tyr hat geschrieben:Ein DDR- Schwein der Marke LACOMA hat. genau wie früher, ein Weihnachten erlebt.

Nun, ich denke, dass auch heute in der "industrialisierten Massenschweinehaltung" ein ziemlich großer Anteil der Schweine EIN Weihnachten erlebt.

Oh man!

Wer von den schwarz-weiß-Malern war in letzter Zeit (6 Monate...?) mal in einem größeren Schlachtbetrieb oder Schlachthof?! Oder Wurst/Convinience-Fabrik?! Mal bitte die Finger heben - ob ihr wisst wovon ihr sprecht?

Wer glaubt, da oben könne man ohne Ende "tricksen" - der hat wohl die Verträge mit dem LEH noch nicht gesehen, weiß nicht mit welchen Konzepten man ein MHD einhalten muss (ich kauf auch gern beim örtlichen Metzger, nur da weiß! ich das ich die Brühwurst binnen ein paar Tage essen muss, weil die Damen der Theke da zwischen Geld, Rohwurst, Brühwurst, Hackfleisch OHNE Händewaschen herumtatschen!).

Was passiert den einem Hersteller wenn nur der Hauch einer Andeutung / Qualitätsmangel kommt? Er wird AUSgelistet! Da hat er mehr Schaden davon, als wenn ein Kunde beim Metzger nicht zufrieden ist!

@ Pferde/-fleischskandal, ja und wers nachverfolgt hat - wird auf die homöopathischen Dosen getroffen sein, die dort drin waren...

@ Lebensmittelhygienerecht. Ja - das ist wie auch das Tierseuchenrecht in BRD/Europa entstanden als es noch gar keine Massentierhaltung gab und z.B. Schweinepestzüge die über Jahre gingen (!) die Realität und Vertrauen in kleine Metzgereien:

Ggf. mal ein Praktikum beim Lebenmittelkontrolleur des LRAs machen.. oder sich die Storys erzählen lassen...?

Ich war kürzlich mit einer Privatperson 4 Stunden im Schlachtbetrieb eines der größten Schlachtzentren in BRD unterwegs der direkt für LEH produziert. Da kann man sich einen Überblick drüber machen, wie konsequent hier Vorgaben z.B. vom Institut Schwarzenbeck vs Tierschutz/Schlachtung umgesetzt werden UND JEDER Arbeitsplatz ist dort kameraüberwacht (mit Speicher). Da kann man dann schon seine "Glaubeninsel" sinken sehen: Klein = gut, groß = böse.

So gings auch einem Freund, Metzgermeister in einem Familien-Metzgerbetrieb beim Innungsbesuch einer der größten Brühwursthersteller des Südens: Das an Hygiene, Management können sie nicht leisten. Und er erzählt schon auch, dass genau diesselben! Vertreter von Würz-Vormischungen der großen Industrie: Bei den kleinen Metzgern verkaufen.

Gruß Hopplahopp

Hopplahopp hat geschrieben:Wer glaubt, da oben könne man ohne Ende "tricksen" - der hat wohl die Verträge mit dem LEH noch nicht gesehen, weiß nicht mit welchen Konzepten man ein MHD einhalten muss (ich kauf auch gern beim örtlichen Metzger, nur da weiß! ich das ich die Brühwurst binnen ein paar Tage essen muss, weil die Damen der Theke da zwischen Geld, Rohwurst, Brühwurst, Hackfleisch OHNE Händewaschen herumtatschen!).

Was passiert den einem Hersteller wenn nur der Hauch einer Andeutung / Qualitätsmangel kommt? Er wird AUSgelistet! Da hat er mehr Schaden davon, als wenn ein Kunde beim Metzger nicht zufrieden ist!

Erklär uns doch erstmal was genau Du unter "tricksen" verstehst bevor Du mit solchen Weisheiten aufschlägst.

In Deutschland gelten für alle (!) Lebensmittelbetriebe die selben Bestimmungen, es gibt nur leider zu wenig Mitarbeiter die diese Betriebe kontinuierlich zu prüfen. Rein vom System her gibt es an unserem Hygienesystem mehr oder weniger nichts auszusetzen..die Größe des Betriebes spielt dabei keine Rolle.

QUALITÄT ist immer eine Ansichtssache, in der Regel ist die Industrieware essbar, dass diese, bei solchen Preisen aber nicht die selbe (gehobene) Qualität haben KANN wie Ware die etwas mehr kostet sollte jedem Kind einleuchten. "Getrickst" wird in der Lebensmittelherstellung genug, Einzelhandel und Gesetz wissen und dulden das aber auch..und so lange diese vom Einzelhandel akzeptierte Qualität beständig bleibt, brauchen sich entsprechende Betriebe auch keine Gedanken zu machen..der Pferdefleischskandal hingegen war (verbotener) Betrug..mit "tricksen" hat das nichts zu tun.

Das Du eine industriell hergestellte Brühwurst länger als wie eine nicht industriell hergestellte im Kühlschrank liegen lassen kannst hat auch nichts mit den "nicht gewaschenen Händen" der Verkäuferin zu tun, in Betrieben in denen man Plastiktüten oder wechselnde Handschuhe benutzt wirst Du das selbe erleben..dafür ist "frische Wurst" vom "Metzger nebenan" auch nicht unter "SCHUTZGAS" ....verpackt... .

Herr Abraham kann Dir das aber genauer erklären...als Obermacker der deutschen Lebensmittelindustrie spinnt er die Verbraucher öfters mal im Fernsehen voll....wer wenn nicht ein gelernter Kaufmann sollte auch Ahnung von dieser Materie haben..

Es ist Tatsache, daß die Wurst aus unserer eigenen Schweine-Hausschlachtung, bei welcher unser Fleischer/Wurstmacher/Schlachter (alles in einer Person ) aus Überzeugung auf Fertigwürzmischungen und andere Wundermittelchen verzichtet, sich über zwei Wochen im Kühlschrank hält (angeschnittene Leberwurst) und man hingegen bei allem gekauften tunlichst sehen muß, daß man das innerhalb von 3 Tagen weg hat, sonst wirds schmierig. Bei Fleischersachen noch mehr als bei eingeschweißtem Zeug. Wenn ich allerdings sehe, wie frisch das bei uns verarbeitet wird (am Morgen des vorherigen Tages hats ja noch gelebt), wundert mich das nicht. Wenn das Fleisch erst mal quer durch ganz Deutschland gekarrt wird, dann oft noch eingefroren und wieder aufgetaut - dann KANN man ja den Verarbeitern keinen Vorwurf machen. Den Erzeugern erst recht nicht.

@hopplahopp: Es ging ja hier ursprünglich mal nicht um kleine Metzgereien, sondern das Verkaufen von Schweinefleisch aus einer Einzelschlachtung heraus.

Das ist doch das Paradoxe hier in D, daß Du offiziell aus einer Hausschlachtung nichts verkaufen darfst. Da könnten doch die Leute selber ihre Sachen abholen und sehen dann auch, wie es dort aussieht. Wenn wo schlampig gearbeitet wird, sieht man das doch dem Hof auch ansonsten an. Und dann könnte jeder entscheiden: Stört mich das oder kann ich damit leben. Und wie schon weiter oben geschrieben: Wenn es denn unhaltbare Zustände wären, würde auch keiner mehr dort kaufen. Was die Seuchenvorbeugung angeht: Fleischbeschau ist sowieso vorgeschrieben - auch bei Hausschlachtungen.

Bauer Harms hat geschrieben:wer viel Geld für viel Glauben ausgeben will, der darf das!

Der "TE" hat tatsächlich seltsame Vorstellungen von seiner "besseren" Schweinehaltung..ich brauch allerdings nicht daran glauben das meine Wurst "besser" als die im Discounter ist..ich WEIß das....nicht zuletzt weil ich beide Seiten der Produktion kenne.

Mir ist ganz neu, dass Schweine Weihnachten feiern!

Bauer Harms hat geschrieben:
"Besser" ist ein subjektives Kriterium.....evtl. gefällt einigen das Discounterprodukt besser als deines...wer weiß?
Ich würde nicht verallgemeinern, das könnte mal nach hinten losgehen....
in meiner Kindheit gab es ausschließlich "selbstgemachte" Wurst...die fanden wir Kinder irgendwann zum Ko.zen....Abwechslung ist mir lieber geworden....

In Deiner Kindheit wird ein Schwein aber auch noch nach Schwein geschmeckt haben, heute gibts das nur noch bei alten Rassen..die sind aber auch teurer in Aufzucht und Produktion..und das ist schon das größte Problem des Verbrauchers. Fleisch MUSS täglich auf den Tisch...daher spielt der Preis eine größere Rolle wie die Qualität....von mir aus kann jeder sein Fleisch kaufen wo er will....aber wer billig und vor allem MASSEN davon haben will, darf auch keine hohen Erwartungen stellen.

Vor allem würde mir dieser abgepackte Einheitsbrei aus dem Supermarkt oder dem Discounter auf den Keks gehen.... .

Aber um mal auf den "TE" zurück zu kommen...Schweine mit Auslauf unterscheiden sich rein von der Fleischqualität sehr wohl von Schweinen mit weniger Auslauf. Allerdings werden seine Schweine ausschließlich durch die Freilandhaltung nicht mehr Muskelfleisch oder weniger Fett haben...heute gängige Schweinerassen haben sowieso schon kaum Fett....NOCH WENIGER geht auch mit Freilandhaltung nicht....es sei denn er lässt sie hunger..glückliche Schweine und Hunger passen aber nicht ganz zusammen.. .

tyr hat geschrieben: "ein gutes Schwein muß mindestens einmal Wheinachten feiern"

tyr hat geschrieben:das heißt mindestens ein Jahr Leben,

Das Eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Auch Schweine, die im Herbst geboren wurden, feiern EINMAL Weihnachten.

tyr hat geschrieben:weiß jetzt nicht was daran so schwer verständlich ist?

Ich hatte das schon richtig verstanden, obwohl es missverständlich ausgedrückt war. Bei uns hieß es, "ein Schwein muss einmal Geburtstag gefeiert haben".

Rumpsteak hat geschrieben: in der Regel ist die Industrieware essbar, dass diese, bei solchen Preisen aber nicht die selbe (gehobene) Qualität haben KANN wie Ware die etwas mehr kostet sollte jedem Kind einleuchten.

Tut mir leid, dass ich noch dümmer als ein Kind bin, aber MIR leuchtet das nicht ein.
Wie hoch ist z.B. der Lohnkostenanteil in Metzgerei-Produkten im Verleich zu Industrieprodukten ?
Wie hoch sind die Kosten für Betriebsmittel in Metzgerei-Produkten im Vergleich zu Industrieprodukten ?
Wie hoch ist der Fixkostenanteil in Metzgerei-Produkten im Vergleich zu Industrieprodukten ?
Den günstigeren Preis der Industrieware nur mit schlechterer Qualität zu begründen, ist mir etwas zu einfach.

Qtreiber hat geschrieben:Den günstigeren Preis der Industrieware nur mit schlechterer Qualität zu begründen, ist mir etwas zu einfach.

Nein, mir nicht. Die Kosten, egal welche sind in der Industrie höher...die Einnahmen aber auch..so viel mal dazu .

Was die Qualität angeht ist das ein allgemeines Problem der Industrie. Diese spricht nämlich die "Geiz ist Geil" Kunden an, nicht die jenigen die "bewusster" essen. Es gibt etliche Handwerksbetriebe die haben die selbe Qualität wie die Industriebetriebe, die beziehen aber auch die selben Rohstoffe und machen im Endeffekt das selbe wie die Industrie..nur "handwerklich". Handwerk alleine schafft aber keine Qualität...aber abgesehen davon gibt es eine ganze Menge schlauer Köpfe in Industriebetrieben (Lebensmitteltechniker) die genau wissen was man wie darf um eventuell den einen oder anderen "Trick" zu nutzen....wer das essen will muss das tun..aber trotzdem weiß ich das meine Produkte rein von der Qualität der Rohstoffe wesentlich höher sind....Geschmacklich kann das für den einzelnen schon wieder eine ganz andere Geschichte sein..im Gegensatz zur Industrie brauche ich aber auch keine "Mittelchen" damit meine Produkte nach überhaupt irgendwas schmecken..

Hallo

Da schreiben einige Großschweinemäster und Verteidigen ih re ware dürfen sie ja auch entspricht aber nunmal nicht ganz der Wahrheit.
Den fakt ist das sich ein Tier wohler fühlt und Gesünder ist wo auf Stroh gehalten wird und so gut wie gar keine Medikamente eingesetzt werden.
Den fakt ist auch das in Großmastanlagen propylaktisch gleich Antibiotika eingesetzt wird damit kein Tier Krank wird und das essen wir dann mit und das ist ein riesen Problem den irgendwann wirkt dann das Antibiotika nicht mehr wenn man selbst eins braucht das ist auch fakt.
Die Fleischqualität bei einer Hausschlachtung und die Wurst ist viel höher als in einen Industriebetrieb da brauch ich nämlich keine Chemie um es haltbar zu machen und ich weis was drin ist und schmecke nach eigenen Geschmack ab.
Den ganzen Industrie einheitsbrei hängt einem doch nach ein paar Tagen zum Hals raus und schmeckt bescheiden immer gleich zum Kotzen.
Bei einen kleinen Metzger der hat seine eigenen Rezepte und das schmeckt man auch das ist nicht umsonst ein Lehrberuf im Handwerk und kann nicht jeder.
In der Industrie sind es doch nur angelernte und es kann jeder die Fertigmischungen hinzufügen.
Und fakt ist in der Industrie wird genug getrickst was sich ein kleiner Metzger nicht leisten kann den dem würde sein Betrieb geschlossen von den Kontrolen aber in der Industrie geht das sprich Müller Brot oder Bamberger Schlachthof wo Rattenkot Mäuse gefunden wurden und nichts ist pasiert erstmal Oder im Bamberger Schlachthof wo verdorbenes fleisch weiterverarbeitet wurde das ist die Industrie einen kleinen Betrieb hätten sie sofort geschlossen wenn sowas wäre.
Ich hab eine bekannte bei Schafft Bifi die Arbeitet im Labor und die hat gesagt wenn die Leute wüssten was da alles reinkommt an verdorbenen fleisch würden sie keine Bifi mehr essen sie isst keine mehr und das sagt doch alles aus.
Warum haben wir denn soviel Fleischskandale hier und wo waren sie alles Industriebetriebe wo Schindluder getrieben wird den ein kleiner Betrieb kann sich das nicht erlauben.
Und vorallem die Kontrollen in Großbetrieben sind doch ein Witz wenn man schon vorher weis wann sie sind bei einen kleinen sind sie unangemeldet.
Und dann die Arbeitsbedinungen in Großschlachthöfen ist eine Sauerei sprich 4 Euro Stundenlohn ect moderne Sklavenhaltung und sowas Unterstützt man nicht.
Nur durch die Medien werden solche Missstände aufgedeckt und das ist auch gut so den sonst könnten sie machen was sie wollen in der Industrie mit ihren Müll was sie verarbeiten und ist absolut richtig denen auf die finger zu Klopfen zum wohle des Verbrauchers wie die zustände sind in den Tierfabriken und Schlachthöfen bei Geflügel ganz extrem.
Nicht umsonst wollen die Leute die da Arbeiten sei es Schlachthof oder Mastbetriebe ihre eigene Ware nicht essen und kaufen bei kleinen Betrieben ihre Waren weil sie wissen was für Müll da alles reinkommt und das ist fakt.
Aber das gibt keiner zu weil sonst würden sie ihren scheis nicht mehr loskriegen.

Gruß

Daniela