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Estomil hat geschrieben:Ich geh mal davon aus, dass wir ein sehr schlechtes Jahr erleben werden. Womöglich wird 2019 sogar nochmal ne schüppe schlechter.
Im übrigen haben in den letzten zehn Jahren deutlich deutlich mehr sauenhalter das Handtuch geworfen als mäster.
Und das kann die nächsten Jahre auch noch so weitergehen.
Die Anforderungen in der sauenhaltung explodieren ja gradezu:
-Neue düngeverordnung mit deutlich mehr p pro sauenplatz
-stark steigende Löhne
-betäubungsloses Kastration
-steigende Anforderung beim gesundheitsmanagment um durch die neue arzneimittelverordung
-bauliche auflagen (wie kastenstandbreite)
Etc etc
Zudem stehen viele betriebsleiter an der rentenschwelle und haben keinen kachfolger. Es werden also noch so einige sauenställe dicht gemacht.
Ganz generell ist das auch zu begrüssen. Nur ein knappes gut hat einen wert. Es bleibt zu hoffen, dass die baugesetzgebung weiterhin scharf bleibt und Neubauten seltengeitscharakter bekommen.
Estomil hat geschrieben:Solange ich Rentabel Arbeiten kann und Mitarbeiter finde werde ich weitermachen.
Ich wollte damit aber halt nur sagen, dass man einem Betriebszweig nicht ewig nachtrauern sollte wenn die Rahmenbedingungen nicht mehr stimmen. Jeder Unternehmer sollte eine Exitstrategie im hinterkopf behalten. Es gibt hunderte Beispiele von Herstellern die das Handtuch werfen mussten. Vom Hersteller für Holzschuhe bis zum Automobilhersteller. Der Strukturwandel kann überall zuschlagen.
Und in der Landwirtschaft ist es halt so, dass wir zum einen an einem gewaltigen Fördertopf hängen und trotzdem gewaltige Wettbewerbsnachteile gegenüber anderen Ländern haben. Es ist also keine alzu gewagte These wenn die Landwirtschaft sich stark zusammenschrumpfen muss um ihre Produkte wieder verkaufen zu können.
Zumal wir es ja noch nichtmal hinbekommen ein Stück Fleisch Made in Germany auch aktiv zu vermarkten. Selbst so lächerlichkeiten wie 5xD sind hier nicht machbar.
Mal zum vergleich: Die kaffehersteller verkaufen ihren Kaffee in kleinen Plastik kapseln für rund 80€ das kilo. Und denen wird das zeug sogar noch aus der Hand gerissen während normaler Kaffe 8€ kostet.
Der Verbraucher ist also durchaus bereit deutlich mehr zu bezahlen wenn der Mehrwert passt.
Wenn in Deutschland wieder Nachhaltig Geld verdient werden soll mit der Landwirtschaft, dann müssen wir auf 80% selbstversorgung runter und zudem viel aktiver und Produkt vermarkten. Ansonsten wird hier nur Geld verbrannt.
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