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p.missfelder

Hier kann man über aktuelle Themen aus den Medien und Allgemeines der Landwirtschaft diskutieren.
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137 Beiträge • Seite 2 von 10 • 1, 2, 3, 4, 5 ... 10
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Re: p.missfelder

Beitragvon schakschirak » So Feb 22, 2009 14:58

hans g hat geschrieben:mal was konkretes:
was meint ihr zu den aussagen von p.missfelder(cdu),der die erhöhung der hartz4 sätze als direkte umsatzsteigerung der tabak und spirituosenindustrie anprangert.

Gleich mal vorneweg, ich rauche auch und nicht wenig. Fakt ist, das ein Großteil der Hartz4 Empfänger raucht, daß stimmt sicher, saufen weiss ich nicht. Er hat es halt öffentlich gesagt, sollte er eigentlich nicht machen, aber ihm deswegen einen Strick drehen ?
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Beitragvon automatix » So Feb 22, 2009 15:30

Ist ja bald politischer Aschermittwoch, da sind dann (dem alkoholkonsum nach gerechnet) wieder viele Arbeitslose da....
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Beitragvon Anita » So Feb 22, 2009 17:20

@cairon auch wenn Du und Deine Gesinnungsgenossen immer wieder behaupten, das die " LINKEN " für Planwirtschaft stehen, so verbreitest Du nur die Lügenparolen der etablierten Parteien !

Die LINKEN wollen nichts weiter als die öffentliche Daseinsvorsorge wieder zu kommunalisieren. Das gilt für die Wasser,- Abwasser,-Energie, Verkehrsvorsorge usw.! Die LINKEN wollen Anteil am Betriebsvermögen, finanziert über einen Lohnbestandteil in Arbeitnehmerhand ! Eine Forderung welche übrigens die Arbeitnehmergruppe in der CDU ( CDA ) schon in den siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts aufgestellt hat !
Obwohl, das macht mich stutzig, das gerade die jetzige Regierungskoalition über Enteignung ( Verstaatlichung ) von Privatfirmen nachdenkt. Kommt da Angela Merkels, als stramme, überzeugte FDJ- Funktionärin, DDR- Vergangenheit durch ?

Zurück zu Hartz 4 :
Es hat laut Bundesagentur für Arbeit weit über 7 Millionen
(!) "Bewilligungen" nach Hartz IV gegeben. Und es werden "dank" der
Wirtschafts- und Finanzkrise noch viele, viele mehr werden. Weit über 7
Millionen Säufer und Nikotinsüchtige? Und die noch dazu kommen werden,
mutieren über Nacht von ehrbaren, braven Bürgern zu Schnapsdrosseln und
Kettenqualmern? Und das auch noch auf Kosten ihrer Kinder, deren
Wohlergehen Sie, Herr Mißfelder, ja so trefflich fürsorglich in den
Olymp Ihrer und dieses Staates Fürsorge erhöhen wollen? Das hört sich
alles zu sehr nach Heuchelei und Stimmenheischerei an.

Noch schreien die Hartz-IV-Betroffenen nicht, abgesehen - leider - von
wenigen Ausnahmen. Doch wenn die von Leuten Ihres Schlages gesetzlich verordneten Schläge überhand nehmen und lange genug andauern, werden
diese Menschen schmerzunempfindlich und geben auch nicht mehr viel auf ihr Dahinvegetieren, das einmal Leben war. Was dann passiert, möchte ich mir auch nicht im Entferntesten ausmalen. Wie es Ihnen, werter Herr Mißfelder, dann ergeht, ist mir, mit Verlaub, völlig schnuppe. Denn: Wer andern eine Grube gräbt, ...
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Beitragvon SHierling » So Feb 22, 2009 17:53

Was die tatsächlichen Gepflogenheiten von Geringverdienern, Kombilöhnern, Arbeitslosen und ALG IIern angeht, dazu gibt es ausreichend Studien zum EInkaufsverhalten.

Die Tatsache, das Typen wie der Mistfelder sowas nicht mal mehr lesen bevor sie sich derartig in Ton und Sache vergreifen, find ich allerdings nicht mehr sehr verwunderlich. er ist doch nicht der erste, die Ossi-Sprüche vom Stoiber waren auch nicht bessser, die Sprüche der Neonazis gegen Ausländer sind von der selben Qualität, das ist gute Tradition in untergehenden Staaten, konnte Marie Antoinette doch auch schon.

Solche Sprüche nehmen in dem Maße zu, wie ein Staat bzw ein Wirtschaftssystem verkommt, kann man in jedem Geschichtsbuch nachlesen, und je schneller das geht, desto eher wird es abgeschafft, wie auch immer, ob nun friedlich wie die DDR oder mit Gewalt wie alle anderen bisherigen Staatsformen.
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Beitragvon Desperado » So Feb 22, 2009 18:10

Hessen-Sibirier hat geschrieben:..Narrhalla Marsch... woll mer se rinlasse ?....

Naja, es ist Super Wahljahr, da muß sich ein Hinterbänkler schon mal bisschen ins Zeug legen und jede Woche ne andere Sau durchs Dorf hetzen, damit er bei den Stammtischen ins Gespräch kommt...



Der Mißfelder ist kein Hinterbänkler, sondern Vorsitzender der Jungen Union und gleichsam Mitglied im Bundesvorstand der Partei und gilt als große Nachwuchshoffnung der Union. Und weil dem so ist, wird er auch nicht vom Bundesvorstand fallengelassen.

Nichtsdestotrotz ist die Aussage wirklich unsäglich und zeigt, wie arrogant und abgehoben viele in der Union und der FDP sind. Das ist ja nicht nur ein Philipp Mißfelder. Solche verbale Entgleisungen gab es ja schon zuhauf.

1.) Gottfried Ludewig, auch so ein Nichtsnutz von der JU und seines Zeichen RCDS-Vorsitzender, kam letztes Jahr mit dem glorreichen Vorschlag daher, dass bei Wahlen die Stimmen der "Leistungsträger" (damit meinte er den Teil der Erwerbstätigen, die nach Abzug ihrer Freibeträge noch Lohn- und Einkommenssteuer zahlen) doppelt zählen sollten und die der anderen nur einfach.
Der Gedanke dahinter war natürlich, dass dadurch eine große bürgerliche Mehrheit zustande kommt und die Linken zukünftig aus den Parlamenten draußen bleiben.

2.) Peter Gloystein (CDU), ehemaliger Wirtschaftssenator und Zweiter Bürgermeister der Stadt Bremen, hat bei einem Weinfest einem obdachlosen Alkoholiker kurzerhand eine Flasche Sekt über den Kopf geschüttet, nachdem der einen Schluck aus der Pulle nehmen wollte.

3.) Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der FDP im Berliner Abgeordnetenhaus Henner Schmidt kam letztes Jahr auf die Schnapsidee, dass man Hartz IV, die sonst eh nichts zu tun haben, auf Rattenjagd schicken soll.

4.) Roland "die Superlippe" Koch wollte letztes Jahr aus wahltaktischen Erwägungen heraus vorsorglich ein Burkaverbot durchsetzen, obwohl noch nie in einer hessischen Schule ein Mädchen mit Burka erschienen ist. Und auch sein Fraktionsvorsitzender im Hessischen Landtag Christean Wagner darf auf Wahlkampfveranstaltungen unter großem Beifall meist älterer Zuhörer munter gegen Ausländer hetzen ("wer kriminell wird, fliegt raus!")


Dieses abfällige Denken, dass sie was Besseres sind als diese schmuddeligen Hartz IV Empfänger, ist diesen Leuten immanent. Dieses Denken bestimmt ja auch das Handeln (gegen existenzsichernde Mindestlöhne; gegen ein würdiges, selbstbestimmtes Leben und einer Erhöhung der Regelsätze, wie es der paritätische Wohlfahrtsverband fordert; Arbeit zu jedem Preis, sonst Kürzung der Bezüge usw.). Nur manche sind einfach etwas geschickter und rhetorisch versierter. Einem Westerwelle würde ein solcher Fauxpas nie passieren. Bei Christian Wulff dachte ich das auch immer, bis er bei Friedman von einer "Progromstimmung" gegen Manager fabulierte.
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Beitragvon Cairon » So Feb 22, 2009 19:03

Anita hat geschrieben:@cairon auch wenn Du und Deine Gesinnungsgenossen immer wieder behaupten, das die " LINKEN " für Planwirtschaft stehen, so verbreitest Du nur die Lügenparolen der etablierten Parteien !

Die LINKEN wollen nichts weiter als die öffentliche Daseinsvorsorge wieder zu kommunalisieren. Das gilt für die Wasser,- Abwasser,-Energie, Verkehrsvorsorge usw.! Die LINKEN wollen Anteil am Betriebsvermögen, finanziert über einen Lohnbestandteil in Arbeitnehmerhand ! Eine Forderung welche übrigens die Arbeitnehmergruppe in der CDU ( CDA ) schon in den siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts aufgestellt hat !


@Anita
Ich habe hier doch mit keinem Wort behauptet, dass die Linken die Planwirtschaft wieder einführen wollen. Ich habe lediglich geschrieben, dass die Planwirtschaft in der DDR gescheitert ist. Dann habe ich Deine Pauschalurteile gegen die CDU/CSU, FDP und SPD angegriffen, die Verbindung hast Du hergestellt, nicht ich. Deine Unterstellungen und Pauschalurteile sind echt unter aller Kanone. Mir hier Lügen zu unterstellen und mich mit sämtlichen Aussagen irgendwelcher Politiker der Partei in der ich Mitglied bin gleich zu setzen, ist schon wirklich arm. Aber was soll´s, ich weiß ja das es bei Dir mir sachlichen Ansätzen nicht so leicht ist. Eigentlich ärgert mich nur, dass ich mich nicht davon abhalten kann auf Deine Phrasen zu reagieren, aber ich gelobe Besserung. Wenn ich genau so pauschal urteilen würde wie Du, dann müsste ich Dich ja auch mit den Altkadern die es ja auch bei den Linken gibt in einen Sack stecken. Argumente kommen bei Dir aber ja nur sehr gefiltert an und natürlich ist es viel einfacher seinen politischen Gegner zu verleumden und zu beschimpfen, aber glaubwürdiger macht Dich das wirklich nicht.
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Beitragvon meyenburg1975 » So Feb 22, 2009 20:23

Der Mißfelder ist nen respektloser Volldepp.
Mein Bruder hat mehrere Jahre auf dem Sozialamt gearbeitet und ein guter Freund von mir betreut die Langzeitkunden vom Jobcenter. Bedauerlicherweise trifft seine Aussage auf einen Teil der angesprochenen Gruppe zu.

Anita hat geschrieben:Mißfelder ist ein Wiederholungstäter. Er ist nicht lernfähig. Seine Äußerungen sind zynisch und menschenverachtend und machen einmal mehr seine soziale Inkompetenz deutlich.



Lafontaines Aussage über die Verantwortung der Rußlanddeutschen an der Schieflage der Sozialkassen (war irgendwann in den 90ern) steht natürlich für dessen soziale Kompetenz.

Anita hat geschrieben:Typisch für die CDU / CSU / FDP und SPD Funktionäre. Da freue ich mich schon auf die anstehenden Wahlen. Auf die dämlichen Gesichter der Funktionäre der genannten Parteien, nach den verlorenen Wahlen, freue ich mich schon heute !



Richtig ist, das sowohl SPD wie CDU bei den nächsten Wahlen Stimmen verlieren werden. Auch werden die Besserverdiener von den Grünen zulegen wie auch die Linken. Letztere vielleicht sogar deutlich, da unser Massenbeschwörer Lafontaine (vielleicht auch besser bekannt als Rotlicht_Oskar) vorher noch die Möglichkeit hat das Saarland aufzumischen.

Mit der FDP vertust Du dich, denn die wird ebenfalls, trotz des blassen Führungpersonals, deutlich zulegen.

Anita hat geschrieben:@cairon auch wenn Du und Deine Gesinnungsgenossen immer wieder behaupten, das die " LINKEN " für Planwirtschaft stehen, so verbreitest Du nur die Lügenparolen der etablierten Parteien !



Oder er vertritt die Ansichten von Frau Wagenknecht oder dem Kreis Marx 21. Kann man halten wie man will.
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Beitragvon SHierling » Mo Feb 23, 2009 9:35

Also ich finds immer wieder erstaunlich, wieviel Leute sich bei dem Thema plötzlich auskennen und sich selber dabei völlig vergessen. Diese ganzen Vorurteile sind doch nicht anders, als die Geschichten über die Bauern und ihre Tierhaltung auch - und der Mißfelder wäre bei Peta gut aufgehoben.

Es gibt bereits seit ewigen Zeiten die Möglichkeit, zB beim ALG II oder beim Sozialgeld Sachleistungen statt Geld zu vergeben. Die Entscheidung darüber, ob jemand sein Geld monatlich bekommt, wöchentlich, oder als Sachleistung, liegt beim Sachbearbeiter, und beim Regionalpolitiker wäre sie meiner Meinung nach auch nicht gut aufgehoben..

Ob Eltern ihr Geld, Kindergeld oder was auch immer an Steuermitteln an solche Leute verteilt wird, denen auch tatsächlich geben, hängt auch nicht vom EInkommen ab - da wäre dann mal der erste Schritt, auch das Kindergeld in entsprechenden Fällen nur noch als Sachleistung zu bezahlen.

Und last not least - jedesmal das selbe - es gäbe auch die Mögliichkeit, die EU_Fördermittel an die Landwirtschaft als Sachleistung zu vergeben, bevor sie von Leuten, die sie gar nicht nötig haben und den Staat nur "abzocken" an der Börse verbraten werden.

Ich hoffe nur, keiner von denen, die hier in die Privatsphäre von Geringverdienern, Kombilöhnern, Arbeitslosen & Co eingreifen wollen, kommt mir noch mal mit "individualismus" oder gar mit "eigenverantwortklichkeit". Oder gibt man das alles ab, wenn man Fördermittel kassiert?
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Beitragvon Oberlandrat » Mo Feb 23, 2009 11:20

Leider kommt es sowohl unter Politikern als auch anderweitig (z. B. in diesem Forum) vor, dass unzulässig verallgemeinert wird. Herr Mißfelder hat unzutreffenderweise das Verhalten einzelner Arbeitslosengeld II-Empfänger auf alle Arbeitslosengeld II-Empfänger bezogen und damit viele, auf die ein solches Verhalten nicht zutrifft beleidigt. (Natürlich gibt es welche, die ihr AlG II versaufen, verrauchen oder sonst was damit anfangen, dies trifft aber nicht nur auf AlG II-Empfänger zu und es trifft auch nicht auf die Mehrheit der AlG II-Empfänger zu. Im Übrigen kann der Staat nicht vorschreiben, wie jeder sein Geld genau auszugeben hat.)

Die jenigen, die eine solche einzelne Äußerung, welche ziemlich daneben ist, auf die CDU/CSU/JU als ganzes beziehen, verallgemeinern aber genauso unzutreffend. Als Beispiel, dass eine solche Äußerung nicht von allen in dieser Partei so hingenommen wird vielleicht diese Rücktrittsforderung:

http://www.mittelbayerische.de/nachrichten/politik/politik-aus-der-mz/artikel/oberpfaelzer_ju_fordert_rueckt/361262/oberpfaelzer_ju_fordert_rueckt.html

Übrigens gibt es nicht nur aus der CDU sondern aus allen Parteien Äußerungen, die daneben sind.

Vielleicht noch ein paar Ergänzungen zum AlG II:

Die Leistung kann nicht beliebig in Sachleistungen umgewandelt werden. Sachleistungen gibt es hauptsächlich, wenn jemand auf Grund von Sanktionen (weil er/sie sich beispielsweise auf eine Stelle nicht beworben hat) eine Kürzung um mehr als 30 % der Regelleistung hat. Die Sachleistung wird dann ergänzend zu den gekürzten Leistungen gewährt, damit derjenige schlicht nicht verhungern muss. Ansonsten kommt die Umwandlung der Geldleistung in Sachleistung nur in Extremfällen in Betracht, wenn beispielsweise jemand ständig am 5. Tag eines Monats in der Arbeitsgemeinschaft sitzt und sagt er sei völlig mittellos, weil er die Leistung bereits ausgegeben habe. Eine andere Möglichkeit in solchen Fällen ist auch das Geld nicht monatlich sondern z. B. wöchentlich auszuzahlen.

Wer wie Anita ausführt, die Politik habe den AlG II-Empfängern das höhere Kindergeld wieder weggenommen oder die Kindergelderhöhung nicht zukommen lassen, hat entweder die Systematik beim AlG II nicht verstanden oder betreibt reinen Populismus.

Bei der Berechnung wird der Bedarf (Regelleistung + evtl. Mehrbedarfe + Unterkunftskosten) dem (bereinigten) Einkommen gegenübergestellt. Dabei stellt der Bedarf das vom Gesetzgeber definierte Existenzminimum dar. Wenn das Einkommen höher ist als der Bedarf, besteht kein Leistungsanspruch. Wenn das Einkommen niedriger ist, besteht ein Leistungsanspruch in Höhe des Unterschiedsbetrages. Damit wird gewährleistet, dass der Leistungsbezieher das Existenzminimum zur Verfügung hat.

Die Darstellung in den Medien (auch von Politikern, die es eigentlich besser wissen müssten), ein AlG II-Empfänger bekäme 345,00 € zuzüglich Unterkunftskosten ist stark verzerrt bzw. in vielen Fällen falsch. Dies trifft nur zu, wenn jemand kein Einkommen hat. Viele Leistungsbezieher haben aber irgendein Einkommen, welches halt unter dem Bedarf (Existenzminimum) liegt. Wenn nun eine normale Leistungsberechnung angestellt wird und damit berechnet wird, wie viel Leistung zu gewähren ist, damit das Existenzminimum sichergestellt wird (nichts anderes ist das AlG II), schimpfen die Leute, die böse ArGe ziehe irgend etwas von ihrem Geld, das ihnen zustehe ab.

Zurück zum Kindergeld: Wenn nun das Einkommen (z. B. Kindergeld) ansteigt, aber insgesamt unter dem Existenzminimum bleibt, reduziert sich natürlich der Betrag, der noch erforderlich ist, um das Existenzminimum zu erreichen also das AlG II. Dies gilt aber nicht nur bei einer Kindergelderhöhung sondern bei jeder Einkommenserhöhung. Der Tatsache, dass sich auf Grund geänderter Lebenshaltungskosten das Existenzminimum erhöht, hat der Gesetzgeber dadurch Rechnung getragen, dass die Erhöhung der Regelsätze an die Rentenentwicklung gekoppelt ist, welche an die Entwicklung der Netto-Löhne gekoppelt ist. Wenn also das Lohnniveau ansteigt, erhöhen sich die Renten und auch das AlG II. Die Einkommensentwicklung der AlG II-Bezieher ist damit nicht von der Höhe anderer Sozialleistungen abhängig. So hat sich die Regelleistung von 345,00 € (2005) auf nun 351,00 € monatlich erhöht, und die Leistungsbezieher haben also unabhängig von einer Kindergelderhöhung (wenn auch geringfügig) höhere Leistungen erhalten. Eine Kindergelderhöhung wirkt sich aber andererseits zwangsläufig (wenn nicht das ganze System geändert werden soll) nicht Einkommenserhöhend aus.
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Beitragvon Anita » Mo Feb 23, 2009 12:37

So, so Herr Oberlandrat,

natürlich hast Du nicht zur Kenntnis genommen das das gesamte System Hartz 4 die Betroffenen in den Dreck zieht. Sonst würdest Du nicht folgendes schreiben :
Wer wie Anita ausführt, die Politik habe den AlG II-Empfängern das höhere Kindergeld wieder weggenommen oder die Kindergelderhöhung nicht zukommen lassen, hat entweder die Systematik beim AlG II nicht verstanden oder betreibt reinen Populismus.


Meine Aussage hat nichts mit Populismus oder minderen Verstand zu tun. Hartz 4 gehört schlichtweg gestrichen !
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Beitragvon meyenburg1975 » Mo Feb 23, 2009 12:39

SHierling hat geschrieben:Und last not least - jedesmal das selbe - es gäbe auch die Mögliichkeit, die EU_Fördermittel an die Landwirtschaft als Sachleistung zu vergeben, bevor sie von Leuten, die sie gar nicht nötig haben und den Staat nur "abzocken" an der Börse verbraten werden.




Den Käse sollt man gleich ganz einstellen, zuerst die Investitionsbeihilfen, und sobald als möglich die Direktbeihilfen. Im Gleichschritt dazu Länder mit Subventionierung der Landwirtschaft mit Strafzöllen belegen, die in etwa der jeweiligen Förderung entspricht.


Wenn jemand Geld für was auch immer braucht, kann er seine Sachleistungen, Einkaufsgutscheine oder was auch immer verticken und die Hauptleidtragenden sind wie immer die Kindr.

Ich möchte sicher nicht verallgemeinern, aber man kann nicht bestreiten, dass es dort eine Suchtproblematik gibt. Einige bekommen diese aufgrund Ihrer Situation oder auch umgekehrt, die es von Haus aus vorgelebt bekommen.
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Beitragvon Cairon » Mo Feb 23, 2009 12:40

@SHierling

Meine Frau schult seit mehreren Jahren allein erziehende ALG II Empfängerinnen. Sie leitet eine Maßnahme der ARGE, seit 2 Jahren hilft sie auch bei eine Maßnahme für Männer aus. Ich habe öfter Gruppen hier auf dem Hof, wenn in den Schulferien die Kinder mit versorgt werden müssen machen wir öfter Hofbegehungen mit Ponyreiten und solch Dinge. Daher habe ich doch etwas Einblick, auch wenn ich die Situation zum Glück nicht am eigenen Leibe erfahren musste. Wie ich schon geschrieben habe, darf man nicht verallgemeinern und muss jeden Fall für sich sehen. Was aber das Pflichtbewusstsein angeht, so sind die Frauen deutlich zuverlässiger wie die Männer. Die durchschnittlichen Ausfallzeiten der Männer liegen bedeutend höher wie bei den Frauen. Auch Alkohol spielt eher bei den männlichen betroffenen eine Rolle. Frauen haben eher das Problem, das sie mit der Situation einfach überfordert sind. Sie haben die Kinder, der Mann zahlt nicht bzw. terrorisiert die Frauen teilweise sogar, oftmals werden sie mit ihren heranwachsenden Kindern nicht fertig und brechen irgendwann unter dem Druck einfach zusammen. Ich habe das schon öfter miterlebt, da mein Frau sich auch über die Maßnahme hinaus für ihre Frauen einsetzt. Sie macht jetzt gerade eine Weiterbildung im Bereich Coaching, da es bei vielen Fällen einfach um mehr als nur die Arbeitslosigkeit geht. Viele Frauen sind nicht selbständig genug, machen sich klein und wissen oft gar nicht wie sie ihre Situation ändern können. Es kommt da einfach ein Problem zum anderen und so hart wie es klingt oftmals laufen die Frauen auch einfach blind ins offene Messer das ihnen ihre Ex-Männer hinhalten. Dazu kommen dann noch die Ämter, die teilweise den Frauen auch noch ganz schön zusetzen und sich oftmals nicht an ihre eigenen Vorschriften halten. Mein Frau ist dann auch schön öfters oft den Ämtern gewesen und hat die Leute dort zurecht gerückt, die Frauen aus der Maßnahme sind dazu kaum in der Lage. Mir fällt da z.B. der Fall einer Mutter mit 4 Kindern ein, die vom Amt einen Brief bekam sie müsse innerhalb von 4 Wochen aus ihrer Wohnung raus, weil diese für sie und ihre Kinder 2 m² zu groß sei. Ich habe den Brief gesehen, es las sich wie ein Ultimatum. Mein Frau hat der Sachbearbeiterin dann einen Besuch abgestattet, der damit endete das die Frau und ihre Kinder in der Wohnung bleiben durften, sie für die abschüssigen 2 m² nur kein Wohngeld mehr bekam. Auf der anderen Seite gibt es aber natürlich auch die Fälle bei denen sich Menschen Sozialleistungen erschleichen und nebenher Schwarzarbeiten verrichten. Wie schon gesagt, jeder Fall muss für sich betrachtet werden und bei machen wäre es sich besser statt Geld lieber Gutscheine auszugeben, die Frage ist aber ob diese Leute die Dinge die sie für Gutscheine bekommen dann nicht unter der Hand weiter verkaufen würden um an Geld für ihre eigenen Bedürfnisse zu kommen. Mir tun immer die Kinder leid, vor kurzen hatten wir gerade ein Mädchen hier. Die Mutter ist auch in der Maßnahme meiner Frau und sie konnte sich so gut wie keine Geschenke für ihre Tochter leisten und das machte sie ziemlich fertig. Wir haben ihr dann Angeboten dass sie mit ihrer Tochter zu uns auf den Hof kommen könnte und ihre Tochter einen Nachmittag bei den Pferden helfen und auch reiten dürfte. Sie hat es sehr gerne angenommen und ihr glaubt gar nicht wie sehr sich dieses Mädchen gefreut hat, sie hat vor Freude geweint. Also, SHierling ganz Ahnungslos bin ich nicht
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Beitragvon Cairon » Mo Feb 23, 2009 12:43

Anita hat geschrieben:Meine Aussage hat nichts mit Populismus oder minderen Verstand zu tun. Hartz 4 gehört schlichtweg gestrichen !


Harz 4 gehört gestrichen? Wie denn ersatzlos gestrichen und die Leute sitzen auf der Straße? Anita, das hätte ich von dir jetzt aber gar nicht gedacht oder habe ich da etwas falsch verstanden?
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Beitragvon maexchen » Mo Feb 23, 2009 13:00

meyenburg1975 hat geschrieben:...Ich möchte sicher nicht verallgemeinern, aber man kann nicht bestreiten, dass es dort eine Suchtproblematik gibt. Einige bekommen diese aufgrund Ihrer Situation oder auch umgekehrt, die es von Haus aus vorgelebt bekommen.


Suchtproblematik gibt es in allen Gesellschaftsbereichen, wenn es auch bei den namentlich angesprochenen häufiger ein Problem ist.

Nur sagt das ursprüngliche Zitat des PM so gut wie überhaupt nichts zum Thema aus, höchstens über den Verfasser.
Fischen am rechten Rand, kann man das höchstens nennen. So wie halt Die "Anitas" dieser Welt am linken Rand fischen.
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Beitragvon estrell » Mo Feb 23, 2009 13:00

Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie sehr man sich anstrengen muß, wenn man mal in eine "Hartz4-Grube" gefallen ist - die klebt wie Pech und Schwefel, klar, als Langzeitarbeitsloser ist jeder per se erst mal "arbeitsscheu"; sojemanden einstellen? Und dann noch ne Ausländerin? War der Hammer die Zeit.

Schön wäre, wenn es sowas wie eine "Grundsicherung für jeden Bürger" gäbe und niemand auf eine Stelle antworten müsste, wenn man sie nicht haben wollte. Dann könnten motivierte Menschen weniger Bewerbungen schreiben, suchende Arbeitgeber einen solchen leichter finden...
So muß man, nur um morgen noch satt zu werden, auf Jobangebote antworten, die einen nicht die Bohne interessieren und auch nicht zur Lebensführung passen, da ist doch beiderseits der Frust schon vorprogramiert!
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