Wie kamen mir noch gleich von Herbizid- auf Fungizidresistenzen? Sind doch völlig verschiedene paar Stiefel.
Und was hat das noch gleich mit dem Thema zu tun?
Aktuelle Zeit: Do Apr 25, 2024 15:45
Kreuzschiene hat geschrieben:Wenn es bei Raps in Richtung 7 Tonnen Ertrag geht, ist Lager meist nicht zu vermeiden. Ich spreche da leider aus Erfahrung.
Freakshow hat geschrieben:Und was hat das noch gleich mit dem Thema zu tun?
Kreuzschiene hat geschrieben:Wenn es bei Raps in Richtung 7 Tonnen Ertrag geht, ist Lager meist nicht zu vermeiden. Ich spreche da leider aus Erfahrung.
Mad hat geschrieben:Freakshow hat geschrieben:Und was hat das noch gleich mit dem Thema zu tun?
Man wollte dem pfluglosen System Resistenzen gegenüber Fungizidwirkstoffen anhängen, oder so.
Ulikum hat geschrieben:Das Risiko für eine Resistenzbildung ist höher da im Gegensatz zur wendenden Bodenbearbeitung mehr nicht gekeimter Samen in den oberen Bodenschichten verbleibt. Hier hat man mit dem Pflug durch vergraben tatsächlich den Vorteil eine weitere Verdünnung des keimfähigen Samenpotentials zu erreichen.
Ulikum hat geschrieben::mrgreen:
Ironie an
habe ich meinen Avatar zu früh geändert ?
nach so viel Kompetenz im Bereich Fungizide sollte auch dem letzen Verbraucher klar geworden sein die Glyphosatrückstände im Getreide das geringste Risiko für ihn darstellen.
Nehmt ihr euer eigenes Getreide zum Brot und Brötchen backen oder geht ihr lieber zum Bäcker
Ironie aus
.
NobbyNobbs hat geschrieben:Ulikum hat geschrieben::mrgreen:
Ironie an
habe ich meinen Avatar zu früh geändert ?
nach so viel Kompetenz im Bereich Fungizide sollte auch dem letzen Verbraucher klar geworden sein die Glyphosatrückstände im Getreide das geringste Risiko für ihn darstellen.
Nehmt ihr euer eigenes Getreide zum Brot und Brötchen backen oder geht ihr lieber zum Bäcker
Ironie aus
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Ääähm, warum jetzt? Weil man sich drüber aufgeregt hat was Bayer für eine hirnlose Strategie empfiehlt oder wieso schlägst du die Brücke zu Rückständen von Fungiziden in Lebensmitteln
Ulikum hat geschrieben:In meiner Region gibt es jedes Frühjahr Veranstaltungen zum Thema Pflanzenschutz, von den Firmen, meist frei und vom LLH Getränke müssen bezahlt werden, was meinst Du auf welchen Veranstaltungen mehr los ist.
Kreuzschiene hat geschrieben:Wenn es bei Raps in Richtung 7 Tonnen Ertrag geht, ist Lager meist nicht zu vermeiden. Ich spreche da leider aus Erfahrung.
Birlbauer hat geschrieben:In der Zwischenzeit sehe ich einige Ding anders. Es hat schon etwas sehr verführerisches, mit dem Pflug im Ackerbau, mit der Fräse in gärtnerischen Kulturen (da komme ich her) reinen Tisch zu machen. Ich glaube, dass die "klassische" Bodenbearbeitung einfach dem Bauern ein Stück Sicherheit gibt, weil er die Macht hat, mit einem mächtigen Werkzeug die Dinge in seinem Sinne zu beeinflussen.
Ich habe mich die Tage sehr intensiv mit den Ideen von Gabe Brown auseinander gesetzt. Ich sehe im Moment zwei ganz wesentliche Unterschiede in der Heransgehensweise.
1) Versuche ich dem Boden, dem Acker das zu geben, was er braucht bzw. sich wünscht versus versuche ich die Inputs so zu optimieren, dass ich einen gewünschten Ertrag erziele.
Also fördere ich das Bodenleben, baue verschiedene Kulturen an am besten noch in Gemenge oder optimiere ich meine Düngestrategie so, dass ich maximale Menge Mais, Weizen etc. vom Feld abfahren kann.
2) Nutze ich das, was da ist bzw. von sich aus produziert werden kann versus Versuche ich eine Ertragskomponente zu maximieren.
Kann ich auf einen Spitzenertrag beim Getreide verzichtet, weil ich geringere Inputs habe und auch noch die anschließende Gründüngung bzw. Untersaat für mein Vieh verwende und so im Jahr gut über die Runden komme oder nutze ich nur z.B. den Weizen und sonst nichts.
Letztlich ist das Wirtschaften bei einem naturgemäßem No-Till oder Minimum-Till von mehr Vertrauen in die Kraft der Natur geprägt (bzw. das wäre für die Wirtschaftsweise sehr förderlich), weil man auf die Macht, mechanisch reinen Tisch zu machen, verzichtet. Dann hat man - zumindest konventionell - allerdings noch die Roundup-Keule im PSM-Schrank.
Ich kenne zumindest in Auszuügen die Diskussion um das "Wenz-System", bei dem gesagt wird: "Ja, bei dem kann das klappen, weil im Rheingraben der Herbst so schön lang und warm ist und Zwischenfrüchte sicher gedeihen. Nur scheint es bei Gabe Brown ordentlich kalt zu sein (ca. 200 Frosttage im Jahr) und auch nur 400mm Regen zu fallen. Also kann das Grundprinzip auch in Gegenden mit geringerer Durchschnittstemperatur und kurzen Vegetationszeiten funktionieren.
Das komische ist, wir versuchen mit riesigem Aufwand den Boden locker zu halten. Ich habe Sandstücke. Jeder sagt: Sand neigt zur Dichtlagerung, da muss man ab und zu tief reingehen. War auch meine Erfahrung (und auch Realität), nur dummerweise ist unter einem Stück zwischen Hecke und Zaun nichts von Dichtlagerung zu merken. Da ist jahrelang nur Gras gewachsen.
Zum Thema Gräser: Ich bin da Öko kein Fachmann für Herbizidstrategien, aber
1) Wenn ein Gras wächst, dann hat es für den Boden einen Sinn. Also gleicht die Natur die Bewirtschaftungsfehler des Bauern aus. Warum dann nicht selbst z.B. mit Untersaaten gar nicht erst die Notwendigkeit des Ausgleichs durch Gräser schaffen?
2) Einige Betriebe haben sehr gute Erfahrungen mit Schwerstriegeln im Kampf gegen die Gräser erziehlt - hohe Keimraten, Abbau des Samenreservoirs. Und eine Eisenresistenz ist mir noch nicht zu Ohren gekommen
3) Es gibt Betiebe, die mit einer Hammermühle die Spreu des Mähdreschers so fein zermahlen, dass die Gräsersamen zu über 95% mechanisch zerstört werden.
4) Mit dem Kompakternteverfahren (statt Mähdrusch Körner, etwas Stroh und die Spreu gemeinsam zu bergen) wäre die Spreu mit einem Teil des Strohs komplett vom Acker.
Noch zur Info: Gabe Brown benutzt alle zwei bis drei Jahre Herbizide, sagt er zwar nicht in diesem Vortrag, aber in einem anderen Interview spricht er darüber.
Ich sage nicht: Macht es wie Gabe Brown, aber ich finde es durchaus Wert, sich mit den Ideen auseinander zu setzen. Das Problem ist, seine Gedanken widersprechen jeder jahrzentelang eingeübter Logik, dem entsprechend groß ist die Überwindung, sich darauf einzulassen.
Resultat bei mir: Ich habe etwas Spargel. Ist in der Stechsaison klassischerweise komplett blank der Boden (bzw. mit Folie abgedeckt). Meine Dämme laufen Ost-West, also habe ich am Damm eine Nord- und eine Südflanke. Ich habe jetzt beschlossen, nach dem Aufdämmen im Frühjar neben der Nordflanke während der Stechzeit, eine Gründüngung wachsen zu lassen. Im Süden traue ich mich nicht, zum einen muss ich irgendwo gehen, zum anderen muss der Damm ja auch Sonne abbekommen. Muss nur schauen, dass ich Dämme nicht zu weit in den Süden lege, dann muss ich nämlich im Norden entlang laufen ...
Ulikum hat geschrieben:Wir dürfen nicht noch mehr wie so schön im Bodenatlas 2015 beschrieben auf "Kosten" anderer leben.
Todde hat geschrieben:Ulikum hat geschrieben:Wir dürfen nicht noch mehr wie so schön im Bodenatlas 2015 beschrieben auf "Kosten" anderer leben.
Der gute Anti-Bodenatlas
http://www.keckl.de/texte/Anti%20Bodenatlas.pdf
Ein neues Lügenkonstrukt der Spendenkonzerne.
Ulikum hat geschrieben:Todde hat geschrieben:Ulikum hat geschrieben:Wir dürfen nicht noch mehr wie so schön im Bodenatlas 2015 beschrieben auf "Kosten" anderer leben.
Der gute Anti-Bodenatlas
http://www.keckl.de/texte/Anti%20Bodenatlas.pdf
Ein neues Lügenkonstrukt der Spendenkonzerne.
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