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PV statt Ackerbau: ethisch-moralische Aspekte

Umwandlung von Sonnenenergie in Strom.
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Re: PV statt Ackerbau: ethisch-moralische Aspekte

Beitragvon bauer hans » Fr Jul 04, 2025 7:55

T5060 hat geschrieben:Ja und es warten jede Menge Bauern, die es sonst zu nix gebracht haben, dass sie sich endlich einen Mercedes kaufen können,
von der Solarflächenverpachtung.

Die warten auf den 280er FENDT :D
wir schaffen uns :mrgreen:
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Re: PV statt Ackerbau: ethisch-moralische Aspekte

Beitragvon Pianist » Mo Jul 21, 2025 8:32

Noch mal eine steuerliche Frage:

Hier schrieb doch mal jemand, dass es wichtig sei, darüber Klarheit zu haben, ob es sich um Privat- oder Betriebsvermögen handelt. Ein Wald ist immer ein Forstbetrieb, da sind wir uns vermutlich einig. Aber was die Ackerfläche angeht, ist das ziemlich undurchsichtig. Klar ist: meine Eltern sind keine Landwirte. Sie haben eine Fläche im Eigentum, welche sie an einen landwirtschaftlichen Betrieb verpachten. Mein Vater hat früher mal die Einnahmen aus der Ackerverpachtung in die Anlage V eingetragen. Für den Wald hat er eine manuelle EÜR gemacht und den Gewinn dann in die Anlage LuF eingetragen. Irgendwann hat das Finanzamt ihn gebeten, stattdessen doch bitte für beides gemeinsam die Anlage EÜR einzureichen. Die bekommt er jedes Jahr im Finanzamt nur nach großem Protest seinerseits in Papierform ausgehändigt, und auch nur, nachdem Vorgesetzte und Vor-Vorgesetzte zugestimmt haben, weil es im ganzen Finanzamt wohl nur fünf Stück dieser Formulare gibt. Im nächsten Jahr werde ich das mal online herunterladen und ihm in Farbe ausdrucken, vielleicht wird das ja auch akzeptiert.

Ich habe keine Ahnung, ob die Wahl der Anlage EÜR automatisch bedeutet, dass das Finanzamt die gesamte Fläche als Betriebsvermögen einstuft. Was sind denn die jeweiligen Vor- und Nachteile? Die Einnahmen aus der Ackerverpachtung werden jedenfalls nicht der Umsatzsteuer unterworfen, und für den Forstbetrieb hat er sich zum Pauschalieren entschlossen.
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Re: PV statt Ackerbau: ethisch-moralische Aspekte

Beitragvon Südheidjer » Mo Jul 21, 2025 13:42

Ein Nachteil bei Betriebsvermögen ist meiner Kenntnis nach, wenn du verkaufst. Der Wald hat angenommen in den Büchern einen Buchwert von 10.000 Euro pro Hektar. Verkaufst du nun diesen Hektar zu 25.000 Euro, dann mußt du den Gewinn von 15.000 Euro versteuern.
Bei Privatvermögen ist das glaube ich ziemlich schnurzpiepe.

Stichwort wäre auch "Aufdeckung stiller Reserven". Da findet man z.B. sowas hier: https://www.lbv-net.de/aktuelles/steuerliche-fallstricke-beachten-uebertragung-verpachteter-flaechen-auf-mehrere-nachfolger

Wir raten euch ja hier im wieder, zu einem versierten Steuerberater für Land- und Forst zu gehen. Alleine ist man bei den steuerlichen Sachen glaube ich ziemlich verraten und verkauft. Oder man investiert ohne Ende Zeit in die Sache, um sich einzuarbeiten. Und auch dann gibt's genug Fallstricke.

Manfred hier im Landtreff ist da glaube ich ziemlich bewandert und wird mehr dazu schreiben können.
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Re: PV statt Ackerbau: ethisch-moralische Aspekte

Beitragvon Pianist » Mo Jul 21, 2025 14:26

Wir haben vor Jahren ja mal einen Auftrag an eine spezialisierte Steuerberatungsgesellschaft gegeben, wo dann rauskam, dass es gut wäre, wenn mein Vater die Hälfte von allem an meine Mutter überträgt. An diese Kanzlei haben wir uns Anfang des Jahres wieder gewandt, weil die ja immerhin schon über alle nötigen Informationen verfügen. Leider haben die aus Kapazitätsgründen abgesagt. Andere ebenso. Mein Vater hat jetzt noch einen neuen Kontakt aufgetan, derjenige ist aber derzeit auf Urlaub.

Beim Wald ist es übrigens ziemlich einfach: wenn man den verkauft, wird ein imaginärer Kaufpreis gegengerechnet. Der liegt, wenn ich mich richtig erinnere, ungefähr in der Höhe eines realistischen Verkaufspreises, so dass da kein imaginärer Gewinn und somit auch keine Steuern anfallen.

Aber bei der Ackerfläche liegt das wirklich im Dunkeln, ob das als Privat- oder Betriebsvermögen zu betrachten ist. Ich weiß nicht, ob der Einigungsvertrag dazu etwas aussagt, aber an sich würde ich ja davon ausgehen, dass bei der Enteignung Anfang der 50er Jahre der Betrieb erloschen ist und nach der Rückübertragung 1990 nicht automatisch wieder auflebte. Sondern das sind eben landwirtschaftliche Nutzflächen, die sich im Familienbesitz befinden, ohne dass die Familie selbst Landwirtschaft betreibt, sondern sie eben an einen Landwirtschaftsbetrieb verpachtet.

An sich wäre es wohl klarer, wenn mein Vater für die Ackerpacht die Anlage V abgeben würde, aber er soll ja auf Bitte des Finanzamtes für Acker und Wald zusammen die Anlage EÜR abgeben.
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Re: PV statt Ackerbau: ethisch-moralische Aspekte

Beitragvon Pianist » Mo Aug 18, 2025 6:49

Neuer Stand:

Vor einigen Tagen hat mein Vater nach Monaten endlich ein ausführliches Schreiben einer spezialisierten Steuerberaterin erhalten. Sie hat da unter anderem ausgeführt, dass selbst dann, wenn jetzt eine Übertragung von meinen Eltern auf mich erfolgt, eine Wahrscheinlichkeitsberechnung angestellt werden muss, wie hoch die Chance ist, dass innerhalb der kommenden sechs Jahre aus der Ackerfläche eine PV-Fläche wird. Dann kann es passieren, dass bereits jetzt bei der Übertragung ein wesentlich höherer Wert angesetzt wird, den ich versteuern muss. Ob ich das wiederbekommen würde, wenn sich später herausstellt, dass das Projekt nicht realisierbar ist, weiß ich nicht. Und ich kann ja nun auch nicht den Konzern bitten, noch sechs Jahre mit der Realisierung zu warten.

Also es bleibt dabei: alles Mist...
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Re: PV statt Ackerbau: ethisch-moralische Aspekte

Beitragvon Pianist » Di Okt 28, 2025 10:29

Auch wenn sich das Interesse hier offenbar eher in recht engen Grenzen hält, gebe ich mal ein kleines Update:

Nach ausgiebiger steuerlicher Beratung haben wir beschlossen, das Verpachtungsprojekt nicht weiter zu verfolgen. Die Unwägbarkeiten sind viel zu groß, und man wäre auf Gedeih und Verderb künftigen politischen Rahmenbedingungen ausgesetzt, die man zum heutigen Zeitpunkt nicht kennen kann. Es ist schlichtweg unmöglich, ein Projekt heute zu bewerten, welches sich über 30 Jahre zieht, und wo man erst am Ende weiß, ob es sich gelohnt hat. Im Extremfall kann einen sowas komplett ruinieren – mit allem, was man sonst noch so hat.

Daher haben wir dem Konzern alternativ angeboten, einen zweistufigen Vertrag mit uns zu schließen. Dann können sie damit beginnen, ihr Projekt zu entwickeln. Und wenn sie damit erfolgreich sein sollten, was ja nicht sicher ist, dann sollen sie die Fläche kaufen. Der Kaufpreis muss dann natürlich ausgehandelt werden.

Wenn meine Eltern diese Kohle dann vernünftig anlegen, und irgendwann der Erbfall eintritt, muss ich eben die entsprechenden Steuern zahlen, aber dann hat man wenigstens klare Regeln und stochert nicht im Nebel herum, welchen Wert die Fläche zu welchem Zeitpunkt möglicherweise haben könnte, und welche Konsequenzen sich daraus ergeben.

Oder würdet Ihr das anders machen?
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Re: PV statt Ackerbau: ethisch-moralische Aspekte

Beitragvon bauer hans » Di Okt 28, 2025 22:44

Ich bin vor 3 Jahren angefangen,eine Fläche zur Pacht anzubieten und die Firma (aus dem Osten) hatte mit Gemeinde,Kreis und Stromversorger verhandelt und war auch zu einem positiven Ergebnis gekommen. Nach einiger Zeit wurde mir von der Firma mitgeteilt,dass es nicht zustande kommen würde,weil der Stromversorger plötzlich Bedenken hätte. Ich hatte dann noch mit zwei weiteren Anbietern den Kontakt gesucht,aber da kam nur "heisse Luft".
Hier bei mir ist es nicht erwünscht.
wir schaffen uns :mrgreen:
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Re: PV statt Ackerbau: ethisch-moralische Aspekte

Beitragvon Pianist » Mi Okt 29, 2025 12:45

Ja, da gibt es viele Unwägbarkeiten. Daher machen wir das auch nicht mit der vorgezogenen Übertragung. Es zählt immer der Wert bei Übergang. Und wenn zu diesem Zeitpunkt eine gewisse Wahrscheinlichkeit besteht, dass da was realisiert werden könnte, zahle ich massig Schenkungssteuer. Und wenn dann am Ende nichts draus wird, bekomme ich die nicht zurück.

In unserem Fall ist es ja einer der Energiekonzerne, die werden insgesamt schon wissen, was sie tun. Mal schauen, wie sie reagieren...
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