Moin,
als ehemaliger Landwirt habe ich mal eine Anfregung/Idee. Ich habe 1998 mit der Landwirtschaft aufgehört da es sich einfach nicht mehr gelohnt hat. Seid damals haben sich die Preise für die Milch nicht positiv entwickelt, viele kleinere Betriebe stehen vor finanziellen Problemen. Ich sehe das Hauptproblem darin, dass die Milch nicht verkauft wird sondern man sie einfach abliefert. Auf der Milchgeldabrechnung sieht man dann welchen Preis man dafür bekommt. Dies hat mit Verkaufen nichts zu tun!
Als produzierende Michlieferant hat der einzelne Landwirt der Industrie nichts entgegenzusetzten. Die vielen Versprechungen der Molkereien, dass man durch Zusammenschlüsse einzelner Molkereien zu einer grossen mehr Macht hat ist ein Witz, man sieht es an den Preisen. Einige Landwirte versuchen dann mit gross angelegten Streiks und Lieferstopps eine Michknappheit herbeizuführen, merken aber nicht das sie sich dabei selber finanziel ruinieren würden bis ein gewünschter Erfolg eintreten würde. Also wird weitergeliefert, man hat ja keine andere Wahl, ohne Milchlieferung kein Geld!
Hier muss der Ansatz erfolgen,macht es wie die Gewerkschaften, gründet einen Fonds in den ein Teil des Milchpreises einfliest. Aus dem kann dann die nicht abgelieferte Milch im Falle eines Lieferboykottes bezahlt werden. Dies macht nur Sinn wenn es im grossen Stil statfindet und es zu einer merklichen Verknappung am Markt kommt.
Gruss
Gisbert