Hallo,
ich bin schon einige Tage in diesem Forum am suchen, aber ich habe keine passende Antwort auf meine spezielle Frage gefunden.
Ich bin Nebenerwerbslandwirt, vorletztes Jahr Vater geworden und habe danach auch vorletztes Jahr geheiratet.
Ich selber bin, seitdem ich den elterlichen Nebenerwerbsbetrieb übernommen habe, von der Alterskasse befreit.
Meine Frau hat bis zur Geburt unseres Sohnes gearbeitet und ist seitdem mit der Erziehung beschäftigt.
Es liegen also durchgehend "Befreiungstatbestände" vor. Da wir aber nicht wussten das wir meine Frau befreien lassen müssen haben wir das natürlich auch nicht beantragt.
Letztes Jahr im November habe ich dann von der LSV Post mit einem Fragebogen bekommen indem nachgefragt wurde ob meine Daten noch stimmen würden. Da ich ja mittlerweile verheiratet war - und auch bin - hatte ich zu dem Fragebogen noch ein paar fragen, konnte aber telefoniosch ende November niemanden bei der LSV erreichen. Meine Frau hat dann Anfang Dezember nochmals dort angerufen und auch jemanden erreicht. In diesem gespräch wurde ihr unmissverständlich klar gemacht das sie als Frau eines Nebenerwerbslandwirtes Beitragsplichtig ist.
Leider könne man sie auch nicht mehr rückwirkend befreien, da dies seit dem 01.12.2010 nicht mehr möglich sei. Angerufen hat sie am 06.12.2010. Von dieser Tatsache war aber in dem Fragebogen nicht die Rede. Dort wurde auf keinerlei Gesetzesänderung zum 01.12 hingewiesen.
Nun kam der Bescheid mit einer erschreckenden Summe ins Haus.
Natürlich haben wir erst einmal widerspruch eingelegt. Aber das hält die Alterskasse nicht davon ab (der Einspruch hat keine aufschiebende Wirkung) uns direkt die erste Mahnung ins Haus zu senden mit der Androhung bei nichtzahlung direkt den Gerichtsvollzieher zu schicken. Man hätte uns zumindest vorher einen Zahlungstermin nennen können. Dafür sind jetzt direkt auch Mahngebühren mit drauf. Eine in meinen Augen eine sehr fragwürdige Vorgehensweise.
Ich möchte gerne wissen ob es noch jemanden gibt der ähnliche Probleme mit der rückwirkanden Befreiung von Ehepartnern hat, bzw jemanden der auch nach dem 01.12.2010 seinen Partner rückwirkend befreien lassen wollte.
Evtl. kann mir jemand auch ein paar hilfreiche Tipps geben.
Da ich immer noch keinen Widerspruchsbescheid habe kann ich auch noch nicht zum Anwalt gehen. Aber ich möchte die Zeit bis dahin nicht ungenutzt lassen.
Wir werden den Bertieb spätestens Ende des Jahres (auch Aufgrund dieser Forderung) aufgeben und von diesem Geld wohl nie wieder etwas sehen. Das macht schon sehr traurig und wütent. Gerade weil die Summe auch keine kleinigkeit ist.
Vielen Dank im voraus