Englberger hat geschrieben:Vario_TA hat geschrieben:Es gibt unter Umweltaspekten absolut keinen vernünftigen Grund, warum man absichtlich mit viel Geld wenig THG-Emissionen vermeiden sollte, wenn man anders mit viel weniger Geld viel mehr erreichen kann.
Hallo,
meine Frau macht mich immer wieder auf was aufmerksam was jungen Männern natürlich wenig Schwierigkeiten macht, das sind die schweren Zapfwellen und deren Anbringung bei grösseren Maschinen.
Ein E Stecker wäre sicher leichter zu händeln.
Könnte mir auch vorstellen dass innovatives Basteln in der Entwicklungsabteilung von Herstellern zu positiver Nennung in Medien führt und somit das Image hebt. Nach dem Motto: Wo wir sind ist vorne/Zukunft.
Die Sinnhaftigkeit von Übermotorisierung wird weder auf der Strasse noch auf dem Acker hinterfragt. Was zählt ist Prestige.
Gruss Christian
Wenn erstmal einige Schlepper und Geräte eine elektrische Schnittstelle in Form des Powerbus haben (was absehbar ist), werden sich elektrische Antriebe sicher unter anderem aus Komfortgründen bei vielen Anwendungen recht zügig gegen hydraulische Antriebe durchsetzen. Bei der Zapfwelle sehe ich das etwas kritischer. Die Zapfwelle ist einfach unglaublich effizient. Ich glaube nicht, dass Kunden es gut aufnehmen würden, wenn man ihnen bei einem teureren Anbaugerät meinetwegen 5-10% mehr Verbrauch und weniger Leistung bietet und im Gegenzug nur die Kopplung der Zapfwelle durch einen Stecker ersetzt wird. Zwar werden die Hersteller natürlich den Komfort hervorheben und die Effizienznachteile verschweigen aber sie sind halt trotzdem da.
Im Endeffekt ist die Diskussion bei Schleppern darüber egal: Schlepper in Zukunft (zuerst natürlich die "Premium"-Hersteller) werden sowieso beides haben (Zapfwelle und powerbus) und der Kunde entscheidet, welches Anbaugerät er nimmt. Da findet die Auswahl statt, nicht so sehr beim Schlepper.
Und gerade wenn es um hohe Leistungen geht, sind Elektromotoren plus Steuerung einfach viel teurer als ein paar Gelenkwellen. Da wird es noch ziemlich lange dauern, bis da etwas anderes überhaupt infrage kommt. So blöd es auch ist, eine Zapfwelle in ungünstiger Position anzukoppeln: wenn der Schlepper dadurch bis zu 30l am Tag weniger braucht und Geräte 10.000€ weniger kosten, dann will da trotzdem niemand lieber einen Stecker. Für das Geld würde ich nebenberuflich Zapfwellenkoppler werden. Da verdient man ja schon fast ein durchschnittliches Jahresgehalt, wenn man nur eine Hand voll große Fräsen und Hacker koppelt