Das mag ja alles stimmen. In der Regel haben aber die wenigsten Betriebe in allen Punkten top Parameter.
10h pro Sau passt zb niemals zusammen mit hohen Absetzzahlen. Hohe Absetzzahlen begünstigen in der Regel jedoch wieder höhere Futterkosten(teurers Futter). Hochwertiges Futter ist im Osten deutlich teurer wie im Emsland. Dafür kostet die Gülle im Emsland mehr. Etc etc

In Summe gleichen sich da viele Kosten wieder aus weswegen die Schwankungen halt in der Regel bei 2-5€ liegen.
Du hast zwar Recht, dass es tendenziell mehr Möglichkeiten in der Sauenhaltung gibt als in der mast, aber das muss man auch erstmal schaffen. Gesunde Betriebe versuchen seit je her Kosten zu reduzieren. Die teure Hackschnitzelheizung und pv-anlage kann da zb durchaus 50€ über die Jahre einsparen.
Aber wie gesagt am Ende liegen da meist keine Welten zwischen.

Notierung Börse heute:

Auktionsergebnisse der Internet Schweinebörse vom 27. Juli 2018

Bei der Auktion der Internet Schweinebörse am heutigen Freitag, dem 27. Juli 2018, wurden von insgesamt 1812 angebotenen Schweinen in 13 Partien 892 Schweine in 7 Partien im Durchschnitt zu einem Preis von 1,44 €/kg SG ( +1 Cent zur Auktion am Dienstag) in einer Spanne von 1,43 € bis 1,45 € verkauft


Was für ein Kindergarten. Werden die Preis " Ausgewürfelt " ?

Gruß
Rasenfreak

Estomil hat geschrieben:@ Nordhesse
Aktuell verlieren in der Sauenhaltung alle geld. Und in Summe sogar ähnlich viel.
Es gibt zwar schwangungen von vielleicht 2-5€. Mehr jedoch nicht.

So unterschiedlich sind die Kosten und Leistungen heute ja garnicht mehr. Zumal sich Betriebe mit deutlich über 30ferkeln diese oft sehr teuer erkaufen! Alleine dieser Milchaustauscher Mist kostet viele Betriebe 2€ pro Ferkel.

Sehr grossen Betriebe haben oftmals sogar deutlich höhere Kosten zu für Gülle, Tierarzt, Luftwäscher und richtig teure Mitarbeiter.

Wobei sich viele Betriebe natürlich richtig was in die Tasche luegen wenn sie mit zwei Familien ak 60h die Woche mukkern und trotz 50ha eigenland und 200sauen am Ende des jahres 50000€ zu versteuern sind.
Solche Betriebe haben nichts verdient! Jeder Lehrling bei Edeka verdient mehr!
Die Leute können halt nichts mit kalkulatorischen Kosten anfangen.....

Dieser Milchaustauscher Mist?
Ist dies jetzt aus der Hüfte geschossen, oder hast du wissenschaftliche Belege für diese Aussage?

Ich betreibe dieses Tassensystem seit mehreren Jahren, dazu ziehe ich pro Sau ca. 1 bis 2,5 Ferkel je Durchgang mutterlos an eben diesem
Tassensystem auf.
Für die Ferkel an der Sau gilt:
35 g höhere Tageszunahmen
3 Prozentpunkte niedrigere Verluste

Dazu kommt eine höhere Lebenserwartung und Lebensleistung der Sau und es werden keine Sauen als Ammen "missbraucht".
Mir liegt eine Bachelorarbeit vor, welche genau die gleichen Aussagen liefert.
Zumindest in normalen Preisphasen ist der Einsatz von Milchaustauscher hoch rentabel.
Im Moment können wir gerne darüber diskutieren, aber die o. g. Parameter überzeugen mich völlig.

Fazit:
Dauerhaft über 33 abgesetzte Ferkel.

Trotzdem habe ich keinen Bock mehr auf die Sauenhaltung.

Mein Fazit nach 36 Jahren Schweinehaltung ist : Wenn man sich die Lust auf Schweinehaltung bis zur Rente erhalten will , muss man im Laufe des Tages auch was anderes sehen , wie den Schweinestall von innen.

JohnDeere4ever hat geschrieben:

Estomil hat geschrieben:@ Nordhesse
Aktuell verlieren in der Sauenhaltung alle geld. Und in Summe sogar ähnlich viel.
Es gibt zwar schwangungen von vielleicht 2-5€. Mehr jedoch nicht.

So unterschiedlich sind die Kosten und Leistungen heute ja garnicht mehr. Zumal sich Betriebe mit deutlich über 30ferkeln diese oft sehr teuer erkaufen! Alleine dieser Milchaustauscher Mist kostet viele Betriebe 2€ pro Ferkel.

Sehr grossen Betriebe haben oftmals sogar deutlich höhere Kosten zu für Gülle, Tierarzt, Luftwäscher und richtig teure Mitarbeiter.

Wobei sich viele Betriebe natürlich richtig was in die Tasche luegen wenn sie mit zwei Familien ak 60h die Woche mukkern und trotz 50ha eigenland und 200sauen am Ende des jahres 50000€ zu versteuern sind.
Solche Betriebe haben nichts verdient! Jeder Lehrling bei Edeka verdient mehr!
Die Leute können halt nichts mit kalkulatorischen Kosten anfangen.....

Dieser Milchaustauscher Mist?
Ist dies jetzt aus der Hüfte geschossen, oder hast du wissenschaftliche Belege für diese Aussage?

Ich betreibe dieses Tassensystem seit mehreren Jahren, dazu ziehe ich pro Sau ca. 1 bis 2,5 Ferkel je Durchgang mutterlos an eben diesem
Tassensystem auf.
Für die Ferkel an der Sau gilt:
35 g höhere Tageszunahmen
3 Prozentpunkte niedrigere Verluste

Dazu kommt eine höhere Lebenserwartung und Lebensleistung der Sau und es werden keine Sauen als Ammen "missbraucht".
Mir liegt eine Bachelorarbeit vor, welche genau die gleichen Aussagen liefert.
Zumindest in normalen Preisphasen ist der Einsatz von Milchaustauscher hoch rentabel.
Im Moment können wir gerne darüber diskutieren, aber die o. g. Parameter überzeugen mich völlig.

Fazit:
Dauerhaft über 33 abgesetzte Ferkel.

Trotzdem habe ich keinen Bock mehr auf die Sauenhaltung.

Ich will den Milchaustauscher ja nicht komplett verteufeln. Ich setzte den ja auch ein in der mutterlosen Aufzucht. Ca 50 Ferkel pro Woche.

Wenn man aber anfängt mit den Tassensystemen, dann sind das schnell über 2€ pro Ferkel allein für die Milch. Sprich bei mir mit 400 Sauen sind das 25000-30000€ pro Jahr.
Damit muss ich locker 2ferkel mehr verkaufen um die Kosten wieder reinzubekommen. Und das sitzt bei mir zumindest nicht mehr drin.

Ich hatte mit Estomil, den ich als User sehr schätze ( was hier im Forum eher selten vorkommt ) auch schon einige kleine Meinungsverschiedenheiten aber stets seriöse Diskussionen im Forum, wie sich das gehört.

Er liegt doch im Kern mit seiner Aussage vollkommen richtig.
Wenn ein Betrieb lächerliche 50 000 Euro Buchführungsgewinn einfährt, wovon noch die Übergabekosten ( Cash an Altenteiler) evtl auch noch Pflegeheimkosten bezahlt werden müssen, dazu jede Menge Krankenkassen und AK Beiträge sowohl gesetzlich als auch privat ( aufgrund desaströser Rente bei Landwirten ).
Dann ist noch kein Pachtansatz abgezogen : Ein Muss.

Selbst wenn dann kein Lohnansatz berücksichtigt wird, ist dieser Gewinn der auch noch versteuert werden muss, eine Lachnummer hoch 9.
Dazu haben viele Hofübernehmer auch noch viele Jahre in der Jugend bis zur Übernahme umsonst zuhause auf dem Hof mitgearbeitet, um den Hof überhaupt zu bekommen.

Da hat unterm Strich wirklich jeder Edeka Lehrling mehr verdient, selbst wenn das von Estomil als Gag gedacht war.

Das viele Betriebe trotz diesem eben erklärten " Übel " dann auch noch von der Substanz leben und selbst das nicht merken, macht das Dilemma in der Landwirtschaft sicher nicht besser.
Und das sag ich als ehemaliger Milchvieh und Schweinehalter.

Ferkel wieder 3 Euro runter...

Die Freude an der Schweinehaltung schwindet mit jedem Euro mehr.
Für 1200€ pro Hektar verpachten, dazu die Ställe an irgendwelche Verrückten verpachten, Pv Anlagen, Ingenieursgehalt, Mietwohnungen,...
Sollte auch so reichen zum Leben.
Dieses Drecks- Hamsterrad macht keinen Spaß...

Der Strukturwandel wird sich dieses Jahr sicher nochmal deutlich verschärfen. Hier im Weser Ems Gebiet sind viele Ställe kaum noch zu verpachten. Das geht nur noch wenn man den guellnachweiss mitabgibt.
Die ganz krassen pachten werden auch zunehmend nicht mehr bezahlt da die Verluste besonders bei solchen ernten wie dieses Jahr einfach zu gross werden. Es kommen auch zunehmend mehr Flächen auf den Markt für die die Pächter nicht gerade mehr schlange stehen. Zumal potentielle Pächter eh weniger werden.

Naja, das mit den Stallpachten ist wohl so, aber von einer Beruhigung im Bodenmarkt spüre ich hier nichts. Diesen Frühsommer sind bei uns im Ort wieder Flächen für 1.450 € / ha neu verpachtet worden.
Gut, OS Gebiet ist wie man hört tlw. ja noch verrückter (Ankum - Fürstenau etc...)

Naja Ankum kann ich jetzt nicht bestätigen. Das weiss ich sicher....

Noch weitaus extremer ist es dort, wo Gemüsebauern, Biogasanlagen und Veredlung aufeinander trifft.......

Börse heute +2 Cent und am Freitag wahrscheinlich wieder 2 Cent runter, immer die gleiche Laier, daran wird sich wohl erst Ende August was ändern.

Porcex hat geschrieben:Noch weitaus extremer ist es dort, wo Gemüsebauern, Biogasanlagen und Veredlung aufeinander trifft.......

Börse heute +2 Cent und am Freitag wahrscheinlich wieder 2 Cent runter, immer die gleiche Laier, daran wird sich wohl erst Ende August was ändern.

Spielt doch keine Rolle, die Zeche zahlt traditionell sowieso der Ferkelerzeuger.

will denn keiner?
Heute 2ct hoch, neuer Preis 1,41 Euro.

elchtestversagt hat geschrieben:will denn keiner?
Heute 2ct hoch, neuer Preis 1,41 Euro.

Damit ist keinem wirklich geholfen...