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Lupinen

Hier ist Platz für alles was auf dem Acker wächst ;-).
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Lupinen

Beitragvon Kartoffelbluete » Mo Dez 02, 2019 9:13

Gibt es hier im Forum welche, die es schon mal mit dem Anbau von Lupinen zum Dreschen probiert
haben? Auch als Konvi? Als Reinsaat, oder im Gemenge zum verfüttern an Kühe, eventuell als
Alternative, bzw. Ergänzung zu Körnererbsen.
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Re: Lupinen

Beitragvon Botaniker » Mo Dez 02, 2019 20:37

Mit Erfahrung kann ich nicht glänzen, werde aber im Frühjahr einsteigen in den Anbau mit der Blauen Lupine Boregine. Ich nehme an dem Programm “vielfältige Fruchtfolge mit Anbau grobkörnige Leguminosen“ teil. Ackerbohnen, Soya geht hier nicht, Erbsen will ich nicht wg. Lagergefahr und entsprechendem Drusch. Deshalb Lupinen, hätte gerne weiße gemacht aber da gibt es noch nicht genug Saatgut. Ich bin gespannt.
Botaniker
 
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Re: Lupinen

Beitragvon Frankenbauer » Mo Dez 02, 2019 22:14

Zwei Jahre mit weißen probiert, Jahr eins hat der Schwiegervater mit falschem Spritzmittel komplett plattgemacht, Jahr zwei standen sie so schlecht, dass sie gemulcht wurden. Heuer erster Versuch mit Erbsen, Sorte hab ich gerade nicht zur Hand, kann ich aber nachreichen, ein Achtungserfolg wars allemal.
Ich hab sie nach Abdrehprobe gesät, aber ca. die Hälfte des geplanten Saatguts übrig behalten, dennoch reichts als Ersatz von 50% Sojaschrot in der Ration wahrscheinlich bis zur nächsten Ernte.
Abdrehprobe ging an der neu gekauften Gebrauchtmaschine schief, da dort nicht wie bei der alten die Umdrehungen allein reichen, sondern es muss sauber in einem Zug durchgedreht werden. Die alte ist leider schon in Polen.
Fazit: Lupinen sind bei uns (vorerst) raus, wir machen Erbsen.
Zur Standfestigkeit: Der sehr übersichtliche Bestand lies sich problemlos dreschen, die neuen Sorten können da schon was.

Gruß

Werner
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Re: Lupinen

Beitragvon T5060 » Mo Dez 02, 2019 23:39

Ums Jahr 2000 mal mit experimentiert. Waren aber wirtschaftlich nicht konkurrenzfähig. War eher so Hobby. Tolle Vorfrucht und gutes Rinderfutter, besser wie Soja.
[ :klee: Ein Botaniker ist sowas wie ein Cowboy, der auf einem Pony reitet :-) :klee: ]
[ :klee: Man muss nicht den Rechtsradikalismus bekämpfen, sondern die Blödheit von CDU, Grünen, SPD und FDP :klee: ]
[ :klee: Werte schätzen :klee: ]
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Re: Lupinen

Beitragvon Harald » Mo Dez 02, 2019 23:42

Erträge Blaue Lupine (Boregine) auf konventionellen ÖVF lagen bei mir in 3 Jahren bei 3 t/ha, 0,2 t/ha (also Saatgutrückgewinnung) und 1,5 t/ha.
In Jahr 2 und 3 musste zudem getrocknet werden wegen ungleichmäßiger Abreife.

Als 2018 auch noch Herbizide auf ÖVF-Leguminosen verboten wurden, habe ich das Experiment "Lupine" für endgültig gescheitert erklärt.
Ich fordere den sofortigen Rücktritt der Bauernverbandspräsidenten Joachim Ruckwied (DBV) und Walter Heidl (BBV).
Beide sind unfähig, die Bauern ihres Verbandes in der Öffentlichkeit zu vertreten.
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Re: Lupinen

Beitragvon wespe » Di Dez 03, 2019 6:26

Ohje, ihr macht ja gar keinen Mut :cry: :D
Wir wollen es im Frühjahr 20' auch mit (weißen) Lupinen (als Vermehrung) versuchen. Werden so um die 30ha werden. Mal sehen, bin gespannt wie es wird :prost:
Lupinen ist ja das neue "Soja" für die Veganer :lol:
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Re: Lupinen

Beitragvon AEgro » Di Dez 03, 2019 9:07

Ich war vor einigen Jahren auf einer Vortragsveranstalltung der Ufop über Körnerleguminosenanbau.
Letzten Winter, als ich mich näher mit dem Sojaanbau beschäftigte und div. Quellen durchforstete, stieß ich zwangsläufig neben Ackerbohnen und Erbsen, auch auf Lupinenanbau.
Im Netz, vor allem von der Offizialberatung findet man hunderte Seiten mit Infos über Lupinenanbau.
Hier ein Beispiel :
1. Standortanforderungen und Anbau von Lupinen 1.1. Lupinenarten Wenn wir von „Lupinen“ sprechen, so sollten wir uns darüber im Klaren sein, dass dies der Oberbegriff für sehr verschiedene Pflanzenarten ist. Wir gebrauchen ihn etwa so, wie wir von „Getreide“ sprechen. Für den Anbau in Mitteleuropa gibt es drei Lupinenarten, nämlich die Gelbe (Lupinus luteus), die Blaue oder Schmalblättrige (Lupinus angustifolius) und die Weiße Lupine (Lupinus albus). Diese drei Arten unterscheiden sich grundsätzlich hinsichtlich ihrer Ansprüche an Boden und Klima (Tabelle 1), aber auch hinsichtlich ihrer Inhaltsstoffe (Tabelle 9) und der Verwertungsmöglichkeiten. Die Lupine gehört zu den ginsterartigen Leguminosen. Landwirtschaftlich werden derzeit genutzt: • Gelbe Lupine (L. luteus L.) : Geringe Ansprüche an die Standortgüte, bevorzugte Körner-leguminose der leichten Böden mit niedrigen pH-Werten • Weiße Lupine (L. albus L.) : Wegen höherer Ansprüche als Körnerleguminose auf besse-ren Standorten und in Gebieten mit längerer Reifezeit • Schmalblättrige oder Blaue Lupine (L. angustifolius L.) : Mittlere Ansprüche an den Standort, auch auf leichtesten Böden anbauwürdig. Sie hat somit ein weites Anbauareal.
Quelle : https://lelf.brandenburg.de/media_fast/ ... 564210.pdf

Theoretische Anbautips für die Lupinen sind daher leicht verfügbar, und ein direkter Anruf/Kontakt zu den Berater der Ufop ist ebenso einfach und die Damen u. Herren
sind bemüht Neueinsteigern behilflich zu sein - so habs zumindest ich beim Einstieg in den Sojabau erlebt.
Grundsätzlich ist aber schon im Voraus die Frage der Verwertung zu klären.
Bei Lupinen z. B., wieviel davon kann ich im eigenen Betrieb in der Fütterung verwerten oder gibt es spezielle Sorten für den " Lebensmittelanbau ", für die ich aber Abnehmer und Vorverträge brauche.
Nur anbauen, weils gut in Betrieb, Fruchtfolge u. Programme passt, ist zu wenig , wenn kein Nutzen oder Absatz da ist.
Gruß AEgro
Es gibt Tage, da komm ich einfach mit dem Kopfschütteln nicht hinterher !
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Re: Lupinen

Beitragvon Kartoffelbluete » Di Dez 03, 2019 14:04

Danke schon mal für in Infos!
@ Botaniker, Wir bauen schon vier Jahre die Erbsensorte "Salamanca".
Die bleibt relativ lange stehen und neigt sich erst spät, aber nur so, das sie mit dem
Schneidwerk gut und mit wenig Verlusten unterfahren werden kann.
An einem sonnig heißen Tag, geht die dreschen, fast wie Getreide.
Ertrag je ha: 2016 48dt, 2017 65dt, 2018 72dt, 2019 38dt- warum? Wetter und wahrscheinlich
gleich nach der Saat zu nass gewalzt.:-(, aber am nächsten Tag war wieder für einige Zeit ergiebiger
Regen angesagt, der dann auch gekommen ist.
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Re: Lupinen

Beitragvon Botaniker » Mi Dez 04, 2019 10:57

Erbsen habe ich bis 2017 auch gemacht, dann kam das Pflanzenschutzmittelverbot beim Greening und wir haben den eigenen Mähdrescher abgeschafft, daraufhin habe ich den Anbau eingestellt.
Der nicht mehr vorhandene eigene Mähdrescher ist auch der Grund warum ich die Lupinen den Erbsen vorziehe. Es ist halt so, dass in manchen Jahren auch die standfesteren Erbsen (wie Salamanca) platt auf dem Boden liegen. Nun mit dem Lohner und knapp 8m Schneidwerk im kupierten Taunus platt liegende Erbsen dreschen macht nicht wirklich Spaß, ich habe es oft genug erlebt mit eigenen 5m Schneidwerksbreite.
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Re: Lupinen

Beitragvon DWEWT » Mi Dez 04, 2019 11:08

[quote="wespe"
Lupinen ist ja das neue "Soja" für die Veganer :lol:[/quote]

Sogen. "Lupino"-Produkte, gab es schon vor über 30 Jahren im Naturkosthandel. Hat sich damals nicht durchgesetzt. Es lag wohl am Eigengeschmack. Ob das jetzt anders werden wird?
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Re: Lupinen

Beitragvon wespe » Mi Dez 04, 2019 13:13

Möglich, die Anfrage auf Vermehrungsfläche kam aus der Richtung Hamburg.
Der weidere Anbau davon soll für Die Nahrungsmittelindustrie sein...
K. A. ob das so ist, die haben nach Flächen gesucht wo noch keine Lupine bzw. eine Anbau Pause von wohl 7 Jahren gewährleistet ist.
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Re: Lupinen

Beitragvon Kartoffelbluete » Mi Dez 04, 2019 13:21

Welches Herbizid funktioniert bei Lupinien? Haben Lupinen auch Probleme mit Läuse wie die Erbsen?
Wir machen Greening mit Rotklee und Luzerne.
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Re: Lupinen

Beitragvon T5060 » Mi Dez 04, 2019 13:27

DWEWT hat geschrieben:[quote="wespe"
Lupinen ist ja das neue "Soja" für die Veganer :lol:


Sogen. "Lupino"-Produkte, gab es schon vor über 30 Jahren im Naturkosthandel. Hat sich damals nicht durchgesetzt. Es lag wohl am Eigengeschmack. Ob das jetzt anders werden wird?[/quote]

Das Lupinen-Eis schmeckt nicht so übel. Es fehlt dem die Sahne, was es geschmacklich nicht so toll macht. Lebensmittel aus Lupinchen sind auf alle Fälle um Längen besser als aus Soja.
Aber auch das Projekt "Lebensmittel aus Lupinen" war ein Steckenpferd vom Dipl. Ing. agr. Reichsheini Himmler.

@Kartoffelblüte : STOMP ging ganz gut
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Re: Lupinen

Beitragvon Kartoffelbluete » Mi Dez 04, 2019 17:54

Mit Stomp halten wir auch die Erbsen sauber. Klappt gut.
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Re: Lupinen

Beitragvon Botaniker » Mi Dez 04, 2019 20:36

Gardo Gold und Boxer gehen auch, wobei ich das Boxer als Mischpartner des Stomp sehen würde.
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