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Marktbereinigung

Testweise auch Forum für die Pferdhalter
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213 Beiträge • Seite 14 von 15 • 1 ... 11, 12, 13, 14, 15
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Beitragvon Schinderhannes » Di Dez 25, 2007 19:28

Pferdefreund hat geschrieben:Man könnte auch mal überlegen, warum Pferde mit Heuzufütterung keinen Grasbauch kriegen..


Weil das dann Heubauch heißt... :wink:

Spaß beiseite, ich könnt den Pferden Heu anbieten noch und nöcher, sie würden es nicht fressen wenn sie auf der Wiese stehen.
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Beitragvon Pferdefreund » Di Dez 25, 2007 19:47

estrell hat geschrieben:Ich kenne von jeder Parzelle sowohl die Zusammensetzung der Pflanzen (wichtig für meine Arbeit als Landschaftspfleger) - als auch die des Bodens (muss ich auch wissen) - und mit den (kostenlosen)Analysewerten der Futterproben (Heu und Heulage) auch die Nährstoffe, die ich verfüttere.
Das klingt gut, aber damit gehörst du sicher zur Ausnahme. So und jetzt brauche ich noch Adresse und Einstellpreis :wink: :wink: 8)
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Beitragvon Aschenputtel » Di Dez 25, 2007 22:11

Schinderhannes hat geschrieben:
estrell hat geschrieben:Der Sattel passend fürs Pferd 3000€ ein guter Zaum mit Gebiss 150€, Gurt und Schickimiki (Gamaschen, Decke....)350€ = 3500€ Ausrüstung.


Tschuldigung, aber da muß ich wirklich sagen: so viel Geld würd ich nie für die Ausrüstung zahlen! Und ist auch garnicht nötig! Aber ich seh schon: für euch scheint wohl das Beste gerade gut genug zu sein.... :roll:


:) Nicht traurig sein. Es muß sicher nicht das Beste sein, den GUT genügt auch. Was gut ist wissen wir, was das Beste ist, nicht. :wink:

Beim Sattel bin ich anderer Meinung, sicher kann man einen Sattel kaufen für 3000 Euro (wenn ein Sattel Reiter und Pferd passt, könnte es theoretisch auch einer für 300 tun, je nachdem, was man damit machen möchte). Es gibt aber auch Maßsättel unter diesem Preis. Wir verwenden Stübben und Kieffer.
Westensättel können durchaus mal leicht 6000 Euro kosten. Auch hier gibt es Gute unter diesem Preis. Auch in guter Qualität (siehe Importe aus USA).

Beim Zaum ist es auch relativ. Wenn man allerdings von einem guten Gebiß ausgeht, liegt das schon bei ca. 90 Euro und dann ist es natürlich nicht mehr weit bis 150 Euro.

Wenn ich da mal kurz rechnen darf, daß Gebiß ca. 90 Euro, ein Stirnband ca. 25 Euro ... dann wäre mein Leder nur noch 35 Euro wert ,uija, wenn ich davon noch die Messingschnallen abziehe, wow dann bleibt für das Leder nicht mehr viel übrig.

Naja :D da ich aber vorwiegend ohne Gebiß reite, habe ich dafür ein Fair-Pull was ca. 40 Euro kostet plus Zügel, maßgefertigt.

LG

P.S. Auch unseren Pferden wird im Sommer Heu angeboten, an heißen Tagen fressen die sogar sehr viel davon. Im schattigen Unterstand.
Und wenn sie mal nichts davon wollen, ist es auch nicht schlimm, hauptsache, sie können wenn sie wollen.
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Beitragvon Aschenputtel » Di Dez 25, 2007 22:21

estrell hat geschrieben:Als ich hier anfing, gruselte mir schon, da ich um die Tiere Haftpflich zu versichern als Aussenumzäunung der Parzellen mindestens 3 Reihen Stacheldraht haben muss. Horrorgeschichten von Pferden, aufgeschlitzt von Stacheldraht, haben mich die ersten Jahre verfolgt... und nach den ersten 10 Jahren hab ich begriffen, das das auch so eine Sache ist.... sie verletzten sich nicht mehr oder weniger und auch nicht schlimmer, als bei Elektrodraht oder Holz, das übelst splittern kann. Auch Kunststoffzäune können sehr schlimme Verletzungen hervorrufen...
Wichtig beim Einzäunen - keine spitzen Winkel, große Flächen,


Stacheldraht :o In Deutschland VERBOTEN für Pferde.
Aus verschiedenen Fällen: Doch die Tiere können sich wesentlich mehr verletzten und viel schneller.

Kühe haben aufgrund ihrer Haut wesentlich weniger Probleme damit, sind aber oft auch durch den Stacheldraht verletzt, man sehe sich die Weidetiere mal genauer an und beobachte ein wenig.

LG
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Beitragvon estrell » Di Dez 25, 2007 22:59

Zäune:
Naja, andere Länder, andere Sitten... ich hab gelernt, das das alles sehr relativ ist. Und wie gesagt - ich habe am Anfang damit gedanklich viele Probleme gehabt.

Wurmkuren:
kosten hier zwischen 8€(Banminth) und 21€ (Equest) jedoch würde ich ein Jungpferd minimum 4x im Jahr entwurmen - selbst hier, wos kaum Würmer gibt wegen der Minimalnutzung.

Sättel:
Da ich cutting, working cowhorse, roping und team penning reite, brauch ich schon einen ordentlichen Arbeitssattel. Ich benötige nix von der Stange und nix, wo noch 4 bis 8 Parteien Zwischenhandel den Kram verteuern. Gute Maassättel mache ich um 3000€. Und was anderes würd ich zu den Disziplinen auch nicht reiten 8) mir sind meine Knochen genau so wertvoll wie die meiner Pferde.
Nebenbei sind die auch urgemütlich im Gelände - und sicher, wenn mal ein "Ernstfall" vorkommt. Bis 6000€ ist aber schon noch ein Weg....

Vermutlich könnte man für 150€ einen Uraltgebrauchtsattel im Englischbereich von zB Sommer bekommen - im Westernbereich wird man sowas nicht finden - und einen US-Fabriksattel(oder was grad "In" ist einen aus der Tscheslowakei oder aus Pakistan) auf unsere hiesigen Rassen legen.... nuja. Die Dinger kosten im Handel um die 1500€ aufwärts, aber sie sind eigentlich nur die 350$ wert, die ursprünglich ab Fabrik USA zu zahlen waren...

Nur mal als Hinweis - die Sattelbäume sind ja nicht genormt wie Schuhe zB - wenn überhaupt noch welche drinn sind.
So ein Sattel sollte mehrere Pferdeleben halten, das ist ja kein Wegwerfartikel.

----------
Aber - wir sind nun mal bei 5000€ für ein ungerittenes Jungpferd... was nun auch weit über den Kosten ist, die die Kunden-Leute in dieser Diskussion auszugeben bereit wären..... also - wie stehts - seht ihr das Problem???
Mal ganz von Tack und Schickimiki ab - kann das so weitergehen? Findet ihr das immer noch so fair und OK, was abläuft?
Mir ist egal ob Diktatur des Denkens von rechts oder von links kommt - ich denke immer noch was ich will!
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Beitragvon Schinderhannes » Mi Dez 26, 2007 10:49

estrell, die Frage ist was dir der Metzger bezahlt, wenn du das Pferd nicht für 5000.- verkaufen kannst. Von daher ist der Preis von 2/3000.- noch ganz gut.
Und schon mal eine Kotprobe genommen bevor du ein Jungtier im Wachstum mit Chemie zupumpst?
Nicht jeder reitet western, ergo kommt man auch mit einem anderen Sattel aus. natürlich hält ein sattel länger als das pferd lebt, aber das pferd verändert sich im laufe seines lebens (ein jungtier sowieso), also wird man mit diesem einen sattel nie auskommen.

aschenputtel, das von mir verwendete Gebiß kostet sogar über 100.-, bekommt man aber gebraucht zum halben preis. gerade beim pferdezubehör kann man sehr viele neuwertigen dinge gebraucht kaufen, kaum benützt. weil es sehr viele leute gibt, die immer das beste haben wollen und dann merken, daß sie dadurch auch nicht besser reiten und es dann mit was neuem versuchen.
Ich reite sowieso überwiegend gebißlos und mit baumlosem sattel. weniger ist oft mehr.
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Beitragvon estrell » Mi Dez 26, 2007 12:42

Die Frage nach einem fairen Preis ist nicht die des tiefstmöglichen - da sich dieser an der überhaupt möglichen Mindesthaltung anpasst - was man weder als Reiter noch als Pferdefreund will. Klar kann man Pferdefohlen in der Stutenmilchproduktion als Abfallprodukt erzeugen. Egal von welcher Stute, egal mit welchem Hengst. Das Produktchen füttert man mit der Kolostralmilch, bis man die Stute für "dem menschlichen Gebrauch" melken kann, dann gibts für das Fohlen Milchaustauscher, und sobald als möglich irgendwelches Gras mit !vielleicht! Pellets. Entwurmen, Tierarzt... sparen wir uns, Stutenamortisation und Hengst brauchen wir nicht bedenken, das rechnet sich durch die Milchleistung... und zum Ende der Weidesaison hat son Föhlchen um die 150kg, vielleicht sogar 200 wenns früh fiel. Der Metzger zahlt um die 7€ macht maximal 1400€
Und wenn die Kunden nicht bereit sind, mehr zu zahlen, kommts halt in die Wurst und im schönsten Fall wirds sogar, weil ein italienischer Metzger mehr zahlt in den Transport dorthin geschickt.

Aber - wer will so erzeugte Fohlen? Und - wenn man sie hat - wie lange halten sie, bevor die Mängel der "Herstellung" durchschlagen?

---
Zu den Wurmkuren - Sammelkotproben sind gut und wichtig, sagen aber leider nicht besonders zuverlässug die Verwurmung im Pferd vorraus, da viele Wurmarten zu unterschiedlichen Zeiten ihre Eier in den Kot abgeben. Den Pferden "Wurmkuren in der Aufzucht zu erspaaren" halte ich aber für sträflichen Leichtsinn.
Ein kleines Beispiel: in einem nicht gar zu weit entfernten Privatstall mit Offenstallhaltung brauchte eine Kundin einen Sattel. Beim Anpassen im Winter fiel uns die Raumnot auf - nicht weil zu wenig "Platz" pro Pferd dagewesen wäre, es war uns einfach zu wenig Raum für Wechselausläufe und "uns" war der Wurmdruck dabei einfach zu hoch, damit verbunden die starke Häufung der Wurmkuren. Die Pferdebesitzerin meinte jedoch, die Tiere wären ja "immer die selben" und man mache regelmässig Kotproben, da wären "nie" Wurmlarven drin gewesen.
Nuja, man glaubt ja in der Regel, was man hört... drei Monate später war der Sattel fertig, die Besitzerin holte ihn ab, rief abends an, er passe nicht.
:oops: echt - oops... wir also das Messgerät eingepackt und am nächsten Tag noch mal hin.... Pferd gemessen - wars gut drei Nummern "schlanker"... die Form war aber soweit OK, also reichte ein dickeres Pad.... nun - das erste Messen war im Spätwinter, der Sattel im Juni fertig... da hatte die Turniersaison schon begonnen. Wir haben der Frau geraten, das Pferd vielleicht mal leistungsgerecht zu füttern - da sie sagte, es bekomme ja nur "400g Quarterfutter ohne Hafer, da es so leichtfuttrig sei"
:shock: :shock:
Leider nahm das Pferd aber trotz mehr Futter weiter ab, so das der Sattel nun definitiv nicht ehr passt - so kamen Pferd und Besitzerin zu uns zum Neuanpassen - und damit kam am Ende der Prozedur auch ein fetter Haufen in unsere Werkstatt, was mich eigentlich nicht stört, aber, als ich den wegmachen wollte, war der wirklich gespickt mit Blutwürmern. Wir haben die langen roten Würmer ausgewaschen und der schockierten Besitzerin in einem Glas mitgegeben. Die letzte Kotprobe war 14 Tage zuvor "wieder einmal zur Freude aller Einsteller " ergebnisslos gewesen!

Schinderhannes:
Ich reite sowieso überwiegend gebißlos und mit baumlosem sattel. weniger ist oft mehr.


Gebisslos... nuja.. das beste Gebiss ist das Spadebit das man mit durchhängenden Zügeln im Neckreining(Zügelkontakt am Hals) reitet. Aber wenn du es schaffst, ein Pferd gebisslos - also auch ohne Bosal oder ohne Hackamore(dieses "englischreiternasenfolterwerkzeug") versammelt zu reiten, bist du echt gut.
Wärst du aber gut, und würdest dein Pferd versammelt reiten, würdest die NIEMALS! ohne Baum reiten.
Tut mir leid, du weisst für mich absolut nicht, wie man ein Pferd reiten muss um es langfristig gesund zu erhalten. Versammlung ist dazu das A und O.

Zum Thema "baumlose Sättel"
"Dass der Sattelbaum nicht gebrochen sein darf, versteht sich von selbst..... da solche Sattelbäume die Wirbelsäule stark schädigen können, vor allem in der Mittelpartie, da der Sattel keine gleichmässige Auflagefläche mehr hat und dann, dem Reitergewicht nachgebend, auf die Wirbelsäule drückt.
ähnliches passiert bei Sätteln mit flexibelen Bäumen oder bei baumlosen Sätteln. Aufgrund der mangelnden strukturellen Vorgaben drückt der Lederaufbau schonungslos auf den Wiederrist (bei baumlosen Sätteln) oder auf die Brust- und Lendenwirbelsäule bei durchgesessenen oder zu elastischen Sattelbäumen. ...
Die Forderung, das ein Sattelbaum mit der Bewegung des Pferderückens mitschwingen soll, ist berechtigt und gut, jedoch nur in einem vertretbaren Ausmass, nachdem der Sattel die obigen Anpassungskriterien erfüllt hat. Ein "selbstanpssender" Baum kann nicht funktionieren, da er entweder aufgrund seiner Verformungsfreudigkeit zu instabiel ist und daher Druckstellen verursacht oder sich nicht ausreichend verformt und deshalb drückt.

Die Idee, Kopfeisen während des Trainings verändern zu können ist grundsätzlich begrüssenswert. Dennoch sind solche Veränderungen nur dann brauchbar, wenn die anderen Teile des Sattels, zB Kissung auch verändert werden. Deshalb sind auf Heimwerkerbasis hergestellte auswechselbare Kopfeisen für unsere Zwecke (Reiten) nur unzureichend geeignet.

All jene Konstruktionen, welche durch fehlen eines stabilitätsgebenden Sattelbaums eine Passform auf jedem Pferderücken gewährleisten sollen, haben aufgrund ihrer nicht vorhandenen Stabilität in der klassischen Reiterei keine Bedeutung. Im Gegenteil - sie können aufgrund der mangelnden Wiederristfreiheit und fehlenden Tunnelung zu Druckstellen und ungewollten Überlastungen einzelner Wirbelsäulenabschnitte führen.

Die bei den Ponys und Kids so beliebten "Barebackkissen" sind bestenfalls für Kinder zum Herrumführen am Pony geeignet und aus obengenannten Gründen aus biomechanischer Sicht nicht zu empfehlen.

Ebenso diffenerenziert sind die elastischen Sattelbäume zu betrachten, die sich aufgrund ihrer besonderen Flexibilität am Pferderücken anpassen sollen. Wenn man davon ausgeht, das der Sattelbaum eine stabilitätsgebende Funktion übernehmen soll, führen sich diese Bemühungen ad Absurdum. Nur durch die Stabilität ist es möglich, eine gleichmässige Druckverteilung auf dem Pferderücken zu gewährleisten.
Ein nach dorsal flexibeler, also sich dem Schwung der Oberlinie anpassender Sattelbaum würde die selben verheerenden Auswirkungen haben wie ein gebrochener Sattelbaum - nämlich in der Mitte einen punktuellen Druck auf die Wirbelsäule des Pferdes ausüben. Dadurch ist die ordentliche Rückentätigkeit nicht mehr gewährleistet und sämtliche Bemühungen, das Pferd rund über den Rücken anreiten zu wollen, werden fast unmöglich gemacht.
Die längsflexibelen Bäume haben ebenfalls konstruktionsbedingt eine ehr rückenunfreundliche Wirkung, da sie durch das Kopfeisen hinter den Schultern korrekt fixiert werden, dies sich jedoch auf Grund der besonderen Nachgiebigkeit um die Längsachse verbiegend in die Longissimuspartie hinneindrückt. Dadurch kommt es zu schraubstockartigen Wirkungen an der Stelle, wo durch das Reitergewicht die meiste Belastung liegt und die Pferde tendieren wiederum aufgrund der punktuellen Druckentwicklung dazu, den Rücken nach unten wegzudrücken.

Aus den oben genannten Gründen sollten sämtliche "Neuerrungenschaften" in der Reiterei immer kritisch hinterfragt und auf ihre Nützlichkeit genauestens überprüft werden.

..." (Seite 85f)

Medizinische Reitlehre, 2006
Dr. med. vet. Robert Stodulka
Fachtierarzt für Physiotherapie und Rehabilitationsmedizin
Univ. Lektor FTA Mag.
Allgemein beeideter und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger für Veterinärmedizin und komplementäre Veterinärmedizin

Das Buch wurde von dem selbst reitenden Fachtierarzt in Zusammenarbeit mit
D. Farncisco Reina Osuna, dem Direktor der Real Escuela Andaluza del Arte Ecuestre - der königlichen Andalusischen Hofreitschule in Jerez de la Frontera
und
Arthur Kottas-Heldenberg, Rittmeister und ehem. Erster Oberbereiter der Spanischen Hofreitschule zu Wien
geschrieben. "
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Beitragvon Schinderhannes » Mi Dez 26, 2007 13:00

:roll:
ich kann dir genauso viel text liefern, der das gegenteil behauptet.
und die begriffe "versammlung" und "gymnastizierung" kann ich schon lange nicht mehr hören. was meine reitkunst betrifft beschränkt sie sich auf ein gutes zusammenspiel zwischen reiter und pferd. seltsamerweise sind gerade DIE pferde gesünder als die turniergänger in toller versammlung, die tagtäglich vom reiter zur gymnastik gequält werden.
ein pferd, das pferd sein darf, und die entsprechenden haltungsbedingungen hat, gymnastiziert sich selbt - so wie sie es schon immer getan haben.

aber ich seh schon - zwischen artgerechter pferdehaltung, turnierreitern und züchtern liegen nach wie vor welten.

was wurmproben betrifft: ein klein wenig kenntnis über würmer, ihr entwicklungszyklus und die wirkungsweise der einzelnen präparate wirkt oft wunder... :wink:
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Beitragvon swiffi » Mi Dez 26, 2007 20:37

mcaudi hat geschrieben:Zum Thema Artgerechter/Pferdegerechter Haltung, ich meinte die baulichen Dinge, wie Zaun, Stallungen u.s.w. .
Zaun mit Draht ist nicht Pferdegerecht


da gebe ich dir vollkommen recht.
darüber braucht man auch nicht diskutieren.

ich hoffe du hast gelesen,das wir überall e zaun davor haben und das nicht unmittelbar sondern im abstand zum drahtzaun(außenzäune).

denn reiner e-zaun und schafe klappt nicht wirklich.....
schafe zur weidepflege ergänzen sich wunderbar und ich kenne keine taugliche zaunalternative.
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Beitragvon Aschenputtel » Mi Dez 26, 2007 21:22

Schinderhannes hat geschrieben:aschenputtel, das von mir verwendete Gebiß kostet sogar über 100.-, bekommt man aber gebraucht zum halben preis. gerade beim pferdezubehör kann man sehr viele neuwertigen dinge gebraucht kaufen, kaum benützt. weil es sehr viele leute gibt, die immer das beste haben wollen und dann merken, daß sie dadurch auch nicht besser reiten und es dann mit was neuem versuchen.


:lol: :lol: Ja, da gebe ich Dir uneingeschränkt recht. Wie gesagt, wir wissen was gut ist, aber nicht was das Beste ist. :)

Ich wollte lediglich ein Beispiel zu einem Neuen Zaum bringen in gehobener Qualität. Damit wollte ich nicht herzeigen was ich besitze.

Wobei immer noch dahingestellt ist, ob so maches 179 Euro Gebiß auch diesen Wert darstellt. :wink: (Manchmal kostet das Aussehen, nicht die Tauglichkeit)

Wenn unsere Mädchen zu mir kommen mit ihren neuesten Errungenschaften an Werbepapier, werde ich denen sicher nicht einen Zaum zu diesem Preis auf`s Auge drücken. Denn wie beim Sattel muß er zweckdienlich sein und dem Einkommen angepasst.

Baumloser Sattel, diese Sättel halte auch ich für nicht besonders tauglich (bei pummeligen Pferden sehe ich da weniger eine Gefahr. Auch hier muß man eben bedenken, wofür er genutzt werden soll).
Aus einer ganz persönlich miterlebten Erfahrung heraus, habe ich erleben dürfen, wie so ein Teil das Rückrad eines Pferdes fast ruiniert hat.
Die meisten Leute lesen die Betriebsanleitung dieser Sättel nicht, sollte man aber, denn dann findet man die Erklärung in ++ nur orginale Decken verwenden++ und das Warum.

Zurück zum Thema Pferd.

Wer der Meinung ist, ein Pferd sei ein Nutztier in der heutigen Zeit, der liegt weit daneben. Ein Pferd ist heut nicht mehr notwendig, somit wird es zum Liebhabertier.

Wer der Meinung ist, er möchte für den Fleischverzehr ect. züchten, der soll es machen, aber er sollte sich dann nicht mehr mit der Ethik Pferd identifizieren. Denn das läßt sich nunmal nicht vereinbaren!

Ethik und Tod können nur einen gemeinsamen Weg gehen, wenn es um die Humanität geht, nicht um den Gewinn.

Und jetzt nochmal zu den über 5000 Euro Pferden. Jeder kann sein Pferd anbieten wie er will. Keiner ist verpflichtet diese Preise zu bezahlen.

Und wenn so ein Pferd mit, sagen wir 7000 Euro mal 5 Besitzer hatte, (verkauf a- 3000 Euro) dann hat das Tierchen einen ganz schönen Verkaufswert zusammen. Auch das sollte man nicht vergeßen.

Es zählt also nicht nur der Verkauf vom Züchter, sondern auch darauf folgende!

Um es nochmal zu wiederholen: Die Leute die billige Pferde kaufen nehmen ganz sicher keinen Einfluß auf die Preise der Züchter, denn zu einem anderen Preis kaufen die keine!!!

Es wird also keine Marktbereinigung zugunsten der Züchter in diese Richtung ausfallen.

LG
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Beitragvon Schinderhannes » Do Dez 27, 2007 10:24

Aschenputtel hat geschrieben:Ethik und Tod können nur einen gemeinsamen Weg gehen, wenn es um die Humanität geht, nicht um den Gewinn.


Von Humanität bei Tieren zu reden ist ein wenig verwegen... :wink:
Zudem sprichst du nun allen Nutztierhaltern Ethik ab.
Ich halte Nutztiere und "Liebhabertiere" , aber beide sind mir gleichermaßen wichtig. Und bei manchen Pferden wäre es besser, sie zum Metzger zu bringen als sie zu "retten".
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Beitragvon Aschenputtel » Fr Dez 28, 2007 19:40

Schinderhannes hat geschrieben:Von Humanität bei Tieren zu reden ist ein wenig verwegen... :wink:
Zudem sprichst du nun allen Nutztierhaltern Ethik ab.
Ich halte Nutztiere und "Liebhabertiere" , aber beide sind mir gleichermaßen wichtig. Und bei manchen Pferden wäre es besser, sie zum Metzger zu bringen als sie zu "retten".


:)
Ein Lebewesen verspürt Schmerz und Freude und deshalb bin ich so verwegen und spreche von Humanität!

Töten kann human oder grausam sein.

Da gibt es einen Spruch den ich immer sehr beherzigt habe, quäle nie ein Tier zum Scherz, den es spürt genau wie Du den Schmerz.
Wobei Ethik als die Lehre vom sittlichen Wollen und Halndeln des Menschen empfunden wird.
Vieles im Leben ist relativ. Einem Mörder ist das Leben eines Menschen nichts wert, ist das Ethisch? In seinen Augen ja, zumindest war es ihm wichtig.

Aber, man verurteilt es in anderen Augen egal wie es geschehen ist, auch wenn es human war!!!

Einem Vegetarier könnte man nicht klar machen, daß das Töten von Tieren notwendig ist oder? Man könnte es ihm auch nicht beweisen nicht wahr?

Unter Humanität versteht man die edle Gesinnung im Verhalten zu den Mitmenschen u. zur Kreatur.

Ethnischer Grundsatz FN:
Die Verantwortung des Menschen für das im anvertraute Pferd erstreckt sich auch auf das Lebensende des Pferdes. Dieser Verantwortung muß der Mensch stets im Sinne des Pferdes gerecht werden.

Wofür man diesen Grundsatz überhaupt per Auflistung vorgeben mußte, weis ich nicht, denn für mich gehört er einfach zum normalen Menschenverstand.

:roll: hmmm gehört jetzt natürlich wieder nicht in diesen Tread. Ich wollte aber gerne Deinen Beitrag beantworten und hoffe damit meine Einstellung diesbezüglich etwas erklärt zu haben.

LG

P.S. Ich kenne durchaus Betriebe, in denen Nutztiere sehr gut gehalten werden, aber nie wie Liebhabertiere. So ist nunmal die Welt.
Bevor jetzt wieder jemand die Panik bekommt, Mensch und Tier darf nicht verglichen werden ... der Mensch ist ein Säugetier. Das ist wohl bewiesen.
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Beitragvon Zwumpen » Sa Dez 29, 2007 22:00

8) Grins. Ich kenn das Forum ja noch nicht lange, aber jetzt stellt euch mal diese Diskussion mal ohne den Aspekt "der bunten Scheine" vor! Geld ist da oder gibts nicht mehr- was nun mit den Hottehüs? Soweit ich weiß, haben auch richtig teure Pferde keine Tasche im Fell für den erhabenen Stammbaum- den Tieren ist das völlig Wurst, da ist wohl eher das menschl. Ego etwas fehl . Schon mal unter Impfen / Impfkritik gegoogelt?
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Beitragvon estrell » So Dez 30, 2007 0:08

Schon mal was von "Form follows Funktion" gehört?

Wenn du etwas bestimmtes erreichen willst, muss der Einsatz der Mittel zielgerichtet sein.

ZB hilft dir als Anfängerpferd ein feuriger Junghengst nichts. Oder ein besonders zart gebauter Araber als Rückepferd im Wald. Ein Mann von 1,95 (oder Frau) kann mit dem schönsten Shetty als Reitpferd nichts anfangen.
Es gibt Pferde, die man für spezielle Aufgabenbereiche züchtet, solche, bei denen unterschiedliche Blutlinien etwas über die Eignung zu diesem oder jenem sagen - auch zB über die Rittigkeit.

Wärs einem nun kreuzegal, wer sich mit wem paart - vermute ich das wir bald bei einer art Konik oder Jurapferd angekommen sind.

Das es das menschliche Ego ist, das die ganze Maschinerie antreibt stimmt 100%. Solange Menschen in ihrem Tun etwas besonderes, einzigartiges sehen, werden sie das weitermachen. Ob das nun bei Birmakatzen, Maranshühnern, Lockengänsen, Holsteinkühen.... oder bei Pferden ist.
Wir haben zB Jagthunde - kaum ein Jäger hat einen Mischling zur Jagt, aber viele ein Deutschdrahthaar/Kurzhaar/Langhaar, einen Teckel, einen Terrier.... es gibt Apportierhunde, Wasserhunde, es gibt Schoßhunde...
Warum ich abschweife - keiner kauft sich einen Neufundländer oder Bernhardiener als Schoßhund.
Wer einen Hirtenhund haben will, holt sich kaum einen Pekinesen..... und als Wachhund dient selten der Basset oder der Dalmatiner - warum? Weil die dazu nix taugen! Allesamt sinds aber nette Hunde....

Aber bei Pferden ist das ja gaaaaanz anders - 8)
Da sind die dicken Ponnys ja die allerbesten Springpferde, die Araber eignen sich super als Verlasspferde, Dressur können sie eh alle und den Hanvoraner oder Traber packt man in die Freilandhaltung. Das man sie unterschiedlich füttern sollte, hat auch noch keiner gehört :wink:
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Beitragvon Schinderhannes » So Dez 30, 2007 9:29

estrell hat geschrieben:Wir haben zB Jagthunde - kaum ein Jäger hat einen Mischling zur Jagt,


Was einzig und alleine daran liegt, daß man nur mit Rassehunden die Prüfungen ablegen darf!
Natürlich würde keiner einen Hütehund zur Jagd nehmen aber ein Jagdhundmischling ist so gut wie ein reinrassiger. Ich kenne viele Jäger - die pragmatischen und nicht die, die nur lodengrün durch den Wald spazierenfahren - die Mischlinge einsetzen. Teilweise ganz bewußt, weil sie keine überzüchteten Rassen mit all ihren Fehlern haben wollen. Oder ganz bewußt um die Eigenschaften zweier Rassen zu vereinen.

Und Pferde kann man nicht mit Hunden vergleichen, denn bei den Pferden entscheidet nicht ein Können aufgrund der geistigen Veranlagung sondern einzig und alleine der Körperbau. Man braucht zum Rücken keinen reinrassigen Ardenner sondern einfach nur ein großes, kräftiges Pferd. Das ist auch nicht unbegabter zu lernen wie man das Holz aus dem Wald zieht als ein reinrassiges. Und bei den Westernpferden macht es auch nur der Körperbau aus, der sie von einem Isländer unterscheidet und deswegen für die entsprechende Reitweise geeignet macht. Oder träumen die nachts von Kühen?
Aber ein Hütehund kann nunmal nicht vorstehen und besitzt auch nicht die nötige Wildschärfe, beides unabhängig vom Körperbau. Der Körperbau ist hier nur maßgebend für die Baujagd.
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