Wenn man sich ein Urteil der Studie bilden will, dann muss man genau hinsehen:
Die untersuchten Schutzgebiete liegen zumeist im Nord-Westen.
Eine sehr intensive Landwirtschaft gab es hier auch schon vor 25 Jahren in Süd-Oldenburg.
Es wird seitdem nicht mehr gespritzt, oder mehr Mais angebaut, und Gülle an sich fördert ja auch die Insektenarten.
Wer aber hier wohnt, dem fällt es unweigerlich auf, was in den vergangenen 20 Jahren hier alles bebaut wurde.
Wo vor zehn Jahren noch grosse zusammenhängende Ackerflächen waren, sind nun Siedlungen, Industrieparks und Strassen entstanden.
Riesige Logistikhallen, wo man mit einem Jumbo drin drehen kann...
Der Bauboom ist so gross, dass manche Orte, die vor zehn Jahren noch 5 km auseinander waren, nun zusammenwachsen.
Jeden Tag steht in der Kreiszeitung, das man händeringend Flächen für Wohngebiete braucht, für Gewerbeflächen, eine Autobahn soll ausgebaut werden, riesige Stromtrassen mit zugehörigen 30-ha-Konverterstationen uvm.
Mittlerweile ist man schon so weit, dass Baugebiete nicht mehr ausgewiesen werden können, weil Immissionsradien der Stallbauten eine weitere Ausweitung ins grüne nicht mehr zulassen ( Höfe im Dorf gibt es hier eh schon nicht mehr), also will man Stallanlagen abreissen lassen, die vor zwanzig Jahren drei km vom Dorf entfernt standen, und nun nur noch 500 mtr...
Aber wohnen ist das eine, die Menschen wollen aber auch vor die Tür gehen.
Jeder hat einen Fifi, zwei Katzen, hier im angrenzenden Naturschutzgebiet hat man keine zehn Minuten Ruhe, ohne das ein Fifi unangeleint durchs Revier stöbert, Wild gibt es nur noch auf grossen zusammenhängenden Ldw-Flächen, die nicht freizeittauglich begehbar sind, es verendet mehr Wild auf den Strassen, als die Jäger in einer Saison erlegen können.
Der Gartenmüll wird ungefragt überall abgekippt, Rasenschnitt an allen Ecken, die abseits sind, aber ebend mit dem Auto angefahren werden können, entsorgt, weil die Kommunalen Annahmestellen ja Geld dafür verlangen....
Es gibt noch mehr, was einen echt langsam nervt. Wenn dann die neuen Mitmenschen sich dann noch wenigstens im Dorf/Stadt einbringen, aber nein, der virtuelle Freundeskreis auf FB reicht ja...
Aber sowas wird ausser Acht gelassen....