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Pacht

Ein interessanter Schwerpunkt der immer mehr an Bedeutung gewinnt und in einem Landwirtschaftsforum nicht fehlen sollte.
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Re: Pacht

Beitragvon Estomil » Di Jan 24, 2017 18:18

Wir haben knapp 430 sauen, 1250 mastschweine und knapp 50ha acker im eigentum. Dazu hält 300kw pv, zwei mietshäuser und dieversen kleinkram.

Studiert habe ich informatik. Da würde ich heute jedoch sicherlich erstmal Probleme haben wenn ich da wieder einsteigen wollte.
Danach dann auf 1,5 jahre verkürzte landwirtschaftliche Ausbildung und meister. Letzters war mit abstand jedoch die wichtigste ausbildung.

Wer da gut aufgepasst hat kann eine betriebliche Bilanz in zehn Minuten grob überfliegen und hat die wichtigen Kennzahlen so schnell überschlagen.
Nach dem Meister hat sich bei uns auch einiges verändert. Ich habe jeden betriebszwei analysiert und teils an vielen Schwächen Verbesserungen vorgenommen.
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Re: Pacht

Beitragvon Bauer Piepenbrink » Di Jan 24, 2017 18:54

Ok, bloß mich wundert dann etwas das ganze gestöhne der Schweinehalter wie schlecht es ihnen geht, auch die veröffentlichten Buchführungsabschlüsse sind ja nicht so dolle, sehe es mir also nach das ich Zweifel anmelde :wink:
Aluhut Akbar !
Die Bundestagsabgeordneten sind nicht die Elite des deutschen Volkes, sondern dessen Vertreter. - Michael Glos
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Re: Pacht

Beitragvon Estomil » Di Jan 24, 2017 18:55

Um nochmal die Rentabilität eines Betriebes zu beleuchten:

Jeder Betrieb hat kalkulatorische Kosten die erstmal erwirtschaftet werden müssen, in der Bilanz jedoch nicht auftauchen.

-lohnansatz für den betriebsleiter sowie die mitarbeiten Familie Angehörigen
-pachtansatz für die eigentumsflächen
-zinsansatz für das gebundene eigenkapital (ohne Grund und boden)

Dann fangen wir mal an beim lohnansatz: bei mir sind Geschäzte 8000h durch familienmitgleider. Bei 15€/h also 120000€

50ha x 1300€ die aktuell zu erzielen sind macht 65000€

Dazu dann 2 Mio Eigenkapital mal 3% Verzinsung sind nochmal 60000€.

Macht 240000€ buchgewinn die wir erwirtschaften müssen. Erst dann kommt der unternehmergewinn!
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Re: Pacht

Beitragvon Estomil » Di Jan 24, 2017 18:59

Bauer Piepenbrink hat geschrieben:Ok, bloß mich wundert dann etwas das ganze gestöhne der Schweinehalter wie schlecht es ihnen geht, auch die veröffentlichten Buchführungsabschlüsse sind ja nicht so dolle, sehe es mir also nach das ich Zweifel anmelde :wink:


1. Top betriebe zeigen selten ihre abschlüsse. Die vergleichsergebnissd sind nicht unbedingt so übertragbar
2. Die betriebsteilungen machen die Betriebe deutlich kleiner als sie sind. Das verzerrt gewaltig
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Re: Pacht

Beitragvon Flecki_aus_Bayern » Mi Jan 25, 2017 13:37

Glosse:

Der Niedermeier Tom beschwerte sich vor 30 Jahren bei seinen Vater: "Schau mal den Betrieb vom Huber Max mit der selben Flächenausstattung an: Die haben ein neues Wohnhaus und einen schönen großen neueren Stall. Und ich soll jetzt unseren veralteten Betrieb mit einem 150 Jahre alten Haus und einem Stall mit Gewölbedecke übernehmen! Du hast ja gar nichts geleistet!!!"

Daraufhin entgegnete Toms Vater: "Schau mal her mein Sohn. Ich war im Krieg und in russischer Gefangenschaft. Dem Huber Max sein Vater ist nur 2 Jahre jünger als ich und ist damals dem Miltätr ausgekommen. Ausserdem starben meine Eltern schon sehr früh was bei den Hubers ganz anders war. Und den neuen Stall mein Lieber, den hat die Versicherung bezahlt. Sein alter Stall ist wegen "technischem Defekt" abgebrannt! Also denk lieber etwas nach bevor du deinen Mund aufmachst!

Soviel zur Vergleichbarkeit von landw. Betrieben.
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Re: Pacht

Beitragvon bauer hans » Mi Jan 25, 2017 14:22

Flecki_aus_Bayern hat geschrieben:Glosse:


keine glosse!
2 nachbarbetriebe,der eine 12ha,der andere 45ha.
der sohn des einen musste in den krieg,der sohn des anderen war uk gestellt(unabkömmlich),sollte aber den 45ha betrieb mit
beaufsichtigen.
der kriegsteilnehmer kam erst 1948/49 wieder,da war gerade die letzte kuh geschlachtet worden,während der andere fleissig
zerbombte häuser aufgekauft hatte und instand setzen ließ,damals kam der weiter,der lebensmittel zum tausch hatte.
fazit:der 12ha betrieb hatte ruckzuck 26 wohnungen am start,die immernoch monatlich miete bringen.
auf dem anderen betrieb fing erst der sohn des soldaten in den 1970er jahren an,den betrieb zu entwickeln.
wir schaffen uns :mrgreen:
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Re: Pacht

Beitragvon Estomil » Mi Jan 25, 2017 14:35

Es macht sicher viel aus, wenn seit Generationen gut gewirtschaftet wurde. Das sollte man heute aber auch nicht mehr überbewerten.
Mein opa war auch im Krieg und hat unseren hof dann als Neffe des Bauern übernommen. Sämtliches Inventar war da geplündert. Zudem waren alle Gebäude marode.
Mal davon abgesehen, dass nachdem Krieg dann sogar grade angeschafften baumaterial mal eben von den besatzungsmächten enteignet wurde.

So ist halt das leben. Nichts desto trotz hat mein Opa es geschafft einen soliden Betrieb an meinen Vater zu übergeben.

Im übrigen wurde mit viehhaltung grade in den 60ern und 70igern richtig Geld verdient.
Wer da nur nen bisl auf zack war hatte nichts zu befürchten.

Ich kenne einige Betriebe die lange Zeit geschlafen haben und dann innerhalb weniger Jahrzehnte richtig was geleistet haben. Das würde heute zwar schwieriger sein, aber nicht unmöglich.
Gute tierhaltungsanlagen stehen öfter mal zum Verkauf. Wer da einsteigen will wird sicher was finden.

Nem bekannter hat aus seinem 15ha hof innerhalb von 15 Jahren auf 1200 sauen aufgestockt. Und das obwohl ihm eine lukrative beamtenlaufbahn sicher war. Das sind dann halt unternehmertypen.
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Re: Pacht

Beitragvon T5060 » Mi Jan 25, 2017 15:31

Ich glaub Bauer ist nur glücklich, wenn er der größte ist und den schönsten Hof.... also ich bin froh, wenn ich morgens noch lebe :-)
[ :klee: Ein Botaniker ist sowas wie ein Cowboy, der auf einem Pony reitet :-) :klee: ]
[ :klee: Man muss nicht den Rechtsradikalismus bekämpfen, sondern die Blödheit von CDU, Grünen, SPD und FDP :klee: ]
[ :klee: Werte schätzen :klee: ]
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Re: Pacht

Beitragvon Lüpi » Mi Jan 25, 2017 21:53

Estomil hat geschrieben:Nem bekannter hat aus seinem 15ha hof innerhalb von 15 Jahren auf 1200 sauen aufgestockt. Und das obwohl ihm eine lukrative beamtenlaufbahn sicher war. Das sind dann halt unternehmertypen.



Und genau das ist es, was ich immer wieder meine. Wir Landwirte sind genau so Unternehmer wie andere Selbstständige auch, und wir können und sollten uns nicht immer hinter dem Argument verstecken dass uns die Arbeit und das überleben durch immer wieder andere Auflagen erschwert wird, das stimmt zwar, aber mit solchen Problemen haben auch andere Branchen zu kämpfen.


T5060 hat geschrieben:Ich glaub Bauer ist nur glücklich, wenn er der größte ist und den schönsten Hof.... also ich bin froh, wenn ich morgens noch lebe :-)



Ja das ist das Problem, es muss immer der größte Trecker auf dem Hof stehen, immer mehr gepachtet werden....muss aber auch alles bezahlt werden..:D.


Gruß Lüpi
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Re: Pacht

Beitragvon KarlGustav » Do Jan 26, 2017 20:18

T5060 hat geschrieben:Ich glaub Bauer ist nur glücklich, wenn er der größte ist und den schönsten Hof.... also ich bin froh, wenn ich morgens noch lebe :-)


Nach den Geschichten, wo Du die Ausländer niedergeknüppelt hast - mit Hilfe Deines boxerfahrenen Freundes - glaube ich Dir das unbesehen.
Karl
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