Ein Facebook- Kommentar mit NABZ-Stellungnahme:
Thorsten Neunzig Ich habe mir mal die Mühe gemacht, den NABU anzuschreiben. Diese Antwort erhielt ich nach 30 Minuten:
Der NABU bedauert das Schicksal der am Brucher Brack ertrunkenen Rinder und Pferde sehr. Trotz des engagierten Einsatzes von NABU-Mitarbeitern, befreundeten Landwirten und freiwilligen Helfern über mehrere Tage hinweg gelang es leider nicht, die eingeschlossenen Tiere auf alternative Flächen abzutreiben und vor dem Ertrinken zu retten.
Schon unter normalen Umständen ist ein kurzfristiges Einfangen und Abtransportieren der dort gehaltenen scheuen Tiere schwierig. Es handelt sich eben nicht um gewöhnliche Milchkühe oder Hauspferde. Zusätzlich erschwert wurde die geplante Evakuierung natürlich durch die Lage vor Ort. Bereits am Tag der Hochwasserwarnung des Katastrophenstabes fand ein Evakuierungsversuch statt, ab dem Folgetag war es wegen Sperrung der Deiche nicht mehr möglich, die Weide regulär zu erreichen. Unter Mithilfe des THW gelang es zwar noch, mit Booten über die Elbe überzusetzen. Alle Maßnahmen, die Tiere dann noch einzufangen und auf die vorbereitete Ersatzkoppel zu bringen, scheiterten jedoch mit dem bekannten traurigen Resultat.
Tatsache ist, dass unsere Verantwortlichen vor Ort - wie auch alle anderen Bürger und die Katastrophenstäbe vor Ort - von dem rasanten Anstieg und dem Ausmaß des Hochwassers völlig überrascht wurden. Die Vorwarnzeit waren mit nur 12 Stunden extrem kurz und mit einer Pegelhöhe von weit über acht Metern - ab Magdeburg mehr als 70 Zentimeter über dem bisherigen Höchstwert vom Jahrhunderthochwasser im August 2002 - war im Vorfeld überhaupt nicht zu rechnen. Die Aktiven des NABU Stendal haben sich nach bestem Wissen und Gewissen um die Tiere gekümmert. Angesichts der immer häufigeren und heftigeren Hochwässer wird der NABU aber genau prüfen, unter welchen Voraussetzungen Gebiete wie das Bucher Brack künftig noch beweidet werden können.
Und hier noch mal die Darstellung von jagderleben.de:
....Bereits am 3. Juni wurde der NABU dringend aufgefordert, die Tiere zu evakuieren. Am 6. Juni reagiert laut Auskunft des Kreises eine Anwaltskanzlei als rechtliche Interessenvertretung des NABU KV Stendal unter anderem mit derartigen Aussagen: Ein unbeschadetes Überleben der Weidetiere sei sehr realistisch... Eine zwingende Notwendigkeit ... (zum Abtransport der Tiere)... ergebe sich nicht. Der Landkreis zieht daraus den Schluss, dass eine Evakuierung der Tiere vom NABU nie ernsthaft in Erwägung gezogen wurde....
Keine Frage, ich halte die untere Version für glaubwürdig. Wenn nur die geringste Aussicht auf Erfolg bestünde, hätte NABU alle Hebel in Bewegung gesetzt, deren weitere Verbreitung zu verhindern.
Allerdings: trotz der vielen empörten Facebook-Kommentare wird das für die notorischen Tierquäler vom NABU kaum spürbare Konsequenzen bringen. Schon bei der nächsten Demo gegen die „böhse Massentierhaltung“ werden diese empörten Kommentatoren wieder Hand in Hand mit den NABU-Ganoven gegen friedliebende Bauern marschieren. Die öffentliche Meinung wird für die Masse immer noch durch die „Qualitätsmedien“ diktiert – und die denken gar nicht dran, die systematische Tierquälerei des NABU aufzugreifen. Dafür sind sie um so eifriger bemüht, dem gutgläubigen Volk irgendwelche extremen Einzelfälle als gängige landwirtschaftliche Praxis unterzujubeln.