Lebend nicht, aber als hälften kommen jeden Woche steigende Mengen aus Spanien zu uns...

Es gibt einfach Anzeichen das jedes Land in der EU sich auf gewisse Agrar Produkte spezialisiert.

Ich denke in der EU ist es so gewollt das Deutschland ein reiner Bio Standort wird.

Hanspeter hat geschrieben:Ich denke in der EU ist es so gewollt das Deutschland ein reiner Bio Standort wird.

Gibt es dafür belastbare Quellen, oder hast du in eine Glaskugel geschaut???

Wir gehen jetzt auf 150 Sauen runter und mästen alle Ferkel selbst. 100 Sauen weniger und keine Ferkel mehr verkaufen. Wenn es so weiter geht bzw. es kommt keine praktikable Lösung der kastrationsfrage dann geht der Rest der Sauen auch. Wenn ich dann noch mästen möchte kann ich ja kastrierte qs zertifizierte Ferkel aus Dänemark oder Holland kaufen... man hat einfach keine Lust mehr!

Das ist hier auch der Trend

Nordhesse hat geschrieben:Hallo, darf ich mal fragen, zu welchem Kurs ihr eure Ferkel im Moment verkauft, wenn ihr von "Drauflegen " redet? Ich finde die ferkelpreise nicht berauschend, aber wir haben 1,5 gute- sehr gute Jahre hinter uns und im Moment ist es noch auskömmlich

Ist es immer noch auskömmlich für dich?

Dann solltest du mal deinen Rechenschieber neu eichen. Du rackerst dich als Ferkelerzeuger jeden Tag ab um dann anschließend
kein Geld zu verdienen. Das kann es nicht sein.
Und kommt mir nicht mit den letzten beiden überragenden wirtschaftlichen Jahren. Die Jahre zuvor waren desaströs.

Ich habe in diesem Jahr nicht mehr remontiert und kann jederzeit raus aus der Mühle.

Wetten, es interessiert niemanden dass dann 10.000 Ferkel weniger auf dem Markt sind, bzw. selbst erzeugte Ferkel gemästet werden?

JohnDeere4ever hat geschrieben:Wetten, es interessiert niemanden dass dann 10.000 Ferkel weniger auf dem Markt sind, bzw. selbst erzeugte Ferkel gemästet werden?

Den Einkäufer vom Leh wird es genauso wenig jucken wie unseren aufgeklärten Verbraucher. Aber dein Elektriker, Stallaustatter, Futtermittelhändler, Tierarzt und auch deinen Schlachter wird das nicht freuen. Es war mal so das die das auch nicht gejuckt hat, aber die Zeiten sind vorbei.
Es ist nunmal nicht mehr ohne weiteres Möglich das ein anderer Betrieb deine Kapazitäten in der Region auffangen kann. Stichwörter: Baugenehmigung, Dünge VO, Arbeitskräfte (also die bei denen Man nicht stehen bleiben muss).

Ich glaube auch nicht das sich alle deine Berufskollegen dran aufgeilen werden. Irgendwie ist das ja auch ein Stück Lebenswerk für das man über mehrere Generationen hart gearbeitet hat. Ich finde das jedefalls immer Schade, aber bevor man den Hof verfrühstückt muss man dann halt auch mal schwierige Entscheidungen treffen.

Neuer Preis 1,39 Euro ( minus 2ct.).

Hauspreis Tönnies 1,35€ !?

CarpeDiem hat geschrieben:

Hanspeter hat geschrieben:Ich denke in der EU ist es so gewollt das Deutschland ein reiner Bio Standort wird.

Gibt es dafür belastbare Quellen, oder hast du in eine Glaskugel geschaut???

Also belastbare Quellen gibt es da schon aber weniger in der EU sondern in D.
Man muss sich ja nur das Parteiprogramm der Grünen und einiger anderer Parteien ansehen die darauf abzielen. Nun stellt sich die Frage wieviel Stimmen erhalten sie bei den Wahlen und wie reagieren die anderen Parteien auf die Forderung des Bürgers. Der Bürger fordert durchaus Biostandart für alle, was aber nicht einfach umzusetzen ist.
Der deutsche Bürger fordert Freiheit für alle Nutztiere, dem Russen, Ungar oder Pole ist das sch..... egal, der will nur sein billiges Schnitzel auf dem Teller.
Aber wenn die Parteien in D. gewählt werden wollen, werden sei reagieren wenn die Bürger das vermehrt fordern, siehe das Theater um nationales Glyphosatverbot oder den Bienen oder jüngst Nitrat...usw

Unmöglich würde ich daher nicht sagen, da jede Menge Land in der EU noch brachliegt, Biogas evtl ausläuft und der Ertrag / Einheit züchtungsbedingt seit vielen Jahren ansteigt. Was alles mehr Masse bringt. Ob dann 100 % Bio, von der Menge her ausreichen würde ? Wenn ja wie hoch sind dann die Erzeugerpreise ? Wieder Dumpingpreise ? Und 100 % Bio würde dem deutschen Konsumenten dann nicht mehr reichen, der will dann 120 % bio. Also nicht nur Kühe mit Weidehaltung sondern mit Waldhaltung als Beispiel.

Und sind wir mal ehrlich, wenn ich mir die Fachmagazine so durchlese : Immer weniger Dünger, weniger GV/ha, gentechnikfrei für alle, freiwilliges glyphosatverbot in D., jede Menge " freiwillige Programme " der Tierhalter über den LEH was schon nahe an Bio herangeht... das alles berücksichtuigt ist doch der konventionelle Erzeuger von vor 20 Jahren heute schon fast schon bio wenn man einen Vergleich anstellt ?
Die Vorschriften für die konventionellen Landwirte werden also immer weiter Verschärft.

Und eine kranke Kuh oder Schwein darf auch der Biobauer mit Antibiotika behandlen, nur wissen das viele Bürger nicht.
Ist also auch nicht zu 100 % Bio.
Der Grad von bio zu konvi wird also eh immer enger.
Insofern schwer zu sagen wie es letztlich kommt. Zudem hab ich nur lausige 4 Semester studiert. Gibt also in D. jede Menge schlauerer Bürger die das vielleicht wissen könnten.... aber es geht konventionell immer weiter in Richtung bio, das steht fest.

JohnDeere4ever hat geschrieben:

Nordhesse hat geschrieben:Hallo, darf ich mal fragen, zu welchem Kurs ihr eure Ferkel im Moment verkauft, wenn ihr von "Drauflegen " redet? Ich finde die ferkelpreise nicht berauschend, aber wir haben 1,5 gute- sehr gute Jahre hinter uns und im Moment ist es noch auskömmlich

Ist es immer noch auskömmlich für dich?

Dann solltest du mal deinen Rechenschieber neu eichen. Du rackerst dich als Ferkelerzeuger jeden Tag ab um dann anschließend
kein Geld zu verdienen. Das kann es nicht sein.
Und kommt mir nicht mit den letzten beiden überragenden wirtschaftlichen Jahren. Die Jahre zuvor waren desaströs.

Hallo, jeder Betrieb hat eine andere Kostenstruktur. Ist wie bei der Milch- "40 ct" reichen vielen nicht aus und andere kommen damit zurecht- Sicherlich gibt es eine Untergrenze, unter die nur ganz wenige kommen. Mit 55 € Netto komme ich noch zurecht. In der Nachbetrachtu7ng wäre es für mich in 2009 besser gewesen in das geschlossene System zu gehen anstatt die Sauen aufzustocken- hat mich aber niemand zu gezwungen-meine Entscheidung, mein Fehler

Nordhesse hat geschrieben:....In der Nachbetrachtung wäre es für mich in 2009 besser gewesen in das geschlossene System zu gehen anstatt die Sauen aufzustocken- hat mich aber niemand zu gezwungen-meine Entscheidung, mein Fehler

davon gibts einige,die falsch entschieden haben!
hier fährt einer mit ner neuen rundballenpresse rum,die sich garantiert nicht rechnet.
seine flächen lässt er total verschludern, nicht gespritzt und nur mit gärresten gedüngt.
fragen darf man nicht,dann flippt der aus.

Wird eigentlich jede Schweinehälfte schon als "Schlachtschwein" bezeichnet?
Die Händler klagen über kleine Schweinemengen, die (Fach-)Medien schreiben über kleine Angebotsmengen, aber angeblich sind vergangene Woche 930000 Schweine geschlachtet worden...
Für mich ist das nicht wenig....

@ Nordhesse
Aktuell verlieren in der Sauenhaltung alle geld. Und in Summe sogar ähnlich viel.
Es gibt zwar schwangungen von vielleicht 2-5€. Mehr jedoch nicht.

So unterschiedlich sind die Kosten und Leistungen heute ja garnicht mehr. Zumal sich Betriebe mit deutlich über 30ferkeln diese oft sehr teuer erkaufen! Alleine dieser Milchaustauscher Mist kostet viele Betriebe 2€ pro Ferkel.

Sehr grossen Betriebe haben oftmals sogar deutlich höhere Kosten zu für Gülle, Tierarzt, Luftwäscher und richtig teure Mitarbeiter.

Wobei sich viele Betriebe natürlich richtig was in die Tasche luegen wenn sie mit zwei Familien ak 60h die Woche mukkern und trotz 50ha eigenland und 200sauen am Ende des jahres 50000€ zu versteuern sind.
Solche Betriebe haben nichts verdient! Jeder Lehrling bei Edeka verdient mehr!
Die Leute können halt nichts mit kalkulatorischen Kosten anfangen.....

Aus Erfahrung haben nicht fast alle die gleichen Kosten. Der eine hat nen Brunnen, der andere bezieht für 25 € / Sau und Jahr Stadtwasser. Der eine hat günstige Gebäude ( Speziell im Osten) der andere hat neu Gebaut für 400 Sauen alles unter einem Dach. USW. Ich hab allein letztes Jahr durch einen wechsel beim Ferkelfutter 1 bei gleicher Leistung 35 € / Sau und Jahr eingespart. Der eine kommt mit 10 h / Sau und Jahr hin, der andere braucht 15. Und so setzt sich das fort.