Ein schönes Beispiel ist die Kartoffelsorte Linda.
Deren Erhalt wurde ausgerechet von denen zum Dogma erhoben, die sich am lautesten gegen Lizenzgebühren wehrten.
Was war passiert?
Linda war uralt.. der Züchter hatte genug daran verdient und hatte mittlerweile neuere bessere Sorten in seinem Programm. Und so beendete er die Zucht von Linda. Damit war sie eine freie Sorte, die zur Speisekartoffelgewinnung auf dem eigenen Betrieb unbegrenzt und lizenzfrei nachgebaut werden konnte.
Eigentlich genau DAS, was die wackeren hehren Kämpfer gegen saat- und Pflanzgutlizenzen immer wollten.
Vor Allem, da sie in Linda die alleinseeligmachende und anbauwürdige Kartoffelsorte sahen.
Man hätte meinen können, das Kartoffelparadies wäre entstanden..
Wenn das wörtchen wenn nicht wär...
und die von Brigitta beschriebenen Inzuchtdepressionen..
spätestens beim dritten Nachbau brechen die Erträge ein. Mit frisch GEZÜCHTETEM und nicht einfach VERMEHRTEMPflanzgut wäre das nicht passiert. Aber der böse Züchter züchtete ja keine Linda mehr...
Man führe sich mal diese Unverschämtheit vor Augen:
Nach Meinung dieser Deppen hatte der Züchter gefälligst auf Lizenzeinnahemen zu verzichten und er hatte gefälligst die Sote Linda weiterhin zu bereitstellen..
Nicht für den großflächigen anbau.,..
nein.. der ganze Aufwand sollte vom Züchter nur betrieben werden um eben soviel Linda bereitzustellen, dass die Landwirte über 2 generationen daraus das 100-fache an Nachbaupflanzgut erzeugen konnten.
1000 Arbeitsstunden Zucht- und Vermehrungsarbeit für vielleicht 100kg Pflanzkartoffeln.. aber billig müssen sie sein!
Und die Medien und greenpeace und all die Gutmenschen der Nation stimmten in den Tenor ein:
Saatgutzüchter = BÖSER KAPITALISTENKONZERN
Um was es ging, hat kaum einer kapiert..
irgendein englischer Züchter hat sich erbarmt und betreibt die zucht jetzt weiter.