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Permakultur

Dieses Forum soll Verbrauchern die Möglichkeit geben, auf Fragen zur Landwirtschaft eine Antwort zu bekommen.
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63 Beiträge • Seite 3 von 5 • 1, 2, 3, 4, 5
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Beitragvon SHierling » Do Nov 08, 2007 11:27

Kyloe: ich wohne im Naturschutzgebiet, laß mal stecken, Leute wie Du wollen es nicht lernen, kenn ich schon. 700 Jahre Ertragssteigerung einzig aus Luft und Liebe, und schottische Rinder (Neozoen) und nie dagewesene Rückzüchtungen als Pferde liefern dann den "Beweis" - es lohnt die Diskussion nicht, ehrlich. Wenn ihr aus den Fehlern anderer Gegenden nichts lernen wollt, wo die Versteppung schon überhand nimmt (weil kein Geld für Dünger da war und ist), oder wo der Regenwald (Wald, nicht Steppe, Steppe oder offene Landschaften hat es hierzulande nie gegeben, die sind erst durch Raubbau!! entstanden, sowohl die Heide wie auch die anderen heute so "natürlichen" offenen Landschaften!!) ... ahrgl, egal. es lohnt nicht.

Da freu ich mich dann lieber über Leute wie Astro, die was dazulernen wollen.
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Beitragvon Kyloe » Do Nov 08, 2007 11:44

SHierling hat geschrieben:Kyloe: ich wohne im Naturschutzgebiet, laß mal stecken, Leute wie Du wollen es nicht lernen, kenn ich schon. 700 Jahre Ertragssteigerung einzig aus Luft und Liebe, und schottische Rinder und nie dagewesene Rückzüchtungen als Pferde liefern dann den "Beweis" - es lohnt die Diskussion nicht, ehrlich. Wenn ihr aus den Fehlern anderer Gegenden nichts lernen wollt, wo die Versteppung schon überhand nimmt (weil kein Geld für Dünger da war und ist), oder wo der Regenwald (Wald, nicht Steppe, Steppe hat es hierzulande nie gegeben, die ist erst durch Raubbau!! entstanden, sowohl die Heide wie auch die anderen heute so "natürlichen" offenen Landschaften!!) ... ahrgl, egal. es lohnt nicht.

Da freu ich mich dann lieber über Leute wie Astro, die was dazulernen wollen.


@SHierling:
Willst du, oder was ich vermute, kannst du meine Frage nicht beantworten:
Wieso funktioniert das seit 700 Jahren? und zwar nachhaltig!
Und sorry: Der ach so allwissende Mensch hat leider einheimische, standortangepasste Rinderrassen, den Tarpan und den Auerochsen ausgerottet. So muss ich leider mit Kompromissen arbeiten. :roll: :wink:

laß mal stecken, Leute wie Du wollen es nicht lernen, kenn ich schon.

Ok, Retourkutsche: Leute wie Du, die theoretisch alles besser wissen, kenn ich auch genug. (ist ja irgendwie niveaulos, so ne Anmache, aber so bin ich halt, kein Akademiker, nur einfacher Kuhhirte)
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Beitragvon SHierling » Do Nov 08, 2007 11:54

Kyloe: in meinen Augen funktioniert da nichts.

Die Flächen, Dein "Wacholder" (Zeigerpflanze für völlig verarmten und versauerten Boden)-Hain ist eine Schande, die nur zeigt, wie sehr sich Leute wie Du seit hunderten von Jahren als Götter aufspielen und ohne auch nur genauer hinzusehen nehmen und nehmen und nehmen und nichts geben.

Zuerst die Bäume, davon hat die Landschaft sich nie mehr erholt, und dann die Nährstoffe. Und wenn es mit den heimischen Tieren nicht mehr klappt (denn sonst wären die ja noch da), dann werden eben welche importiert aus Gegenden, wo DIE NATUR, nämlich das Klima und der Boden, dafür gesorgt hat, das der Mensch Tiere züchtet, die selbst das allerärmste noch aushalten und noch immer WEITERNUTZEN!! können, das heißt dann "robust" und alle finden es toll.
Ich versteh auch nicht ganz, warum Du ein Fehlen von Parasiten als "gut" interpretierst. Parasiten gehören selbstverständlich in jedes Ökosystem. Die übernehmen die Aufgabe der Selektion, und sorgen in einem geschlossenen Kreislauf dafür, das ausreichend tote Tiere überall rumliegen. Übernimmst Du die eine Rolle des Parasiten (nämlich die Selektion) , aber nicht seine andere (das Düngen mit toten Tieren), dann ist das kein Zeichen von "guter Funktion", sondern eben: Raubbau.

Ihr kommt mir vor wie farbenblinde Kinder die mit Lego spielen, und einen roten, einen gelben, einen grünen Baustein zusammenschmeißen und sich über das "tolle schöne Haus" freuen. Oder wie dieser Typ, der aus dem 140ten Stock springt, und so beim 30ten sagt: "Wieso, funktioniert doch, bis jetzt ist noch nie was passiert!"

Wenn das alles so toll "natürlich" ist, warum haltet ihr dann keine Rehe? Hirsche? Wisente? Wildschweine?
Zuletzt geändert von SHierling am Do Nov 08, 2007 12:49, insgesamt 6-mal geändert.
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Beitragvon SHierling » Do Nov 08, 2007 12:01

Auf jeden Fall ist die Schule nicht der Ort der zusätzlich die dumme oder faule oder dämliche Gesellschaft aufzurütteln.

Seh ich genau andersrum. die Werbung, die Kochshows und all das ist ja gerade die URSACHE für die völlig verkorkste Ernährung, Maggi-Werbung, McDoof-Werbung, Knorr hat sich gleich einen ganzen KochTV-Sender gechartert ...

Die Schule ist (noch) der einzige unabhängige Fleck, in der Werbung nichts zu suchen hat, und genau da gehört das hin, was die Gesellschaft als Entscheidungsgrundlage fürs Leben lernen soll. ALLES andere ist in Händen der Wirtschaft und beeinflußt.

(und wenn ich lese, das z.B. Bertelsmann & Co schon in den Schulen über die Kinder auf Kundenfang gehen - "auch ihr Kind braucht ein Lexikon, wir nehmen auch Ratenzahlung" - und gib das der Mami, Kindchen, dann wird mir jedenfalls schlecht, da brauch ich gar nix mehr zu essen)

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Beitragvon Kyloe » Do Nov 08, 2007 12:53

@SHierling:
*kopfschüttel*, ich geb auf...hast gewonnen! 8)
...aber ne nette Schreibe hast du!
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Beitragvon SHierling » Do Nov 08, 2007 13:16

*g* danke, hoffentlich denken das noch mehr Leute, ich gedenke diese "Schreibe" angelegentlich auch zu vermarkten. Aber andere Leute haben auch schon schöne Sachen geschrieben:

So wird auch Freude im Himmel sein über "einen" Sünder, der Buße tut, mehr als über neunundneunzig Gerechte, die der Buße nicht bedürfen. (Lk 15/7) :wink:

*duck & weg* - da warten seit 3 Stunden 2 Ferkel auf das eingetütet werden...
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Beitragvon H.B. » Do Nov 08, 2007 13:29

Reini, das Problem ist, daß schon die zweite Generation in Sachen Ernährung und Naturwissen in der Schule fehlgeprägt wurden.
Kinder essen alles, bis sie in die Schule kommen. Und genau das, was ihnen bisher immer am besten schmeckt, mögen sie auf einmal nicht mehr.
Das ist der Anfang.
Die Fortsetzung ist dann: "Die und Die und Die sind vegetarisch".
...kurze Zeit später kommt dann: "Ich bin auch vegetarisch" -> Man sieht ihnen auch richtig an, wie sie darunter leiden! -> alles in meiner Nachbarschaft erlebt! Und wenn nach dem Grund gesucht wird, findet man einen Pseudonaturschützer als Klassenlehrer, der mit voller Überzeugung auf die Kinder (als Vorbild natürlich) einwirkt.

Das Schrecklichste aber ist, wenn ein kleines Kind vor dem Grill steht, ihm läuft das Wasser im Mund zusammen, sagt aber: "Ich darf nicht, meine Mutter....."

...daaa hört der Spaß auf!!!
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Beitragvon H.B. » Do Nov 08, 2007 13:56

Ist denn ein Vegetarier nicht fehlernährt?

Es gibt Fehlernährte aus Bequemlichkeit, da kann ich nicht helfen.
Und es gibt Fehlernährte aus Dummheit, das sind die Vegies, denen kann man helfen. Aber wenn der Lehrer selbst einer ist, tun sich die Eltern halt schwer. Es sollte den Kindern nicht alles was Lehrer vermitteln widerlegt werden müssen. Die wissen ja nicht mehr, wem sie glauben sollen!
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Beitragvon SHierling » Do Nov 08, 2007 14:01

Fakt ist doch aber, das die Eltern seit mehr als 40 Jahren immer blöder werden und die Kinder immer dicker, dümmer und verwahrlauster, oder? Ich denke, das kann keiner Abstreiten bei inzwischen schon über 8000 Straßenkindern allein in Deutschland.

GANZ OFFENSICHTLICH funktioniert also der Weg über die Eltern NICHT, und es müssen demnach andere Wege begangen werden, denn die ihnen angedachte Verantwortung übernehmen sie nicht. (Ich kann auch erklären, warum - nicht mal Ratten vermehren sich noch unter solchen Zuständen wie wir sie in den Städten haben, und vernachlässigen ihre Jungen - aber mir glaubt ja keiner...)

Beim Umweltschutz ist man übrigens genau den selben Weg gegangen, der wurde von Seiten der Politik (als Antwort auf den zunehmenden Druck der Grünen Minderheit!) in die Schulen getragen, und über die Kinder an die Eltern weitergegeben.
Hat (leider) funktioniert und würde bei der Ernährung genau so funktionieren. Die Leute lernen nun mal nicht freiwillig.

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Beitragvon SHierling » Do Nov 08, 2007 17:18

Reini: wie sagtest Du so schön - es gibt doch überall Möglichkeiten, sich zu Informieren, warum tust Du - als "Eltern" - das nicht mal, bzw hast es vorher getan?
Im Jahre 1900 belief sich die Weltbevölkerung auf rund 1,6 Milliarden Menschen. In den vergangenen 100 Jahren hat sie sich somit fast vervierfacht, und das dramatische Wachstum hält an: Jährlich wächst die Weltbevölkerung um circa 80 Millionen Menschen, was ungefähr der Bevölkerung Deutschlands entspricht. Die Zuwachsraten haben zwar eine fallende Tendenz, aber sie realisieren sich auf einer immer größeren absoluten Basis, so dass die Weltbevölkerung noch jahrzehntelang erheblich zunehmen wird. Die Weltbevölkerungskurve verläuft wie eine Zins- und Zinseszins-Kurve bei fallendem Zinssatz, nämlich wie ein schräg liegendes S. Zur Zeit befinden wir uns in der Mitte des steilsten Abschnitts dieser Wachstumskurve, der circa 1950 begonnen hat. In ungefähr 100 Jahren wird der Scheitelpunkt bei einer Größenordnung von zehn Milliarden Menschen erwartet.

(http://www.bpb.de/ zum Thema Bevölkerungswachstum)
Und wie war das noch mit der "Nachhaltigkeit" ???
Da gilt nicht nur, man darf nix wegtun, ohne es wieder hinzubringen, man darf auch nicht dauernd was dazulegen, ohne dessen Lebensgrundlage zu beachten!

Und veschon mich bitte mit dem Gerede, das wir Deutschen ja was besseres sind, und uns deswegen immer weitervermehren müssen während wir anderen Leuten beim verhungern zugucken.

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Beitragvon astrophil79 » Do Nov 08, 2007 18:30

Eigentlich wollte ich ja zum Sport, aber jetzt werde ich doch noch ein paar Worte zu der Diskussion beisteuern...

1. Ernährungserziehung muss in der Schule stattfinden. Wo sonst?
Zumal die Übergewichtsthematik überwiegend in einkommensschwächeren ungebildeteren Schichten vorkommt.
Schüler brauchen Vormacher, die ihnen zeigen wie man ein verantwortungsvoller mündiger Bürger wird.

2. Es wird zukünftig immer mehr Ganztagsschulen geben, die einen grossen Beitrag zur Ernährung leisten müssen. Es ist dabei wichtig gutes gesundes Essen zu servieren, und nicht nur billiges.

3. Man kann mit dem Fach Ernährungslehre sehr gut fächerübergreifend arbeiten und Mathe, Deutsch etc. anknüpfen.

4.Ernährung ist mit vielen Sachen verknüpft,LW, Gesundheit, Nachhaltigkeit, Soziales Benehmen etc. Das sind äußerst wichtige Sachen die miteinander verzahnt werden müssen, um den Problemen unserer Zeit zu begegnen.

5. Die Schule muss mehr mit der Gesellschaft zusammenarbeiten und sich öffnen. Die Eltern müssen mehr Verantwortung für die Schule ihrer Kinder sowie die Gesellschaft übernehmen um gemeinsam an einer starken leistungsfähigen Gesellschaft zu arbeiten.

6. Die Kochshows etc. kochen mit utopischen Wareneinsätzen und sind nicht immer physiologisch wertvoll. Gute Hauswirtschaft kann man dabei nicht lernen.

Das sind halt so Sachen die mir bei eurer Diskussion in den Kopf kamen.
Zudem auch Dinge an denen ich in Zukunft mitwirken werde.

Ein Projekt, dass ich demnächst gerne in Hamburg anstossen würde findet ihr hier...leider in Englisch:

www.edibleschoolyard.org

Zur globalen Problematik gibt es noch ein gutes Video von Prof. Rademacher...35min lang, im 2ten drittel wird es interessant.

http://www.youtube.com/watch?v=VnExIewXC6s

Ich hoffe die Diskussion bringt noch fruchtbare Ergebnisse und Standpunkte.

Wenigsten erkennen einige von euch nun welche Probleme sich für mich und andere Lehrer auftun. Im Prinzip will ich ja nur alles richtig machen in der Ausbildung der Kinder und Jugendlichen.
Aber die Thematiken sind sehr komplex. Was der eine befürwortet, kritisiert der andere.
Wo positioniere ich mich?
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Beitragvon SHierling » Do Nov 08, 2007 19:08

Hallo,
also das mit dem "positionieren" würde ich an Deiner Stelle mal abwarten, Astro - man kann nicht in 2 Tagen und einem Thread in einem Forum "Landwirtschaft lernen" ;-)

1. Ernährungserziehung muss in der Schule stattfinden. Wo sonst?
Zumal die Übergewichtsthematik überwiegend in einkommensschwächeren ungebildeteren Schichten vorkommt.
Schüler brauchen Vormacher, die ihnen zeigen wie man ein verantwortungsvoller mündiger Bürger wird.

2. Es wird zukünftig immer mehr Ganztagsschulen geben, die einen grossen Beitrag zur Ernährung leisten müssen. Es ist dabei wichtig gutes gesundes Essen zu servieren, und nicht nur billiges.

Das ist beides richtig, meiner Meinung nach jedenfalls - nur widerspricht sich da leider noch etwas - mal ein Beispiel aus meiner Gegend: hier können knapp ein Drittel (!) der Grundschuleltern nicht mal das Mittagessen in der "Dreivierteltags"-Schule (bis 14:00) bezahlen (deren Kinder gehören allerdings absolut nicht zu den dicken Kindern, sind aber trotzdem nicht gesund ernährt.) - also "herkommen" muß das ganze samt den dazugehörigen HauswirtschafterInnen auch noch irgendwo.

Grüße
Brigitta
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Beitragvon H.B. » Do Nov 08, 2007 19:41

astrophil79 hat geschrieben:2. Es wird zukünftig immer mehr Ganztagsschulen geben, die einen grossen Beitrag zur Ernährung leisten müssen. Es ist dabei wichtig gutes gesundes Essen zu servieren, und nicht nur billiges.


Billig muß nicht unbedingt schlecht sein. Jedes in Deutschland produzierte Lebensmittel muß schon als Rohstoff einen hohen und sicheren Qualitätsstandart vorweisen. Dieser wird bei ordnungsgemäßer Verarbeitung nicht schlechter.

so ists:


Billig + schlecht = kriminell
Billig + gut = nach Vorschrift = preiswert
Teuer + gut = nach Vorschrift
Teuer + schlecht = kriminell
normal + normal = leben und leben lassen = preiswert und gut für die Gesellschaft


nach was: Produkte aus Deutschland sind unter höheren hygienischen und tierschutzrechtlichen und Umweltstandarts produziert worden, was einen gering höheren Preis rechtfertigt. Nicht immer wird das belohnt.
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Beitragvon Manfred » Do Nov 08, 2007 20:58

Wer sich ein wenig auskennt weiß, dass sowohl die Art und Weise der Zeigefinger-Ernährungserziehung in der Schule als auch sämmtliche Abspecks-Shows in allen Medien dazu führen, dass die Dicken wegen der ständigen Konfrontation immer noch dicker werden.
Die USA machen es seit Jahren vor und wir Deppen machen es nach. Ergo wird Deutschland noch viel fetter werden.
Fresssucht ist eine der am schwersten zu behandelnden Suchtkrankeiten überhaupt. Aus dem einfachen Grund, weil man mit dem Essen nicht aufhöhren kann. Versuch mal einen Kettenraucher dauerhaft bei 5 Stängeln am Tag zu halten oder eine Alkoholiker bei 5 Stamperl.

Wenn man wirklich etwas unternehmen wollte, würde man nicht so eine Show abziehen sondern Süßigkeiten, Limonaden und Weißmehl wieder zu dem machen, was sie einamal waren: Genussmittel, die man sich höchstens mal am Sonntag leistet.

Dann würde man aufhöhren unsportliche Kinder im Schulsport zu Sportarten wie Fußball etc. zu zwingen, wo sie immer als Verlierer und Balltot durchfallen. Die Fußballer gehen eh zum Trainig. Den unsportlichen Bewegungsfreude zu vermitteln wäre ungleich wichtiger.

Dann würde man eine intensive psychologische Betreung für abnehmwillige anbieten und jeden Redakteur der seine Zeitschrift mit Diäten füllt in einem dunklen Loch verschwinden lassen.

Aber dazu müsste man ja die Wahrheit sagen und sich gegen manche Lobby durchsetzen. Also wird es bei alten bleiben und die Fetten werden mehr und fetter werden.
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Beitragvon astrophil79 » Do Nov 08, 2007 23:47

Hmm, so ein paar Sachen möchte ich noch einmal aufgreifen.

1.Wenn ich von billigem Essen spreche, dann habe ich frittierte TK-Ware vor Augen wie sie jahrelang in Englands Schulen serviert wurde.
TK -Ware kann aber auch sinnvoll eingesetzt werden.
Obwohl die Frischküche natürlich zu bevorzugen ist.


2.In Hamburg wird das Essen mit 2 Euronen bezuschusst. Ein Essen kostet zwischen 2 - 2,50 €
Das Essen zu bezuschussen und sicherzustellen das die Kids sich vernünftig ernähren ist immer noch billiger als die bekannten Folgekrankheiten zu kurieren.
Daher bezuschussen Krankenkassen zum Teil auch Kantinen.

3. Nicht alle Kinder sind adipös oder essgestört. Wir reden hier auch nicht von ernährungsphysiologischer Kasernenhofpädagogik. Man muss versuchen die Kinder mit den ursprünglichen LM wieder vertraut machen.
Daher finde ich das Konzept des essbaren Schulgartens so toll.
Die Kids farmen ihr eigenes Gemüse und lernen es zuzubereiten.
Dadurch entsteht eine ganz andere Wertschätzung für die Produkte.

Das läuft dann allerdings aus Hygienegründen separat vom Kantinenessen.
Das muss professionell hergestellt werden. Die Verantwortung wäre zu groß Hunderte von Essen durch Schüler zubereiten zu lassen.
Aber in den Hauswirtschafts/Gartenstunden, sollte die Klasse halt in Ihrem Rahmen wieder gärtnern und kochen lernen.

In Amerika und Australien trägt dieses Konzept übrigens schon Früchte.

Zu Manfred noch. Amerikas Gesellschaft ist wirklich krankhaft fett, aber von Ernährungslehre habe ich dort wenn überhaupt nur als Wahlfach an den Schulen gehört.
Die Schulkantinen arbeiten dort in vielen Fällen mittlerweile etwas gesünder; Cola und Süßigkeitenautomaten wurden abgeschafft. Dadurch haben sich übrigens die Schuleinnahmen drastisch reduziert... Das Gewicht vieler Schüler aber auch. Allerdings noch nicht genug. Wie aber auch wenn Fastfood so billig ist und 1Gallon Eiskrem 3$ kostet und 100ml Olivenöl 9$
Was noch problematisch ist, ist das die meisten Schulen ihre Verpflegung outgesourct haben und die Firmen natürlich nicht immer im Interesse der Schüler arbeiten, sondern wg. dem Profit.
Diese Entwicklung sollte in D. vermieden werden.

Hier sind übrigens die neuen Qualitätsstandards für das Schulessen.

http://www.schuleplusessen.de/schule+pl ... rmationen/

Linkverweis auf der rechten Seite als pdf-download.

Die Regierung scheint also tatsächlich ernst zu machen.

Mal sehen obs was wird...
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