlichen Bäume wären 50% höher und würden einerseits Geld bringen und andererseits auch eine vielfältigere Natur bieten. So ist sind es viele dürre Stangen in Dunkelheit.
Die Bestände entwickeln sich bei einer kontinuierlichen Nutzung bessser. Wir stehen in den Startlöchern, einige Kiefern (80+ Jahre) rauszunehmen....dann sollen die Eichen als NvJ abgehen wie ein Zäpfchen, so die Prognose vom Förster.
Aber das verdummte Volk sieht im Harvester dann einen Frevel. Alle irre wegen den Volksverdummern!
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Re: Krasse Thesen von Deutschlands Waldversteher

Beitragvon T5060 » Sa Sep 04, 2021 1:44

Jede Branche hat ihren Guru und Superhelden, dazu tendiert Wohlleben noch zu den ökofaschistischen Sozialisten und kommt da bei vielen Landesministerien und Kommunen gut an. Damit kann man die Parlamentarier und die Medienhetzer überzeugen, entsprechend greifen diese Typen dann ab. Können tun die nicht wirklich was, aber sie lernen mit jedem Vorgang und sie lernen auf Kosten ihrer Mandantschaft.
I.d.R. haben die nach 10 - 20 Jahren regelrechte Daten-Abgreif-Netzwerke aufgebaut und können dir entgegen jeder Regel, jeden Schwachsinn belegen.

Wir haben das im Agrar - und im Grundstücksbereich auch. Da muss man immer an die Hummel denken, die nach den Gesetzen der Aerodynamik nie fliegen könnte, aber sie fliegt trotzdem. Wir müssen dabei auch an den Kölner Dom denken, der ohne Statik und Baugrundgutachten gebaut wurde, aber immer noch steht ( die haben einfach nur extrem langsam gebaut :mrgreen: ) und denken wir an das hier genannte Fernsehspiel
"Die 12 Geschworenen".

Gibt es eigentlich die richtige Meinung oder gibt es nur die "herrschende Meinung" ?

Fakt ist wohl, dass Europa seit mehr als 300 Jahren eine reine Kulturlandschaft ist und kein Urwald mehr.
Das hat bis 1990 wohl auch ganz gut geklappt, sonst wäre ja von dem was die heute schützen oder verbessern wollen,
wohl nichts mehr da.
[ :klee: Ein Botaniker ist sowas wie ein Cowboy, der auf einem Pony reitet :-) :klee: ]
[ :klee: Man muss nicht den Rechtsradikalismus bekämpfen, sondern die Blödheit von CDU, Grünen, SPD und FDP :klee: ]
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Re: Krasse Thesen von Deutschlands Waldversteher

Beitragvon agri10 » Sa Sep 04, 2021 6:12

WE Holzer hat geschrieben:Wohlleben hat ein neues Buch geschrieben und geht mit krassen Thesen auf Werbetour.

Mehrseitiger Artikel im Spiegel und bei Markus Lanz war er diese Woche.

https://www.zdf.de/gesellschaft/markus- ... 1-100.html

Der Mann hat sich in den letzten Jahren wohl radikalisiert.
- kein Holz verbrennen
- in 10 Jahren stirbt die Hälfte des Waldes.
- Forstwirtschaft Mitschuld an Flutkatastrophe (Maschineneinsatz, Plantagenwirtschaft).
- Käferbäume stehen lassen - als Schattenspender für Naturverjüngung.
- Douglasien, Roteichen…..schlimm für die Natur
-…..

In der nächsten Woche hat er zum Waldgipfel geladen.
Ein Thema von vielen „Das Reh der neue Borkenkäfer?“ geht wohl drum, dass die Jagd nichts bringt.
Und dann ist Prominenz von Grünen und SPD mit dabei - da muss man als Waldbesitzer wohl bangen wie die Wahl ausgeht.
Als ob man nicht schon genug um die Ohren hätte.


für mich ist Herr Wohlleben ein Spinner der gut zu den Leuten vom Öffentlich rechtlichen passt .
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Re: Krasse Thesen von Deutschlands Waldversteher

Beitragvon Obelix » Sa Sep 04, 2021 11:19

agri10 hat geschrieben: ... für mich ist Herr Wohlleben ein Spinner der gut zu den Leuten vom Öffentlich rechtlichen passt.

100 % Zustimmung.

Er passt nicht nur zu den Leuten vom Öffentlich rechtlichen, sondern auch zum aktuellen grün veganen Mainstream in der Bevölkerung.

Das ist so abartig wie mit dem Tierwohl. Alle Verbraucher schreien danach, bezahlen will es fast keiner.

Inzwischen ist in den Hirnen vieler unserer Wohlstandsgesellschaft fest verankert, dass wirtschaften und Wirtschaftlichkeit sehr schlechte
und sehr böse Sachen sind. Wie krank ist das denn? Fachleute haben sich gewundert, wie das Reich der Inka, das Römische Reich, usw.
zerfallen konnten? Wir erleben es gerade am eigenen Leib, warum.
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Re: Krasse Thesen von Deutschlands Waldversteher

Beitragvon T5060 » Sa Sep 04, 2021 11:33

Freunde, der Typ ist nicht blöd. Ich hab mir dem seine Geschäfte mal angeschaut, der macht weit mehr als eine Million € Umsatz pro Jahr.
Der verdient richtig fett die Kohle.
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Re: Krasse Thesen von Deutschlands Waldversteher

Beitragvon langholzbauer » Sa Sep 04, 2021 11:51

Es behauptet ja auch niemand, dass der Herr P W blöd wäre.
Aber er trägt, unterstützt durch die öffentl. rechtlichen Medien, nicht unerheblich zur weiteren Verblödung der urbanen Wohlstandsgesellschaft bei! :roll:
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Re: Krasse Thesen von Deutschlands Waldversteher

Beitragvon Obelix » Sa Sep 04, 2021 11:53

T5060 hat geschrieben:Freunde, der Typ ist nicht blöd. Ich hab mir dem seine Geschäfte mal angeschaut, der macht weit mehr als eine Million € Umsatz pro Jahr.
Der verdient richtig fett die Kohle.

Ja.
Das ist vergleichbar mit Helge Schneider.
Der ist privat vollkommen normal, gibt aber beruflich den Deppen, weil die Leute dafür zahlen.

Wohlleben weiß auch, dass die Menschen das glauben, was sie glauben möchten.
Und nicht das, was fachlich korrekt ist und wo sie evtl. sich selbst an den Pranger
stellen müssten, weil sie selbst das Klima und den Wald kaputt "flugurlauben".
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Re: Krasse Thesen von Deutschlands Waldversteher

Beitragvon Westerwälder » Sa Sep 04, 2021 12:04

….im Moment ist er dabei sein Imperium so umzubauen das er es besser Aufteilen und vererben kann, einer bekommt die Akademie, einer die Rechte an den Büchern, usw.
Dumm ist der nicht, und er hat mehr Einfluss auf die öffentliche Meinung als jede Landesforstverwaltung. Es hat ja auch seine Gründe warum er sich da so austoben kann, es macht ja sonst Keiner.

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Re: Krasse Thesen von Deutschlands Waldversteher

Beitragvon T5060 » Sa Sep 04, 2021 12:08

Jeder der den Wald liebt und selbst keinen hat,
tut dem Wald am besten, wenn er ihm fernbleibt.

Man könnte auch für einen Waldbauern sagen, er macht was falsch,
aber das falscheste wäre, wenn es alle richtig machen.
Das einzig richtige ist nämlich die Vielfalt.

Vor dem Hintergrund ist das was Wohlleben predigt, weder falsch noch richtig,
es ist einfach nur SCHÄDLICH
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Re: Krasse Thesen von Deutschlands Waldversteher

Beitragvon Obelix » Sa Sep 04, 2021 12:16

langholzbauer hat geschrieben: ... Aber er trägt, unterstützt durch die öffentl. rechtlichen Medien, nicht unerheblich
zur weiteren Verblödung der urbanen Wohlstandsgesellschaft bei! ...

Das ist politisch so erwünscht.

Weil die Politik mit einer solchen verdummten Gesellschaft im Rücken immer mehr Einfluss
(demokratisch legitimiert) auf die Land- und Forstwirtschaft nehmen darf und diese
zentralistisch (über Subventionen) steuern kann.

Wie viele Land- und Forstwirte haben in den letzten 50 Jahren aufgeben müssen?
Waren die wirtschaftlichen Zwänge, die dazu führten, gottgegeben?
Oder eher politisch hausgemacht, weil man Arbeitskräfte benötigte?
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Re: Krasse Thesen von Deutschlands Waldversteher

Beitragvon langholzbauer » Sa Sep 04, 2021 12:30

Also für mich ist es eine Lüge, wenn er öffentlich behauptet, dass ungenutztes Holz länger C bindet, als genutztes.
Wenn wir nur mal von 50 Jahren Standzeit eines heute errichteten Fertighauses ausgehen, ist in der Zeit bei der mehrfachen Verrottung des ungenutzten Holzes auch schon fast so viel Methan und Lachgas nebenbei frei gesetzt worden, wie CO2 bei der Verarbeitung und Nutzung des Bauholzes anfällt.
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Re: Krasse Thesen von Deutschlands Waldversteher

Beitragvon T5060 » Sa Sep 04, 2021 13:26

Obelix hat geschrieben:Wie viele Land- und Forstwirte haben in den letzten 50 Jahren aufgeben müssen?
Waren die wirtschaftlichen Zwänge, die dazu führten, gottgegeben?
Oder eher politisch hausgemacht, weil man Arbeitskräfte benötigte?


Sie sind alleine der biologischen und technischen Entwicklung geschuldet

0,5% des Arbeitseinsatzes ernten heute das 4 - 6 fache wie vor 100 Jahren, ohne Tierleid
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Re: Krasse Thesen von Deutschlands Waldversteher

Beitragvon WE Holzer » Sa Sep 04, 2021 17:41

langholzbauer hat geschrieben:Also für mich ist es eine Lüge, wenn er öffentlich behauptet, dass ungenutztes Holz länger C bindet, als genutztes.
Wenn wir nur mal von 50 Jahren Standzeit eines heute errichteten Fertighauses ausgehen, ist in der Zeit bei der mehrfachen Verrottung des ungenutzten Holzes auch schon fast so viel Methan und Lachgas nebenbei frei gesetzt worden, wie CO2 bei der Verarbeitung und Nutzung des Bauholzes anfällt.


Habe mir sein neues Buch reingezogen. Da sind noch mehr sagen wir mal zweifelhafte Aussagen drin.
Da wird behauptet, dass die Aufarbeitung von Käferholz mit (bis zu) 30 € pro fm gefördert wird. Den Leuten bleiben natürlich die 30 € im Gedächtnis und nicht das „bis zu“.
Außerdem sagt er, dass es aus Verkehrssicherungspflichten heraus gar nicht notwendig wäre, schadhafte Bäume an Wegen zu fällen. Das Kapitel zur Jagd ist auch erstaunlich. Da wird behauptet, dass die Forstwirtschaft durch Kahlhiebe und Auflichtung an hohen Wildbeständen selbst schuld wäre, weil dadurch mehr Futter (Kräuter, Buschwerk) am Boden wachse. Jagd könne man bleiben lassen da die überzähligen Rehe auch so sterben. So habe ich das verstanden.

Also mir wird der Wohlleben echt zu radikal. Früher konnte man seine Bücher zur Horizonterweiterung mal lesen. Man musste ja nicht damit einverstanden sein. Aber jetzt geht er für mich zu weit.

Wohllebens Kumpel Professor Pierre Ibisch liefert ein Teil des wissenschaftlichen Backgrounds für seine Thesen. Der Herr Ibisch tut sich auch durch radikale Thesen hervor.
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Re: Krasse Thesen von Deutschlands Waldversteher

Beitragvon WE Holzer » Sa Sep 04, 2021 17:44

Wohnt eigentlich jemand in der Gegend von Hümmel in der Eifel?
Würde mich interessieren wie Wohllebens Forstrevier in Wirklichkeit aussieht.
Müsste ja das reinste Paradies sein.
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