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Testweise auch Forum für die Pferdhalter
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Beitragvon Pferdefreund » Mo Dez 24, 2007 14:47

Hallo

Erstmal FROHE WEIHNACHTEN AN ALLE.
ZU der "Was ist artgerecht Frage", ich schreibe es kurz in Stichpunkten runter, was wir unseren Pferden bieten
-KleinHerden von max 4 Pferden, zusammengesetzt nach Sympathie und anderen Faktoren wie Futtermenge usw.
-Sommer 24h Weide mit Heuzufütterung satt. Groooße Koppeln.
-Winter: Laufbox in Kleinherden ca. 100-200qm je nach Herdengröße in offener Scheune.
Tagsüber Winteraulauf mit 3 unterschiedlichen Böden;sand;Erdboden,Schotter. Heu satt aus Heunetzen drinnen und draußen.Karenzzeit max 1-2h. Wasser rund um die Uhr und Unterstellmöglichkeit. Außerdem Mineralfutter und natürlich tägl. misten und 2xtägl.Winterauslauf abäppeln.
ICH finde das artgerecht, denn meine Grundsätze sind: Herde, Sonne, Luft, gutes Futter ohne Karenz, Wasser, tägl. freie Bewegung und im Winter trockene Böden.
Jo, ich glaub das wars.

Zur Hobbyzüchterei: ja klar ist das Hobbyzucht, ich wollte damit nur dem Argument entgegenwirken, dass Pferdezucht im Allgem. immer ein Verlustgeschäft ist.LEBEN könnten wir davon aber ntürlich nicht
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Beitragvon estrell » Mo Dez 24, 2007 15:08

Zur Hobbyzüchterei: ja klar ist das Hobbyzucht, ich wollte damit nur dem Argument entgegenwirken, dass Pferdezucht im Allgem. immer ein Verlustgeschäft ist.LEBEN könnten wir davon aber natürlich nicht

Da du deine Arbeit "natürlich" nicht mitrechnest, hast du einen wichtigen Kostenfaktor in der Berechnung einfach fallen gelassen - diese "Milchmädchenrechnerei": wir sind Hobbyzüchter und schaffen es, kostendeckend zu wirtschaften" ist nicht fair - dir gegenüber und den Großen gegenüber - und die Kunden bringt es auf falsche Gedanken.
Mir ist egal ob Diktatur des Denkens von rechts oder von links kommt - ich denke immer noch was ich will!
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Beitragvon Pferdefreund » Mo Dez 24, 2007 17:17

GUten Abend

wieso sollte das den Kunden auf falsche Gedanken bringen? Unsere selbstgezogenen Pferde sind sicher nicht billiger als beim Vollzeitzüchter, eher im Gegenteil. Aber die Leute sind bereit dafür Geld zu bezahlen, weil sie glauben, dass sie Pferde dort individueller und "liebevoller" aufgezogen werden. Da geht es nicht um "produkte".
Und nein, ich finde nicht, dass das eine Milchmädchenrechnung ist, denn 1.) machen Absetzer und Jährlinge ja noch nicht allzu viel Arbeit- und schon garnicht wenn wir sie in Aufzuchtherden geben und 2.) ist dies mein Hobby, meine Freizeit, wir bezahlen niemanden, niemand bezahlt uns für die Arbeit. Unser Lohn ist neben Freude an der Sache die Kohle, die nach Abzug aller Kosten nach Verkauf übrig bleibt.
Und warum ist das mir gegenüber nicht fair? Ich stecke nur soviel Arbeit rein, wie ich möchte, das läuft zumindest die ersten Jahre nebenher und ist kein großer Aufwand. Ich sehe da den Bezug zur Milchmädchenrechnung nicht.
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Beitragvon mcaudi » Mo Dez 24, 2007 19:10

Hi
Es ist eine Rechnung in dem die Arbeit nicht bezahlt wird und davon kann ich und kein anderer meines Berufes leben!

Ein normales Reitpferd einschließlich anreiten kostet in der Aufzucht um die 8000€ und mehr, wer deutlich weniger raus bekommt vergisst was in seiner Rechnung.

Zum Thema Artgerechter/Pferdegerechter Haltung, ich meinte die baulichen Dinge, wie Zaun, Stallungen u.s.w. .
Zaun mit Draht ist nicht Pferdegerecht, aber das wisst ihr ja eigentlich auch, schließlich ist ja hier schon lang und breit über Zaunbau diskutiert worden.

gruss mc

PS: Das Thema "liebevollere Aufzucht" brauchen wir wohl nicht nochmal diskutieren und wo das passiert, oder?
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Beitragvon estrell » Mo Dez 24, 2007 19:37

Warum ist die Bezeichnung "Produkt" denn so anstössig? Sie bezeichnet alle erzeugten/hergestellten Dinge - auch aufgezogene.
Und es ist einfach nicht abwertend sondern schlicht wertfrei.
Die "Produkte" die bei mir erzeugt werden - Eier, Geflügel, Rind unter anderem auch Sättel - werden sehr liebevoll bearbeitet - und egal wie ich das beschreibe - meine Liebe zu meiner Arbeit fließt in alles ein.
Und wer nun wieder anzweifelt, man könne doch die Sattlerei nicht mit Liebe betrieben - dem sei gesagt, das ich meine Arbeit wirklich sehr liebe - in jedes Werkstück fliest das ein und wenn man es betrachtet, sieht man es auch. Es ist keine Fabrikarbeit.
Ein Fohlen - bzw mehrere - aufzuziehen, sie anzureiten, ihre Karriere zu verfolgen - auch das ist Liebe.
Und wer mich mit dem Vieh erlebt, wird auch nicht drum rum kommen zu erkennen, das es da Liebe gibt.
Trotzdem - als Erzeuger erzeuge ich Produkte - und ich tue es mit Liebe.

Und - mit Stolz!
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Beitragvon Pferdefreund » Mo Dez 24, 2007 23:06

mcaudi hat geschrieben:Hi
Es ist eine Rechnung in dem die Arbeit nicht bezahlt wird und davon kann ich und kein anderer meines Berufes leben!

Ein normales Reitpferd einschließlich anreiten kostet in der Aufzucht um die 8000€ und mehr, wer deutlich weniger raus bekommt vergisst was in seiner Rechnung.



Ist ja auch nicht mein Beruf,ist mein Hobby :wink:
und die 8000 Euro bezweifle ich ja auch nicht, aber wir müssen fürs Anreiten eben kein Geld bezahlen...Und selbst wenn:auch bei uns gehen pferde für diese Beträge weg.
Und ich als Hobbyzüchter weigere mich eben, MEINE Arbeit, die ich reinstecke, aufzurechnen (--> hobby)
Ich wollte das Wort Produkt nicht negativ besetzen, aber die potentiellen Pferdekäufer tun das in der Masse schon noch. Besonders die anspruchsvollen Freizeitreiter.
Aber wir schweifen ab... 8)
Und zur artgerechten Haltung: ordentliche Zäune habe ich jetzt nicht aufgezählt, dass gehört für mich nicht zu artgerecht sondern zu Tierschutz..
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Beitragvon estrell » Di Dez 25, 2007 0:59

Pferdefreund -
du bezweifeltest doch, das das, was du aufgestellt hast, eine Milchmädchenrechnung ist. Und genau das haben wir versucht dir zu erklären - du sagtest "ich kann Kostendeckend" - und da du die Arbeit nicht einrechnest, ist es eben eine Milchmädchenrechnung.
Genau so könnte jemand anders sagen: Mein Stall ist geschenkt, das Futter baue ich selber an, hab den Hengst selber und die Stute schon lange, also kostet mich alles nix und wenn ich 20€ raus bekomme, ist das purer Gewinn. Und schon ists eine Milchmädchenrechnung.

Also - ich hier - mit meiner Pferdehaltung - behaupte, das Pferde zur Weidezeit kein Heu brauchen, da die Art Pferd niemals Heu gemacht hat - und überlebte. Ich behaupte auch, das die Art Pferd keine Ställe braucht, und auch keine Zäune.
So ist Stallhaltung, Zäune und Heufütterung also ehr nicht Artgerecht. Wie die allermeisten Weiden - zumals die !ungedüngten! oder total abgefressenen wo nur noch Unkraut verhungert - alles andere als Artgerecht sind. Unterstände sind nur da "Artgerecht" wo natürliche Schutzmöglichkeiten fehlen - und Heu da, wo man Pferde auf Rinderweiden packt.
Lässt man Pferde unter "Dauerfutter" fehlt dem Körper der wichtige Hungerreiz - was nicht bedeutet, das man sie hungern lassen soll, aber doch, das man leistungsgerecht füttern sollte - wozu auch schon einmal magere Phasen gehören.

Sicher - Sicherheit im Pferdebereich ist etwas, das Kostet. Zudem sehen schöne Holzzäune auch gut aus. Ob sie nun notwendig sind - oder besonders Artgerecht?
Auch sehen Bongosiholzboxen mit Goldkügelchen fein aus... mir gefallen meine auch gut... und die Panelboxen sind zudem sehr praktisch. Was daran aber Artgerecht ist? Hm....
Der Art gerecht wäre, sie 24h 364tage auf weiten Steppen zu halten, wo sie eventuell 2x, meist aber nur 1x täglich eine Wasserstelle besuchten und dazu lange Wege zurück legen würden - dann benötigte man auch keinen Schmied mehr... das wäre dann artgerecht - nur - inkompatibel mit der "Nutzung durch den Partner Mensch".
Denn so ganz eigentlich sind weder Galopprennen noch Westerndisziplinen noch Dressur noch Hobbyreiterei "Artgerecht".

Und aktzepiert man das erst mal und sagt sich, ich will so gut als möglich machen, was mein Ross begehrt, ergibt sich vieles von selbst:
Zeitlich möglichst viel Auslauf, Sozialverhalten auch in "Offenstall/Stall", magere Altgrasweiden, räumlich weitläufig... wobei wir davon ausgehen, das wir als Mensch der Sozialpartner des Rosses sein sollen - zumindest während dessen, was wir ihm als Arbeit aufbrummen.
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Beitragvon Schinderhannes » Di Dez 25, 2007 10:57

mcaudi hat geschrieben:Hi
Es ist eine Rechnung in dem die Arbeit nicht bezahlt wird und davon kann ich und kein anderer meines Berufes leben!


Wobei ihr immer wieder vergeßt, daß auch bei euch Hobby und Beruf fließend sind. Ich bin gerne bereit die Arbeitszeit zu bezahlen, aber kein Mensch benötigt für ein Fohlen im Herdenverband 8 Stunden am Tag. Und wer länger als 8-10 Stunden am Tag auf einem Hof arbeitet, der macht entweder etwas falsch oder aber der Rest ist Hobby. Und euer Hobby finanzier ich nicht. Überlegt mal haarscharf welche Zeit ein Fohlen wirklich benötigt - nur das Fohlen, das verkauft wird und nicht der restliche Betrieb. Denn DAS ist auch keine faire Rechnung, den gesamten Betrieb (incl Pension und eurem Hobby) auf das Tier umzulegen. Sicher gibt es allgemeine Posten die umgerechnet werden. Aber artgerecht gehaltene Fohlen wachsen ganzjährig auf der Weide im Herdenverband oder in einer reinen Fohlenherde auf. Da wird 2-3x täglich gefüttert, nach Bedarf der Tränkewagen aufgefüllt und evtl die Futterstelle abgeäppelt. Wiesenpacht, Zaunreparatur und mulchen, das war's dann schon. Das ganze auf 3-4 Jahre, anteilsmäßig den Unterstand miteingerechnet. Also bei uns zahlt man als Fohleneinsteller 80-90.- in Vollpension.
Das und den Fohlenpreis ergeben bei einem 3-jährigen Jungpferd, nicht angeritten auf jeden Fall UNTER 5000.-
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Beitragvon Schinderhannes » Di Dez 25, 2007 11:02

estrell hat geschrieben:Also - ich hier - mit meiner Pferdehaltung - behaupte, das Pferde zur Weidezeit kein Heu brauchen, da die Art Pferd niemals Heu gemacht hat - und überlebte. Ich behaupte auch, das die Art Pferd keine Ställe braucht, und auch keine Zäune.


Heu im Sommer braucht kein Pferd. Bei uns fressen sie es garnicht. Den Unterstand nutzen sie nur im Sommer wegen der Fliegen.
Zäune sind ja nun mal notwendig in der Zivilisation. Und mit welchem Material sie gebaut werden ist letztendlich egal - da kann man trefflich streiten was nun angeblich tierfreundlicher ist und was nicht. Verletzen können sie sich an allem. Verletzen können sie sich auch in jedem Erdloch.
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Beitragvon Aschenputtel » Di Dez 25, 2007 11:58

estrell hat geschrieben:Also - ich hier - mit meiner Pferdehaltung - behaupte, das Pferde zur Weidezeit kein Heu brauchen, da die Art Pferd niemals Heu gemacht hat - und überlebte. .


Bis auf dies hier, war der restliche Beitrag gar nicht so übel Estrell.

Pferde machen selbst kein Heu, aber die Natur. Das solltest Du als "Kuhbauer" schon wissen. :wink:

LG
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Beitragvon estrell » Di Dez 25, 2007 13:57

Aschenputtel
drum brauche ich hier ja auch kein Heu wärend der Weidezeit!

Im Herbst bleiben einige Wiesen "über" da steht dann Altgras. Im Frühjahr wird das ab März/April von den Pferden abgeweidet, damit sind sie in der Regel beschäftigt, bis im August "neues" Gras alt genug ist.
Da die laktierenden Rinder viel Energie brauchen, die Pferde in der Aufzucht weniger, kommen die Rinder zuerst auf die zuletzt im Herbst beweideten Pferdewiesen - da ist dann nur frisches Gras. Den Rest teilen sich dann die Pferde.

Aber - das ist nicht normal - ich hab einen Viehbesatz von unter 0,2 auf der Fläche - wer hat das schon?

Nicht Pferdegerecht ist es, die Tiere auf fetten Weiden zu halten, möglichst noch in der prallen Sonne, wie das auf vielen Höfen usus ist. Die grüne Wiese bis zum Bauch ist für Pferde ähnlich wie für uns die Chips auf der Couch.

Als ich hier anfing, gruselte mir schon, da ich um die Tiere Haftpflich zu versichern als Aussenumzäunung der Parzellen mindestens 3 Reihen Stacheldraht haben muss. Horrorgeschichten von Pferden, aufgeschlitzt von Stacheldraht, haben mich die ersten Jahre verfolgt... und nach den ersten 10 Jahren hab ich begriffen, das das auch so eine Sache ist.... sie verletzten sich nicht mehr oder weniger und auch nicht schlimmer, als bei Elektrodraht oder Holz, das übelst splittern kann. Auch Kunststoffzäune können sehr schlimme Verletzungen hervorrufen...
Wichtig beim Einzäunen - keine spitzen Winkel, große Flächen, Tore da, wo es nicht nach unten "wegglitscht" und die Tore groß genug, das man sich davor nicht rauft oder durchquetscht.
Ich habe überall eine Art Schleuse eingebaut - so groß, das man mit Traktor und Wasserfass drinn stehen bleiben kann und das Aussentor erst in Ruhe schließen kann, bevor man das Innentor öffnet. Erleichtert die komplette Arbeit ;-).

Schinderhannes
Es geht dabei nicht drum, jeden Tag 8 Stunden per Fohlen abzurechnen. Aber es gibt Verrechnungssätze, die als Handwert gelten. Dabei kommen aber größere Betriebe wegen der besseren Verteilung der Deckungsbeiträge besser weg - ist halt kostenintensiv nur drei Fohlen zu füttern und kostenspaarend die Raufe gleich für 15 zu füllen, oder eben mit dem Radlader zu misten anstelle Stunden mit der Gabel... Daher können große Betriebe jedem Fohlen mehr Zeit für weniger Geld widmen und eine größere Marge pro Fohlen erwirtschaften - der Hobbybetrieb schneidet da weit ungünstiger ab und berechnet in der Regel weniger.... also ehrlich, wo liegen da die Vorteile? Das ich da das "von Hand misten" nicht bezahlen muss, der Betreiber aber weit weniger Zeit hatte, sich um das Fohlen zu kümmern?
Und - in der Berechnung
Aber artgerecht gehaltene Fohlen wachsen ganzjährig auf der Weide im Herdenverband oder in einer reinen Fohlenherde auf. Da wird 2-3x täglich gefüttert, nach Bedarf der Tränkewagen aufgefüllt und evtl die Futterstelle abgeäppelt. Wiesenpacht, Zaunreparatur und mulchen, das war's dann schon. Das ganze auf 3-4 Jahre, anteilsmäßig den Unterstand miteingerechnet. Also bei uns zahlt man als Fohleneinsteller 80-90.- in Vollpension.

fehlt mir: Gesundheitsvorsorge (Impfen, Wurmkur) Hufpflege. Bei der Weide Düngen oder Ausbringen von hofeigenem Mistkompost (kostet auch Geld!) Schleppen, Heugewinnung, Abschreibungen auf Gebäude: Zur Zaunreparatur gehören auch die Kosten die Abschreibungstechnisch für den bestehenden Zaun als Neuanlage zu berechnen sind. Stallabschreibung - nene, auch ein Unterstand muss mal erneuert werden, eine Box ist irgendwann zu erstetzen, die Gebäude zu pflegen....Wo lagern Heu und Stroh?
Dann feht die Abschreibung auf Maschinen - Treckerchen haben da 10-12 Jahre und kosten enorm viel (ca 1000€ per PS) weiste was da die Arbeitsstunde kostet??? Auch der Lohnfahrer oder die eigenen Maschinen gibts nicht gratis, und die Treckerschen sind auch ganz schön durstig.

Die Futterzukaufskosten - die explodieren grade....
Es fehlen auch "Kinkerlitzchen" : Man braucht auch bei der Fohlenaufzucht mal Decke, Wärmestrahler, man braucht Halfter, Futterkrippen, Eimer, Besen, Gabeln.....der Sack Möhren, der Beutel Äpfel.... mal ein wärmendes Mash... das Licht im Stall, die Wasserkosten.

Ich hab bestimmt noch viel vergessen....

80€ kann ich einzig für die Absetzer berechnen, schon im 2. Jahr braucht son Hase 100-120€, im dritten ist stand heute 150€ fällig - zuzüglich Gesundheit, Schmied und Drumrum. Das es damit längst nicht getan ist, da das nur die nackten Kosten ohne Fohlen ABC sind, was je nach Pferdekind stunden dauern kann - und ich die Kosten erst ab ca 6Monate rechne, muss ich als Pferdekingestehungskosten auch Stutenammortisation rechnen, Hengstkosten (Papa wird zwar nur einen Tag gebraucht und Mama nur 11+6 Monate, brauchen aber in der Regel auch 12 Monate im Jahr ihre Versorgung (Futter, Gesundheit, Hufpflege) und sind irgendwann "verschlissen". Sind wir fair zum Fohlenerzeuger, kostet das egal bei welchem Pferd roh um die 3000€ ein Fohlen zu "machen".

Noch mal die Rechnung:
Fohlengestehung 3000€
1. Jahr 6*80€ = 480€
2. Jahr 12*100€= 1200€
3. Jahr 12*150€ = 1800€
3*4*im Jahr Hufpflege a 25€ =300€
Impfen und Wurmkuren(3*4*Jahr) = 500€
Pferdepass und Chip =100€
=7380€ Dabei ist Einreiten noch nicht mal drinn!
Und bei dem Prüfen der vorgelegten Zahlen werdet ihr vermutlich zustimmen, das die extrem niedrig angesetzt sind!
Für Hengstfohlen kommt noch die Kastration mit ca 250€ hinzu, eine Vorstellung beim Fohlen"brennen" oder wie mans nennt schlägt mit minimum 500€ rundum zu Buche (die Arbeit die man dazu nötig hat, der Transport, das Equipment...)

Nun das Bereiten - ich halt nix von nach drei Monaten als Reitpferd verkaufen sondern geb dem Pferdekind Zeit - sagen wir 6 Monate mit Geduld - also 6*150€ Verpflegung oder im Hallenstall 250€ =900€(1500€)
Bereiterlohn 300€ Monat =1800€
Macht 3300€ für die Ausbildung
Der Sattel passend fürs Pferd 3000€ ein guter Zaum mit Gebiss 150€, Gurt und Schickimiki (Gamaschen, Decke....)350€ = 3500€ Ausrüstung.
Aufzucht= 7880€
Beritt=3300€
Equipment=3500€
Macht 14680€ ab 3,5 Jahre, "frei aufsteigen"
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Beitragvon Pferdefreund » Di Dez 25, 2007 14:41

Hallo

uiiiiuiiiuiii, auch wenn wir vom Thema anschweifen, aber DA muss ich wiedersprechen: Pferde sollten immer und zu jeder Jahreszeit Heu zur Verfügung haben- außer ( und dieser Fall trifft bei mir nicht zu) ihr habt tolle überständige Weiden, die auch den Raufaser Bedarf eines Pferdes decken. Was steht denn auch euren Weiden? Könnt ihr sagen wie nährstoffreich sie sind?
Der Darm eines Pferd braucht IMMER was zu tun, auch Hungern soll ein Pferd nicht. Und dieses Argument mit "früher und Wildpferden und so": Da wolltet ihr eure Pferde auch nicht reiten, da habt ihr die Koppeln nicht eingezäunt, da sind die Herden dahin gewandert wo das Futterangebot gut war und wer lange und viel hungern musste ist eben irgendwann krepiert. Natürliche Auslese. Darwin und so.
Also für mich ist ein absoluter Grundsatz keine/wenig Karenzzeiten zu haben.
Und nochmal zum Heu im Sommer: Wenn du optimale (!!) Weiden hast, die auch das Raufaserangebot decken: prima. Dann sag mir wo du wohnst, ich komm mit allen Pferden vorbei :wink:
Je nachdem welche Pferderasse man hält ist das "deutsche Gras", das auf den gewöhnlichen deutschen Pferdekoppeln so wächst nämlich nix. Keine Kräuter, keine Raufaser und zu 80-90%Wasser. Ich hab aber Pferde und keine Kaninchen.. 8) Man könnte auch mal überlegen, warum Pferde mit Heuzufütterung keinen Grasbauch kriegen..
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Beitragvon estrell » Di Dez 25, 2007 15:28

ich brauch wirklich kein Heu im Sommer.... auch Unterstände brauche ich nicht, und Holzzäune sind dabei auch nicht nötig - aber - wiegesagt - sowas ist NICHT die Regel.
Ich kenne von jeder Parzelle sowohl die Zusammensetzung der Pflanzen (wichtig für meine Arbeit als Landschaftspfleger) - als auch die des Bodens (muss ich auch wissen) - und mit den (kostenlosen)Analysewerten der Futterproben (Heu und Heulage) auch die Nährstoffe, die ich verfüttere.
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mal Pferde und Rinder
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das ist im Oktober....
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Beitragvon Schinderhannes » Di Dez 25, 2007 19:21

estrell hat geschrieben:Noch mal die Rechnung:
Fohlengestehung 3000€
1. Jahr 6*80€ = 480€
2. Jahr 12*100€= 1200€
3. Jahr 12*150€ = 1800€
3*4*im Jahr Hufpflege a 25€ =300€
Impfen und Wurmkuren(3*4*Jahr) = 500€
Pferdepass und Chip =100€


Bei uns kostet ein erwachsenes Pferd 150.- im Monat und ich glaube ein Kaltblut frißt mehr als ein Jährling.
Aber die Kosten für Impfen und Wurmkur erscheinen mir deutlich zu hoch!
Bei uns kostet Wurmkur - je nach Präparat - 10-20.- und wir entwurmen 2-3x, nach Bedarf öfter. Impfen weiß ich grad nicht auswendig, aber sicher nicht mehr als 50.- ergo 100.- im Jahr und keine 500.-

Ergo liege ich bei 1200.- Einstellung und 100.- Impfen/Wurmkur, 300.- Ausschneiden, gibt 1600.- im Jahr, also in 3 Jahren 4800.-
laß noch Kleinkram dazukommen, aber ich bleib dabei, mehr als 5000.- darf ein nicht angerittenes Pferd nicht kosten.
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Beitragvon Schinderhannes » Di Dez 25, 2007 19:25

estrell hat geschrieben:Der Sattel passend fürs Pferd 3000€ ein guter Zaum mit Gebiss 150€, Gurt und Schickimiki (Gamaschen, Decke....)350€ = 3500€ Ausrüstung.


Tschuldigung, aber da muß ich wirklich sagen: so viel Geld würd ich nie für die Ausrüstung zahlen! Und ist auch garnicht nötig! Aber ich seh schon: für euch scheint wohl das Beste gerade gut genug zu sein.... :roll:
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