Die Biobetriebe bekommen langsam Panik weil der LEH langsam aber sicher aus der konventionellen Landwirtschaft - Bio macht, und das zum konventionellen Spottpreis.
Wenn man stets die Düngung organisch erledigte.(und die Lücken schloss).
Dann guckt euch doch diesen Boden einmal an.
Meist ist in der Nachbarschaft der gleiche Boden, der das Stroh aber nicht mehr schluckt.
Es ist doch heute eher das Problem, dass zuviel n für die Rote drauf geht. Und eben die Auswaschungen aus Böden mit wenig c.
Zwischen dem ökolandbau und dem konventionellem Anbau liegt die Wahrheit.
Geht aber ja politisch nicht.
Wenn die Düngung biologisch, der Pflanzenschutz konventionell wäre, wäre vieles (nicht alles) gut.
Ich bin diesbezüglich echt froh. Aber nicht um siebten Himmel.
Optimal ist was anderes.
Ich kann jedenfalls Mist im März oder April fahren. Auch auf Grünland. Auf den Flächen nebenan geht das gar nicht mehr. Seit langem schon nicht.
Die Elite hat es versucht zu erklären. Ist aber gescheitert.
Nun. Mir war das auch egal. Solange die sich durch selbst zurechtgebogene Tatsachen sicher wähnen und auch schlafen konnen.
Ich bin erst Anfang 40. Muss(und will) selbst noch lange wirtschaften. Und die nach mir sollen keine Wüste erben.
Ganz nebenbei: in 2015 habe ich gar nicht gedüngt. Das geht in dem Falle ohne Minderertrag. (Qualität im Weizen ist natürlich geringer ).
Also Panik verspüre ich nicht. Ich bin ja Biobetrieb.
Dieses Jahr werde ich wieder nicht Düngen. Also unter der Freigrenze nur. Damit ich keine Bilanzen tippen muss.
Ich gucke mir erstmal an, was da abgeht.
Lagerkapazität habe ich genügend.
Ne kleine Anmerkung : angepachtete konventionelle Flächen brauchen 4 bis 5 Jahre, bis diese die gleiche Leistung haben. Das dauert sehr lange bis da wieder Leben drin ist. Dann explodieren die Erträge für 1 bis 2 Jahre. Da geht viel weg. Dann kommt erstmal nicht viel.
Erst dann kann man mit dem Aufbau beginnen. Man sieht aber Jahr für Jahr mehr. Da sind fix 7 Jahre weg.
Es ist n weiter Weg.
Aber wie gesagt, im Anschluss ist die Nachlieferung immer passend zur Witterung und stetig.
Und das was an N und P drauf kommt ist auch nicht gleich weg. Evtl festgelegt. Aber nicht weg.
Doch kurz noch was. Das geht in Abstimmung sogar in Naturschutzgebieten.
Einfach mal lesen, was in der Bestimmung zum Gebiet steht. (In einem großem Gebiet traut sich hier keiner was. Obwohl die Düngung erlaubt ist).
Da geht viel mehr als man glaubt. Auch wenn man beim Miststreuen mal von besorgten Bürgern gefragt wird.
Wenn man da vernünftig argumentieren kann, wird das eher positiv aufgenommen.
Die Zeit sollte man sich nehmen. Dann gehen die auch irgendwann bei der Durchfahrt grüßend zur Seite und winken freundlich. Das ist für beide Seiten gut.
Die haben eben keine Ahnung. Sind aber interessiert.
Warum soll man denen das nicht erklären? Die möchten das gerne verstehen.
Oft fahre ich ran, wenn die da gucken und mache die Tür auf. Meist am Anfang ne vergiftete Stimmung.
Alles kein Problem. Die Leute sind von den Medien geprägt.
Ehrlich, ich kann dir nicht ganz folgen, f.mannecke.
Warum braucht ein Boden, wenn er nicht mehr gedüngt wird, 4-5 jahre, bis er die volle Ertragskraft wieder hat? Und welche Ertragskraft? 3 to. Weizen?
Wir haben hier in den achzigern grosse Flurbereinigungen gehabt, mit Tiefpflugmassnahmen um die 1-1,5 mtr tiefe. Und es hat mehr wie 15 jahre gedauert, mit viel Gülle, Mist und Kompost, bis wir wieder die vorherige Ertragskraft hatten. Wenn unsere Vorfahren vor mehr als 1000 Jahren nicht den sog. Plaggenesch ( Google) erfunden hätten, wir würden hier immernoch auf Heidesand arbeiten. In der Lüneburger Heide haben die noch lange nicht die Durchschnittserträge ( ohne Beregnung!) wie wir hier auf den 15er Sandböden, weil die einfach in der Viehhaltung über 20 Jahre zurück liegen.. Also so verkehrt können die letzten 30 Jahre nicht gewesen sein, wenngleich das in den vergangenen 10 Jahren ( wir alle wissen was da kam) es auch sehr übertrieben wurde...
Und, Bio ohne Vieh geht auf Dauer überhaupt nicht. Aber Viehhaltung ist in deren Kreisen ein No-Go.