Der Fortschritt geht ja weiter. In ein paar Jahren wird es langlebige und technisch einfache Batteriespeicher geben zu erschwinglichen Preisen. Dann kann der erzeugte Strom auch zu Nachtzeiten verbraucht werden.

Momentan ist die Akkutechnik ja noch teuer. Wird sicher billiger werden.

Und mit der EEG- Vergütung rechnet sich momentan ja noch den Strom einzuspeisen.

Wenn dann die 20 Jahre um sind, gibts nur noch 3 Cent die kWh. Was dann zu machen ist, ich bin gespannt was dann angeboten wird.

Die 3 Cent sind eher optimistisch und selbst davon kann man die Unterhaltung incl. Verwaltungskosten nicht zahlen. Da werden etliche Anlagen vom Netz fallen, zumindest wo es -wie in meinem Fall- keinen Eigenverbrauch gibt.

Tinyburli hat geschrieben:
Momentan ist die Akkutechnik ja noch teuer. Wird sicher billiger werden.

Da kommt leider die E-Mobilität in die Quere. Ich glaub das die Akkutechnik viel teurer wird als heute wegen der weltweiten Nachfrage die täglich wächst.

fedorow hat geschrieben:

Tinyburli hat geschrieben:
Momentan ist die Akkutechnik ja noch teuer. Wird sicher billiger werden.

Da kommt leider die E-Mobilität in die Quere. Ich glaub das die Akkutechnik viel teurer wird als heute wegen der weltweiten Nachfrage die täglich wächst.

Durch höhere Nachfrage werden die Produktionskosten geringer , andere Firmen springen mit auf , das belebt den Wettbewerb und senkt den Preis .
Lithium und Kobalt sind genügend vorhanden und wer sagt denn das die Stationäre Energiespeicher auf Lithium-Basis aufgebaut sein müssen .

Zement hat geschrieben:Lithium und Kobalt sind genügend vorhanden ...

Es genügt nicht, wenn ein Element in irgendeiner gebundenen Form reichlich vorhanden ist. Es muss auch gefördert und aufbereitet werden.

Silizium z.B., das die Basis für Halbleiterchips ist, ist nach Sauerstoff das zweithäufigste Element in der Erdhülle. Etwa in Sand und Steinen.
Dennoch kostet das kg hochreines Silizium mehrere 100 $. Nur die Technologie, die es ermöglicht, unglaublich dünne und kleinflächige Chips zu erzeugen, hält deren Preis niedrig.

Derartige Schrumpfungsfaktoren sind bei der Akkutechnologie nicht zu erwarten bzw. kaum möglich.

Ich denke auch, dass die Preise für Akkus pro Wh in den nächsten Jahrzehnten eher steigen werden.

A.

moinsen, meint denn hier wirklich jemand das der strom billiger wird?.....wenn bei uns die "elektromobilität" mal so richtig ans laufen kommt und das die erneuerbareren energien bringen sollen dann brauchen wir noch jede menge solarnlagen und windräder....( was ja utopisch ist)

wenn keine kohlekrafwerke mehr am netz sind (atom sowieso) werden die großhandelspreise gewaltig steigen.

Es ging hier nicht um den Strompreis , sondern um den Preis (kosten) für das Speichern .

clemi hat geschrieben:wenn keine kohlekrafwerke mehr am netz sind (atom sowieso) werden die großhandelspreise gewaltig steigen.

Großhandelspreise wohl kaum , aber die Energiebetreiber werden den Bürger es teurer verkaufen wollen , oder versuchen , mit dem Argument weil es Öko ist .

Die Energiekonzerne lassen das Geschäft mit der Erzeugung auslaufen und kassieren für die Durchleitung.
Daher auch der Druck neue Trassen durchzusetzen. Die kann man sich hinterher bezahlen lassen, weil die Netzagentur die Kosten ja berücksichtigen muss.

also irgendwann ist deutschland auch "zu" mit der windkraft, neue vorranggebiete wird es dann nur noch wenige geben.....dann gibts noch repowering mit neuen anlagen und das wars...

Falke hat geschrieben:

tom79 hat geschrieben:Meine 37,8kWp PVA hat seit Inbetriebnahme im Dez 2009 ~380Megawatt eingespeist.

380 MWh (MegaWattStunden) - so viel Zeit muss sein.

(Eigen)-Verbrauch ergibt sich meist dann, wenn die PVA wenig liefert - nachts und im Winter.
Auch E-Autos wollen meist nachts geladen werden, tagsüber sind sie unterwegs oder parken fern der eigenen PVA ...

Einzig Klimaanlagen korrelieren zeitlich gut bzgl. Angebot und Nachfrage - und könnten den Eigenverbrauchsanteil erhöhen.

"Individueller Autarkiegrad" ist eine schöne Wortschöpfung.
Aber ohne (entsprechend groß ausgelegte) Batteriespeicher keine Autarkie.

A.

Ja Megawattstunden... Sorry:eek:

Das mit dem Eigenverbrauch muss dann natürlich ausgebaut werden und darf nicht mit dem Status Quo hochgerechnet werden.

Natürlich wären dann ggf weitere Investitionen notwendig, zBsp. in Akkupacks um el Strom zu puffern.

Ein Elektroauto könnte bspw so ein Puffer sein, da der dort verbaute Akku natürlich auch im Rückflussprinzip in den Haushalt Strom abgeben kann. Das ein E-Auto bevorzugt Nachts geladen wird, sehe ich nicht so streng. Der Durchschnittsdeutsche fährt pro Jahr 14tsd km. Bei 50km/h sind das rund 45 min pro Tag. Das heißt das ein Auto rund 23 Stunden jeden Tag irgendwo ungenutzt herum steht. 8 Stunden davon am Arbeitsplatz, 15 Stunden i.d.R. zu Hause. Am Wochenende steht das Auto oft auch tagsüber komplett zu Hause. Da kämen sicher viele Stunden pro Woche zusammen, von denen das Elektroauto mit Strom aus der eigenen PVA gespeist werden kann. Für besagte 14tsd km pro Jahr und einem Verbrauch von rund 20kWh pro 100km, benötigt man 2800kWh.

Eine 10kWp Anlage auf einem Einfamilienhaus liefert eben rund 10tsd kWh Strom im Jahr, davon gute ~80% zwischen etwa Februar/ März und Oktober/November.

D.h. ~8000kWh in einem Zeitraum von ~270 Tagen = ~30kWh pro Tag.
Und diese planbaren 30kWh sollte man nun durch entsprechende Maßnahmen möglichst hochgradig selber künftig verbrauchen. Da muss aber jeder für sich ein passendes Konzept finden.

countryman hat geschrieben:Solange Altanlagen störungsfrei laufen entsteht ja trotzdem noch ein (geringes) positives Ergebnis, aber bei zB Wechselrichterstörungen könnte es schnell interessant werden die Module auf den Gebrauchtmarkt zu werfen, eventuell im Export.
Erst wenn das in größerem Umfang passiert wird sich ein reeller Markt für Solarstrom bilden.
Wenigen müsste.

So wie es für Module nen Gebrauchtmarkt gibt, gibt es auch einen für Wechselrichter.

Im Rahmen der regelmäßigen Wartung habe ich meinen damaligen Installateuer mal gefragt, was ich tun könnte, wenn der Wechselrichter einmal komplett aussteigt.

Nun seine Meinung war, das ein Totalausfall eher selten zu erwarten ist (außer bei elementaren Schäden). Wenn nur einzelne Racks aussteigen, gibt es hier gebrauchten Ersatz recht günstig zu kaufen.

Der Weiterbetrieb der Anlage ist, bei noch vielen restlichen Jahren der anfänglich hohen EEG Sätze sicher lukrativer, als die Anlage zu demontieren und zu verwerten. Auch ein komplett neuer Wechselrichter kostet heute neu nur noch einen Bruchteil dessen, was er vor Jahren einmal gekostet hat.

Wenn ich den diesbezüglichen Bericht im Wochenblatt Westfalen von heute richtig verstehe, ist offenbar eine Vergütung für eingespeisten postEEG Strom gar nicht geplant. Die EVU sind verpflichtet den Strom abzunehmen, aber nicht ihn zu vergüten.
Zum Eigenverbrauch wird meist die Zähleranlage geändert werden müssen, wobei einerseits der zusätzliche Zähler kostenmäßig zu Buche schlägt (monatlicher Grundpreis), andererseits würde bei solchen Änderungen am Zählerschrank häufig auch eine generelle Modernisierung der Anlagentechnik erforderlich, weil das alles nicht mehr den neuesten Normen entspricht.
Selbstgenutzter Strom wird mit min. 40% der EEG Umlage belastet, auch die derzeit freien Kleinanlagen. Eigenverbrauch bleibt natürlich wirtschaftlich, Betrieben mit Mahl-und Mischanlagen wird empfohlen auf Vorrat zu mahlen. Ansonsten sind die Möglichkeiten zur Erhöhung von Eigenverbräuchen begrenzt. Speichertechnik ist mit 17 Cent/kWh gespeicherte Energie zu veranschlagen. Große Verbilligungen sind nicht zu erwarten.
Zudem könnte noch dieses Jahr der 52 Gigawatt Deckel zufallen, ab dem keine neuen EEG Anlagen mehr gefördert werden.
Alles in Allem würde nach diesem Stand die PV Erzeugung in D zunächst langsam, ab ca. 2025 dann zügig abnehmen.

Die PV Anlagen bis 2011/12 waren natürlich trotzdem eine super Investition, allerdings könnte ein Weiterbetrieb nach EEG Auslauf unwirtschaftlich sein. Da wird sich der Gesetzgeber noch was einfallen lassen müssen, damit die PV Betreiber bei der Stange bleiben.

Ergänzung, wenn man schon in einen Batteriespeicher investiert würde dazu prima ein kleines (Erdgas?) BHKW passen, das im Winter die Batterien lädt und dabei -mit optimalem Wirkungsgrad- einen Pufferspeicher für die Heizung. Im Sommer übernimmt die PV.
Damit könnte die Ausnutzung der Batterie deutlich verbessert werden. Das BHKW kann einfach gehalten werden, da zur Netzspeisung ja ein Wechselrichter bereits vorhanden ist.
Das könnte bei steigenden Strompreisen interessant werden, da eine praxisgerechte autarke Strom- und Wärmeversorgung möglich wäre. Bürokratische Vorschriften könnten das allerdings vermiesen. Stichwort Registrierung sämtlicher Energieanlagen. Private BHKW werden en masse kaum erwünscht sein...

Klein-BHKW kranken ja daran dass sie bei Schwachlast ineffizient und bei Lastspitzen zu klein sind. Beidem würde die Batterie abhelfen.

Wenn ich einen modernen Holzvergaser habe, kann ich dann irgendwie ein halbes Blockheizkraftwerk daneben stellen? Also den stromerzeugenden Teil? Gibt es sowas einzeln zu kaufen?

Ein bestehender HV-Kessel wird eher nicht als Gasquelle für ein BHKW adaptiert werden können. Auch ist der Wartungsaufwand solcher Anlagen eher nur was für Idealisten ...

Es gab mal Bestrebungen des steirischen Kesselherstellers KWB mit Strirling-Motoren. Die Sache ist eingeschlafen.

A.