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Permakultur

Dieses Forum soll Verbrauchern die Möglichkeit geben, auf Fragen zur Landwirtschaft eine Antwort zu bekommen.
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63 Beiträge • Seite 2 von 5 • 1, 2, 3, 4, 5
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Beitragvon H.B. » Mi Nov 07, 2007 13:49

astrophil79 hat geschrieben:beim Duschen verbrauche ich erheblich weniger Wasser als der Durchschnittsbürger.



Ogott :shock:

....ein Wassersparer (was für ein Schimpfwort).


Mannomann, als gebildeter Mensch müsstest du das wissen. Bist du mit maxi2 verwandt?

Wirf alles, was du bisher gelernt hast über Bord. 90% von dem was in Schulen gelehrt wird ist falsch, oder zumindet nicht richtig. Immer mehr Kinder/Jugendliche lassen sich von Lehrern verblöden. Du bist im besten Alter, alles kritisch zu hinterfragen, um einmal ein guter Lehrer für unsere Kinder zu werden.
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Beitragvon SHierling » Mi Nov 07, 2007 14:29

astrophil79 hat geschrieben:hat dir eigentlich schon mal einer gesagt, dass du eine ziemlich barsche Art hast?
Naja, trotzdem scheinst du ziemlich knowledeable zu sein und das ist auch der einzige Grund das ich antworte.
hat Dir schon mal jemand gesagt, das Dein ""Deutsch"" für einen angehenden Lehrer ziemlich schlecht ist?
Was meine Art angeht: ja, hat. Wie Du richtig festgestellt hast tut sie meiner Qualifikation keinen Abbruch, "diplomatische" Dumme gibts ja schon genug. ;-)

Ich kritisiere übrigens gar nicht die dt. LW, mir geht es darum, was man tun muss um sie ins rechte Licht zu rücken und sinnvoll in der Ernährung der Menschen zu nutzen.
Was heißt denn für Dich "sie sinnvoll zu nutzen" ? Oder: was findest Du denn im Moment nicht sinnvoll?

Allerdings finde ich es nicht richtig, wenn in z.B. Schweinemastbetrieben Überschüsse mit Subventionen erzeugt werden und dann als Gammelfleisch oder Dosenfutter für next to nothing angeboten werden.
Das ist aber wieder Politik
nein, das ist nicht mal Politik, das ist einfach falsch. Der SVG bei Schweinefleisch liegt in Deutschland nicht mal bei 100%, das ist ERHEBLICH weniger als z.B. in Dänemark, oder in Holland. Genau solche Vorurteile habe ich oben mit "meiner barschen Art" gemeint.

Wie kann man eine große Vielfalt an LM in D. anbauen und dem Verbraucher möglichst frisch zugänglich machen, so dass er gar nicht erst auf das momentane Maß an Importware zurückgreifen muss und sich trotzdem gesund ernährt.

Indem man - landwirtschaftlich gesehen - so weiter macht wie bisher. Welche heimischen Produkte fehlen Dir denn bzw. womit begründest Du Deine Behauptung, für eine gesunde Ernährung "müsse" man derzeit auf Importe zurückgreifen?

Kann man den internationalen Wettbewerb der LM-Preise ausbremsen.
ja, kann man. man kann, wenn denn genügend Wähler dafür stimmen, auch wieder Importzölle einführen, damit im Inland die Preise auf ein der Produktion angemessenes Maß steigen können. Nur: DAS ist dann wieder Politik - das wählt niemand.

Sind große Fleischerzeugungsbetriebe noch zukunftsfähig, wo ein Großteil der Menschen in D. an Übergewicht und Herz- Kreislaufkrankheiten leidet?
die Größe eines fleischerzeugenden Betriebes hat mit der Zahl der Herzinfarkte nichts zu tun, an einem Schnitzel aus kleiner Freilandhaltung ist meistens mehr Fett (alte Rassen, lange Wachstumsphase, weniger stark überzüchteter Fleisch-Fett-Gehalt)

Exkurs: Das "fette" Fleisch
Ich denke, wir sind uns darüber einig, das es in den 50er Jahren wesentlich weniger Herz-Kreislauf-Erkrankungen gab als heute?! Schau Dir bitte mal folgende Seite im Hinblick auf "fettes Fleisch" an: http://beratung.pecudis.de/DE_Entwicklung.html
Die Schweine (bzw. ihr Fleisch) sind von damals bis heute ERHEBLICH fettärmer geworden, genauer gesagt: die sind inzwischen SO fettarm gezüchtet, daß sie wegen der fehlenden Speckschicht nicht mal mehr draußen gehalten werden können. DARAN liegen die Herz-Kreislauf-Störungen ganz sicher nicht! (ich persönlich tippe eher auf gehärtete pflanzliche Fette, z.B. in Margarine, denn DIE haben die Leute seit damals immer mehr gegessen) Exkurs Ende.


Darüberhinaus wollen nun mal die meisten Leute Eier / Eipodukte essen, und Milch trinken, und Käse essen, und das geht nun mal nicht ohne zugleich auch Fleisch zu produzieren.
Das man WENIGER Fleisch essen könnte, unbenommen, solange es nicht durch Soja ersetzt wird schadet das der Landwirtschaft hier nicht, wir können genau so gut Erbsen und Bohnen anbauen wenn der Verbraucher das möchte .
Zu verlangen, das die Leute ihre Tierhaltung aufgeben, um GEGEN den Markt freiwillig "zum Wohle der Bevölkerung" pleite zu gehen ist allerdings nicht drin.

wie erziele und vermarkte ich als Bauer ein Top Produkt, dass einen hohen Preis rechtfertigt?
was meinst Du denn mit einem "hohen Preis" ? Im Moment sind die Preise nur mit Ausgleichszahlungen kostendeckend. Sie müßten wesentlich höher liegen, um erstmal ohne Steuergelder das herzustellen, was Du zur Zeit auf dem Teller hast. Und was gefällt Dir an der derzeitigen Qualität nicht???

Um da nochmal zu vertiefen und bei den "großen Fleischerzeugern" zu bleiben, die Dir ja offenbar irgendwie nicht fgefallen (warum nicht?) :
Wieviel verdient man heutzutage Deiner Meinung nach an einem Schwein?
Oder andersrum gefragt: wie groß/klein sollte ein Betrieb denn sein bzw. wieviel Tiere sind denn Deiner Meinung nach je Betrieb "angemessen" ?

Grüße
Brigitta
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Beitragvon Kyloe » Mi Nov 07, 2007 16:45

SHierling hat geschrieben:
Ich habe noch nie Dünger gekauft, der Futterzukauf ist > 1% der Gesamtfuttermasse, ich nutze Land was sonst nicht landwirtschaftlich genutzt würde, die Rinder verbessern stetig ihren Standort in landwirtschaftlicher- und Naturschutz-Sicht, dabei produzieren wir tonnenweise Fleisch; Tendenz steigend.

Naja, DAS ist jedenfalls nicht nachhaltig, sondern so ein Vorgehen verarmt den Boden genau wie in den Entwicklungsländern. Wer von seinem Boden etwas erntet und wegschafft (nämlich tonnenweise Nährstoffe in Form von Fleisch, Knochen und Horn), der muß ihm auch genau das wieder zurückgeben (und nicht nur das, was die Tiere selber "über" lassen), sonst fehlen da bei nur 1% Zukauf 99% an der Tonne ;-)
Nachhaltig im Sinne von "Kreislauf" ist das ganze so also nicht, Dünger muß sein.



Hm, eigentlich hab ich dich als einigermassen kompetent eingeschätzt, aber da sind bei dir doch wohl Lücken. ;-) Meine Aufgabe ist es aber nicht die zu schliessen und das masse ich mir hier auch nicht an. Vieleicht solltest du dich da mal schlau machen. Ich sag dazu nur soviel:
Luftstickstoff und Stickstoffbildner!

Nach deiner Theorie würde die Erde schon längst zur Wüste verarmt sein. Ist sie vieleicht menschlich, aber nicht physisch.
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Beitragvon IHC1255XL » Mi Nov 07, 2007 17:00

Hm, eigentlich hab ich dich als einigermassen kompetent eingeschätzt, aber da sind bei dir doch wohl Lücken.


Achtung! Wenn sie das liest knallts...
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Beitragvon SHierling » Mi Nov 07, 2007 17:03

Kyloe: nach "meiner" Theorie (die nicht meine ist) wird auf über 95% aller landwirtschaftlich genutzten Flächen gedüngt, und zwar heutzutage überwiegend nach Entzug.

Ein Tier (das von Dir geerntet wird) besteht aus
- 55-60% Wasser (Regen + Grundwasser)
- 15-20% Eiweiß (davon sind 6,25% Stickstoff, macht ~10 kg je Tonne)
- 18-25% Fett ( ~~ Kohlenwasserstoff)
- 3 - 5% Mineralstoffe + Spurenelemente (lebenswichtig für Tier UND Pflanze)

Das ist das, was Du regelmässig wegnimmst, Hauptnährstoffe für Pflanzen sind N, P und K + Mengen- und Spurenelemente, wobei die Spurenelemente deswegen so heißen, weil jeweils kleinste Mengen große Wirkungen haben, und jedes Ungleichgewicht (z.B. auch bei fehlendem Kalk über den pH-Wert des Bodens festgelegte Elemente!) erhebliche Folgen hat.

Und von "Luftphosphor" oder "Luftkali" hab ich noch nie was gehört ;-)
Schönes Beispiel für komplexe Zusammenhänge und vernetzte Systeme ist aber der "Luftschwefel" vor einer Weile gewesen. Der ist nämlich ewige Zeiten im Überschuß im Regen vorhanden gewesen ("saurer Regen") - und nach Einführung der Entschwefelungsanlagen in den Kraftwerken so wenig geworden, daß z.B. der Raps nahezu landesweit Schwefelmangel hatte, und in den Eiweißpflanzen kaum noch schwefelhaltige Aminosäuren gebildet wurden (die sind essentiell = lebenswichtig für Allesfresser) - bis man dann mal angefangen hat, den Schwefel wieder zu düngen.

Übrigens hat man die meisten für Pflanzen wichtigen Spurenelemente auf eben diese Art entdeckt: sie wurden nicht gedüngt, gerieten irgendwann in Mangel, und DANN ERST erkannte man ihre Funktion in der Pflanze. Sehr hübsch ist z.B. auch Molybdän: das hatte man so um 1930 rum schon mal im Versuch rausgefunden, aber nie für vollgenommen, weil es anscheinend überall ausreichend vorhanden war. 10 Jahre später hatten die Australier dann auf mageren Böden Probleme mit der Wollqualität (Wolle = Eiweiß = Aminosäuren = Stickstoff + Spurenelemente). Genau wie Du wollten sie die Standorte verbessern in dem sie Leguminosen anbauten - nur: auf einigen Standorten wollte einfach kein Klee gedeihen. Erst über die "zufällige" Feststellung, das immer da, wo ein Baum verbrannt war, der Klee wuchs, und die Untersuchung der Asche dieser (bestimmten) Bäume "wiederentdeckte" man dann das Molybdän, damit wuchs der Klee, damit hatten die Schafe (genau genommen deren Pansenbakterien) wieder ausreichend Spurenelemente im Futter und damit war dann auch die Wolle wieder schön. Die Wichtigkeit von Zink wurde auf Hawaii entdeckt, einige Jahre später, da gab es eine regelrechte "Ananaskrise" . Die Geschichte der Pflanzenernährung ist mindestens so spannend wie die der Tierernährung (wenn auch zugegeben nicht mein Fall - Tiere interessieren mich da mehr, bei Pflanzen weiß ich bloß wie es geht und wo es dann genau(er) steht - in Hirts "Pflanzenernährung in Stichworten" in diesem Fall. ;-) )

Jedenfalls: mit einfach mal einer Runde Leguminosen kann man die Natur nicht nachmachen - entweder bleiben die Toten Tiere auf dem Acker bzw der Weide - oder Du mußt DEREN Inhaltsstoffe - und zwar alle - irgendwie wieder ersetzen, ansonsten ist Dein Kreislauf eine Einbahnstraße.

Grüße
Brigitta
PS: kann schon sein, - ich kanns mir ja nicht verkneifen *zu Jim wink* - also kann schon sein, daß ich dümmer bin als Du glaubst, aber Du bist jedenfalls NOCH weniger sachkundig :P
Zuletzt geändert von SHierling am Mi Nov 07, 2007 18:47, insgesamt 6-mal geändert.
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Beitragvon H.B. » Mi Nov 07, 2007 17:05

Kyloe hat geschrieben:Luftstickstoff und Stickstoffbildner!


wo genau war denn die Rede von Stickstoff?


Tja, Brigitta ist mir etwas zuvorgekommen, und ausführlicher beschrieben, von daher könnte ich löschen, lass er aber...
Zuletzt geändert von H.B. am Mi Nov 07, 2007 18:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon feliks07 » Mi Nov 07, 2007 20:45

Wer - ausser der Schule - solls denn dann geradebiegen ? Ich denke schon daß so was zu den Aufgaben der Schule gehört. Wird ja genug sinnloseres gelehrt...
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Beitragvon SHierling » Mi Nov 07, 2007 20:49

Seh ich auch so (wollte mich aber heute ausnahmsweise mal nicht schimmelig schreiben hier) - woher sollen die Eltern denn ihr Wissen haben, wenn nicht AUCH aus der Schule, schließlich kann ja nicht jeder vom Land kommen.
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Beitragvon astrophil79 » Mi Nov 07, 2007 21:28

Bringt aber auch nicht viel, wenn die angehenden Lehrer in der Uni nicht dahingehend ausgebildet werden. Stattdessen werden wir mit viel zu viel nutzlosem Zeugs zugetextet. Ihr solltet euch mal die Vorlesungsverzeichnisse für Lehrer anschauen. Und wenn dann mal was interessantes dabei ist, ist es hoffnungslos überlaufen. Schönen Dank sage ich da nur... bei 1500 Euronen im Jahr ist das ein Unding.

Und wenn ich von Schweinemastsubventionen erzähle, dann habe ich das irgendwo gehört... ob es stimmt, weiss ich nicht. Aber ich garantiere euch, dass der Großteil der Verbraucher so denkt und nicht aufgeklärt wird oder werden will.

Entschuldigt mein Migrationshintergrund mich eigentlich für mein schlechtes Deutsch?
Oder spielst du auf das Denglisch an.... das bleibt nicht aus wenn man E. studiert und den ganzen Tag in E. liest und schreibt. Außerdem lese ich hier nicht jeden Post nochmal auf Fehler durch.

Später mehr ;-)
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Beitragvon feliks07 » Mi Nov 07, 2007 21:43

Auf dem Schweinemarkt gibt´s keine Subventionen - daher kommt auch der berühmte Schweinezyklus, nehm ich an - weil eben keine Marktregulierung erfolgt
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Beitragvon Kyloe » Mi Nov 07, 2007 21:44

SHierling hat geschrieben:Jedenfalls: mit einfach mal einer Runde Leguminosen kann man die Natur nicht nachmachen - entweder bleiben die Toten Tiere auf dem Acker bzw der Weide - oder Du mußt DEREN Inhaltsstoffe - und zwar alle - irgendwie wieder ersetzen, ansonsten ist Dein Kreislauf eine Einbahnstraße.



Ok, bei Monokulturen (auch tierische) funktioniert es weder mit Wolle, noch mit Ananas. Eine gewisse Biodiversität muss schon sein, dass es nachhaltig funktioniert. Aus diesem Grunde haben wir nicht nur Rinder auf den Flächen, sondern unter anderem auch Pferde. Auch verenden dort reichlich Tiere, z.B. Schwäne, Kaninchen, Rehe.... die Kadaver werden nicht weggeräumt. Leguminosen pflanzen wir nicht an...die kommen von alleine!
Übrigens: unsere grösste Weide (eine alte Stadtweide, NSG) wird nachweislich seit dem Mittelalter mit Rindern und Pferden beweidet und ist bisher weder gedüngt noch umgebrochen worden und es wächst und gedeiht prächtig. :!:
Grüsse
Tom
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Beitragvon SHierling » Do Nov 08, 2007 8:29

Wieso kann etwas, was sich auch ohne Schule etabliert hat nicht auch ohne Schule wieder zurück entwickeln?
Weil wir nicht mehr dahin zurückkommen werden (oder jedenfalls nicht so schnell), das der größere Teil der Bevölkerung noch jemand in der Familie hat, der mindestens noch Hühner hatte, oder ein Schwein , oder einen Garten.

Guck Dir die Vegetarier doch an - die "wissen schon von ihren Eltern", was "gut" ist (ißt), die sind ja nicht alle doof, die haben nur eine RIESIGE Wissenslücke was die Natur angeht, oder lies mal die regelmässigen Erhebungen zum Bambi-Syndrom.

Oder nimm Leute wie Kyloe - die glauben wie im Mittelalter "alles erneuert sich von selbst" und man könnte deswegen einfach so, ohne Ersatz sogar "tonnenweise!!!" was Ernten. Essen entsteht halt heutzutage wieder "aus der Luft", oder aus dem Ether, oder die Schwäne bringen es vorbei. Das die Bevölkerung damals eine völlig andere war, das man nicht mal ein hundertstel seiner "Tonnen" geerntet hat, das damals die Kinder in den Städten die Scheiße in Körbe gesammelt haben um sie auf den Flächen zu verteilen - alles egal, die Natur wirds uns schon liefern.
Das keine Pflanze, kein Tier und kein Ökosystem, egal ob klein oder groß, sich aus nichts erschaffen kann, haben die nie erlebt, und wollen es auch nicht mehr wahr haben. Im Regal wachsen die Pakete ja auch von selber nach.
Und damit und weil sie nun mal die Mehrheit sind werden sie diesen Planeten letztlich auch schrotten, mit ihren sicher gut gemeinten (!!) aber völlig naturfremden Dummheiten. :( , plappern aber alle von "Nachhaltigkeit". Nachhaltig ist, wenn man das, was man einem System entnimmt, auch wieder zurückgibt (und nicht in Form von Plastik, Sperrmüll, Klärschlamm & Co in Deponien verbuddelt oder in die Atmosphäre pustet) - alles andere ist Raubbau an der Natur, egal ob man nun auf den eigenen Flächen oder anderswo (da, wo die Luft und die Schwäne "herkommen") die Löcher reinreißt, sonst geht nämlich das Ganze (Ganze! Ganzheitlich, auch so'n Wort das jede kennt aber keiner begriffen hat) irgendwann den Bach runter.

Und das einzige, was dagegen hilft, ist Ausbildung, Ausbildung und nochmal Ausbildung. Menschen, die nicht mehr wissen wie ihre Lebensgrundlagen funktionieren, machen sie kaputt. Und da sind Lehre gefragt, und auch deren Lehrer -

Atsro: ich kenn das Manko an den Unis auch, auch mehrere Leute, die die Lehrerausbildung geschmissen haben und statt dessen Diplom gemacht, weil ihnen gerade in den Naturwissenschaften das Wissen für Pädagogen zu lächerlich war. Und selber erlebt - so ein richtig schönes Beispiel, SoziologieProf, Alleswisser, so die Sorte Jeans-Wollpullover-Student/Innenfreund - der hat in einer Vorlesung mal - warum weiß ich nicht mehr - behauptet, die Lüneburger Heide (landwirtschaftlich nichtsnutziger Sand) sei das beste Zuckerrübenanbaugebiet Europas. Da hab ich richtig lange gebraucht um dahinterzukommen, wie der Mann auf so eine Idee kommt, denn GESEHEN kann er da ja keine Rüben haben, da wachsen keine. Aaaber: es gibt in Uelzen (am unteren Rand dieser Gegend wo der Boden besser ist) eine große Zuckerfabrik - der Mann hat einfach dauernd "Nord-Zucker" in seinen Kaffee getan, und da ER ja nix anderes hatte (Zucker is nich so transportwürdig im Lebensmittelhandel), dachte er wohl, das sei eben das Non Plus Ultra ... so wachsen Vorurteile. (Ich habs btw bei dem nicht ausgehalten und Soziologie sein gelassen dann ;-) )

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Beitragvon SHierling » Do Nov 08, 2007 11:01

ach ja, vergessen:
Kyloe: mit "Monokultur" hat das ganze überhaupt nichts zu tun, DU bist doch derjenige, der zighunderte verschiedener Stoffe als Tiere erntet, und NICHTS davon - oder eben höchstens ein bißchen Stickstoff- zurückgibt.

Ob Du die Pflanzen nun durcheinander wachsen läßt oder in Reihe - auch wenn die sich gegenseitig nett unterstützen: ESSEN MÜSSEN DIE GENAU SO VIEL (Wenn Du Rinder und Pferde zusammen hältst fressen die auch nicht weniger je Tierart!!)
Kein einziges Molekül auf dieser Welt entsteht aus nichts, und solange Du nicht dafür sorgst, daß die toten Schwäne auf Deinem Land genau da hinfallen wo Deine Rinder und Pferde fressen (vorausgesetzt natürlich das es jedes Jahr "Tonnenweise" tote Schwäne sind und ein Schwan genauso zusammengesetzt ist wie ein Rind oder ein Pferd ... auch so ein Naivglaube), betreibst Du Raubbau.

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Beitragvon Kyloe » Do Nov 08, 2007 11:18

SHierling hat geschrieben:ach ja, vergessen:
Kyloe: mit "Monokultur" hat das ganze überhaupt nichts zu tun, DU bist doch derjenige, der zighunderte verschiedener Stoffe als Tiere erntet, und NICHTS davon - oder eben höchstens ein bißchen Stickstoff- zurückgibt.

Ob Du die Pflanzen nun durcheinander wachsen läßt oder in Reihe - auch wenn die sich gegenseitig nett unterstützen: ESSEN MÜSSEN DIE GENAU SO VIEL (Wenn Du Rinder und Pferde zusammen hältst fressen die auch nicht weniger je Tierart!!)
Kein einziges Molekül auf dieser Welt entsteht aus nichts, und solange Du nicht dafür sorgst, daß die toten Schwäne auf Deinem Land genau da hinfallen wo Deine Rinder und Pferde fressen (vorausgesetzt natürlich das es jedes Jahr "Tonnenweise" tote Schwäne sind und ein Schwan genauso zusammengesetzt ist wie ein Rind oder ein Pferd ... auch so ein Naivglaube), betreibst Du Raubbau.

Brigitta


Ok, seit 700 Jahren Raubbau! Geil, das hält die Weide bestimmt nochmal 700 Jahre aus. ;-)
Im Ernst: Nach deiner Theorie müsste die Weide sowas von ausgebeutet sein, dass nicht ein Rind mehr davon leben kann. Nachweisslich sind aber permanent seit den 700 Jahren Rinder auf dieser Weide und die Artenvielfalt ist extrem hoch! So hab ich gesunde Rinder, gut gemästete Ochsen und viele begeisterte Anhänger dieses "Raubbaus" bei Naturschutzverbänden, Naturschutzbehörden, Universitäten und auch bei konv. Landwirten! 8)
Theoretisch hört sich dein Statement ja gut an, aber geh mal raus in die Natur! DA IST PRAXIS! Der Mensch hat erst Bruchteile dieser Zusammenhänge erforscht.
Jetzt du: Warum können Rinder immer noch auf dieser Weide gesund leben?
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Beitragvon SHierling » Do Nov 08, 2007 11:19

Reini: woher sollen denn Deiner Meinung nach die Nicht-Mehr-Kochenden Eltern und die FastFood-Väter IHR WIssen über gesunde Ernährung beziehen?
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