Ich kenne nur den Ernesto, das ist ne Rakete im Herbst. Den darfste nicht zu früh säen, sons hälst du den nicht am Boden.
Ertraglich seit 2 Jahren der Beste bei mir. Sehr gesund und frohwüchsig, dabei standfest und benötigt keinen Wachstumsregler im Frühjahr. Er verzweigt auch ohne hervorragend.
Natürlich immer unter der Voraussetzung, man übertreibt es nicht mit dem Stickstoff.

Möchte gerne Raps nach verhagelten Erbsen nachbauen. Die Erbsen wurden nicht geerntet. Mittlerweile wächst sehr viel Unkraut auf den Flächen. Disteln, Kamille, Knöterich,... Ich würde die Fläche gerne abspritzen. Glyphosat ist hier nicht mehr erlaubt, weil Wasserschutzgebiet. Habe ich noch Alternativen? Wenn ja, was würdet ihr nehmen.

Das einfachste wäre der Pflug.
Gibt aber auch selektive im Raps zugelassene Herbizide um mit den von dir genannten Kräutern umzugehen.
Ein weiteres zugelassenes Totalherbizid kenne ich nicht.

Botaniker hat geschrieben:Das einfachste wäre der Pflug.
Gibt aber auch selektive im Raps zugelassene Herbizide um mit den von dir genannten Kräutern umzugehen.
Ein weiteres zugelassenes Totalherbizid kenne ich nicht.

An den Pflug habe ich schon gedacht. Allerdings ist es ein sehr tonhaltiger Boden, der aktuell sehr nass ist. Zum Pflügen müsste er schon noch stark abtrocknen.

Wie ist es mit der Zulassung. Gibt es da überhaupt etwas, was vor der Saat gespritzt werden darf.

Erst mal den mulcher nehmen und den Aufwuchs zerkleinern, dann einen vollflächigen flachen Schnitt mit einem flachgrubber ohne Nachlaufwalze, am besten bei Sonnenschein.
Nach 2 Tagen strohstriegel.
Eventuell nach einer Woche wiederholen. Klappt natürlich nur wenn es trocken ist , aber es zeichnet sich wohl eine wetterbesserung ab

böser wolf hat geschrieben:Erst mal den mulcher nehmen und den Aufwuchs zerkleinern, dann einen vollflächigen flachen Schnitt mit einem flachgrubber ohne Nachlaufwalze, am besten bei Sonnenschein.
Nach 2 Tagen strohstriegel.
Eventuell nach einer Woche wiederholen. Klappt natürlich nur wenn es trocken ist , aber es zeichnet sich wohl eine wetterbesserung ab

Mulchen hatte ich schon auf dem Schirm. Flachgrubber ist vorhanden. Ohne Nachläufer müsste die Tiefenführung über den Traktor laufen, weiß nicht, ob das vernünftig funktioniert.

Welche Sorten würdet ihr aktuell für tonige Böden empfehlen?

Särs liebe Raps-Freunde,

aufgrund ergiebiger Niederschläge konnte ich heuer leider nicht zum Lostag Mariä Himmelfahrt mit der Rapssaat beginnen.

Seit Donnerstag, 17.8.23 rollt jedoch die staublose Rapssaat in die gepflügten und vorgekreiselten Flächen mit meiner guten alten
Nordsten Liftomatik Sämaschine, die in Schwimmstellung wie ein Uhrwerk läuft und präzise, wie am ersten Tag, etwas dicker als Abdrehprobe sät.
Die hohen Niederschläge haben den Oberboden leicht verschlämmt und die Sonne die Krume des falschen Saatbetts ausgetrocknet.
Darunter befindet sich heuer ein wunderbar feuchtes und krümeliges Saatbett, das in nur einem weiteren
Arbeitsgang mit der Kreiselegge sich mit dem trockenem Oberboden vermischt.
Erster AFS und wenig Getreideauswuchs sind der Kreiselegge erstmal mechanisch zum Opfer gefallen.

Aktuell wird selbst von Hand gereinigter und gesiebter Linienraps Adriana und Arabella
mit Saatstärke von 4,7 -5 kg/ha mit Reihenabstand 12,5cm gedrillt.

Zur Verbesserung der Rollfähigkeit habe ich erstmals Talkum beigegeben.
Gegen Raps-Erdfloh habe ich testweise Urgesteinsmehl beigefügt.

Im letzten Jahr hatte übrigens die Lerchenfenster-Automatik bei großer Staubentwicklung alle 100-150m ein 2m langes Fenster angelegt. Mal sehen wie das heuer bei besser geschmierten und gespannten Ketten bei staubloser Saat läuft.

Hier ein paar Pics vom heurigen Raps-Rollout mit dem 6506-John Deere und Rabe Kreiselegge MKE301 bei bestem Sommerwetter:






Walzt ihr heuer nach der Saat oder sollte man erst mit Butisan Gold behandeln?

Gute Saat
Gruß
Wini

Wir Walzen nach der saat und lassen sogar noch einen striegel vor der Walze ganz seicht mitlaufen .
Allerdings sieht unser saatbett beim Raps etwas anders aus , hier mal Fotos vom letzten Jahr, denn auch in diesem Jahr werde ich erst in der ersten Septemberwoche meinen Raps säen , zum Teil stand dort bis Montag noch Roggen

Servus zusammen,

ich hatte ja bereits die Frage in den Raum gestellt, ob eine frühere Aussaat bei Frühjahrstrockenheit besser klar kommt und auch hier sieht man die ersten bei der Saat. Ortsüblich wäre allerdings der 25.08. Ab dem 23. sagt er passenderweise unbeständig und Niederschlag. Dort hätte ich gern mit der Bearbeitung begonnen. Wunsch wäre Pflug Egge Kalk streuen Egge Aussaat Sternringwalze. Sorte wird wieder LG Activus.
Angestrebte Anzahl Pflanzen 40 bis 45 laut Züchter für mittlere Saattermine. Mal sehen was die Nordsten draus macht. @Wini meine macht das Gegenteil. Du drehst sauber ab und am Ende sät sie weniger. Hatte letztes Jahr schon sehr wenig Pflanzen pro m2 stehen.
Ich habe die Hoffnung trotz angesagten Niederschlägen dann nächstes Wochenende ein Fenster zu finden.

Wahnsinn, was da einige für die Unkrautfrucht Raps für einen Aufwand machen....
Bei mir sieht das noch deutlich wilder aus wie beim bösen Wolf, das ist gegen meine Aussaat der reinste "gemalte " Acker...
Mich verwunderte immer, wie schön der "Auflaufraps" an den Wegesrändern steht, ohne Bodenbearbeitung, ohne Präzisionssaat...
Seitdem handhabe ich das auch so....Btw, bei mir kommt der Raps je nach Wetterlage erst ab dem 1.9 aufs Feld.
Erst muss noch das Stroh runter, dann Gülle drauf, eingrubbern, drillen, fertig.

Ich habs zwischen den Zeilen gelesen. Es sind tatsächlich viele Arbeitsgänge. Nehmen wir mal, z. B. aufgrund meiner Region, dass Pflug Kalkung zum Raps und Walzen gesetzt ist... Bliebe als Optimierung "nur" Kalk auf Pflugfurche und dann mit KE Drillkombi bestellen. Ich hätte aber Bedenken, dass beim Einkreiseln der Kalk eher vergraben wird. Und die Flächenleistung mit der Egge ist deutlich höher, sodass die Aussaat solo auf kleineren Flächen mit weniger wendiger Technik zeitlich in kaum zeitlich nachsteht. Beim Diesel wird die KE Drillkombi denke ich besser wegkommen. Den investiere ich aber in dem Fall aber bewusst. Würde ich keinen Kalk geben wärs natürlich die direkte Variante mit KE und aufgesattelter Nordsten wie bei Wini.

Nur mal so nebenbei....Hier haben die Kalkstreuer der hiesigen Landhändler alle eine Ab von 15 mtr, weil fast alle 15 mtr. Ab haben...
Was sprich also gegen das Kalken "im Voruaflauf"?

Guter Punkt. Habe ich hier auch schon gesehen. Ich dachte bisher immer der Kalk ist am besten knapp unter der Oberfläche vom Boden umschlossen aufgehoben. Daher die bisherige Vorgehensweise.
Kann dazu jemand weitere Erfahrungen äußern? Vor- bzw Nachteile?

Aktuell stehen für Donnerstag 20-50 l Regen in der Prognosse.
Ausser Klärschlamm und Gülleeinarbeitung wurde auf den Flächen nichts unternommen und es wird auch keine weitere Bearbeitung erfolgen.
Das Risiklo von Verschlämmungen ist zu hoch.
Zwei Tage in voller Truppstärke werden Anfang September aussreichen um den Raps zu säen.