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Schweinehaltung Anfänger

Alles rund um das Borstenvieh.
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Re: Schweinehaltung Anfänger

Beitragvon Jochens Bruder » Mi Jan 09, 2013 1:20

New Holland hat geschrieben:Auch wenn der Begriff "Massentierhaltung" bei mir und vielen anderen schon gleich gewisse Aggressionen und Abneigungen auslöst. Vllt. kannst du dir das Wort ja abgewöhnen.

Warum soll man die Dinge nicht als das benennen was sie sind? Wie ist denn deiner Meinung nach das, was von den Großbetrieben praktiziert wird, sonst zu bezeichnen? Es geht hier auch nicht um objektive Kriterien sondern um den allgemeinen Sprachgebrauch bzw. wie ca. 99% der Bevölkerung die Sache einschätzt.

Wohin manipulierter Sprachgebrauch führt sieht man z.B. daran dass Gift- und Atommüll-Lager als "Entsorgungsparks" und Sprit aus Mais-Monokulturen als "Biosprit" bezeichnet werden. Vermutlich hatten die Lobbyisten Berater aus dem nordkoreanischen Wahrheitsministerium konsultiert.
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Re: Schweinehaltung Anfänger

Beitragvon meckmeck » Mi Jan 09, 2013 8:47

Hallo,

ok ich gebe mal kurz meine Definition von Massentierhaltung: für mich sind es Schweine, die in einem klimatisierten Stall leben, relativ eng zusammen stehen, auf Spalten und eben nicht auf Stroh, Schweine die sterben wenn die Lüftung ausfällt, das will ich eben nicht.
Es geht ja auch bestimmt anders, ohne das sie auf einen gewissen Luxus verzichten müssen.
Und ja in den Lehr und Versuchsanstalten die ich gesehen habe, gefällt mir die Haltung nicht komplett. Wobei es da auch Konzepte gab die mir zusagen würden, allerdings ohne Freilandhaltung und es aber auch Konzepte gibt, wo die Schweine in meiner Definition von Massentierhaltung stehen.

Kurz zu den Gegebenheiten:
Hier ist ein Stall, ca. 400qm der früher in Mischhaltung betrieben wurde. Es sind Schweineställe vorhanden und eben die Anbindehalung der Kühe für ca. 15 Tiere. Dabei sind 3ha Eigenland und es kommen noch 5 dazu. zudem besteht die Möglichkeit noch direkt angrezend Flächen zu pachten, die sollen allerdings für die Schafe sein.
Dazu kommen noch die ganzen anderen Gebäude außenrum, wo Futterlagerung möglich ist.
Direkt an den Stall angrenzend ist eine Fläche von ca. 4000qm, wo Wechselausläufe möglich wären.

Ja ich habe eine Landwirtschaftliche Ausbildung, allerdings nicht zum Landwirt, sondern zum Schäfer und da lernt man leider nix über andere Tiere.
Die Idee mit den Schweinen ist eine Möglichkeit den Stall über den Sommer zu nutzen. Sei es mit eigenen Ferkeln oder dann Zukauf von Ferkeln und dann nur die Mast.

Finanziell ist es kein Problem. Es muss sowieso umgebaut werden und dann soll es gleich richtig sein.
Mit dem VetAmt habe ich schon vor längerem gesprochen und hab von denen die Gesetzestexte bekommen, die ich gerade auch für die Auslaufshaltung benötige. Mit dem Herrn steht sowieso noch ein Termin an für die Raumbegehung für einen Hofladen und eventuell einer Käserei oder ein kleines Restaurant, da sind wir noch in der Planung, ein Seminarraum für Hüteseminare und Schafshaltungsseminare für Hobbyhaltung ist auch schon vorhanden.
Mich hätten halt andere interessiert, wie die es machen, die das schon praktizieren und ihre Schweine im Auslauf haben.
Buch ist schon bestellt.

@Frankenbauer
Das sie solche Seminare anbietet, war mir anfangs nicht bewusst, es hätte vielleicht geholfen wenn sie das direkt gesagt hätte und mich nicht erst fragt ob ich genügend Platz und Geld habe etc..
Ein Seminar zu besuchen ist eine gute Idee aber vorweg würde ich mich gerne in die Materie einlesen, damit ich dann auch spezifische Fragen habe, die auf meine Gegebenheiten angepasst sind.
Vielleicht sollte sie dann noch den Tip annehmen, den Leuten nicht das Wort im Mund rum zudrehen und mit einer Axt drauf zu hauen, dann funktioniert das vielleicht auch davon zu leben, aber wenn sie in einem ihrer Seminare sich auch nur annähernd so verhält wie hier im Forum, dann gute Nacht.
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Re: Schweinehaltung Anfänger

Beitragvon meckmeck » Mi Jan 09, 2013 10:24

@Schimmel

entspricht es denn nicht annähernd der Wahrheit, dass die meisten Schweine nun mal unter den Bedingungen leben, wie ich sie oben aufgezählt hab? Wo diffamiere ich denn da bitte andere Tierhalter, wenn ich sage, dass ich solch eine Haltungsform eben nicht für meine Tiere benutzen will?

Soll ich Intensivtierhaltung sagen, geht es dir damit besser? Es ist ein anderes Wort dafür aber mit der gleichen Bedeutung?
http://www.umweltlexikon-online.de/RUBl ... altung.php

Leider und manchmal auch zum Glück ist es ja so, dass bei der deutschen Sprache nun mal sich Worte hervorheben, welche einen Zustand beschreiben, damit man nicht immer den gesamten Komplex beschreiben muss, sondern es in einem oder wenigen Worten sagen kann und andere verstehen was darunter gemeint ist.

Für mich ist Massentierhaltung nur ein Wort, was eine Haltungsform definiert. Ich stelle niemanden an den Pranger der möglichst viele Tiere auf kleinstem Raum halten will, ohne allzu großen personellen Einsatz und mit möglichst großem technischen Einsatz.
Aber für mich selber will ich es nicht.

Wenn du dich aber dadurch angegriffen fühlst wenn ich von Massentierhaltung spreche, dann gehe ich davon aus, das du weist, dass es nicht das gelbe vom Ei sein kann, wenn z.B. ein kompletter Schweinebestand vereckt, weil die Lüftung ausfällt.

Also lass mich für mich nach einer anderen Methode suchen, wie ich meinen Tieren in meinen Augen und unter Berücksichtigung der gesetzlichen Grundlage und des Tierschutzes und zum Wohle der Tiere eine andere Haltungsform bieten kann.
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Re: Schweinehaltung Anfänger

Beitragvon Harald » Mi Jan 09, 2013 12:01

meckmeck hat geschrieben:Die Idee mit den Schweinen ist eine Möglichkeit den Stall über den Sommer zu nutzen. Sei es mit eigenen Ferkeln oder dann Zukauf von Ferkeln und dann nur die Mast.

Zieh doch erst mal nur Deine zweite Option in Betracht. Nämlich ein paar Ferkel zuzukaufen, und die über die warme Jahreszeit zu mästen. Als Anfänger wirst Du genug zu tun haben, Dir VOR DEM KAUF DER FERKEL das nötige Fachwissen anzueignen.
Ein paar Schönwetterbilder, wie eine Haltung auf unbefestigtem Grund aussehen kann, gibt's z.B. hier. Wie das dann bei Schlechtwetter aussieht, mag sich jeder selber vorstellen...

Aber bitte schlag Dir die Idee aus dem Kopf, gleich mit fünf Sauen und Eber einsteigen zu wollen.
Ohne entsprechende Ausbildung ist das, zurückhaltend ausgedrückt, "sehr ambitioniert". Und nicht mit Ablauf des Sommers vorbei :roll:
Ich fordere den sofortigen Rücktritt der Bauernverbandspräsidenten Joachim Ruckwied (DBV) und Walter Heidl (BBV).
Beide sind unfähig, die Bauern ihres Verbandes in der Öffentlichkeit zu vertreten.
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Re: Schweinehaltung Anfänger

Beitragvon SHierling » Mi Jan 09, 2013 12:04

entspricht es denn nicht annähernd der Wahrheit, dass die meisten Schweine nun mal unter den Bedingungen leben, wie ich sie oben aufgezählt hab? Wo diffamiere ich denn da bitte andere Tierhalter, wenn ich sage, dass ich solch eine Haltungsform eben nicht für meine Tiere benutzen will?


Und genau das ist das Problem - da wird nur Ich Ich Ich gesagt, ICH hab zwar keine Ahnung von Schweinen, aber ICH weiß, wie ICH das machen WILL. Deswegen steht oben als erstes der Hinweis, daß an erster Stelle das Tier stehen sollte, und nicht Deine Vorstellungen. Und solange sich das nicht ändert, ist jeder "Tip" in Sachen tiergerechte Haltung sinnlos. Die Leute mit den Ställen der "Massentierhaltung" halten ihre Tiere nicht aus Spaß so, sondern aus Gründen, die in erster Linie damit zu tun haben, daß so die meisten Tiere überleben - deswegen hat man Ställe erfunden, und die angefeindete Technik ist dabei kein Nachteil, die ist - auch siehe oben - auch dazu da, die natürliche Selektion zu verhindern.

Nur mal als Beispiel:
- einen Stall kannst Du desinfizieren - einen Auslauf nicht.
- eine automatische Fütterung kannst Du mehrfach am Tag laufen lassen, "von Hand" bleibt es meist bei zweimal.
Ferkelverluste waren ja auch schon erwähnt.

Oder in genauer:
Ein "Natur"-Schwein verbringt den größten Teil des Tages damit, Futter zu suchen, es nimmt also ständig winzige Portionen auf. Das kannst Du "ausgleichen", indem Du einen Futterautomaten aufstellst, und mit einer halbwegs angemessenen Mischung fütterst - das befriedigt die ernährungsphysiologischen Bedürfnisse der Tiere. Es nimmt ihnen aber zugleich auch die Beschäftigung. Verlegst Du den Wühltrieb nach draußen, hast Du in absehbarer Zeit (auch bei Wechselausläufen) eine keimschleudernde Wüste, die spätestens nach 2-4 Jahren Nutzung "schweinemüde" ist, also unbrauchbar für jede Art von Schweinehaltung, in Fruchtfolgen (also wenn zwischendurch etwas geerntet wird) geht man von ca 5-7 Jahren Ruhe für die Fläche aus. Guckst Du zb hier: http://schweineleasing.de/bilder/probst ... chwein.wmv
Eine solche Fläche _kannst_ Du niemals dauerhaft sauber halten, die Tiere geben Dir gar keine Chance, zB Kot zu entfernen. Und das ist Sand im Sommer - für schweren Boden im Winter sind der Phantasie da keine Grenzen gesetzt.

Anderes Beispiel: Wollschweine sind vom Aussterben bedroht. Das sind sie nicht etwa deswegen, weil die Schweinehalter keine Lust mehr hatten, ein halbes Jahr lang ständig und bei jeder Tierkontrolle im Matsch stecken zu bleiben, oder in 3 Jahren 5 Tierärzte zu verschleissen, weil die sich irgendwann weigern halbwilde Viecher zu behandeln - sondern weil es Fettschweine sind. Kein Mensch will heute mehr Fettschweine essen, bei denen ein Kotelett aus ca 5x5cm Fleisch mit 10cm Fettrand besteht. Guckst Du da: mein-eigenes-schwein.de/bbilder/vergleich_haken1.jpg Die Leute braten auch nicht mehr mit Speck und nehmen lieber "Becel" als Schmalz aufs Brot, und Rezepte aus den 50er Jahren, bei denen man das Nierenfett zum Backen benutzt hat, kannst Du inzwischen mit der Lupe suchen, und selbst dann findest Du die nicht mehr ohne den Hinweis, daß "tierische Fette" angeblich umgehend zum Herzinfarkt führen.

Und nur, damit das nicht wieder falsch verstanden wird: natürlich kann man seine Schweine so halten. Aber eben nicht ohne die Kenntnisse, die zB in den Lehr- und Versuchsanstalten erarbeitet worden sind. Und ganz sicher nicht mit der Einstellung "draußen ist alles besser" oder "draußen sind die Schweine gesünder" oder "die Natur ist die beste Haltungsform", sondern im Gegenteil: das klappt (als Hobby) genau dann, wenn man seinen Schwerpunkt darauf legt, "die Natur" - im Sinn von natürlicher Selektion - möglichst umfassend auszuschalten.

Aber dazu muß man eben (zum xten Mal): VOM TIER AUS GUCKEN, und nicht die eigenen Vorstellungen von vorn herein über alles andere setzen. Übrigens , auch wenn Qtreiber das immer gerne so hinstellt und Du das offenbar auch glaubst: ich mache keine Seminare für jeden, der da irgendwie Geld für ausgeben will, und ich habe nicht die Absicht, davon zu leben, mich rund um die Uhr mit sinnfreien Diskussionen abzueseln. Ich mache Wochenenden mit Leuten, die wirklich etwas über Nutztiere lernen wollen. Wer schon im Vorfeld davon ausgeht, daß er sowieso alles anders machen will, weil ja 97% aller Schweinehalter geldgeile ****** und nur die "naturnahen" Nischennutzer die Guten sind, ist da falsch und bekommt das auch gesagt, Kundenfang um jeden Preis und Dienstleistung im Sinne von "ich will hier nur erklärt bekommen, wie ich meinen ahnungslosen Willen durchsetze" gibt es anderswo.
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Re: Schweinehaltung Anfänger

Beitragvon Jochens Bruder » Mi Jan 09, 2013 13:37

SHierling hat geschrieben:Eine solche Fläche _kannst_ Du niemals dauerhaft sauber halten, die Tiere geben Dir gar keine Chance, zB Kot zu entfernen. Und das ist Sand im Sommer - für schweren Boden im Winter sind der Phantasie da keine Grenzen gesetzt.


Mal ne dumme Frage: Wir reden hier über einen geplanten Hof mit Publikumsverkehr. Angenommen der Auslauf ist direkt mit dem Stall verbunden, könnte man dann die Schweine nicht einfach nur für kurze Zeit, z.B. 30 Minuten am Tag rauslassen? Und zwar zu festgelegten Uhrzeiten damit die Besucher sich darauf einstellen können. Also z.B. 30 Minuten vor der Fütterung. Würden die Tiere dann von alleine in den Stall gehen wenn das Futter kommt? Wenn der Stall einen betonierten Boden hat gibt es auch keine Futterverluste. In den philippinischen Hinterhofställen werden Stall und Tiere am späten Nachmittag vor der Abendfütterung mit einem Wasserschlauch abgespritzt. Obwohl keine Antibiotika gegeben werden ist der Krankheitsdruck nur minimal und die Ausfallquote nahe Null.

Es macht ja wohl einen Unterschied ob die Tiere 14 Stunden oder 30 Minuten wühlen. Evtl. könnte man durch entsprechende Spielzeuge die Wühltätigkeit noch weiter reduzieren und die Besucher hätten noch mehr zum gucken.

Wie gesagt, nur mal eine Idee die wir noch nicht getestet haben.
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Re: Schweinehaltung Anfänger

Beitragvon Tschullie » Mi Jan 09, 2013 13:44

Ich schon wieder ... ;)

Noch eine Frage: Wie groß sollte die Fläche sein für drei Schweine aus z.B. dieser Tiervermittlung:
http://www.blickpunkt-verlag.de/bpws/na ... 56,2183293

Macht es Sinn - wie bei Pferden - eine Art Paddock zu bauen und eine Weide, auf die sie nicht so oft kommen, um den Boden zu schonen oder ist es eher sinnvoll, alles immer zugänglich zu lassen?

Und hat jemand Erfahrung mit diesen Hütten?
http://www.a-hytten.de/de/index.htm

Scheinen ja relativ leicht versetzbar zu sein, aber bieten die im Winter genug Wärme für die Schweinies?

Danke schon mal im Voraus und liebe Grüße, die Tschullie
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Re: Schweinehaltung Anfänger

Beitragvon SHierling » Mi Jan 09, 2013 13:53

A-Hytten (die aus Holz) sind klasse, mit das Beste, was man bekommen kann. Paddock oder eben kleiner Auslauf am Stall ist sehr sinnvoll, wenn er betoniert ist (das nutzt auch den Klauen), sonst eher nicht. Wirklich sinnvoll ist Freilandhaltung aber wirklich nur auf Sandboden, und dann eben mit regelmässigem Versetzen. Paddock um Hütte lohnt nicht, da macht man die Flächen so groß, wie es zum Versetzen paßt: wenn die Fläche hin ist, wird weitergesetzt.

Flächenbedarf läßt sich deswegen auch nicht generell angeben: mehr als 7 Schweine (Sauen + Nachzucht)/ha sollten es nicht werden, und was über kleinere oder größere Wechselausläufe zu machen ist, ist immer vom Boden abhängig.

Hängebauchschweine sind aber wieder was anderes: die passen nicht in A-Hytten und brauchen aufgrund der Größe (Verhältnis Masse : Körperoberfläche) noch mehr Wärme als normale Herkünfte. Und die Nutzung ist noch "exklusiver" als bei Wollis, der Speck _kann_ wirklich lecker werden, aber den auch mit Fütterung und Haltung so hinzukriegen, ist schon Kunst ...

resources/file/23712
(Nur nochmal der Hinweis: das Fett ist genetisch bedingt, man kann zwar die Qualität beeinflussen, die Menge aber kaum, die wird über Zucht "festgelegt".)
minischweine-t45016-15.html

Guck Dir mal Bentheimer an, oder Sattelschweine. Die sind ein guter Kompromiß.
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Re: Schweinehaltung Anfänger

Beitragvon Tschullie » Mi Jan 09, 2013 14:41

Danke noch mal für die Antworten. Essen werde ich meine fürchte ich wohl eher eh nicht, konnte ich schon bei meinen Hühnern nicht, wenn ich sie erst mal "persönlich" kenne, ist`s vorbei mit den Essgelüsten, da bin ich ein Sinnbild der Doppelmoral. ;)

Deswegen ist der Fettgehalt etc. eher zweitrangig, aber das mit der Wärme ist natürlich ein Argument. Die Bentheimer sind ja sehr niedlich. :D Und vermutlich auch bisschen robuster, als die Minis ... Da werd ich mich mal in die Richtung weiter schlau machen und den Hüttenhersteller anschreiben, damit er mir einen Bauplan für meine Bedürfnisse schicken kann, den ich dann zum Bauamt trage und auf mildevolle Beamtengnade hoffe ... ;)
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Re: Schweinehaltung Anfänger

Beitragvon SHierling » Mi Jan 09, 2013 15:00

Hm. Aaaaalso, auf die Gefahr hin, daß ich es mir mit Dir auch verderbe - die allermeisten Menschen, die Nutztiere "zum Spaß" halten wollen, wollen irgendwann auch Nachwuchs, also "niedliche süße Kükies" oder "wuselige Ferkel" (Bentheimer Ferkel schlagen so ziemich alles, wenn es um "süüüüß" geht ;-)). Und während man bei Hühnern einfach Linien kaufen kann, die nicht mehr brüten wollen, ist das bei Schweinen schwierig: die WOLLEN abferkeln, das ist deren ganzer Lebensinhalt, souzsagen der Sinn und Zweck ihres Daseins (sind ja auf Fruchtbarkeit gezüchtet!). Eine Sau, die alle 3 Wochen wieder und wieder, womöglich jahrelang umrauschen muß, wird irgendwann sehr sehr unleidlich ... und sowie Du Ferkel hast, mußt Du auch irgendwann (spätestens, wenn Dein Platz voll ist) schlachten. :=

Alternativ könntest Du ausschliesslich Börge (Kastraten) halten, aber dann fehlt einem natürlich das meiste der "schönen, tiergerechten Haltung", denn das Hauptverhalten haben die ja nicht mehr.
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Re: Schweinehaltung Anfänger

Beitragvon Tschullie » Mi Jan 09, 2013 15:07

Nee, keine Sorge, mit Nachwuchs hab ich es überhaupt nicht. Mit Hundewelpen kannste mich zum Beispiel jagen, aber wenn so ein oller, übellauniger, stinkender Hundeopa "entsorgt" werden soll, steh ich auf der Matte und nehme ihn mit. ;) Deswegen sind mir Schweine auch so sympathisch, ich mag dieses rüpelhafte und "unkuschelige" Miteinander umgehen, nett sein muss ich im Berufs-Alltag schon genug. Aber dein Beitrag wirft die nächste Frage auf: Ich wollte eigentlich 3 Sauen halten, gibt das dann Probleme (physisch, psychisch?), wenn sie nie abferkeln?
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Re: Schweinehaltung Anfänger

Beitragvon SHierling » Mi Jan 09, 2013 15:17

Ja. Ist wirklich nicht günstig. 3 Sauen sind im Prinzip (also vom Verhalten untereinander her) eine ideale Besetzung, vor allem, wenn sie verwandt sind. Aber nie abferkeln ist wirklich ein Problem - es gibt x Leute, die selbst bei ihren Minis 1 von 3 Wochen den Auslauf nicht mehr betreten können, weil die in der Rausche absolut vom Teller drehen :/ und irgendwann gehen die sich dann auch untereinander an :/ Das ist leider so ein Punkt, den viele "Haustier"-Halter übersehen, da ist man es ja gewöhnt, die Tiere seinen Vorstellungen nach zurecht zu scheiden, aber ausgerechnet bei Sauen ist das eher keine gute Idee, die meisten sind so eine Art "Supernanny", die brauchen das (und das bringen sie auch zum Ausdruck).

Hast Du mal eine rauschende Sau gesehen oder wenigstens gehört? Vertreibt jeden Einbrecher ...
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Re: Schweinehaltung Anfänger

Beitragvon Tschullie » Mi Jan 09, 2013 15:24

Nee, das war mir bislang noch nicht vergönnt. :shock: Und zum Aufpassen hatte ich eigentlich Herdenschutzhunde geplant, keine Sauen. ;) Und zwei kastrierten Kerlen geht`s einigermaßen gut oder ist das dann auch eher gar nicht mal so doll, wie ich es mir in meiner Städterromantik so ausmale? Was mach ich dann nur mit dem ganzen Land ... Vielleicht doch Meerschweinchen. Und das erste Meerschweinchenrestaurant in Deutschland eröffnen. ;)
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Re: Schweinehaltung Anfänger

Beitragvon SHierling » Mi Jan 09, 2013 15:35

Schafe, zum Beispiel. Passend zu den Hunden? Oder Ziegen, falls Du Büsche hast zum loswerden? Das Vermehrungsproblem hast Du da zwar auch, aber lange nicht so extrem wie bei Schweinen. Um wie viel Land geht es denn?

3 Börge gehen auch, zwei eher nicht: Schweine regeln ihre Temperatur über das Liegen: immer, wer am meisten friert, schiebt sich in die Mitte - und das geht nicht zu zweit dazu muß man mindestens zu dritt sein. Nur so zum Spielen und Land vernichten ist das ok, aber das eigentich tolle, Tierverhalten angucken und geniessen, - dazu sind Börge..... Hm. Na Ja. Also ok, für Städter mag's ja reichen ;-) , aber wirklich toll sind sie nicht. Ist aber nur meine persönliche Ansicht, ich finde, die werden zunehmend dämlicher und langweiliger, je älter sie werden (ok, so alt werden sie hier ja auch nicht), da merkt man im Vergleich schon, daß denen was fehlt.. auch wenn sie selber durchaus zufrieden sind. Liegen halt so rum. Könnte zu Deiner Vorstellung ja passen, kann ich nicht so beurteilen.
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Re: Schweinehaltung Anfänger

Beitragvon Tschullie » Mi Jan 09, 2013 19:05

Och ja, einfach so rum liegen tun meine Hundesenioren auch, das würde schon gut zu mir passen. :) Ich hab 11 ha Land, allerdings zweigeteilt, in der Mitte ist das Haus mit Garten, die eine Hälfte ist eher schmale, lang gezogene Böschung, da hatte ich eh schon mit Ziegen geliebäugelt, die andere, größere Seite ist Wiese vielleicht lass ich den Schweinegedanken auch einfach sausen und mach dafür die Pferdekoppel größer ... Aber wie gesagt, wenn das mit dem Bauamt theoretisch klappt (ich frag jetzt mal nach wegen allen Stallsorten, mal sehen, was sie mir dann davon genehmigen würden und was nicht) dann komm ich eh mal bei dir vorbei zum Crashkurs. :mrgreen:
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