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Naturverjüngung im Altbestand

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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82 Beiträge • Seite 1 von 6 • 1, 2, 3, 4, 5, 6
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Naturverjüngung im Altbestand

Beitragvon julius » Sa Dez 12, 2015 21:39

Hab einen ca 80-90 jährigen Fichtenbestand in dem an mittlerweile 2/3 der Waldfläche rund 0,5 - 2 Meter hohe Jungfichten nachwachsen. Der Altbestand wird vermutlich in einigen Jahren gefällt.
Die Jungpflanzen kümmern halt so vor sich hin wegen Lichtmangel.
Sollte man die rausschneiden, da sie dem Altbestand schaden können ? und werden die Jungbäume überhaupt was, wenn die erst in einigen Jahren richtig Licht bekommen ?
Wenn ich sie halt rausschneide und die Nachbarn ihre Jungbäume nicht, sind meine Jungpflanzen nach einem Kahlschlag halt 15 Jahre später drann. Ist halt entlang der Grenze wo dann meine nicht mehr mit hochkommen. Aber das wäre noch vertretbar denke ich.
Was würdest ihr machen ? Ist nur ein kleines Waldstück, die Jungbäume wären an einem Tag schon zu entfernen.
julius
 
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Re: Naturverjüngung im Altbestand

Beitragvon 777 » Sa Dez 12, 2015 22:40

erstmal prüfen, ob der Altbestand wegen Nb-Windschutz weggemacht werden darf.
Wenn ja, dann (fast) alles was weg soll abmachen.
Oder die schwächeren ( stabilen ) mit möglichem Zuwachs fürn Sonnenschutz stehenlassen, so wirds bei mir.

Ich habe sowas vor 15..Jahren auch gemacht, alle später schlecht erreichbaren gleich weg. Die neben dem Weg als Sonnenschutz noch einige Jahre stehen gelassen, wurden 5 ...Jahre später rel. ohne Probleme auf den Weg gefällt.
Ich hab aber schon früher angefangen, da waren die Nvj erst so 50cm hoch( u. das ist meiner Mng. schon spät ), die stehen meist wieder auf, wenn sie 2m hoch sind nimmer :roll: , o. brechen die Spitzen ab. Würde auch nur in der Frostfreien Zeit fällen, weniger Bruch...an der Nvj.

Bei mir steht jetzt auch wieder ein kleiner Fleck von 2000m² an, 20-40cm Fi-Nvj, das große Holz muß jetzt raus.
Wo noch Lücken sind, wird mit Dgl nachgepflanzt, da brauchts nicht viel, so 50... Dgl im Weitverband...evtl paar Buchen noch für den Boden.
777
 
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Re: Naturverjüngung im Altbestand

Beitragvon julius » Sa Dez 12, 2015 23:04

Also der Altbestand wird in einigen Jahren komplett weggenommen da von Westen die Gefahr ( Sturm und Käfer ) immer näher an mein Waldstück herankommt. Ist also nur noch eine Frage von einigen Jahren.
Ich will den Altbestand solange stehen lassen wie es geht und dann mit einem Harvester alles fällen lassen. Zurzeit ist der Holzpreis eh nicht besonders hoch.
Da wird halt einiges an Jungpflanzen draufgehen. Aber die machen eh keinen besonders guten Eindruck weil die schon viele Jahre im Schatten stehen. Wenn ich die Junpflanzen stehen lassen würde müßte ich halt dann nach der Fällung an einigen Stellen nachpflanzen nur sind diese Pflanzen dann rund 2 Meter kürzer als die bereits stehenden.
julius
 
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Re: Naturverjüngung im Altbestand

Beitragvon MikeW » So Dez 13, 2015 0:34

wie schon oben angedeutet, würde zeitlich versetzt Bäume entnehmen und die Naturverjüngung stehen lassen. Von Kahlschlag und Neuaufforstung halt ich nicht viel, gerade im Privatwald nicht.
Wenn Du schon jetzt und dann alle Jahre wieder einzelne Bäume entnimmst, kann sich der Wald selbst verjüngen ... Du erreichst einen Mehrgenerationen-Wald ... so machen wir es jedenfalls.
Vorteil:
- kein Forstmulcher
- keine flächige Neupflanzung
- kein Zaunbau
- keine Erstpflege

Nachteil (in meinen Augen der einzige)
- etwas aufwendigere Ernte und Bringung

Sicherlich werden einzelne Verjüngungsbäume mal geschädigt, aber wenn Du Licht in den Bestand bringst fördert das die Verjüngung ennorm und der Bestand bleibt stabil.
Übrigens glaub ich nicht, das die Jungbäume dem Altbestand schaden ... Du brauchst sie also deshalb nicht zu entnehmen.

Grüße
Mike
Selbst Denken ist wichtig, ... wichtiger denn je.
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Re: Naturverjüngung im Altbestand

Beitragvon Chris353 » So Dez 13, 2015 11:10

Hallo,

was verstehst du denn unter Naturverjüngung, alle paar Meter ein jämmerliches Bäumchen oder flächig einen dichten Teppich aus kleinen Fichten?

Bei Ersterem würde ich sagen es ist egal was du machst, die Naturverjüngung wird eh keine neue Waldgeneration bilden können. Somit kannst du entweder jetzt einen Teil des Altbestandes entnehmen und abwarten ob noch bessere Naturverjüngung kommt. Dabei wäre auch relativ egal ob die vorhandene, schlechte NVJ beschädigt wird oder nicht. In den lichten Bestand könntest du dann schon jetzt gezielt pflanzen, was du möchtest.
So hättest du keine Probleme mit Unkraut usw.

Bei Zweiterem würde ich auf jeden Fall jetzt beginnen mehr Licht in den Bestand zu bringen, nimm dir am Besten einen Förster oder ein gutes Schlägerungs Unternehmen zur Seite, die wissen wie man das Holz am besten entnimmt und wie viel zu welchem Zeitpunkt.
Auch wenn bei den Arbeiten 50% der NVJ beschädigt werden hast du immer noch viel zu viele intakte Jungbäume, welche dir später noch Arbeit machen in der Erstduchforstung der neuen Waldgeneration.

Lg. Chris
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Re: Naturverjüngung im Altbestand

Beitragvon Forstmike » So Dez 13, 2015 11:36

Hallo. Wenn die Fi- Nvj. zwischen 0,5 und 2m hoch ist, gehe ich davon aus, dass sich die gesamte Nvj. etwas differenziert hat. Vllt. könnte man von dem Altholz etwa die Hälfte entnehmen, um noch mehr Licht hinein bringen zu können. Und ca. 5 Jahre später, wenn die gesamte Nvj. etwas herangewachsen ist, den Rest holen. Ich habe selbst leider keinen Privatwald, hätte aber soviele Ideen, wie ich "meinen" Wald bewirtschaften würde. Ich gehe davon aus, dass es Rückegassen oder entsprechende Fahrwege gibt, wo man das restl. Altholz hinfällen kann. Hier bei uns im schönen Odenwald haben wir schöne Buchen- Altbestände mit einer Bu- Nvj. Wenn wir starke Buchen fällen (Zielstärkennutzung, Bäume ab einem BHD von 60cm), ist es jedesmal schade, die schöne Nvj. zu schädigen. Wir fällen zwar auf Rückegassen, aber mit den teilweise riesigen Kronen bleibt es nicht aus dass es zu keinen Schäden an der Nvj. kommt. Dass ist aber meine persönliche Meinung.

Grusse aus dem Odenwald

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Re: Naturverjüngung im Altbestand

Beitragvon 777 » So Dez 13, 2015 13:10

der derzeitige Holzpreis ist nicht besonders, hättest letztes Jahr machen sollen :( u. die Nvj wird auch immer größer :(
Fällschäden werden sich vergrößern, da heißt es behutsam arbeiten o. Hanibal....
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Re: Naturverjüngung im Altbestand

Beitragvon julius » Mo Dez 14, 2015 23:20

Mal sehen was ich mache. Wenn ich wüßte das nach Entferung der jetzigen Natürverjüngung gleich wieder eine neue Generation heranwächst, würde ich sie jetzt rausschneiden.
Aber ich glaube genug Samen zur Verjüngung werden bei Fichten nur alle paar Jahre abgeworfen.
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Re: Naturverjüngung im Altbestand

Beitragvon Südheidjer » Di Dez 15, 2015 2:11

Peu a peu die erntereifen Bäume rausnehmen, dabei die Naturverjüngung möglichst schonen. Ein paar Z-Bäume stehen lassen (irgendwann sind die auch dran). Der Bestand ist immer im möglichst stabilen Zustand zu halten (Sturm etc). Wie es mit Feuer bei euch aussieht weiß ich nicht.

Ziel ist es, einen Wald zu gestalten, der einem in seinem eigenen Einflusszeitraum möglichst wenig Kummer macht und den nachvollgenden Generationen ebenso. Rendite ist zwar nicht aus dem Auge zu lassen, aber was hilft es dir, wenns umgeweht wird oder abfackelt, weil instabile (gleichalte) Monokultur. Alles schon gehabt.

Wir gehen seit ca. 25 Jahren diesen Weg und haben die nächsten 25 Jahren noch in dieser Richtung zu wirken. Vielleicht erlebe ich es noch, daß die letzte Fichten-Monokultur-Rotze bei uns Geschichte sein wird. Das hat meines Wissens nach keine Generation vorher glücklich gemacht (Quimburga und den Bränden in der Südheide sei Dank).

Ein Waldbauer kann eh nicht so wirtschaften, daß er was davon hat (Frust !!!!! ??). Aber die Freude, zu sehen, wie der Wald umgebaut wird und man nur noch etwas hier und da etwas anstuppsen muss, das kann einen auch erfüllen.

Also, nicht ganz soviel Kopp machen, mehr Gelassenheit und 'n beten Weitsicht (die man eh nicht haben kann; man ist ja nicht der Schöpfer)
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Re: Naturverjüngung im Altbestand

Beitragvon rima0900 » Di Dez 15, 2015 13:18

Also ich würde erstmal gar nichts machen solange du nichts ernten willst. Wenn dieser Fall eintritt, würde ich erstmal ca. die Hälfte der alten Fichten schlagen und dann sehen was die jetzt vorhandene naturverjüngung macht. Packt sie in den folgenden 2-4 Jahren energisch im Wachstum an (natürlich an stellen die nun genug licht haben!) , alles Prima und den Rest raus. Sollte nicht mehr viel passieren, die "alte" naturverjüngung weg machen und auf neue warten, welche sich aufgrund des vorherigen Einschlags ohne größere Probleme bilden sollte.

Das ist meine Theorie dazu, soweit man die situation ohne Bilder beurteilen kann. Besser wären ein paar davon, dann sieht man der naturverjüngung eventuell schon an wie viel Potential noch in ihr steckt.
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Re: Naturverjüngung im Altbestand

Beitragvon MF-133 » Di Dez 15, 2015 14:52

FIchte taugt nur bedingt für den Voranbau, da sie, wenn sie zulange unter Lichtmangel gelitten hat, "verhockt", d.h. auch dann nicht mehr in die Höhe geht, wenn das Dach des Altbestandes weg ist. Schmerzgranze sind, grob geschätzt 20 Jahre.
Bei der Weißtanne und verschiedenen Laubhölzern ist das anders. Die können 30 Jahre lang im Schatten sitzen und wenns Licht gibt, plötzlich "losgehen".
Unter einem Ar Platz ohne Schirm braucht mans mit Fi. gar nicht probieren. Wie gut oder auch nicht so gut es der Fichte unterm Schirm so geht, sieht man an der Benadelung und der Kronenform. Verschattete "Lichtfänger" haben lange, dünne Horizontaläste und nur auf den äußeren Spitzen ein, zwei Nadeljahrgänge. Auch ist der Leittrieb verkümmert.
MFG
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Re: Naturverjüngung im Altbestand

Beitragvon rima0900 » Di Dez 15, 2015 15:59

Josef, als die Fichten angeflogen sind, waren eben noch größere Lücken im Kronendach des Altbestandes, die sich im Laufe der Zeit wieder geschlossen haben und somit kümmern die Pflanzen jetzt :wink:

Tannen können es auch gut und gerne 60 und mehr Jahre in Lauerstellung aushalten eh sie Licht bekommen und loslegen können (siehe Bilder).
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Re: Naturverjüngung im Altbestand

Beitragvon rima0900 » Di Dez 15, 2015 16:07

MF-133 hat geschrieben:Unter einem Ar Platz ohne Schirm braucht mans mit Fi. gar nicht probieren.
MFG


Was genau meinst du damit?
Grüßle
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