Haben Raps abgerechnet, brauchen auch den Platz für Weizen. Erntepreis 44,50€ netto ist für mich i.O. Kurs ist jetzt wieder fallend. Bis November haben sich alle mit Osteuropäischer Ware eingedeckt und dann tut sich am Preis auch wieder nicht viel. Oder sie nehmen dann bis Februar gar nicht an. Was weg ist ist weg und zu Geld gemacht bevor der Osten uns flutet.
Wir haben aber auch nicht 100ha Raps, so dass jeder Euro Kursschwankung gleich mehrere Tausend Euro Minder/Mehrerlös bedeutet.

Ach ja übrigens, Ausfallraps "Null Input" hat 3to/ha gebracht. Ohne Saatgut, ohne PSM (auch ohne Herbizid), ohne Diesel, Maschinenkosten, AkH, ohne Dünger (bis auf 60N über KAS, damit doch a bissel was zamkommt), ohne Hagelvers., komm ich auf den gleichen DB wie Winterraps heuer mit guten 4to. Hat funktioniert

strokes hat geschrieben:Ach ja übrigens, Ausfallraps "Null Input" hat 3to/ha gebracht. Ohne Saatgut, ohne PSM (auch ohne Herbizid), ohne Diesel, Maschinenkosten, AkH, ohne Dünger (bis auf 60N über KAS, damit doch a bissel was zamkommt), ohne Hagelvers., komm ich auf den gleichen DB wie Winterraps heuer mit guten 4to. Hat funktioniert

Yepp. Und dafür die Flächen für die nächsten 30 Jahre für Raps unbrauchbar gemacht?

an strokes: womöglich hast Du 100 er Böden, größere Hektar, ungewöhnlich viel Glück oder bist ein guter Märchenerzähler.
1,5 t halte ich für möglich bei Ausfallraps, aber 3 t ...

Nach meinem letztjährigen ersten Anbaujahr mit bezahltem Lehrgeld und letztlich 27dt im Schnitt sind es dieses Jahr im Schnitt ziemlich gebau 40dt.
Schlag 1 (schwerer Boden, ohne Ausnahme) 46dt bei 6,3 Feuchte, Öl 45,4.
Schlag 2 (leichter Boden, kiesige Kuppen, Donau war mit Hochwasser zu Besuch) 38dt bei 5,9 Feuchte, Öl 44,9.
Auf die Fläche umgelegt in summe sagt der Schnitt genau 40dt.
Preis heute 42,80€.
Habe mich noch nicht entschieden, ob ich den nehme

Sebbo hat geschrieben:Schlag 1 (schwerer Boden, ohne Ausnahme) 46dt bei 6,3 Feuchte, Öl 45,4.

Ich gehe mal davon aus, das Bild (post2145610.html#p2145610) ist von Schlag 1.

Dann lag ich mit meiner Einschätzung ja erstaunlich gut.

Danke für die Rückmeldung.

Dem ist tatsächlich so. Hätte auch damals schon die Schätzung unterschrieben. Man muss sich ja noch Luft nach oben lassen.

strokes hat geschrieben:Ach ja übrigens, Ausfallraps "Null Input" hat 3to/ha gebracht. Ohne Saatgut, ohne PSM (auch ohne Herbizid), ohne Diesel, Maschinenkosten, AkH, ohne Dünger (bis auf 60N über KAS, damit doch a bissel was zamkommt), ohne Hagelvers., komm ich auf den gleichen DB wie Winterraps heuer mit guten 4to. Hat funktioniert

Mein Respekt, das habe ich auch schon oft so gemacht. (Siehe Winis Null-Input-Raps).

Gestern Abend wurde nach leichtem Regen am Abend das letzte Pflugraps-Feld bei Wini gedroschen.
Die Linienraps-Sorte Adriana war hier komplett ins Lager gegangen. Keine Verluste durch Hagel oder Starkregen.
Der Lohner hat den Bestand, ohne Haspeleinsatz, mit auf dem Boden schleifenden Schneidwerk wie einen Teppich
in die Einzugsschnecke reinfahren lassen.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen. 4To/ha!
Insgesamt komme ich auf 3,8To/ha.
Man könnte also meinen, die Haspelverluste liegen bei rund 200kg/ha.

Achtet auch auf die Bordwandstecher am Lagerhaus.
Da ziehen die Jungs ruckzuck 4% mehr Ausputz ab!

Damit ist die Raps Spielsaison 2023/24 bei Wini erfolgreich zu Ende gegangen.

Gruß
Wini

Smallfarmer hat geschrieben:an strokes: womöglich hast Du 100 er Böden, größere Hektar, ungewöhnlich viel Glück oder bist ein guter Märchenerzähler.
1,5 t halte ich für möglich bei Ausfallraps, aber 3 t ...

Ein Märchenerzähler bin ich ganz bestimmt nicht. Warum auch, ich hätte kein Problem damit, wenn nur 1to rausgekommen wäre, dies ehrlich zu sagen. Ich bin ohnehin nur von 1-2to ausgegangen.
Das Feld ist eine Südseite und hat im vorigen Raps rund 5to/ha Ertrag gebracht, was Betriebshöchstleistung war. Dieser wurde bereits pfluglos bestellt. Boden sL, ca 50BP. Es war heuer sehr gutes Wachstumswetter mit viel Niederschlag bei den Winterungen. Und die Entscheidung das zu machen, kam ja spontan, da statt Glyphosat+Maissaat eben der Ausfallraps so flächig und üppig stand, es eben zu probieren. Glück gehört da verdammt viel dazu, haben das so auch noch nie gemacht. Immerhin hätte auch ein Unwetter für viele verlorene Rapskörner sorgen können, da keinerlei Fungizide und damit keine Schotenplatzfestigkeit. Haben den Raps auch vor allen anderen in der Gegend gedroschen mit 9-11% Feuchte dank Südhang.

Höffti hat geschrieben:

strokes hat geschrieben:Ach ja übrigens, Ausfallraps "Null Input" hat 3to/ha gebracht. Ohne Saatgut, ohne PSM (auch ohne Herbizid), ohne Diesel, Maschinenkosten, AkH, ohne Dünger (bis auf 60N über KAS, damit doch a bissel was zamkommt), ohne Hagelvers., komm ich auf den gleichen DB wie Winterraps heuer mit guten 4to. Hat funktioniert

Yepp. Und dafür die Flächen für die nächsten 30 Jahre für Raps unbrauchbar gemacht?

Da die Fläche ohnehin aus dem Ackerbau ausscheidet und keiner weiteren Fruchtfolge ausgesetzt ist, ist das kein Problem. Ansonsten hätten wir das nicht gemacht.

strokes hat geschrieben:

Höffti hat geschrieben:

strokes hat geschrieben:Ach ja übrigens, Ausfallraps "Null Input" hat 3to/ha gebracht. Ohne Saatgut, ohne PSM (auch ohne Herbizid), ohne Diesel, Maschinenkosten, AkH, ohne Dünger (bis auf 60N über KAS, damit doch a bissel was zamkommt), ohne Hagelvers., komm ich auf den gleichen DB wie Winterraps heuer mit guten 4to. Hat funktioniert

Yepp. Und dafür die Flächen für die nächsten 30 Jahre für Raps unbrauchbar gemacht?

Da die Fläche ohnehin aus dem Ackerbau ausscheidet und keiner weiteren Fruchtfolge ausgesetzt ist, ist das kein Problem. Ansonsten hätten wir das nicht gemacht.

Interessant. Weshalb scheidet denn eine derart ertragreiche Fläche aus dem Ackerbau aus?

Dauerkultur, Bebauung, Pachtrückgabe, PV Freifläche..... Suche dir was aus

strokes hat geschrieben:Dauerkultur, Bebauung, Pachtrückgabe, PV Freifläche..... Suche dir was aus

Zumindest im Falle einer Pachtrückgabe fällte die Flache ja nicht aus dem Ackerbau heraus, oder steh ich gerade am Schlauch?
Und mich würde ja DER Grund interessieren, und nicht ein möglicher Grund.

Hallo Strokes,

Ich habe mir das bisher nur mit Liniensorten getraut.

Mich würde daher noch interessieren, ob es eine Linien- bzw. Hybridsorte war, mit der Du diesen 0-Input-Versuch gemacht hast.

Ich habe meine prächtigen Ausfall-Rapsflächen fast ausnahmslos im letzten Herbst spät gepflügt, nachdem
die Bestände bis auf Kniehöhe mit mehreren Kilo Grünmasse pro m² angewachsen waren.
Der nachfolgende Weizen steht aktuell bombig im Feld.

Gruß
Wini
Der Erfinder des 0-Input-Rapses

Ich habe inzwischen auch verlässliche zahlen ,
Ertrag 2,8 to ha Parameter passen alle .
Nur wenn ich lese was hier ohne jeglichen Einsatz von Pflanzenschutz geerntet wird und die anderen ertragsmeldungen , dann wird es für mich Zeit den Raps Anbau einzustellen .
Ich habe ihn zwar auch extensiv gefahren , direktsaat einmal herbizid zweimal Ausfallgetreide behandelt einmal insektizid und Düngung.
Dennoch frustriert.
Bei uns haben bisher nur die üblichen verdächtigen über 3 to geerntet .....