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Regenerative Landwirtschaft

Hier ist Platz für alles was auf dem Acker wächst ;-).
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Re: Regenerative Landwirtschaft

Beitragvon DWEWT » Sa Jan 28, 2023 18:54

Bonifaz hat geschrieben:
DWEWT hat geschrieben: :D Genau auf diese Frage hatte ich gewartet. Es handelt sich um 250ml G 360 und dieses Behältnis ist Teil des Lagerbestandes eines netten konv. Kollegen. Er kontrolliert natürlich, dass ich das Behältnis im noch verschlossenen Zustand wieder zurückbringe. Hattest du wirklich geglaubt, du würdest mich damit aufs Glatteis führen können?
btw: Ich habe natürlich den Sachkundenachweis! Du wärest sicher auch ein guter DDR-Bürger gewesen. :lol:


@DEWEWT Welcher Praktiker kauft sich das Zeug im 250ml Behälter :lol: Das wird im 20l Kanister gekauft. Da hast dich jetzt schon selber aufs Glatteis begeben. Wenn überhaupt, dann hast du es dir auf einem Garten- bzw. Baumarkt gekauft


Wie gesagt, dass ist ein Gebinde, dass er für mich, für genau diesen Zweck einkauft. Der Kollege ist ein überzeugter konv. Landwirt aber auch ein kritischer. Bio käme für ihn nicht infrage. Der Umgang mit PSM, den er z.T. für immer noch für sehr fragwürdig hält, müsse sich ändern. Dass die PSM-Verkäufer z.T. auch als Pflanzenschutzberater unterwegs sind, findet er, ist ein Zeichen für die nicht ausreichende Kenntnis der Landwirte im Bereich Botanik und Agrochemie und eine unerquickliche Verknüpfung der Geschäftsinteressen der Lagerhäuser mit den Interessen der Landwirte. Ob da wirkich immer nur das NOtwendige verkauft wird, bleibt fraglich. Die "PS-Berater" wissen somit was auf welchen Flächen und was an Ernte zu erwarten ist. Das, findet er, dürfe nicht sein.
Was mich ansatzweise irritiert ist die Tatsache, dass es bisher nicht einen in den Diskussionsrunden gegeben hat, der, mit dem Wissen um die vorgeschriebene Umgangsweise mit PSM, mich aufs Glatteis geführt hat, indem er sich augenscheinlich auf den Deal einlässt und erwartet, dass ich ihm das G. zum Trinken gebe. Spätestens dann müsste ich nämlich einen Rückzieher machen, weil ich zwar einen Anwender-Sachkundenachweis habe aber eben keinen Abgabe-Sachkundenachweis. Außerdem würde ich als Sachkunder das G. zum Trinken gar nicht herausgeben dürfen! Wissen viele "Sachkundige" gar nicht um diese Umstände? Das finde ich sehr peinlich.
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Re: Regenerative Landwirtschaft

Beitragvon lukaß » Sa Jan 28, 2023 19:08

Jetzt wird's albern....
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Re: Regenerative Landwirtschaft

Beitragvon DWEWT » Sa Jan 28, 2023 19:09

@farmerpirat
Zunächt Daumen hoch für deinen Beitrag!
Es ist richtig, dass auf all den Öko-Exkursionen aber auch bei gelegentlichen Regionaltreffen, über d i e Grundlage unseres Erfolges, den Boden, gesprochen wird und auch auf dem Acker Inaugenscheinnahmen durchgeführt werden. Allerdings muss ich sagen, dass es da oft dem einen oder anderen an Fachkundigkeit bei der Beurteilung manelt. "Einen Boden muss man mit all seinen Sinnen erfahren", war eine Standardaussage von B. Meyer! Stimmt! Da reicht es eben nicht, die Regenwürmer zu zählen. Toll finde ich auch immer, wenn auf Flächen mit Fahrspuren die Spatenprobe immer mittig zwischen zwei angelegten Fahrspuren gezogen wird. Ja nicht in der Nähe einer Fahrspur buddeln. Ich habe es auch schon erlebt, dass jemand im Maisacker verschwand, um mit einer dort vorher abgelegten Bodenprobe zurückzukommen. Oft hat so eine Bodenprobe aber auch nur eine Alibifuktion. Auf der anderen Seite bin ich immer wieder verblüfft, was da einige Praktiker aus der Spatenprobe alles herauslesen können. :wink: Der Boden ist sensibel und großzügig aber auch nachtragend. Er ist wie ein Generationenvertrag wobei eine dösige Generation reicht, um ihn für lange Zeit aus dem Gleichgewicht zu bringen.
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Re: Regenerative Landwirtschaft

Beitragvon T5060 » Sa Jan 28, 2023 19:26

Regen. Ldw. wird meist dann propagiert, wenn die Höfe vieharm, viehlos oder ihren Humus in der BGA vergären. Effekte zeigen sich da für den Newcomer immer, nicht wegen der Regen.Ldw., sondern weil man sich mit dem Boden beschäftigt und viele Dinge richtiger macht als zuvor. Rechnen tut es sich nicht zwingend.

Der Viehhalter und besonders der Viel-Viehhalter hat es da einfacher: Der hat vollwertiges Kot-Harn-Gemisch in ausreichender Menge mit teilaufgeschlossenen Pflanzenresten und einem sehr breiten Mikrobenspektrum.
Parallel kann der über den Anbau von Futterpflanzen wie Landsberger Gemenge ein breiteres Spektrum lohnend anbauen
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Re: Regenerative Landwirtschaft

Beitragvon Bonifaz » Sa Jan 28, 2023 20:41

DWEWT hat geschrieben: .... weil ich zwar einen Anwender-Sachkundenachweis habe aber eben keinen Abgabe-Sachkundenachweis. Außerdem würde ich als Sachkunder das G. zum Trinken gar nicht herausgeben dürfen! Wissen viele "Sachkundige" gar nicht um diese Umstände? Das finde ich sehr peinlich.

@DWEWTJetzt nehme ich mal an, dass du als s.g. "Altsachkundiger" dein Kärtchen auf Antrag mit dem Nachweis der Berufsausbildung bekommen hast. Dann hast du einfach ein Kreuzchen auf dem Antrag nicht gesetzt. Übrigens auch bei nachträglicher Erlangung der "Sachkunde" durch Lehrgang und Prüfung ist es auch nur ein Kreuzchen im betreffenden Feld. Peinlich, fragt sich für wen.
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Re: Regenerative Landwirtschaft

Beitragvon langholzbauer » Sa Jan 28, 2023 22:55

Der T5060 hat es schon in mehreren Faden hier richtig beschrieben.
Es braucht nur relativ wenige Jahre, einen Boden zu stören.
Aber es braucht gut und gerne, eine ganze Menschengeneration, um ausgelaugte und degenerierte Böden zu sanieren.
Dazu kommen dann noch die neuzeitlichen politischen und angeblich ökologischen Spinnereien, welche verhindern, die nachhaltige Bewirtschaftung, die erst zum Schutzziel geführt hat, wieder einzuführen...
Bauer aus Leidenschaft für Land und Wald...
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Re: Regenerative Landwirtschaft

Beitragvon T5060 » So Jan 29, 2023 2:06

Auf leichten Böden und Grenzertragsstandorten braucht es einfach eine gute Viehhaltung um mit organischer Düngung und fettwurzelnden Futterpflanzen die Wasserspeicherfähigkeit der Böden in gutem Zustand zu halten. Vor 100 Jahren als Deutschland noch viehstark war und die Verkehrs - und Siedlungsflächen nur halb so groß waren, auch die Wald und die sogenannten Naturschutzflächen waren viel geringer wie heute, war die Viehhaltung einfach elementar um die Fett - und Eiweisslücken bei der Versorgung der Bevölkerung zu schließen. Trotzdem trat erst eine wesentliche Verbesserung der Böden mit der schleppergezogenen Bodenbearbeitung durch die Krumenvertiefung ein. Ob wir jetzt mit einer Verpilzung des Bodens zu einem höheren Nährstoffaufschluss kommen bleibt erst mal noch offen. Dazu kamen dann die modernen PSM, die insgesamt fast alle heute weniger toxisch sind als die Haarfärbemittel von Madam oder die Druckfarben der Zeitungen, die man bei dem Frühstück in den Händen hält. Wir hatten in den Jahren 2000 - 2010 einen tollen fachlichen Stand der landw. Produktion erreicht. Unser stetig über zu teure Lebensmittel klagendes Volk kann sich glücklich schätzen, dass unsere Eltern und Großeltern mit intensiver Nutzung, Aufdüngung, Krumenvertiefung und neuer Genetik die Grundlagen für die heutigen guten und trockenheitsstabilen Erträge geschaffen hat. Soweit ich zurück denken kann habe ich die Trockenjahre 1976, 2004 und 2018 ff. erlebt.

1976 war eine Katastrophe, da war eigentlich nicht viel Getreide und Futter da. 2004 war dann schon besser und 2018 konnte schon ganz gut ausgeglichen werden. Was uns die Politik derzeit aufbürdet mit CO2 Freisetzung infolge Humuszerstörung durch N-Reduzierung, Viehbestandsverkleinerung, Erdkabel und wieder massiver Bodenbearbeitung wird man durch regenerativer Landwirtschaft nicht wett machen können, im Gegenteil der Verbraucher wird es teuer bezahlen müssen
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Re: Regenerative Landwirtschaft

Beitragvon Kartoffelbluete » So Jan 29, 2023 14:03

Gut beschrieben! Als mein Opa in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts mit einem Landsiedlungsprojekt der N.....s
auf der kargen Heide auf der schwäbischen Alb angesiedelt wurde, begannen sie, er und vier weiter Nachbarn auf einer
Krume mit gerade mal 8cm. Extrem schwieriger Start auf den kalten Feuersteinböden in 670m Höhe. Auch im naheliegenden
Dorf waren sie bettelarm und mussten sich im Saats- bzw. Fürstenwald bzw. in der aufkommenden Industrie was zuverdienen.
Es gab schon damals keine Vollerwerbslandwirte im Dorf. Erst als die Rinderhaltung ausgebaut wurde, der Perdezug durch
Schlepper ersetzt wurde und man auch Dünger kaufen konnte wurde es langsam, aber stetig besser. Heute sind bei einer
Krumentiefe von ca 20cm bis 25cm angekommen, auf der sich doch ganz ordentliche Erträge generieren lassen.
Mein Nachbar hat noch ein Foto, wo zeigt wie sie damals das erste Mal die Heide, die vorher nur mit Schafen beweidet wurde,
gepflügt haben.
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Re: Regenerative Landwirtschaft

Beitragvon böser wolf » So Jan 29, 2023 14:19

Kartoffelbluete hat geschrieben:Gut beschrieben! Als mein Opa in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts mit einem Landsiedlungsprojekt der N.....s
auf der kargen Heide auf der schwäbischen Alb angesiedelt wurde, begannen sie, er und vier weiter Nachbarn auf einer
Krume mit gerade mal 8cm. Extrem schwieriger Start auf den kalten Feuersteinböden in 670m Höhe. Auch im naheliegenden
Dorf waren sie bettelarm und mussten sich im Saats- bzw. Fürstenwald bzw. in der aufkommenden Industrie was zuverdienen.
Es gab schon damals keine Vollerwerbslandwirte im Dorf. Erst als die Rinderhaltung ausgebaut wurde, der Perdezug durch
Schlepper ersetzt wurde und man auch Dünger kaufen konnte wurde es langsam, aber stetig besser. Heute sind bei einer
Krumentiefe von ca 20cm bis 25cm angekommen, auf der sich doch ganz ordentliche Erträge generieren lassen.
Mein Nachbar hat noch ein Foto, wo zeigt wie sie damals das erste Mal die Heide, die vorher nur mit Schafen beweidet wurde,
gepflügt haben.


Auch von dir sehr gut beschrieben!
Deshalb hatte ich auch auf die Lüneburgerheide verwiesen !
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