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Rainer gibt der Sauenhaltung den Todesstoß

Alles rund um das Borstenvieh.
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Re: Rainer gibt der Sauenhaltung den Todesstoß

Beitragvon 240236 » Mo Sep 22, 2025 17:30

burgilali hat geschrieben:An 240236:
Wenn Du freilaufende Schweine halten willst, dann kannst Du das tun, indem Du die gesetzlichen Vorgaben aus der SchweinehygieneVO erfüllst. Wo ist das Problem? Die Freiheit des einen endet jedoch stets, wo die Freiheit des anderen beginnt. Es ist Aufgabe der staatlichen Einrichtungen im Bedarfsfalle diese Grenze zu ziehen, ohne dass eine der beiden Seiten unverhältnismäßig benachteiligt wird. Das Tiergesundheitsgesetz, das Tierschutzgesetz uvm. sind Ergebnis parlamentarischer Prozesse, die den Willen des Souveräns abbilden.
Ich will keine freilaufenden Schweine. Meine Antwort kam nur auf dein dummes Statement: man braucht keine freilaufenden Schweine, da man qualitativ hochwertiges Fleisch im Supermarkt bekommt.
240236
 
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Re: Rainer gibt der Sauenhaltung den Todesstoß

Beitragvon Frankenbauer83 » Mo Sep 22, 2025 17:57

burgilali hat geschrieben:An 240236: Tierwohl bezeichnet die Haltung von Nutztieren, die sich an deren natürlichen Bedürfnissen orientiert und das Wohlbefinden von Tiergesundheit, der Ausführung natürlicher Verhaltensweisen und dem emotionalen Zustand umfasst. Ziel ist es, die Haltung über die gesetzlichen Mindeststandards hinaus zu verbessern, wie etwa durch mehr Platz, Beschäftigungsmaterial und Freilandhaltung. Die öffentliche Wahrnehmung und bewusste Kaufentscheidungen werden durch staatliche Haltungskennzeichnungen und Initiative-Labels wie der Initiative Tierwohl unterstützt.
Die Kernaspekte des Tierwohls: Tierwohl ist mehr als nur die Abwesenheit von Krankheit; es bezieht sich auf den Zustand eines Tieres und umfasst drei Dimensionen:
1. Tiergesundheit: Das Tier ist körperlich gesund und wird nicht unnötig gequält.
2. Verhaltensweisen: Das Tier hat die Möglichkeit, seine natürlichen Verhaltensweisen auszuleben, zum Beispiel indem es sich bewegen, suhlen oder klettern kann.
3. Emotionaler Zustand: Das Tier empfindet keine negativen Gefühle wie Angst oder Schmerz, sondern kann positive Gefühle wie Wohlbefinden erleben.
Maßnahmen für mehr Tierwohl
Um das Tierwohl zu fördern, werden verschiedene Ansätze verfolgt:
Gesetzliche Anforderungen:
Gesetzliche Regelungen legen Mindeststandards für die Haltung fest, die alle Tierhalter einhalten müssen.
Verbesserte Haltungssysteme:
Die Forschung fördert die Entwicklung von Ställen und Haltungssystemen, die den Bedürfnissen der Tiere besser entsprechen, z. B. durch Einstreu, erhöhten Platz oder Zugang zu Außengehegen.

Verhaltensanreize:
Die Bereitstellung von organischen Beschäftigungsmaterialien ermöglicht es den Tieren, arttypische Verhaltensweisen auszuführen.
Beobachtung und Monitoring:
Das Nationale Tierwohl-Monitoring (NaTiMon) entwickelt Methoden, um Tierwohl direkt anhand tierbezogener Indikatoren zu messen.
Kennzeichnung und Transparenz für Verbraucher
Staatliche Kennzeichnung:
Das Gesetz für eine verpflichtende Tierhaltungskennzeichnung schafft Transparenz, indem sie den Konsumenten Informationen über die Haltungsform des Tieres liefert.
Initiative Tierwohl:
Die Initiative Tierwohl, ein Zusammenschluss aus Handel, Landwirtschaft und Fleischindustrie, zeichnet Produkte aus, deren Produktion über die gesetzlichen Standards hinausgeht.
Tierwohl - Wikipedia
Tierwohl ist eine Bezeichnung für die Gesundheit und das Wohlbefinden von Tieren, insbesondere von Nutztieren.
Das Verbot des Kükentötens war die zwingende politische Reaktion des Gesetzgebers auf das hochstrichterliche Urteil des BGH. Ein solches Verbot gibt es inzwischen auch in anderen europäischen Mitgliedsstaaten oder ist in Vorbereitung wie in Frankreich. Es gibt inzwisschen telchnische Möglichkeiten, die das Kükentöten überflüssig machen. Ein solches System wird derzeit in den USA etabliert. In dem höchstrichterlichen Urteil sowie in der parlamentarischen Rechtssetzung spiegeln sich die aktuellen, geesellschaftlichen Wertvorstellungen wieder. Maßstab für die Tierhaltung in Deutschland sind zuerst unsere eigenen Tierschutznormen.Tierschutzvorstellungen und Tierhaltungsnormen in anderen Ländern, sei es in Eurpa oder auf der Welt sind demgeenüber nachrangig. Auch der Vorwand der Wettbewerbsfähigkeit trägt nicht, weil wirtschaftliche Interessen kein vernünftiger Grund sind um Tiere zu töten oder zu quälen.
Die länger andauernde Anbindung von Milchkühen und anderen Rindern (ganzjährig oder 245 Tage im Jahr wie bei der bayerischen Kombinationshaltung) erfüllt weder die Bedingungen der 2. noch der 3. Dimension des Tierwohls.



Ihr links-grünen Klugscheißer! Für Euch gibt es nur eine gute Tierhaltung und das ist KEINE Tierhaltung. Es ist es nicht Wert mit Euch zu diskutieren, da ihr keine Toleranz zeigt. Nur Eure Ansicht ist in Euren Augen richtig. Wenn ihr doch alles so gut könnt und wisst, warum übernehmt ihr nicht mal einen landwirtschaftlichen Betrieb und zeigt mal so richtig, wie man Tiere richtig hält? Aber Achtung, nicht ersaufen oder verhungern lassen! Da wird aber nichts kommen, da ihr Euch auf Transferleistungempfangen spezialisiert habt und selbst nichts auf die Kette bekommt.

https://www.agrarheute.com/tier/nabu-wasserbueffel-erschoepfung-gestorben-548345

https://www.agrarheute.com/land-leben/nabu-weideprojekt-rinder-hungerten-tode-553344
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Re: Rainer gibt der Sauenhaltung den Todesstoß

Beitragvon burgilali » Mo Sep 22, 2025 18:57

Die Vorkomnisse um die Wasserbüffel von nabu und dessen Weiderinderprojekt sind bedauerliche Einzelfälle, die längst abgearbeitet sind. Die Liste zu Tierwohl, die ich als Antwort geschrieben habe stammt aus dem Internet von Tierwohlvertretern aus dem Handel selbst. Tierwohl und insbesondere Tierschutz haben nichts mit einer "links-grünen" oder profitorientierten Agrarideologie zu tun, sondern sind als spezielle Rechtsbereiche Ergebnis parlamentarischer Arbeit. Einzig die Tierrechtsbewegung verfolgt das ziemlich utopische Ziel die Tierhaltung abzuschaffen. Alle anderen Tierschutzbewegungen einschließlich der staatlichen Einrichtungen bezwecken den Ausgleich zwischen dem Schutz der Tiere und dem menschlichen Nutzen der Tiere, ohne dass die berechtigten Interessen einer der beiden Seiten unverhältnismäßig zurückgedrängt werden. Denn Zweck unseres Tierschutzgesetzes ist es, aus der Verantwortung des Menschen für das Tier als Mitgeschöpf dessen Leben und Wohlbefinden zu schützen. Mit dem Austausch von Sachargumenten läßt sich trefflich streiten.
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Re: Rainer gibt der Sauenhaltung den Todesstoß

Beitragvon 240236 » Mo Sep 22, 2025 19:26

burgilali hat geschrieben:Die Vorkomnisse um die Wasserbüffel von nabu und dessen Weiderinderprojekt sind bedauerliche Einzelfälle, die längst abgearbeitet sind. Die Liste zu Tierwohl, die ich als Antwort geschrieben habe stammt aus dem Internet von Tierwohlvertretern aus dem Handel selbst. Tierwohl und insbesondere Tierschutz haben nichts mit einer "links-grünen" oder profitorientierten Agrarideologie zu tun, sondern sind als spezielle Rechtsbereiche Ergebnis parlamentarischer Arbeit. Einzig die Tierrechtsbewegung verfolgt das ziemlich utopische Ziel die Tierhaltung abzuschaffen. Alle anderen Tierschutzbewegungen einschließlich der staatlichen Einrichtungen bezwecken den Ausgleich zwischen dem Schutz der Tiere und dem menschlichen Nutzen der Tiere, ohne dass die berechtigten Interessen einer der beiden Seiten unverhältnismäßig zurückgedrängt werden. Denn Zweck unseres Tierschutzgesetzes ist es, aus der Verantwortung des Menschen für das Tier als Mitgeschöpf dessen Leben und Wohlbefinden zu schützen. Mit dem Austausch von Sachargumenten läßt sich trefflich streiten.
Persönliche Angriffe liegen definitiv unter dem Niveau der Forumsteilnehmer.
Also, du holst dir die Daten aus dem Internet und selbst weisst du gar nichts. Dieses ganze erhöhen der Tierwohlanforderungen ist eine Abschaffung der Tierhaltung auf Raten. Der holländische Staat ist so fair und sagt es ganz deutlich und nimmt Geld in die Hand, daß man die ungeliebte Tierhaltung minimiert.
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Re: Rainer gibt der Sauenhaltung den Todesstoß

Beitragvon Höffti » Mo Sep 22, 2025 19:52

240236 hat geschrieben:
burgilali hat geschrieben:Die Vorkomnisse um die Wasserbüffel von nabu und dessen Weiderinderprojekt sind bedauerliche Einzelfälle, die längst abgearbeitet sind. Die Liste zu Tierwohl, die ich als Antwort geschrieben habe stammt aus dem Internet von Tierwohlvertretern aus dem Handel selbst. Tierwohl und insbesondere Tierschutz haben nichts mit einer "links-grünen" oder profitorientierten Agrarideologie zu tun, sondern sind als spezielle Rechtsbereiche Ergebnis parlamentarischer Arbeit. Einzig die Tierrechtsbewegung verfolgt das ziemlich utopische Ziel die Tierhaltung abzuschaffen. Alle anderen Tierschutzbewegungen einschließlich der staatlichen Einrichtungen bezwecken den Ausgleich zwischen dem Schutz der Tiere und dem menschlichen Nutzen der Tiere, ohne dass die berechtigten Interessen einer der beiden Seiten unverhältnismäßig zurückgedrängt werden. Denn Zweck unseres Tierschutzgesetzes ist es, aus der Verantwortung des Menschen für das Tier als Mitgeschöpf dessen Leben und Wohlbefinden zu schützen. Mit dem Austausch von Sachargumenten läßt sich trefflich streiten.
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Also, du holst dir die Daten aus dem Internet und selbst weisst du gar nichts. Dieses ganze erhöhen der Tierwohlanforderungen ist eine Abschaffung der Tierhaltung auf Raten. Der holländische Staat ist so fair und sagt es ganz deutlich und nimmt Geld in die Hand, daß man die ungeliebte Tierhaltung minimiert.


Im Nachbarthread hat Estomil ja vor einiger Zeit die These aufgestellt, wenn die Holländer massiv abstocken, dann kosten deutsche Ferkel mehr.
Vielleicht bist Du am Ende ja der lachende Gewinner?
Man muss vermutlich nur lange genug durchhalten.
War bei den Rindern ja wohl ähnlich...
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Re: Rainer gibt der Sauenhaltung den Todesstoß

Beitragvon burgilali » Mo Sep 22, 2025 20:41

An 240236:
Auch dieses Diskussionsforum findet im Internet statt. Es ist üblich sich Informationen von zuverlässiger Quelle aus dem Internet zu holen. Neben dem Internet gibt es noch zahllose Publikationen zu Tierschutzrecht und Tierwohl und Tierhaltung in gedruckter Form.
Wissen ist Macht. Vielleicht fühlen sich deshalb manche landwirtschaftliche Tierhalter so ohnmächtig.
Das Tierwohl ist eine Erfindung des Handels und der Politik um ordnungspolitische Vorgaben von Seite des Gesetzgebers möglichst zu verhindern. Wenn Du denkst, dass durch die Tierwohlvorgaben, die jenseits des gesetzlichen Standards freiwillig sind, Deine Tierhaltung abgeschafft würde, so ist das Dein einzelbetriebliches Problem.
Tierschutz nach Art. 20a GG und das Tierwohl sind Ausdruck der aktuellen Wertvorstellungen der Bürgerinnen und Bürger in unserem Land. Zu Deiner letzten Bemerkung: Der holländische Staat zahlt den Landwirten das Geld zurück, dass Sie bezahlt haben um Tiere halten zu dürfen. Der holländische Staat, bzw. die Regierung sieht darin eine Möglichkeit die horrende Stickstoffbelastung durch die niederländische Landwirtschaft zu reduzieren, einer höchstrichterlichen Entscheidung in den NL folgend.
Die Tierwohlvorgaben werden honoriert über höhere Erzeugerpreise an vertraglich gebundene Lieferanten. Wer nur nach HF 1, dem gesetzlichen Standard produziert, erhält auch keine Zuschläge. Logisch, er hat ja auch keinen zusätzlichen Aufwand. Bei uns führt der Ruckgang der Tierbestände zu einer Verknappung und einem Anstieg der Erzeugerpreise. Ungeliebt ist übrigens nicht die landwirtschaftliche Tierhaltung, sondern die landwirtschaftliche Tiermisshandlung.
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Re: Rainer gibt der Sauenhaltung den Todesstoß

Beitragvon MartinH. » Di Sep 23, 2025 7:50

burgilali hat geschrieben:Als es 2009 beim ersten Auftreten von BT zu staatlich angeordneten Impfungen in Bayern kam, war der ideologische Widerstand am größten, je weiter die Betriebe von der Impflinie nach Osten entfernt waren.
Im Impfgebiet wurde erheblicher Unsinn kolportiert. Selbst "grüne Männchen vom Mars" wurden unter Landwirten als Urheber der BT-Infektion ausgemacht. Und der Milchviehbetrieb, der vor der Impfung bereits erhebliche Milchhygieneprobleme und stark erhöhte Zellzahlen hatte, sah die Ursache dafür in der Schutzimpfung seiner Tiere gegen eine BT-Infektion.


Mein Cousin, war schon am Tor an der JVA gestanden wegen nicht impfen gegen BT

Hier der Auszug aus unserer Hofchronik dazu:

BT1.jpg
BT1.jpg (53.14 KiB) 553-mal betrachtet

Foto 19.06.2009

Eine makabre Szene, Impfpflicht der Blauzungenkrankheit im Juni 2009
In Bayern gab es eine Impfpflicht flächendeckend für alle Rinder gegen die Blauzungenkrankheit. Die Blauzungenkrankheit befällt vor allem Rinder, Schafe und Ziegen. Die Tierseuche ist für Menschen ungefährlich und wird durch Stechmücken übertragen. Bei den ausgeführten Zwangsimpfungen unter Aufsicht der jeweiligen Veterinärämter der Landkreise, stellten die betroffenen Landwirte immer wieder Tierverluste und Leistungseinbrüche fest. Hieraus entwickelte sich dann die Impfverweigerung.

Unser Neffe Werner Reinl, Milcherzeuger in Ellenbach, Markt Floß, mit einem Rinderbestand von 110 Tieren, verweigert die Zwangsimpfung. Er sorgt sich um seine Tiere wegen einer möglichen dauerhaften Schädigung.

Da Impfschäden nur schwer nachweisbar sind und ein nicht genehmigter Impfstoff zum Einsatz kam, kommt für Werner Reinl, wie auch für viele andere Bauern eine Impfung nicht infrage.
In der zweiten Juniwoche 2009 bekommt Werner Reinl die Aufforderung, innerhalb von sieben Tagen ein Bußgeld von 528 € zu bezahlen, andernfalls droht eine Erzwingungshaft. Die bayerischen Behörden gingen besonders rigoros gegen Impfverweigerer vor. Eine Aussprache mit Landrat Simon Wittmann entschärfte die Situation nicht. Gegen Dutzende Bauernfamilien liegen Vollstreckungsbescheide vor. Werner Reinl hegt selbst Zweifel, ob er seinen Widerstand durchhalten will. Aber er ist sich der Solidarität seiner Berufskollegen sicher.

Am Montag, den 22. Juni, will Bauer Werner Reinl die Erzwingungshaft in der Weidner Justizvollzugsanstalt antreten. 500 gleichgesinnte Bauern aus ganz Bayern und über 30 Presseteams stehen mit Kuh „Stasi“ am Almesbacher Weg. Reinl war der Held des Tages. Der Weg zum Gefängnis geriet zum Triumphzug. Das Wort des Tages: „Steh auf, wenn du ein Bauer bist!“ und „Die Politik muss endlich lernen und reagieren, Fehler einzugestehen und etwas Falsches wieder zurückzunehmen“.

Rückendeckung bekam Reinl von den Landtagsabgeordneten Tanja Schweiger aus Regensburg, Annette Karl aus Weiden und Horst Arnold. Dieser leitete die Veranstaltung und war als Rechtsanwalt Sachkundiger wegen des Ablaufs. Nach einigen Reden und Klarstellungen sammelten die Anwesenden Geld zur Begleichung des Bußgeldes. Diese Spenden wurden in der Justizvollzugsanstalt Weiden abgeliefert. Danach war Werner Reinl wieder ein freier Mann und ein gefragter Interviewpartner. Dieser Protest erschien als Artikel in fünf deutschen landesweiten Zeitungen. Die öffentlichkeitswirksame Aktion bewirkte eine Umstellung des Impfzwangs auf eine freiwillige Basis. Nicht nur Werner Reinl war ein Zwangsimpfungsverweigerer. In Bayern hatten die Landratsämter eine relativ große Zahl Landwirte unter Druck gesetzt, bis hin zu Kontopfändungen wegen des Zwangsgeldes. Auch ließen einige Landwirte auf freiwilliger Basis ihre Rinder ein zweites Mal impfen. Ab dem Jahr 2011 fanden dann keine Blauzungenimpfungen mehr statt. Heute spricht kein Mensch mehr von diesem Zwangsmaßnahmen. Die Krankheit tritt nicht mehr wahrnehmbar in Erscheinung.
Wenn das Schlepperfahren nicht wäre, keiner würde Landwirtschaft betreiben ...
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Re: Rainer gibt der Sauenhaltung den Todesstoß

Beitragvon burgilali » Di Sep 23, 2025 8:24

Genau diesen Vorfall habe ich gemeint. Widerstand aus Unwissenheit.
Der Impfstoff war in der Anwendung sicher. Die Genehmigung war ein zum damaligen Zeitpunkt noch fehlender Verwaltungsschritt. Das BT in Bayern kein Thema mehr ist folgt aus der damaligen und folgenden Impfungen im Bundesgebiet. In Österreich grassiert BT Serotyp 8 derzeit.
Impfschäden wurden benannt und soweit zutreffend entschädigt. Dieses Verhalten zeugt jedoch von einem ungeheuren Egoismus der das Leid der eigenen und anderer Tiere billigend in Kauf nimmt. Dass die Impfung richtig war, zeigt sich darin, dass heute keiner mehr darüber spricht.
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Re: Rainer gibt der Sauenhaltung den Todesstoß

Beitragvon Estomil » Di Sep 23, 2025 8:48

Was für eine Diskussion.

Tierwohl ist immer relativ.
Die Errungenschaften mit Spaltenboden und Kastenstand sind ja nicht einfach so entstanden. Sie haben Gesundheit und Leistung bei den Tieren gebracht und zeugen damit den Erfolg.
Dass das heute alles wieder abgeschafft wird hat längst nicht immer was mit Tierwohl zu tun.
Beim höheren Platzangebot ist die Wissenschaft eindeutig, dass sich dies in einem höheren Wohlbefinden, weniger Stress um dem Trog und mehr Leistungen zeigt. Das kann man also machen.

Andere Dinge wie ein Auslauf, Aussenklima oder Gruppenhaltung im Deckzentrum stehen aber auf einem anderen Blatt. Die Leistungen sinken, Verletzungen nehmen zu oder zb beim freien abferkeln steigen die Verluste.

Da sind ganz viele Dinge im Umlauf die wir heute machen sollen und optisch dem Verbraucher was suggerieren sollen was einfach nicht da ist.

International ist man sich da auch einig, dass es Tierwohl nur geben wird wenn dem Tier wirklich ein Mehrwert geschaffen wird. In Deutschland sehen wir das anders.

Insofern ja die Schweinehaltung wird hier abgewickelt weil die Kosten zu hoch sind.
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Re: Rainer gibt der Sauenhaltung den Todesstoß

Beitragvon Manfred » Di Sep 23, 2025 11:02

burgilali hat geschrieben:Der Impfstoff war in der Anwendung sicher.


Impfschäden wurden benannt und soweit zutreffend entschädigt.


Du widersprichst dir selbst innerhalb weniger Sätze.
Und jeder, der sich je ernsthaft mit der Meldung, dem Nachweis und der Entschädigung von Impfschäden beschäftigt hat, weiß, dass die Nachweise oft schwer bis nicht möglich sind und dadurch sehr große Grauzonen entstehen.

dass heute keiner mehr darüber spricht.


Und gleich die nächste Lüge. Auch dieses Frühjahr, zur "Impfsaison" gab es dazu wieder eine intensive Diskussion, besonders in Bayern, die auch durch von den Behörden organisierte Infoveranstaltungen begleitet wurde.
Und wer an diesen Veranstaltungen teilgenommen hat, konnte das ausweichende und relativierende Erklären der eingeladenen Veterinäre nicht übersehen.
Die Impfstoffe wirken nur gegen bestimmte Stämme. Welcher Stamm als nächstes die Runde macht, ist unklar, also auch die Wirkung der Impfungen. Die finalen Zulassungen fehlten noch immer, die für den Boehringer Impfstoff kam dann im Mai. Impfschäden bleiben eine Grauzone. Und die Empfehlungen, unter welchen Bedingungen mit welchem Impfstoff zu impfen sei, waren teils gegensätzlich.

Deine Beiträge lesen sich so, als seinen sie zumindest teilweise KI-generiert oder auf andere Weise abgekupfert.
Ernsthaft beschäftigt hast du dich offenbar mit keinem der Themen, die du hier anschneidest?
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Re: Rainer gibt der Sauenhaltung den Todesstoß

Beitragvon burgilali » Di Sep 23, 2025 17:51

@ Manfred:
Heute spricht kein Mensch mehr von diesem Zwangsmaßnahmen. Die Krankheit tritt nicht mehr wahrnehmbar in Erscheinung. Auf diese Aussage hatte ich mich bezogen.

Bekannt ist, dass Impfschäden schwer nachzuweisen sind. Nicht jeder als Impfschaden gemeldete "Schadensfall" war eine unmittelbare Folge einer Impfung. Nur die zeitliche Abfolge von Impfung und Schadensfall ist nicht stets ein hinreichender Beweis für einen Impfschaden. Krankheitssymptome sind oftmals so unspezifisch, dass ihr Auftreten allein noch keine Beweiskraft hat.
Auch bei einem als sicher beurteilten Impfstoff kann ein Impfschaden entstehen, oder der Eindruck eines solchen vermutet werden.
Dass in diesem Frühjahr darüber diskutiert wurde wußte ich nicht oder hatte ich wieder vergessen.
Dass die Impfstoffe nur gegen bestimmte Serotypen des BTV wirken ist bekannt. In Österreich wird derzeit, soweit ich weiß, gegen den Serotyp 8 geimpft.
Der aktuelle Umgang mit der BTV-Epidemiologie ist mir unbekannt. 2009 wurd in Bayern eine Riegelimpfung durchgeführt, um das Ausbrreiten des Seuchenzuges, der von NRW über BW auch nach Bayern vordrang einzudämmen. Es sollten die südlichen Landesteile mit hohen Tierdichten geschützt werden. Das intensive Infektionsgeschehen mit zahlreichen Krankheits- und Todesfällen bei Rindern und Schafen hat die bayerischen Veterinärbehörden aufgeschreckt. Die Impfmaßnahme hatte nach meiner Erinnerung auch Erfolg. Ich habe die Impfaktion selbst miterlebt. Impfschäden habe ich nicht gesehen. KI gab es damals noch nicht.
Fakt ist, dass ein Seuchenzug durch das Feldvirus weitaus mehr Tierleid und wirtschaflichen Schaden für die Tierhalter hervorrufen würde als eine Impfaktion durch die betrauten Tierärzte. Damals wurden Impfstoffkosten und Impfkosten vom Staat bezuschußt zugunsten der Tierhalter.
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Re: Rainer gibt der Sauenhaltung den Todesstoß

Beitragvon burgilali » Di Sep 23, 2025 18:43

@ Estomil:
Weil Tierwohl gerne für relativ gehalten wird, habe ich bereits in einem früheren Kommentar die drei Dimensionen aufgeführt, die Tierwohl definieren sollen. Hier nochmal eine gekürzte Fassung:

"Tierwohl bezeichnet die Haltung von Nutztieren, die sich an deren natürlichen Bedürfnissen orientiert und das Wohlbefinden von Tiergesundheit, der Ausführung natürlicher Verhaltensweisen und den emotionalen Zustand umfasst. [...]
Die Kernaspekte des Tierwohls: Tierwohl ist mehr als nur die Abwesenheit von Krankheit; es bezieht sich auf den Zustand eines Tieres und umfasst drei Dimensionen:
1. Tiergesundheit: Das Tier ist körperlich gesund und wird nicht unnötig gequält.
2. Verhaltensweisen: Das Tier hat die Möglichkeit, seine natürlichen Verhaltensweisen auszuleben, zum Beispiel indem es sich bewegen, suhlen oder klettern kann.
3. Emotionaler Zustand: Das Tier empfindet keine negativen Gefühle wie Angst oder Schmerz, sondern kann positive Gefühle wie Wohlbefinden erleben.
Obige Beschreibung stammt von privaten Autoren bzw. privatrechtlich organisierten Einrichtungen, auch des LEH.
Maßstab für die Beurteilung von Tierhaltungen ist ausschließlich unser Tierschutzgesetz.
Im Vergleich wird jedem durchschnittlich mit allgemeinem Menschenverstand begabten Bundesbürger deutlich, dass die drei Dimensionen in der Beschreibung von Tierwohl die gesetzlichen Vorgaben ausführen.
Unser TierSchG verbietet es den Tieren ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schaden zuzufügen.
Es verpflichtet jeden, der ein Tier hält, betreut oder zu betreuen hat das Tier seiner Art und seinen Bedürfnissen entsprechend angemessen zu ernähren, zu pflegen und verhaltensgerecht unterzubringen. Es verbietet es ausdrücklich die Möglichkeiten des Tieres zu artgerechter Bewegung so einzuschränken, dass ihm Schmerzen oder vermeidbare Leiden oder Schäden zugefügt werden. Unser TierSchG verpflichtet den Tierhalter über die für eine angemessene Ernährung, Pflege und verhaltensgerechte Unterbringung des Tieres erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten zu verfügen.
Vorbeugend möchte ich anfügen, dass es sich nicht um "links-grüne Spinnerei handelt, sondern um das Tierschutzgesetz in der Fassung der Bekanntmachung vom 18. Mai 2006 (BGBl. I S. 1206, 1313), das zuletzt durch Artikel 4 Absatz 90 des Gesetzes vom 7. August 2013 (BGBl. I S. 3154) geändert worden ist.
Die detaillierte Regelung von Einzelheiten der Tierhaltung erfolgt in der Tierschutznutztierverordnung zu deren Erlaß das zuständige Fachministerium ermächtigt ist.
Imwiefern Spaltenboden - in Österreich inzwischen verboten mit Übergangsfrist- und Kastenstand die drei Dimensionen des Tierwohls erfüllen sollen ist mir nicht ersichtlich.
Spaltenboden und Kastenstand waren keine Erfindung für das Tierwohl, sondern dienten ausschließlich der Förderung der Arbeitswirtschaft des Tierhalters. Ebenso wie auch der mit Gitterrost abgedeckte Güllekanal im Milchviehstall. Flüssigmist galt bei beiden Tierarten arbeitswirtschaftlich als günstiger als Festmist.
Harter Betonspaltenboden führt nachweislich zu schmerzhaften Druckstellen und Liegeschäden bei den Schweinen. Kastenstand schränkt die Bewegungsmöglichkeit von Schweinen unverhältnismäßig ein, insbesondere wenn er zu klein ist. Letzteres war Gegenstand des Magdeburger Gerichtsurteils von 2016.
Die tierische Produktionsleistung allein erfüllt nicht die Anforderungen an Tierwohl. Auch nicht die gesetzlichen Anforderungen. Tierschutz und seit nunmehr zehn Jahren etwa Tierwohl folgt den gesellschaftlichen Wertvorstellungen.
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Re: Rainer gibt der Sauenhaltung den Todesstoß

Beitragvon Frankenbauer83 » Di Sep 23, 2025 19:08

Welches Ziel verfolgst du? Bist Du ehemaliger Staatsdiener/NGOler mit "Burnout" im Frühruhestand und dir ist langweilig?
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Re: Rainer gibt der Sauenhaltung den Todesstoß

Beitragvon burgilali » Di Sep 23, 2025 20:25

Ich bin kein Staatsdiener und auch nicht im Burnout.
Ich möchte mich in die Sachdiskussion einbringen - wenn´s recht ist.
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Re: Rainer gibt der Sauenhaltung den Todesstoß

Beitragvon langholzbauer » Di Sep 23, 2025 20:40

Dann bring bitte sachliche Argumente, statt politischer Phrasen von urbanen Tierschützern zum Tierwohl!
Quälendes Doping ist hierzulande schon längst verboten und damit können Nutztiere nur durch gute wohlwollende Haltung ihr Leistungsvermögen ausschöpfen und damit, trotz hoher Tierschutzanforderungen und steigenden Nebenkosten , ihre Halter im Konkurrenzkampf mit dem Weltmarkt ernähren.
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