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Rindfleisch

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113 Beiträge • Seite 8 von 8 • 1 ... 4, 5, 6, 7, 8
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Re: Rindfleisch

Beitragvon langholzbauer » Do Feb 03, 2022 18:00

"Viel Rindfleisch auf wenig Fläche" lässt sich nur mit Mais+ Soja erzeugen.
Auf guter Weide sind sicher ohne Kraftfutter weibliche Absetzer bzw.Ochsen und mit entsprechendem KF. Bullen den Mastkühen überlegen.
Gesunde Mastkühe können auf mittelprächtigen Grünland durch ihre hohe Futteraufnahmekapazität am meisten punkten.

Auch mit (vielleicht besser nicht zu alten ) Kühen lässt sich hochwertiges Rindfleisch erzeugen.
Einige Spitzenköche schwärmen von " der alten spanischen Kuh", als bestes Rindfleisch der Welt...
Passend dazu hatte ich zufällig heute ein ausführliches Gespräch mit einem großen Pensionstierbetrieb, der mir sehr glaubhaft erzählte, dass Wagyu , als vermeintlich teuerstes Rind, bei falscher Zubereitung noch schneller in der Qualität anschmiert, als die sonst üblichen Flieischrassen.
N.m.Erfahrungen wird mit steigendem Grasanteil in der Ration die Vermarktung immer wichtiger für den Erfolg der Rindermast.
Da sinken eben die Tageszunahmen und steigt die Mastdauer.
Bei weiblichen Tieren wird das Fett gelb.
Das alles schadet dem Fleisch nicht, ist aber den, vom Jungbullenfleisch "verwöhnten" bzw.versauten, Verbrauchern immer schwerer zu erklären.
Dass die ganzen Importherkünfte den größten Teil ihrer sensorischen Vorteile aus der Reifezeit währed des Transports bis nach D. generieren, wird von Handel und Medien bewusst unterschlagen.

Sicher wiederhole ich mich:
Das beste Rindfleisch, von dem meine Abnehmer noch heute schwärmen, stammte von einer 10jährigen aufgefütterten 100%HF-Kuh.
Damals hing es , nach völlig stressfreier Tötung, wegen dem BSE- Test 10 Tage in einer zu kleinen Kühlzelle bei 5-8°C.
Schon der Metzger war beim zerlegen von der Zartheit begeistert.
Und der Geschmack lies auch keine Wünsche offen.

Aber nochmal ganz deutlich:
Das geht nicht zu Preisen, die sich am Supermarktregal messen sollen!
Bauer aus Leidenschaft für Land und Wald...
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Re: Rindfleisch

Beitragvon Isarland » Do Feb 03, 2022 18:21

Das kann ich nur bestätigen. Wir haben die Altkühe bis vor kurzer Zeit alle durchgewolft, bis mir ein Kolleg sagte, dass er sie ausmästet und das Bratenfleisch und die Edelteile verkauft.
Vor 6 Wochen war es dann so weit. Eine "fette" Kuh mit 8 Kälbern haben wir geschlachtet und vier Wochen ausgehängt. Als wir es probierten, waren wir total begeistert von dem unvergleichlichen Geschmack und der Zartheit des Fleisches. Wir ließen am Tag des Verkaufs die anwesenden Kunden etliche Kostproben probieren. (hatten einige Steaks extra gegrillt).Die Leute waren so begeistert, dass das ganze Fleisch der Kuh binnen ein paar Stunden verkauft. war. Selbst die Abschnitte, die wir wolften gingen als Hack weg. So viel Geld haben wir für eine Altkuh noch nie eingenommen.
Die Vorbestellungen häufen sich (Mund zu Mund Werbung ist die billigste und effizienteste Werbung).
Die rasant voranschreitende allgemeine Verblödung löst bei mir Angst und Schrecken aus.
O-Ton "Lisa Fizz"
O Herr, verschone uns vor bösen Geistern, den Blöden und den Grünen.
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Re: Rindfleisch

Beitragvon langholzbauer » Do Feb 03, 2022 18:29

Echt jetzt 4 Wochen Reifezeit?
Bei welcher Temperatur?

Die teuersten Steakhäuser machen das mit den Edelstücken ja auch, aber da muss das- bis dahin- graue Fett entsorgt werden.
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Re: Rindfleisch

Beitragvon Isarland » Do Feb 03, 2022 18:54

langholzbauer hat geschrieben:Echt jetzt 4 Wochen Reifezeit?
Bei welcher Temperatur?

Die teuersten Steakhäuser machen das mit den Edelstücken ja auch, aber da muss das- bis dahin- graue Fett entsorgt werden.

Bei 2Grad. Alle Schlachttiere werden mind. 3 Wochen gereift, zerlegt, vakuumiert und nochmals 10-14 Tage
bei ebenfalls 2 Grad gereift.
Die rasant voranschreitende allgemeine Verblödung löst bei mir Angst und Schrecken aus.
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Re: Rindfleisch

Beitragvon langholzbauer » Do Feb 03, 2022 20:26

Naja,
im Vakupack wird auch nur der Status Quo konserviert.
Viel mehr Geschmack kann da nicht kommen, weil Sauerstoff bzw. Fleisch- Ph- wert und Feuchtigkeit sich nicht mehr ändern, aber die " Zartheit " als Schnittwiederstand verbessert sich noch etwas durch die gezielten und gewünschten Verwesungsprozesse... :wink:
Falls jemand plausibele Forschungsergebnisse über mehr als die wichtigsten ersten10 Tage Fleischreifung hat, gerne her damit!
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Re: Rindfleisch

Beitragvon DWEWT » Sa Sep 17, 2022 6:56

Ich verkaufe seit einigen Jahren an einen recht kleinen Konvi-Direktvermarkter immer wieder mal eine Färse für seine Direktvermarktung, wenn es bei ihm eng wird mit eigenen Schlachtrindern. Der Verkauf geschieht online und geschlachtet wird, wenn die erwartete Fleischmenge verkauft ist. Normalerweise dauert das 1 bis 2 Wochen. Nun teilte er mir mit, dass sich dieser Zeitraum locker verdreifacht hat und die ersten Kunden schon wieder mit Stornierungen beginnen, weil der Liefertermin noch nicht absehbar ist. Da ist es gut, wenn man die Fixkosten sehr gering gehalten hat. Insgesamt schlechte Aussichten.
Auch andere Direktvermarter klagen über schwindenden Absatz an ihren Marktständen und/oder in ihren Läden. Für die Direktvermarktung vorgesehe Tiere gehen jetzt oft in den Handel.
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Re: Rindfleisch

Beitragvon LUV4.0 » Sa Sep 17, 2022 8:44

Neo-LW hat geschrieben:Also noch mehr "Bio" und "Öko", als beim Wild geht ja nun nicht.

Keine Medikamente.
Keine Massentierhaltung.
Auslauf ohne Ende.
Futter nur, was das Viech wirklich mag.
Keine Tiertransporte.
Schlachten (Schießen) ohne Umgebungsstress.

Olli



Dass man so einen Schwachsinn in einem landwirtschaftlichen Fachforum von einem Kollegen (?) lesen muss... n8.


Ich werde hier wie Isarland keine Preise nennen, hilft sowieso keinem, da regional überall andere Preise möglich sind. Wir haben hauptsächlich Milchvieh, aber auch ein paar Welsh Black als Beschäftigung für den Altbauern :mrgreen:. Wir schlachten ausschließlich Ochsen und Färsen (abgesehen von älteren Mutterkühen). Verkauft wird auf Bestellung in ganzen Paketen. Nur Steaks gibt's nicht. Das Tier hat mehr als Filet und Rumpsteak. Läuft ganz gut, ist nur ein bezahltes Hobby mit etwas Gewinn, ein regionaler Gasthof nimmt auch gerne was ab.
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Re: Rindfleisch

Beitragvon cerebro » So Sep 18, 2022 18:44

Isarland hat geschrieben:
langholzbauer hat geschrieben:Echt jetzt 4 Wochen Reifezeit?
Bei welcher Temperatur?

Die teuersten Steakhäuser machen das mit den Edelstücken ja auch, aber da muss das- bis dahin- graue Fett entsorgt werden.

Bei 2Grad. Alle Schlachttiere werden mind. 3 Wochen gereift, zerlegt, vakuumiert und nochmals 10-14 Tage
bei ebenfalls 2 Grad gereift.

Diese lange Reifung macht nur Sinn bei Fleisch zum kurzbraten, sprich Steaks. Bei siedfleisch, braten, Gulasch bringt das nix.
Der gemeine Direktvermarkter mit Fleischpaketen kommt bei solch langer Reifezeit in der Regel in Konflikt mit Hackfleisch, querrippen und fettbedeckten stücken
Edit: oh... erst jetzt gesehn, das der Beitrag schon älter ist. Zum Thema: Rind Direktvertrieb läuft noch recht passabel, Kalb ist den Leute aber großteils zu Teuer
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