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Pflug - Fluch oder Segen?

Hier ist Platz für alles was auf dem Acker wächst ;-).
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899 Beiträge • Seite 3 von 60 • 1, 2, 3, 4, 5, 6 ... 60
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Re: Pflug - Fluch oder Segen?

Beitragvon Memento » Fr Nov 14, 2014 9:55

Also grundsätzlich sehe ich es auch so wie Grenzwächter. Wenn hier beide Parteien ihre Argumente zum Besten bringen, haben doch alle was davon. Denn genau wie die "Pflüger", gehen auch die Anti-Pflüger oftmals richtig zur Sache und sehen viele Dinge nur durch die rosa Brille.

Wir pflügen auf unserem Betrieb auch noch relativ viel, hat aber den Grund, dass wir oftmals Flächen tauschen und daher die Vorfrucht nicht mitbestimmen können.

Und hier auch schon meine Frage an jene die wirklich gute Erfahrungen mit der pfluglosen Bearbeitung haben: Habt ihr auch mit Gemüseanbau zu tun? Soll heißen Einzelkornsaat mit sehr engen Reihenabständen. Bsp.: Zwiebel.

Wir haben hier schon sehr viel versucht, inkl. die Sämaschinen selbst umgebaut, aber ein richtiger Erfolg war das nicht. Da war es schon deutlich leichter, einen "reinen Tisch" zu hinterlassen. Wenn hier jemand über Erfahrungen berichten kann, würde mich das wirklich interessieren. Bilder dazu wären natürlich auch top!
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Re: Pflug - Fluch oder Segen?

Beitragvon Todde » Fr Nov 14, 2014 10:23

Memento hat geschrieben:Wir haben hier schon sehr viel versucht, inkl. die Sämaschinen selbst umgebaut, aber ein richtiger Erfolg war das nicht. Da war es schon deutlich leichter, einen "reinen Tisch" zu hinterlassen. Wenn hier jemand über Erfahrungen berichten kann, würde mich das wirklich interessieren. Bilder dazu wären natürlich auch top!


Beim Gemüseanbau stößt man mit dem pfluglosen Anbau schon an Grenzen, nicht nur bei der Drilltechnik.
Wenn man die Drille umbaut, dann sollte man sich schon abschauen, wie es in anderen Teilen der Welt (USA, Südamerika) gemacht wird, da verspricht eher Erfolg.
Und zum benötigten Saatbett muss man sich schon Gedanken machen, 5mal mit der Scheibenegge und dann grubbern wird selten funktionieren.
Gemüse und Einzelkornsaat sind etwas für Striptill, wenn man sich die Entwicklung des Köckerling Masters anschaut, dann ist das recht interessant.
Da hat sich ein Landwirt, später mit der Nordzucker zusammen, erst mal eine 1-Reihige Rüben-Stripdrille gebastelt und probiert.
Denkbar wären auch Reihenfräsen, wo der Drillkörper direkt hinter läuft.

Vielleicht solltest Du zu euren Versuchen etwas mehr erzählen, angefangen von den Böden, wie muss das Saatbett aussehen, welche Vorfrüchte/Zwischenfrüchte.
Was hat nicht funktioniert.
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Re: Pflug - Fluch oder Segen?

Beitragvon Todde » Fr Nov 14, 2014 10:33

Kreuzschiene hat geschrieben: Ein Glyphosat-Einsatz vor der Ernte gehört aus meiner Sicht AUSNAHMslos verboten. Egal ob Pflugbetrieb oder nicht. Glyphosat hat in Lebensmitteln nix verloren. Wenn wir das nicht schnell kapieren, dann kommt der Wirkstoff ganz weg, dann kann man ihn nicht mal mehr sinnvoll einsetzen...


Sikkation ist seit diesem Jahr verboten.
Nur in ganz wenigen Ausnahmefällen wird das erlaubt, aber dazu kommt das Amt auch vor Ort um sich das vorher anzuschauen.
Und ganzflächig wird nicht genehmigt.

Als Landwirt, der nicht gerade Bio macht, sollte man aber nicht unbedingt bei Glyphos so ein Fass aufmachen!
Denn andere Wirkstoffe werden auch schon mal nachgewiesen, die sind für die "Anti-Gen-Lobby" momentan aber noch uninteressant.

In wenigen Jahren werden wir sehen, ob Wuchsstoffe in der EU nicht vom Markt sind, der Einsatz in gv Kulturen ist ja gestartet, da kommt einiges auf uns zu.
2,4D ist ja schon in den Schlagzeilen, eine Frage der Zeit bis das in der EU vom Markt ist.
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Re: Pflug - Fluch oder Segen?

Beitragvon TS135A » Fr Nov 14, 2014 13:04

Memento hat geschrieben:Denn genau wie die "Pflüger", gehen auch die Anti-Pflüger oftmals richtig zur Sache und sehen viele Dinge nur durch die rosa Brille.

Genau das ist das Problem solcher Debatten. Die Extremisten beider Lager akzeptieren keine andere Meinung als die eigene.
Hat manchmal schon religiös fundamentalistische Züge, auf beiden Seiten.
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Re: Pflug - Fluch oder Segen?

Beitragvon Raider » Fr Nov 14, 2014 13:23

TS135A hat geschrieben:
Memento hat geschrieben:Denn genau wie die "Pflüger", gehen auch die Anti-Pflüger oftmals richtig zur Sache und sehen viele Dinge nur durch die rosa Brille.

Genau das ist das Problem solcher Debatten. Die Extremisten beider Lager akzeptieren keine andere Meinung als die eigene.
Hat manchmal schon religiös fundamentalistische Züge, auf beiden Seiten.


dann zitiere mal einen "religiösen Nichtpflüger". Bin gespannt! ;-)
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Re: Pflug - Fluch oder Segen?

Beitragvon Memento » Fr Nov 14, 2014 20:24

@todde

Richtig erkannt, beim Gemüsebau stößt man an die Grenzen des - wirtschaftlich sinnvoll - machbaren.

Einsatz der Streifenfräse bei Engsaaten mit unter 15cm Reihenabstand - da bleiben wohl kaum noch Streifen übrig...

Zu unseren Bedingungen - sehr schwere Böden mit tlw. 100 Bp. Die einzige Vorfrucht bei der wir noch pflügen, ist Körnermais, bei allen anderen Kulturen haben wir das schon im Griff. Die Veränderungen der Sätechnik waren Umbau des Säschars, Einbau von "Schneidscheiben" udgl. Zu den Anforderugen an das Saatbett, nun ja was würdest du für Anforderungen stellen an Engsaat mit 1,5-2,5mm großem Saatgut, das auf ca 1,5-3cm Tiefe abgelegt werden soll ;-) ?
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Re: Pflug - Fluch oder Segen?

Beitragvon Grenzwächter » Fr Nov 14, 2014 21:40

Also meine Meinung zum Thema Pflug.
Ich kann Unkräuter effektiv beseitigen (Glyphosat ist für mich die absolute Notbremse) und große Mengen Organischer Masse (Mist und Stroh) gut einmischen. Stroh deshalb da ich Weizen und Roggen im Hochdrusch Ernte Stoppellänge bis 30 cm. Mulchen ist zu teuer und zu langwierig. Habe hier keinerlei Probleme mit Ackerfuchsschwanz.
Habe vor ca 10 Jahren die ersten Versuche mit Mulchsaat angefangen und zum Teil bis heute erweitert. Folgende Probleme sind dann immer wieder aufgetreten. Minderertrag, schlechter oder verzögerter Wuchs im Frühjahr, SCHNECKEN, wenn nass gearbeitet werden musste schlechter Aufgang bis Ausfall der Fläche. Gut fand ich den geringeren Arbeitsaufwand, der Saatbeet Zustand ist genial sogar auf meinen Tonköpfen. Nach Raps hat es sich bewährt direkt ohne Grubber mit Kreiselgrubber zu drillen keine Ertragseinbusen.
Probleme beim Pflug anfällig für starke Niederschläge, nicht jeder Aushilfsfahrer kann pflügen sieht dann zum ko..... aus. Dauert lange und kostet Kraft tiefes Grubbern aber auch vondaher fast egal.
Wiegesagt meine Meinung.

PS die Probleme mit der Mulchsaat hab ich nicht nach Raps, sondern bei Getreide nach Getreide.

Mfg
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Re: Pflug - Fluch oder Segen?

Beitragvon Raider » Sa Nov 15, 2014 8:33

Grenzwächter hat geschrieben:(Glyphosat ist für mich die absolute Notbremse)


Warum?
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Re: Pflug - Fluch oder Segen?

Beitragvon angusy » Sa Nov 15, 2014 9:30

Hier wird halt wieder einmal nicht differenziert sondern nur pauschalisiert:

Glyphosat in stehenden Beständen (Sikkation) wäre für mich auch eine absolute Notbremse. Das habe ich in meiner "Karriere" auch bislang nur einmal in 1 ha Raps gemacht. Die Alternative wäre damals der Mulcher gewesen. Schließlich kamen aber dennoch 3to Raps von diesem ha.

Glyphosat auf Flächen, auf denen die Hauptfrucht noch nicht angebaut ist, sehe ich als Herbizidmaßnahme wie jede andere. Im Gegenteil: Da wird es wohl Mittel geben, die man bis BBCH 39 ausbringen darf, die als kritischer anzusehen sind.

Nur warum sich hier User erdreisten, den Glyphosat-Zeigefinger zu erheben, die sich bislang ständig durch den Vorschlag widerrechtliche Anwendung von Pflanzenschutzmittel ausgezeichnet haben, bleibt mir ein Rätsel.
Welfenprinz hat geschrieben:
Kreuzschiene hat geschrieben:Habt Ihr schon einmal eine Kiefer umarmt?


ich hab schon mal am Baum gebumst.
Aber keine Chinesin.
Und dabei übers Gerstenfeld geguckt.
Zählt das?
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Re: Pflug - Fluch oder Segen?

Beitragvon Grenzwächter » Sa Nov 15, 2014 9:39

Ich habe nicht gesagt Glyphosat ist giftig oder gefährlich. Ich will es halt nicht gerne einsetzen mag es halt nicht.
Wenn ich dann hier so lese fahre nur einen Liter pro Jahr pro ha dann weiß ich auch wie Resistenten entstehen. Für das Ausfallgetreide langt das und was ist mit den anderen aufgelaufenen Unkräutern? Für die reicht der Wirkstoff nicht und härten ab.
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Re: Pflug - Fluch oder Segen?

Beitragvon Mad » Sa Nov 15, 2014 9:44

Grenzwächter hat geschrieben:Ich habe nicht gesagt Glyphosat ist giftig oder gefährlich. Ich will es halt nicht gerne einsetzen mag es halt nicht.
Wenn ich dann hier so lese fahre nur einen Liter pro Jahr pro ha dann weiß ich auch wie Resistenten entstehen. Für das Ausfallgetreide langt das und was ist mit den anderen aufgelaufenen Unkräutern? Für die reicht der Wirkstoff nicht und härten ab.


Dazu mal ne Frage: Wie hoch wäre deine Wasseraufwandmenge bei Glyphosat?
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Kreuzschiene hat geschrieben:Wenn es bei Raps in Richtung 7 Tonnen Ertrag geht, ist Lager meist nicht zu vermeiden. Ich spreche da leider aus Erfahrung.
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Re: Pflug - Fluch oder Segen?

Beitragvon Grenzwächter » Sa Nov 15, 2014 9:49

Wenn ich es einsetze. Volle Aufwandmenge 5l ha mit 300l Wasser ha dann will ich der Quecken an den kragen.
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Re: Pflug - Fluch oder Segen?

Beitragvon Mad » Sa Nov 15, 2014 9:55

Grenzwächter hat geschrieben:Wenn ich es einsetze. Volle Aufwandmenge 5l ha mit 300l Wasser ha dann will ich der Quecken an den kragen.


So wie du es machst, bekämpft man aber keine Quecken. :roll:

Ich fahre 4l bei 150l/ha Wasser. Das entspricht der derselben Wirkung als würdest du mit 8l bei 300l Wasser pro ha spritzen.

Anscheinend weißt du auch noch nicht, dass es bei Glyphosat nicht auf die Menge, sondern auf die Konzentration ankommt.

Daher ist
Grenzwächter hat geschrieben:Wenn ich dann hier so lese fahre nur einen Liter pro Jahr pro ha dann weiß ich auch wie Resistenten entstehen. Für das Ausfallgetreide langt das und was ist mit den anderen aufgelaufenen Unkräutern? Für die reicht der Wirkstoff nicht und härten ab.
eine vollkommene Pauschalaussage.

Ich wage zu sagen, dass ich weniger Resistenzen fördere, als du mit der massiv verdünnten Spritzbrühe.

Wunderst du dich eigentlich nicht, dass du die Quecken nicht nachhaltig los wirst? :P
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Kreuzschiene hat geschrieben:Wenn es bei Raps in Richtung 7 Tonnen Ertrag geht, ist Lager meist nicht zu vermeiden. Ich spreche da leider aus Erfahrung.
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Re: Pflug - Fluch oder Segen?

Beitragvon angusy » Sa Nov 15, 2014 9:57

Grenzwächter hat geschrieben:Wenn ich es einsetze. Volle Aufwandmenge 5l ha mit 300l Wasser ha dann will ich der Quecken an den kragen.


Bzgl. der Aufwandmenge würde ich Dir zustimmen.

Hinsichtlich Wassermenge bin ich anderer Ansicht, weiß aber sehr wohl, dass nicht jeder das technisch realisieren kann. Hier heißt meine Devise hochkonzentriert. Also irgendetwas um die 100 bis 150 l/ha.

Ich hatte dieses Jahr diesbezüglich einen unfreiwilligen Versuch, der diese Auffassung bestätigt. Wirkung und vor allem die Zeit bis die Wirkung eintritt sind bei geringerer Wassermenge deutlich besser.
Welfenprinz hat geschrieben:
Kreuzschiene hat geschrieben:Habt Ihr schon einmal eine Kiefer umarmt?


ich hab schon mal am Baum gebumst.
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