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Macht eine Seilwinde an einem 50 PS Hinterradschlepper sinn?

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

Thema gesperrt
358 Beiträge • Seite 6 von 24 • 1 ... 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 ... 24

Re: Macht eine Seilwinde an einem 50 PS Hinterradschlepper s

Beitragvon WupperFuchs » So Jan 03, 2016 19:29

@Holzspaß
du fährst vielleicht nicht in den Bestand aber was meinste, wie viele das machen?
Bei mir um die Ecke ist einer, der fällt die Bäume, schneidet die vor Ort in 30cm Stücke, fährt mit dem Hoflader an jedes Stück !! und holt die zu dem Schlepper, der auch mitten im Wald steht. Ich glaube, in 20 Jahren gibt es keinen m² den er nicht befahren hat. Die Winde steht aber an der Scheune.
Auf der anderen Straßenseite ist einer Jahrelang mit dem Frontlader an jeden Abschnitt gefahren und hat ihn so geholt. Winde benutzen, die hinten drauf ist? Fehlanzeige, dann müsste er ja aussteigen.
Also leider ist es sehr weit verbreitet, überall hinzufahren denn Hauptsache ich habe Holz, was nach mir ist ....
Genauso ist es mit dem Kronenholz, ich nehme alles mit und wenn der Wald zerstört ist, bin ich in Rente :klug:
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Re: Macht eine Seilwinde an einem 50 PS Hinterradschlepper s

Beitragvon langholzbauer » So Jan 03, 2016 20:26

Hallo,
Die 7cm Grenze hatte ich genannt, weil der TE fragte, ob es Sinn macht die Bäume respektive Kronen nicht zu entasten. :oops:
Und da sehe ich keinen großen Unterschied zw. Laub-und Nadelholz!
Bauer aus Leidenschaft für Land und Wald...
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Re: Macht eine Seilwinde an einem 50 PS Hinterradschlepper s

Beitragvon steyrer188 » Mo Jan 04, 2016 7:34

Guten morgen zusammen,und ein " GUTES NEUES JAHR " !
Ihr habt äusserst interesante Ansichten.Für mich gilt der Grundsatz pro 10 PS am Traktor eine Tonne Windenkraft.Ich bekam eine Fransgart V4000 für mei-
nen 28 PS Traktor damals,d.h. leere Trommel 4To,vollle Trommel 1,92To dies lag in meinem Bereich,heute sind es 48 PS auch gut,von der Arbeit her bin ich meist bei der oberen Hälfte dran. Die Ansicht mit dem Tod Holz ist bei uns im Land ein sehr grosses Thema,und die Ansichten darüber gehen weit weit auseinander,weil auch ich Hackgut mache,habe ich eine gute Diskussionlage mit dem Forst.Ich mach wenn möglich die Ganzbaum-Ernte,u. wenn man am
Hang arbeitet,egal von oben oder unten,und ohne den restlichen Bestand zu schädigen, ist man froh wenn die Äste am Stamm sind.Die fachliche Darstellung
der Zug-Faktoren von "Falke" sind interessant hab sowas mal von der Pferde-Rückung gelesen,das war äusserst informativ!

mfg steyrer188
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Re: Macht eine Seilwinde an einem 50 PS Hinterradschlepper s

Beitragvon berlin3321 » Mo Jan 04, 2016 9:15

Morjen....

mal ´ne Frage, ab welchem Gewicht pro dm² fängt die Schädigung des Waldbodens an?

Aufgrund eines "Erlebnisses" stellt sich mir die Frage ob da nicht etwas reichlich übertrieben wird.

Das Erlebnis: Während der KWF Tage in Groß Heins mit div. Vorführungen kam ich an eine Station der Raiffeisen ?; dort stand der Fendt 828 im Wald neben dem Weg, die Stangen wurden bodennah abgesägt, mit der Winde wurden andere 20 m beigeseilt, Show halt.

Nahezu alle Aussteller gurkten mit ihren Quads und Rückeanhängern im Wald rum.

Das beste aber: An einer Station wurde der Einsatz der Winde mit Hängern gezeigt, angebaut an einem Unimog. Die Station befand sich in einem Waldstück, tropfenförmig, max Breite ca. 100 m. Rückegassen waren nicht angelegt u. m.E. nach auch nicht erforderlich.

Der Unimog befand sich ca mittig im Waldstück, 10 m vom "Hänger" entfernt. Zum Start der Vorführung wurde das Fzg direkt (bis auf 2 m) an die Stange herangefahren, mit der Winde angezogen, der Unimog vorgesetzt, dann mit der Winde "nachgezogen". M. E. nach völlig unsinnig. Zum einen weil zurück setzten, dann wieder vor, dann Fzg mitten im Wald.

Wäre ich dort mit meinem Minischlepper (750 kg, Allrad, 12 PS) gewesen hätte ich die Rückekette angehängt und wäre vorgefahren. Ich meine das diese Aktion "Schäden" vergleichbar á la Pferde verursacht hätte....und ich meine auch das mit dem Großen, 1,7 t und Reifen 12,5 x 20 keine anderen Schäden entstanden wären.

MfG Berlin

Bin auf eure Meinung gespannt....
berlin3321
 
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Re: Macht eine Seilwinde an einem 50 PS Hinterradschlepper s

Beitragvon aggergaul » Mo Jan 04, 2016 9:58

@berlin
der Bodendruck alleine macht es nicht - Ein trockener Waldboden kann mehr Druck schadlos vertragen als ein feuchter. Und es spielt auch eine Rolle, ob man nur einmal drüberfährt oder den Boden mehrfach durchwalkt. Mit bloßen Zahlen kann man das sicherlich schwer beschreiben.
Bodenverletzungen entstehen aber auch durch die Arbeit mit der Winde. Darum versuche ich immer so anzuhängen, daß die Stämme keine allzutiefen Furchen in den Waldboden pflügen.
Ich selbst habe eine kleine auf Funk umgebaute "Juwel 4t eco" Winde, zumeist an einem kleinen wendigen Farmer 2D mit 30 PS. Allrad kennt der noch nicht. Nach Möglichkeit bleibe ich auf dem Waldweg stehen und ziehe meine Stämme von dort aus dem Bestand, zwei Umlenkrollen habe ich. Allerdings muß ich zugeben, daß es bei mir auch relativ eben ist und ich es fast nie mit Durchmessern jenseits der 40cm zu tun habe. Das Holz wird dann am Weg in Meterstücke gesägt, gespalten und aufgeladen.
Missen möchte ich die Winde keinesfalls. Am Samstag habe ich meinen Schwager mit in den Wald genommen. Stolz zeigte ich ihm, wie im dichten Bestand eine tote Kiefer "fachgerecht" gefällt wird. Tja: Vorführeffekt... Zuerst brach nach zwei Schlägen auf den Keil der (morsche) Hammerstiel und dann gab es einen Bilderbuchhänger. Dank Seilwinde konnte dieser dann aber gefahrlos vom Stock gezogen werden.
Grüße,
aggergaul
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Re: Macht eine Seilwinde an einem 50 PS Hinterradschlepper s

Beitragvon Falke » Mo Jan 04, 2016 10:36

Groß Gedanken wegen Bodenverdichtung mach' ich mir auch kaum, wenn ich mal mit einem Schlepper in der 2 t Klasse die reichlich vorhandenen und seit
Jahrhunderten bestehenden "Rückegassen" verlasse. Ein beliebiges Kreuz-und-Quer-Fahren verbietet hier ja schon die Naturverjüngung und der Dichtstand
in den Stangenkulturen ...

Wenn ein xx-Tonnen Harvester am 10 m Ausleger einen dicken Baum heranzieht - das ist mMn Bodenverdichtung.

Rückblickend sind in meinen Waldstücken die dicksten und schönsten (Nadel-)Bäume eher ganz nahe an den (LKW-befahrbaren) Wegen gestanden (da wurden
die alten Fahrrinnen aber nur mit Feldsteinen angefüllt und 'drüber wurde geschottert). Oder war das, weil die Bäume dort mehr Raum für die Kronen hatten :?: :wink:

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Re: Macht eine Seilwinde an einem 50 PS Hinterradschlepper s

Beitragvon berlin3321 » Mo Jan 04, 2016 11:02

Aggergaul, dass meine ich auch, Bodendruck allein bringt es nicht.

Ich meine, den Stamm an der Ackerschiene angehoben und raus gefahren macht weniger Schäden als die tiefe Furche die hinterlassen wird wenn der Stamm ungünstig liegt und mit der Winde rausgewühlt wird.

Meine (unmaßgebliche) Meinung ist das es manchmal mit Köpfchen gearbeitet mehr bringt als Schema F (in dem Fall reiner Windenbetrieb) durchzuziehen weil zertifiziert...

MfG Berlin
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Re: Macht eine Seilwinde an einem 50 PS Hinterradschlepper s

Beitragvon aggergaul » Mo Jan 04, 2016 11:59

Hallo Falke,

trotzdem denke ich daß der Harvester für den Boden die bessere Alternative ist.
Wenn ich für meinen kleinen Fendt, der ca 1,8t wiegt, den Druck ausrechne, den der mit den schmalen Rädern (9,5-24) und der damit nur kleinen Aufstandsfläche auf den Boden bringt, dann bekomme ich mit Sicherheit einen viel höheren Wert, als für den schweren Harvester mit entsprechend breiteren Reifen.

Der Reifen des kleinen Traktors (230mm Breite) hat in etwa das gleiche Gewicht, bezogen auf die Breite zu tragen wie der Reifen meiner größeren Traktoren (600mm Breite). Der große Reifen mit dem deutlich größeren Umfang (3925mm zu 5265mm) hat aber durch die geringere Krümmung eine deutlich längere Aufstandsfläche. Und diese wird durch den viel geringeren Luftdruck noch einmal um einiges vergrößert.
Der Bodendruck ist dadurch sicherlich auf ein Drittel oder gar ein Viertel reduziert, was sich in der oberen Bodenschicht sehr positiv bemerkbar macht.

Aber trotzdem bin ich natürlich auch schon abseits vom Weg in den Bestand eingedrungen und ich denke nicht, daß ich das Bodengefüge dadurch nachhaltig zerstört habe. Wie schon gesagt, die Bodenbeschaffenheit, die Witterung und die Häufigkeit sind ja auch noch Faktoren. Und da ich das nur für den eigenen Bedarf mache, ergibt sich nicht die Notwendigkeit für mich, irgendetwas zu erzwingen.

Und das mit den dicken Bäumen am Wegesrand kenne ich auch. Das liegt aber wohl auch (zumindest bei mir) an der Hemmschwelle, diese schönen Bäume umzulegen :-)

Grüße,
aggergaul
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Re: Macht eine Seilwinde an einem 50 PS Hinterradschlepper s

Beitragvon WupperFuchs » Mo Jan 04, 2016 12:13

Das mit den unterschiedlichen Reifen stimmt natürlich aber Harvester verlassen die Rückegassen auch nicht und die Randbäume werden trotzdem geschädigt. Mit Rückeschleppern auch. Den Schaden merkt man aber erst Jahre später und Buchen oder Eichen reicht es, wenn man ein mal zu dicht am Stamm über die Wurzeln fährt. Das ist auch so bei meinem 6to Schlepper mit 600er Reifen. Sonst bräuchte man ja keine Rückegassen, wenn es egal wäre, alle paar Jahre mal doch überall hinzufahren. Wie gesagt, merkt man teilweise erst 30 Jahre später. Sollte man trotzdem nicht tun. Vor 30 Jahren wurden so schwere Maschinen im Wald selten oder gar nicht eingesetzt.
Gruß
Wupperfuchs
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Re: Macht eine Seilwinde an einem 50 PS Hinterradschlepper s

Beitragvon yogibaer » Mo Jan 04, 2016 12:34

WupperFuchs hat geschrieben:Vor 30 Jahren wurden so schwere Maschinen im Wald selten oder gar nicht eingesetzt.

TDT 75, Masse betriebsfertig: 11 t, Sp. Bodendruck: 0,42 Kg/cm²
Solange es Geradeaus ging war das ja nicht schlecht mit den Bodendruck aber wehe es gab enge Kurven. Ist aber schon 40 Jahre her.
Yogi
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Re: Macht eine Seilwinde an einem 50 PS Hinterradschlepper s

Beitragvon MF-133 » Mo Jan 04, 2016 12:48

Der Haken sind die Tiefenschäden, die nicht sichtbar sind. Stelle man sich vor, der Boden wäre ein 1 Meter dicker Schwamm mit Milliarden minikleiner Poren, die miteinander verbunden sind. In diesen Poren befindet sich ein Wasser-Luft-Gemisch, das langsam nach unten absackt.
Die feinen Haarwurzeln der Bäume wachsen in diese Poren hinein. Durch Bodenverdichtung werden diese Poren zerdrückt( und u.U. die Haarwurzeln abgerissen). Die Speicherfähigkeit des Bodens geht lokal verloren. Trocknis oder Staunässe sind die Folge. Vor allem die Fichte kann so etwas überhaupt nicht ab.
Oberflächenschäden am Waldboden sind dagegen bedeutungslos. Die stören nur das Auge. Die können für die Naturverjüngung sogar vorteilhaft sein. MFG
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Re: Macht eine Seilwinde an einem 50 PS Hinterradschlepper s

Beitragvon Paule1 » Mo Jan 04, 2016 13:09

Wenn ihr so weitermacht mit Bodendruck und so, dann darf auch im Bauernwald in Zukunft nur noch mit Spezialschlepper und Bereifung gefahren werden,es kommt früher oder später sowieso, wie ich unsere fleißigen Bürokraten kenne.
„Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, daß er tun kann, was er will, sondern daß er nicht tun muß, was er nicht will. “
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Re: Macht eine Seilwinde an einem 50 PS Hinterradschlepper s

Beitragvon Holzspaß » Mo Jan 04, 2016 13:59

Servus zusammen,

oh :roll: wollte mit dem Ausdruck 7cm Frakton niemanden auf die Füße treten!
Bei uns hier gibt es nur so einige Spezies im Eigenbrennholzerwerb die würden am liebsten noch Reisigbündel (haben wir immer schon so gemacht) aus dem Wald tragen!
Hauptsach kein Cent verschenkt
Und ich glaub da sind wir uns einig das dass weder wirtschaftlich noch ökologisch Sinn macht.

Zur Boden Diskussion vielleicht noch ein andere Gedanke. Nach dem Krieg war es erlaub im Herbst das laub aus dem Wald zu entnehmen und als Einsteu zu verwenden. Die damals entstandenen Schäden am Wald und Boden wahren Jahrzehnte später noch nachweisbar. Ok ich gebe zu der vergleich hinkt etwas aber was ich damit sagen will ist das der Wald ein sehr langsames ökologische System ist. Bei dem man die Folgen seines Handels meist selber nicht mehr mit bekommt.
Und das zu hoher Druck Schäden im Boden verursacht das ist (so sehe ich es wenigstens) soweit bewiesen.

Wünsch euch gefrorene und harte Boden!

Holzspaß
Wer wissen will wo meine Rechtschreibfehler her kommen der soll nachschauen was ein Legastheniker ist - da findet er mich!
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Re: Macht eine Seilwinde an einem 50 PS Hinterradschlepper s

Beitragvon berlin3321 » Mo Jan 04, 2016 14:02

Und was heißt das für Doofe, Paule? Kann jeder so deuten wie er´s gerade braucht?

Oder bin ich nur der Doofe? Auch gut, macht nichts. Erklär´ es mir....

Holzspaß, was ist "zu hoher Bodendruck"?

Zu Reisig aus dem Wald: Ich frage mich dann warum gibt es die Grobhäcksler?

MfG Berlin
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