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Milchmarkt

Fragen und Antworten rund um die Rindviehhaltung.
Thema gesperrt
66 Beiträge • Seite 3 von 5 • 1, 2, 3, 4, 5

Re: Milchmarkt

Beitragvon LUV » Di Feb 16, 2016 11:45

Manfred hat geschrieben:Muss jeder selbst wissen, was er will. Ich warne nur davor, sich als Betriebsleiter einzugraben und um jeden Preis durchzuziehen.
Dass die deutschen Milchbauern derzeit nicht Willens und / oder in der Lage sind, sich zu organisieren, haben sie in den letzten Jahren hinlänglich bewiesen. Evtl. gelingt es irgendwann, aber darauf kann man als Einzelbetrieb schlecht seine ganze Hoffnung setzen.
Deshalb sollte jeder Betriebsleiter ständig seine Optionen prüfen und vor notwendigen Entscheidungen nicht zurückschrecken.
Ich rechne mit anhaltend relativ niedrigen Milchpreisen. Und wenn die Preise zwischenzeitlich hoch gehen, werden auch diverse Produktionsfaktoren wie Kraftfutter, Energie, Dünger und Maschinen mit hochziehen.
D.h. wenn ich als Betriebsleiter meine Produktionskosten nicht weiter deutlich senken kann, dann muss ich entweder meine Vermarktung ändern (eigene Veredelung, Direktvermarktung, evtl. Umstellung auf Bio), oder ich muss raus aus diesem Geschäft (ganz oder zeitweilig). Der beste Ausstiegszeitpunkt hängt wieder von den Einzelbetrieblichen Voraussetzungen ab. Alles andere frisst das Eigenkapital auf. Nur wer aktuell seine Faktorkosten noch vernünftig entlohnt bekommt, ist in einem halbwegs sicheren Fahrwasser.
Der Großteil der deutschen Veredelungsbetriebe arbeitet viel zu kapitalintensiv und vermarktet zu schlecht. Das raubt die Flexibilität, seine Strategie dem Marktgeschehen anzupassen. Beton und Stahl haben einem Veredelungsbetrieb noch nie etwas eingebracht. Den Umsatz erzielt man mit dem Verkauf von Produkten und Dienstleistungen und den Gewinn durch die Differenz zwischen Verkaufspreis und Kosten.


Manny, nichts anderes haben wir doch hier seit Jahren auf dem gleichen Niveau diskutiert. Der einzelne Produzent in der Weite der Grünlandregionen hat aber nunmal nur beschränkte Vermarktungsalternativen. Oder wie soll man 2Millionen Liter Milch von A an den Markt B liefern, ohne weitere Veredelung und weitere Kosten oder dem Risiko des Wechsels in eine andere Ideologie vor dem Hintergrund des auch dort dann sinkenden Preises aufgrund steigender Mengen? Kostenreduzierung ist auch keine neue Erfindung, läuft schon seit der Erfindung des Rades. Wird sogar den Bauern aus der Gesellschaft heraus vorgehalten, als Ursache von Tierquälerei und Umweltzerstörung. Manny, es gibt im Moment nur die Durchhalteparole, sonst nix!
Du bist wirklich dämlicher als ich dachte! :lol: :lol: (Bauer Piepenbrink)
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Re: Milchmarkt

Beitragvon marius » Di Feb 16, 2016 12:30

Mein bekannter Milchviehhalter hat mir gestern erzählt er würde bei jedem Bullenkalb das er an den Mäster verkauft draufzahlen. Also mit Verlust verkaufen.
Als ich ihn fragte warum er die zum Verkauf bestimmten Kälber denn nach der Geburt nicht einschläfert wie die Australier, meinte er dies wäre hier strengstens verboten. Irgendwie ist das auch richtig so.
Aber schon völlig verrückt was in der Landwirtschaft mittlerweile abgeht und wieviel Geld dort sinnlos verbraten wird. Unterstützt wird das Spiel mit den Subventionen vom Steuerzahler die unter anderem diese Ställe und somit die Überproduktion mitfinanziert haben. :roll: Wie gut das der nicht weiss was mit seinen Steuergeldern passiert. Sonst gäbe das vermutlich Volksaufstände gegen die Landwirtschaft :roll:

Das gleiche ist bei Schweinen der Fall. Da wird aufgrund der Massenware ebenfalls Geld verheizt ohne Ende und Ferkel werden günstiger ins Land importiert als sie hier erzeugt werden können, bei immer steigenden Auflagen.
Nur beim Getreide scheinen derzeit noch einige Cents verdient zu sein, obwohl ich mir das auch nicht so ganz sicher bin.

Was in Deutschland an Überproduktion zum Schleuderpreis spottgünstig exportierrt wird nur damit es weg ist, ruiniert dann zu guter Letzt die Landwirtschaft in den Drittländer. Wenn schon, dann aber richtig in den Sumpf, Pflupp !

Man kann festhalten :
Diese soziale Marktwirtschaft für Landwirte, die von vielen Landwirten gefordert wurde, ist im Hochpreisgebiet Deutschland aufgrund des höheren Kostenfaktors kläglich gescheitert, da der Weltmarktpreis nicht an den regionalen Kostenfaktor gekoppelt ist.

Es ist praktisch eine freie Marktwirtschaft die regiert und da überleben nur wenige Betriebe mit den geringsten Kosten. Bedeutet : Es werden in Zukunft die überwiegenden Nahrungsmittel günstiger importiert werden als es hier erzeugt werden kann. Das wird dann auch so umgesetzt.
Hierbei werden unter dem Strich in Deutschland nur sehr wenige Agrarfabriken überleben. Im untersten % Bereich. Der überwiegende Rest geht gnadenlos hops.
Besonders Familienbetriebe werden reihenweise absaufen, zum einen wegen der permanenten Arbeitsüberlastung, zum anderen weil sie trotz geringstem AK Besatz immer weiter wachsen müssen um die immer weiter steigenden Kostenschraube und Auflagenflut überhaupt noch finanzieren zu können. Da reicht es schon wenn der Altenteiler altersbedibgt ausfällt und das Chaos ist perfekt.

Viel Glück, schnelle Füße und ein gutes Nervenkostüm kann man da nur für die Zukunft wünschen. :prost:
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Re: Milchmarkt

Beitragvon LUV » Di Feb 16, 2016 12:46

Ach Marius, warum liest du nicht mal die Zahlen, die Keckl schon so schön aufbereitet hat, um zu sehen, wie viel wir denn wirklich in die sog. armen Länder exportieren? Warum immer wieder diese dämlichen Aussagen?
Ich habe übrigens gerade einen Kunden, der baut einen Bullenstall für 200 Bullen, mit dem Mist wird die Biogasanlage gefüttert.....wer ist nun der Blöde? Das System hat System gelle?
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Re: Milchmarkt

Beitragvon marius » Di Feb 16, 2016 13:02

LUV hat geschrieben:Ach Marius, warum liest du nicht mal die Zahlen, die Keckl schon so schön aufbereitet hat, um zu sehen, wie viel wir denn wirklich in die sog. armen Länder exportieren? Warum immer wieder diese dämlichen Aussagen?
Ich habe übrigens gerade einen Kunden, der baut einen Bullenstall für 200 Bullen, mit dem Mist wird die Biogasanlage gefüttert.....wer ist nun der Blöde? Das System hat System gelle?


Einen Keckl kenne ich nicht und der interessiert mich auch nicht um ehrlich zu sein. Deshalb lese ich seine Zahlen nicht. :D
Klar der mit 200 Bullen der den Rohstoff über die Bullen und den Mist in die Biogas befördert hat sicher gute Chancen.
Allerdings wird er über subventionierten Strom zusätzlich zu mehreren anderen Subventionen nochmal zusätzlich quersubventioniert und drängt auf diese Weise die anderen "Klein"betriebe aus dem Markt durch höhere Pachtpreise die er bezahlen kann. Darauf muß er nicht stolz sein. Er lebt nur auf Kosten des Steuerzahlers.

Nichts anderes hatte ich in meinem Beitrag geschrieben. :mrgreen:

Ist nur die Frage wielange der Steuerzahler das noch mit sich machen läßt. Denn viele wissen garnicht wie mit ihren Steuergeldern weitere Überschüsse ( wie dieser 200er Bullenstall ) subventioniert werden. Dein genanntes System hat System geht auch nur solange gut, bis die Medien das wieder zur PrimeTime im TV aufdecken und den Steuerzahler über die sinnlosen Ausgaben seiner Gelder informieren die in der Landwirtschaft versenkt werden.
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Re: Milchmarkt

Beitragvon LUV » Di Feb 16, 2016 13:17

Marius, wo wird das System nicht angewendet? Nenne mal ein Beispiel aus der aktuellen Wirtschaft! Dann rette den armen Steuerzahler aus seinem Dilemma!
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Re: Milchmarkt

Beitragvon Lüpi » Di Feb 16, 2016 13:57

LUV hat geschrieben:Ich habe übrigens gerade einen Kunden, der baut einen Bullenstall für 200 Bullen, mit dem Mist wird die Biogasanlage gefüttert.....wer ist nun der Blöde? Das System hat System gelle?



Oh das kann ich gut verstehen..ich verdiene mit meinen Bullen zur Zeit auch gutes Geld.. 8). Auch das war aber schon mal anders..
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Re: Milchmarkt

Beitragvon Manfred » Di Feb 16, 2016 14:54

@LUV: Wer verdient mehr?
Derjenige, der 2.000.000 Liter zum Selbstkostenpreis verkauft, oder derjenige der seine Milchmenge halbiert, um einen anderen Vermarkungskanal beschicken zu können und dann pro Liter 15 Cent Gewinn macht?
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Re: Milchmarkt

Beitragvon LUV » Di Feb 16, 2016 14:57

Manfred hat geschrieben:@LUV: Wer verdient mehr?
Derjenige, der 2.000.000 Liter zum Selbstkostenpreis verkauft, oder derjenige der seine Milchmenge halbiert, um einen anderen Vermarkungskanal beschicken zu können und dann pro Liter 15 Cent Gewinn macht?


Erzähl, wie ist die goldene Gans zu gewinnen? Warum sind nur so viele Bauern sooo blöde? Wie viele Kanfahrer lässt der Kanal denn zu?
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Re: Milchmarkt

Beitragvon xyxy » Di Feb 16, 2016 15:22

xyxy hat geschrieben:GDT wird heute vorraussichtlich deutlich ins Minus gehen (Vollmilchpulver (-10%?).

Das war nix mit der Voraussicht, ist glimpflich ausgegangen, Schnitt leicht im Minus, die Welt geht heute noch nicht unter...
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Re: Milchmarkt

Beitragvon Manfred » Di Feb 16, 2016 17:02

LUV hat geschrieben:Wie viele Kanfahrer lässt der Kanal denn zu?


Das ist nicht die Frage. Die Frage ist, wer diejenigen sind, die die Seitenkanäle zuerst bedienen und ob sie rechtzeitig abspringen, wenn der jeweilige Kanal wegen Überfüllung verstopft.
Die Masse prügelt sich eh weiter den Hauptkanal runter.
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Re: Milchmarkt

Beitragvon marius » Di Feb 16, 2016 17:39

LUV hat geschrieben:
Manfred hat geschrieben:@LUV: Wer verdient mehr?
Derjenige, der 2.000.000 Liter zum Selbstkostenpreis verkauft, oder derjenige der seine Milchmenge halbiert, um einen anderen Vermarkungskanal beschicken zu können und dann pro Liter 15 Cent Gewinn macht?


Erzähl, wie ist die goldene Gans zu gewinnen? Warum sind nur so viele Bauern sooo blöde? Wie viele Kanfahrer lässt der Kanal denn zu?


Da muß ich LUV mal zustimmen.
Das Gerede mit den Marktnischen funktioniert doch sogut wie garnicht. Und wenn dann nur mit erhöhtem Personalaufwand ( z.b. Direktvermarktung ) was den höheren Erlös wieder zunichte macht. Und das können nur wenige % der Betriebe anwenden.
Man muß sich nur auf dem Globus umsehen : Groß frißt klein. Die Milchquote hat das in Europa die letzten 30 Jahre verhindert weil dadurch auch Kleinbetrieb ein ausreichendes Einkommen erwirtschaften konnten. Was sicher seine Vorteile hatte. Aber das ist ( leider ) für die Betreffenden vorbei und der Strukturwandel wird doppelt so schnell nachgeholt.
Ob das gut oder schlecht ist, dazu hab ich keine Meinung.
Sicher wäre es wünschenswert das die Familienbetriebe ein ausreichendes Einkommen am Markt erwirtschaften könnten. Da müßten endlich die Investitionszuschüsse mit Steuergelder gestrichen werden.

Die Familienbetriebe werden aufgrund ihrer höheren Erzeugerkosten gegenüber den modernen Agrarfabriken frontal gegen die Wand gefahren.
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Re: Milchmarkt

Beitragvon JuliaMünchen » Di Feb 16, 2016 17:44

Selten so einen Quatsch gelesen
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Re: Milchmarkt

Beitragvon Südbaden Bauer » Di Feb 16, 2016 17:45

Ne Begründung wäre auch noch ganz nett... :roll:
Die Menschheit will zurück zum Ursprung, aber nicht zu Fuß.
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Re: Milchmarkt

Beitragvon T5060 » Di Feb 16, 2016 18:10

Gequirlte Scheisse hätte noch einen Düngewert, aber auch nur dann wenn sie auf eine unterdüngte Fläche gelangt :prost:
[ :klee: Ein Botaniker ist sowas wie ein Cowboy, der auf einem Pony reitet :-) :klee: ]
[ :klee: Man muss nicht den Rechtsradikalismus bekämpfen, sondern die Blödheit von CDU, Grünen, SPD und FDP :klee: ]
[ :klee: Werte schätzen :klee: ]
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Re: Milchmarkt

Beitragvon Qtreiber » Di Feb 16, 2016 18:36

Südbaden Bauer hat geschrieben:Ne Begründung wäre auch noch ganz nett... :roll:

Julia begründet ihre Zwischenrufe äusserst selten. :wink:
Im übrigen bin ich der Meinung, dass ich hier ENDLICH gelöscht werden möchte.
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