Qtreiber hat geschrieben:Schierling blubbert hier die ganze Zeit was von Fehlprägung, verweist auf Bilder, auf denen Eber und Bullen sich lieber menschlischen Partnern zuwenden als tierischen, schreibt, dass die Tiere im Kopf krank werden und dann sowas.....SHierling hat geschrieben:Rinder sind nicht so dämlich, daß sie das nicht unterscheiden könnten (eben drum "verwechselt" so ein menschenaufgezogenes Tier einen Menschen nicht mit einem Rind).
Genau das ist das Problem, wenn man denn einmal vom Tier aus gucken würde.
Der Ochse hat - mangels anderer Möglichkeit - gelernt, das die einzigen Sozialpartner auf der Welt zwei Beine haben, keinen Torbogen, und die meiste Zeit verschwunden sind in irgendwelchen Gegenden, die er nicht betreten darf. Die fressen nicht mit ihm, spielen nicht mit ihm, und das bißchen Sozialverhalten, zB Nachlaufen ("Herde sein"!) was er anwenden will und bisher ja auch konnte, ist nun auch noch verkehrt. Das ist seine Welt. Deswegen läuft er selber aber noch lange nicht auf zwei Beinen, fängt an zu sprechen oder denkt sich ein frauenfreundliches Vorspiel aus. Anders ausgedrückt: er versucht nicht, "menschliches" Verhalten auszuüben, sondern eben: SEIN Verhalten - halt den Teil, der angeboren ist.
Andererseits kann er aber auch nicht sein lebenslang gelerntes plötzlich auf andere Sozialpartner "ummünzen", denn dazu müßte er genau die Erfahrung gemacht haben, derentwegen es vorgesehen ist, Kälber in Gruppen zu halten: daß es Menschen UND Rinder gibt, mit denen man unterschiedlich umgeht, und genau das gelernt haben, was "Rinder unter sich" lernen: nämlich den Teil Sozialverhalten, den ein normales Kalb im Umgang mit Artgenossen erwirbt.
Ich versteh nicht, wie man das nicht verstehen kann.