Das ist ebenfalls Magie! Einfach mal nen sauberen Schweinestau über Weihnachten reinfahren und schwubs, dauert's ein halbes Jahr, bis sich der Preis wieder gefangen hat. Weil es gibt dann ja zu schwere Schweine und damit wieder zu viel Fleisch und dann muss man wieder weniger schlachten usw. usw.

Aber daran haben unsere "Partner" und "Freunde der Landwirtschaft" mit Sicherheit kein Interesse und werden das unter allen Umständen verhindern.

Frankenbauer83 hat geschrieben:. Im Umkreis von 10 km gibt's die nächsten 4 Monate auf jeden Fall wieder 1000 Sauen und mindestens 3000 Mastplätze weniger. Die haben die Schnauze voll.

Anfang Juli hat Frankenbauer ja von einem massiven Abbau der Sauen - und Mastplätze berichtet.
Wenn das nicht nur ein regionales Phänomen bei Frankenbauers Umgebung ist, dann denke ich kommt es an Weihnachten zu keinem Schweinestau...

tja, die paar Karnickel (O-Ton) weniger werden halt locker von der Preisgestaltung des LEH wegkompensiert, die den Hals nicht voll bekommen. Weil wenn der Schweinepreis ja zu hoch wird, wird auf Hähnchen und Rind ausgewichen! Wie was? die sind teurer? Tja, dann werden wir halt verarscht...

Und Höfti, solche Glücksrittermäster wie du sind mir eh die liebsten. Bitte auch an jedem Ferkel etwas ausetzen. Vorschläge: zu leicht, zu schwer, zu viele Haar, zu wenig Haare, zu blass, zu rot, Ohren stehen, Ohren hängen, Schwanz steht, Schwanz hängt, zu lang, zu kurz, zu lange Beine, zu kurze Beine, Bauch zu voll, Bauch zu leer, zu teuer.

Höffti hat geschrieben:

Frankenbauer83 hat geschrieben:. Im Umkreis von 10 km gibt's die nächsten 4 Monate auf jeden Fall wieder 1000 Sauen und mindestens 3000 Mastplätze weniger. Die haben die Schnauze voll.

Anfang Juli hat Frankenbauer ja von einem massiven Abbau der Sauen - und Mastplätze berichtet.
Wenn das nicht nur ein regionales Phänomen bei Frankenbauers Umgebung ist, dann denke ich kommt es an Weihnachten zu keinem Schweinestau...

Es kommt scho deswegen zu einem Schweinestau, weil sich daran eine gewisse Teresa eine goldene Nase verdient. 10 cent / kg sind halt mal eben 7 mio € pro Woche die den Bauern fehlen und dann anteilsmäßig bei Teresa und Wilhelm landen. Aber ich verstehs ja, die Chinazölle muss ja auch jemand zahlen. Und folgerichtig muss dafür der Ferkelerzeuger herhalten, denn dieser ist ja Schuld, dass es die Schweine überhaupt da sind. Passt also.

Man kann die Rechnung auch so sehen. Alle 10 cent / kg Preisreduktion kosten die Betriebe gute 7 mio / Woche. D.h. eine Preisrücknahme von 10 cent löscht jeden Woche ungefähr das Eigenkapital von 7 Betrieben aus. Unwiederbringlich. Allerdings mit exponentiellen Verlauf. Weil am Anfang ist es nur Gewinn der wegbricht (darf eine Schweinhalter eh nicht haben, auch keine Kompensation für die Inflation), das haben wir also schon. Wenn Teresa jetzt noch mal 15 cent braucht, dann reden wir eher über 30-40 Betriebe jede Woche, die finaziell erledigt werden. Passt aber auch, sind eh zu viele.

Ich denke jetzt gibt es wieder rückläufige Zahlen an Zuchtsauen. Einige Kollegen haben die guten Preise noch mitgenommen und hören jetzt auf. Ich bin mal gespannt, wie die Mittel aus dem Bundesprogramm in die AFP -Förderung auf Landesebene umgeswitcht werden können. Der Berufsstand hat letzte Woche reagiert. Ohne Förderung kein Umbau und deshalb überdenken der Fristen.

Na klar wird ein Schweinestau entstehen! Es fehlen einfach zuviel Schlachttage an Weihnachten und um den Zeitpunkt bis 10 Januar zuviel Mitarbeiter weil alle zuhause sein wollen. Größtes Problem ist der massive Abbau von Schlachtkapazität in den letzten 12 Monaten. Damit hat die Schlachtmafia wieder die Überhand gewonnen und kann sagen wie der Hase läuft. Persönlich an die Fleischi habe ich eine bitte:
Rede mal mit deinem Chef ob er uns nicht einen Jahrespreis im Vorraus nennen kann? Dann würde Schweinehaltung wieder Sinn machen. Das nächste Halbjahr arbeiten wir definitiv umsonst und wenn es doof kommt wird massiv Geld dabei gelegt.
Habe am Donnerstag mit WEDA gesprochen. Der Vertreter sagte es wird nichts umgebaut, so wenig Planungen die ins konkrete gehen. Alles bis jetzt nur Lose Gespräche und das war es! Ich investiere ohne Förderung ebenfalls nichts! Baue ich halt das jetzige Deckzentrum mit einfachsten Mitteln um und stocke Sauen ab und fertig

Genauso schaut es bei uns aus

Da ist aber jetzt hier nicht mehr viel Sachlichkeit dabei. Was sind denn jetzt die Alternativen ? Das sich die noch verbliebenen Schlachter in die Pleite schlachten ? Das ginge dann ganz schnell, dafür bedarf es nur wenige Cent, und wenige Wochen, die aber auch dann keinen Bauer retten würden. Sicherlich gibt es Schlachter die das etwas länger aushalten könnten, als andere.
Einen Jahrespreis voraus ? Wer soll den denn abfangen und absichern ? ALLE Schlachter, ALLE im LEH oder die Verbraucher ? Würde wohl sehr schwierig werden, zumindest wenn ich auch noch die Mengen absichern müsste. Wäre dann keine freie Marktwirtschaft mehr, und als nächstes Problem sind dann die Ferkel oder das Futter zu teuer , oder was weiß ich. Oder muss das auch mit abgesichert werden ? Und wenn ja, dann von wem ? Und wer entscheidet dann , ab wann überhaupt Geld verdient wird ? Es wird sicherlich Bauern geben, die selbst bei 3,-€ noch kein Geld verdienen werden, oder zumindest so rechnen.

Größtes Problem ist der massive Abbau von Schlachtkapazität in den letzten 12 Monaten

Aha, welche sind das denn gewesen ? Mir fällt da aber kein signifikanter mehr ein. Nur grundsätzlich sollte man wissen, das die in den letzten Jahren abgebaut wurden, weil man damit kein Geld mehr verdienen konnte. Das ist auch nicht verwerflich. Das Recht musss ein Schlachter auch haben, und sonst übernehmen die Banken das für ihn. Ich sehe eher eine leicht gestiegene Schweineproduktion, die aber vom Markt ( Verbraucher) nicht nachgefragt werden.
Grundsätzlich sollte sich jeder in der Kette darüber im klaren sein, das er den Marktrisiken von Angebot und Nachfrage unterliegt. Egal ob Landwirt, Schlachter , LEH oder sonstige. Und wer sich darüber nicht im klaren ist, der sollte besser etwas anderes machen, wo das nicht so ist. Da fällt mir aber Alternativ auch nicht viel ein, wo das nicht der Fall ist,.
Das mag sich jetzt überheblich anhören, aber es ist die Wahrheit. Und VIELLEICHT ist es so, es müssen noch viel mehr in der Kette aufhören, damit die noch übrig bleiben, endlich wieder entsprechend Geld verdienen, Keine Ahnung.

Wir sollten erstmal die 500000 anpeilen. Entweder machen das die Bauern oder die schlachter

Die futterfirmen brauchen auch noch mehr Druck. Ihr Spanne ist viel zu hoch genauso wie Tierarzt

Und ausländische ferkel sollten nicht eingestallt werden. Vielleicht sollte man da eine Steuer drauf erheben.

Laut meiner Frau war heute bei uns in der Kreisstadt die Hölle los beim Einkaufen. Sogar die Fleischtheke wurde gefunden und Schweinefleisch war hauptsächlich gefragt. Sie hatte die Nr. 79 und Nr. 51 war gerade dran, also Wartezeit mitbringen. Kaum zu glauben, aber so manchmal gibt es auch noch gute Nachrichten, aber „only bad news are good news“……. „Alles nicht so schön zur Zeit“

Klar kann man das so sehen wie Fleischi es beschreibt! Und ja wir sind keine Insel und das Ausland hat mehr Schweine alle vollkommen korrekt! Aber ich produziere 5D und vor nicht allzulanger sagtest selbst DU das ist der Weg der passt! Und soll ich dir was sagen: beim Preis wird jeder mürbe! Aus unserem Regionalprogramm ist jetzt ein HIT Markt ausgestiegen kostet mich 12 Schlachtschweine die Woche die ich "normal" zum Schlachthof geben muss. Und rate mal was er jetzt kauft, einfach beim freien Fleischhändler da billiger. Heute war Regentag bin ich mal dahin gefahren und mir die Theke angesehen! Immer noch selber Preis an allem also viel zu teuer in der Spanne! Und die bleibt beim Handel und der Verbraucher kauft nicht weil Fleischwurst an der Bedienthele für 16.90 einfach zu teuer ist!!
Aber ok runter mit der Menge werden wir schon schaffen, es müssen nur ein paar doofe Bauern mit ihrem Lebenswerk dafür zahlen kein Problem!
Wo gibt es das ausser in der Landwirtschaft? Man arbeitet gut und alles an der Leistung passt aber der Preis reicht einfach nicht um weiter zu überleben! Und nenn mir einen Betrieb der mit Mastpreisen unter 1.80 klar kommen soll?! Achso ja die Ferkel können ja runter auf 40?€! Klar der nächste Strick gehört dem Ferkelerzeuger

Wo gibt es das ausser in der Landwirtschaft?

Überall Joehännes. Wie viele kneipen, Metzger, Schuster, Tante Emma Läden usw. usw.. sind schon verschwunden, und werden noch verschwinden ? Wie viele Traktor Hersteller gab es mal, und wie viele sind noch übrig geblieben ? reicht dir das jetzt ?
ITW 5 x D ist ein Zuschlagssystem was sich aber nicht vom Markt abkoppelt, und das soll und darf auch nicht. Es macht auch nicht den Preis. Es steigen auch keine aus, aber es gibt noch viele in der Industrie , die sind gar nicht drin. Bei der Wurst sind viele immerhin in ITW 4 x D. Gastro ist bisher so gut wie gar nicht drin, die haben so schon Sorgen genug. Rund 20 % unserer Ware muss exportiert werden, QSD steht da im vollen Wettbewerb. Das sind die Fakten. Jetzt kann man versuchen, das Schweinfleisch noch günstiger anzubieten, um damit den Absatz etwas anzukurbeln, was zumindest bedingt funktionieren kann.
HIT gehört zur Dohle, hat nur ca. 100 Läden, ist also ein relativ kleiner, teilweise in Franchise , kann sein, das die nicht Überall bei ITW mitmachen. <die großen sind aber alle dabei, es hat auch keiner vor auszusteigen.

Und nenn mir einen Betrieb der mit Mastpreisen unter 1.80 klar kommen soll?!

Wahrscheinlich die wenigsten, zumindest dauerhaft. Aber auch das interessiert den Markt nicht, so brutal das sein mag. Auch das ist in jeder anderen Branche genauso. jeder hat erst mal das Recht, seinen Preis an sein Produkt zu schreiben, ist nur dann die Frage ob er dafür verkaufen kann. Oft geht es nun mal nicht.
Alles nicht so schön zur Zeit.