H.B. : Keine Sorge, hier sind alle Nickels kastriert
Und Kühe hat nur der Nachbar-Bauer.
Im übrigen lästern die hiesigen Bauern als "die Karnickeltante" über mich.
Kannste ja übernehmen - der Einfachheit halber...
Aktuelle Zeit: Mi Mai 08, 2024 17:55
Es ist ja i.d.R. nicht so, dass man mal eben aus der Milchwirtschaft eine gesunde, junge, nutzbare Kuh abzieht, um diese zu retten.
Meist handelt es sich bei den Tieren, die letztendlich bei "Tierschützern" landen um Tiere, die nicht mal mehr beim Schlachter Geld einbringen.
Falls sie dann tatsächlich irgendwann einmal Krebs entwickeln sollten, was ja gut sein kann, das glaube ich Euch ja auch ohne weiteres, dann ist das eben so und sie werden dann bei Zeiten euthanasiert.
Und Spenden nicht zu vergessen ... immerhin leben die meisten Betreiber von Gnadenhöfen davon, daß sie das Leiden der Tiere ganz knallhart in Geld umsetzen, nicht anders als der Landwirt vorher deren Leistung.Als "Gnadenhoftante" erwartet man übrigens weder Lob, noch Schulterklopfen von Landwirten, TÄ oder sonst wem. Man hofft nur auf ehrliche und faire Einschätzungen und eventuell etwas Starthilfe Wink
Mal ein paar Daten zu "Heimschweinen"
80% der Tiere werden aufgrund der Aussagen ihrer Halter nicht tiergerecht ernährt.
70% der Halter berichten von Verhaltensstörungen, agonistischen Verhaltensweisen, Agressivität gegen den Halter, oder Fehlprägungen.
wieder nahezu
80% der Tiere (teilweise mehr) müssen in Einzel- oder Paarhaltung leben und können wichtige soziale Verhaltensweisen nicht ausüben. Bei nahezu ALLEN
(98%) Heimschweinen wird die Thermoregulation im Winter nicht berücksichtigt, die Tiere verbringen - wie gesagt, alles die Aussagen der Halter!) - den überwiegenden Teil ihrer Zeit in Hütten ohne Heizung, was wiederum dazu führt, das der überwiegende Teil der arteigenen Verhaltensweisen nicht ausgeführt werden kann.
Die wenigsten (>10%) Heimschweinhalter kennen die Zusammenhänge zwischen Körpergewicht, Ernährung und Wärmeproduktion, Tabellen für den Mehrbedarf an Energie je °Temperatur weniger hab ich nirgends (außer meiner hier) gefunden.
Ebenfalls nahezu 100% der Halter haben keine Ahnung, welche gesundheitlichen Folgen fehlende Wechselausläufe für Boden und Tier haben, und wie vergleichbare Regelungen (Wasserschutzgesetz, DüngeVO, CC) für professionelle Freilandhaltung aussehen.
Nahezu 100% der Heimschweine leben ihr Leben lang!!! asexuell und haben keinerlei Möglichkeit mehr, ihrer züchterisch übersteigerten Fruchtbarkeit nachzukommen, die Folge sind Stereotypien, Agression, Veränderungen an den Geschechtsorganen usw), im Fall das Vermehrung stattfindet, sind die Ferkel meist ebenfalls Fälle für den Tierschutz
Es gibt ~3 anerkannte Definitionen zu dem Begriff, einmal Theorie allgemein im Gegensatz zu Praxis, das ist das, was Du uns hier wohl unterstellen willst,
Denn der Züchter hat schliesslich auch das Muttertier mit der Biestmilch vor Ort und sollte an sich für solche Fälle auch IMMER Kolostralmilch im Hause haben. Ganz ehrlich, das erwarte ich von Züchtern!
Es wäre mir lieb, wenn hier nicht dauernd jeder von "Züchter" und von "Züchten" reden würde, soweit ich weiß, war das doch ein ganz normaler Mutterkuhbetrieb und eben gerade kein Züchter, oder hab ich da was falsch verstanden?
Bisher seh ich da einzig ein fehlernährtes und schlecht immunisiertes Tier in illegaler Einzelhaltung, fehlgeprägt noch dazu, bei einem Halter, der die Kriterien des Tierschutzgesetzes (Sachkunde) und der Tierschutz-Nutztierhaltungs-VO (Sicht- und Berührungskontakt zuanderen Kälbern, Gruppenhaltung) nicht erfüllt.
Ein Bauer, der das Kalb so behandeln würde, würde angezeigt werden, und/oder bei der nächsten Kontrolle würden ihm empfindlich die Mittel gestrichen.
Was darf man einem Tier denn noch alles antun, "nur weil es lebt"? Wo wäre denn für Dich die Grenze, solche Tiere eben nicht zu "befreien" ?
(1) Kälber im Alter von über acht Wochen dürfen nur in Gruppen gehalten werden. Dies gilt nicht, wenn
1.
in dem Betrieb jeweils nicht mehr als drei nach ihrem Alter oder ihrem Körpergewicht für das Halten in einer Gruppe geeignete Kälber vorhanden sind,
2.
mittels tierärztlicher Bescheinigung nachgewiesen wird, dass ein Kalb aus gesundheitlichen oder verhaltensbedingten Gründen einzeln gehalten werden muss, oder
3.
andere Haltungsanforderungen für die Dauer einer Quarantäne zur Vermeidung von Ansteckungsrisiken notwendig sind.
Solche Gesetze, vor allem auch die Sachkunde, die ÜBERALL verlangt wird, sind doch gerade auf Betreiben der Tierliebhaber geschaffen worden, eben WEIL es die Tiere gut haben sollten, oder jedenfalls besser als vorher. Sollen die jetzt nur für die Profis gelten, und als Privater kann jeder mit so einem Tier machen was er will?
Es geht ja hier auch nicht nur um Pinas Kalb, es geht um die Problematik im allgemeinen, genauso wie dieses Kalb werden ja auch Schweine dann "damit sie es gut haben" in Einzelhaltung verschleppt, oder die übergebliebenen Hähne, die bei den Hühnerbefreiern anfallen, nur damit sie nicht geschlachtet werden.
Zurück zu Aktuelles und Allgemeines