topigs hat geschrieben:gibt es bei so einem hihen Grundpreis noch aufschläge und wenn wieviel??

Was um himmels willen sind eure AUFSCHLÄGE ???
Was ist damit gemeint ??

bei uns ist nord west preis also momentan 35€ Grundpreis dann gibt es aufschläge bezahlt für gruppengröße qualität und die impfungen extra auf den grundpreis. die aufschläge zusammen liegen für den Ferkelerzeuger meist zwischen 4 und 10 € je ferkel extra je nach lieferbeziehung. bei 25kg grundgewicht

So wie Topigs das schreibt, so wird das gehandhabt.
Bei festen Beziehungen sind die Aufgelder auch immer fest gebunden, zu den genannten Preisen kommen meist noch 2 Euro Transport hinzu, also irgendwo 6 bis 12 Euro frei Maststall.
Bei hier in dieser Gegend üblichen Mast mit Zukaufferkeln sind die Aufgelder immer ein sehr guter Anzeiger für den Ferkelmarkt, denn dann sind die nicht fest, sondern man hat zwei Preisvariablen, einmal der Grundpreis, einmal die Aufgelder.
Sprich läuft der Ferkelmarkt nicht rund ( wie nun) und die Preiskommission will "Stabilität" in den Markt haben, fallen die Aufgelder auch mal von 12 Euro auf 6 Euro zurück, bei Kleinpartien ( hier unter 300 Tiere) auch mal auf null.
Wenn die Tierchen auf dem Markt knapp sind, dann können das auch mal 14 Euro Aufgeld sein ( wie Fj.2017).

Die enge Versorgungslage am Schlachtschweinemarkt spitzt sich weiter zu. Angesichts weiter rückläufiger Stückzahlen und Schlachtgewichte bei den Schlachtschweinen sind Schweinemäster daher jetzt aufgerufen, dieses Agieren der führenden Schlachtunternehmen zu sanktionieren! Die Sommerferien gehen in den ersten Bundesländern zu Ende und der Fleischmarkt dürfte sich Zug um Zug beleben. Daher der dringende Appell: Keine Schweine an Hauspreisschlachthöfe! Wer jetzt nicht reagiert, darf in der nächsten Hauspreisphase nicht über die Hauspreisschlachthöfe jammern. Nutzen Sie die Gunst der Stunde und werden Sie aktiv. Sprechen Sie mit Ihrem Vermarkter und sorgen für eine Lieferung ihrer Schlachtschweine vorzugsweise an einen Schlachthof mit fairen Handelspraktiken!

Quelle: ISN

Mal sehen ob der Aufruf gehört wird

Also keine Schweine zu Tönnies, Vion, Westfleisch und Danish Crown. Einen vergessen?
Versteht mich nicht falsch, ich bin da natürlich auch für dieser ganzen Hauspreispolitik und Preisdiktatur zumindest einen Denkzettel zu erteilen, da bleiben aber nicht mehr viele Alternativen und schon gar nicht für Dänen Schweine! Hier in Südoldenburg z.B. Böseler Goldschmaus fährt auf 4x D, da bleibt nur in geringen Mengen BMR Garrel für Dänen.

Außerdem haben die Viehhändler doch Andienverträge mit den jeweiligen Schlachthöfen, ein bisschen kann sicher immer umverteilt werden, aber keine spürbar große Menge. Oder belehrt mich eines besseren.

Gewaltige umverteilungen sind sicher nicht machbar. Dafür fehlt es an alternativen Kapazitäten.

Dieses Frühjahr stand ja Mal in der Zeitung, dass ein größerer intalienischer Schlachtkonzern einen Schlachthof in Niedersachsen bauen wollte und einen Schlachthof gesucht hat. Was ist denn daraus geworden? Sowas wäre Sicht nicht schlecht gewesen um die Marktmacht etwas zu brechen.

Der Gemeinderat in Molbergen, wo der neue Schlachthof gebaut werden sollte, war letztendlich doch dagegen. Die Schlachthofarbeiter müssten integriert werden, meist Osteuropäer, Schulen, Infrastruktur, Wohnungsbau etc.
Das ist vom Tisch!

@Porcex

Sehe ich ähnlich. Die großen 4 kann man nicht komplett umgehen. Aber vielleicht hilft der Aufruf zumindest dass einige freie Partien bei den Mittelständlern landen.

Tja in anderen Regionen hätte man so einen Schlachthof mit Kusshand angelockt.
Anscheinend hat Niedersachsen das nicht mehr nötig...

Der Gemeinderat musste letztendlich beigeben, weil die schon so öffentlich gelyncht wurden.
Alle oberen "Dienststellen" waren dagegen, wie Landkreis, Land usw.
Mit dem Wohnraum o.ä. hätte der Bürgermeister nicht so die Probleme gehabt, das war nur vorgeschoben.
Letztendlich ist dem Investor aus Italien die ganze Sache zu heiss geworden, und hat das ganze Projekt auslaufen lassen ( der Gemeinderat hat lange auf Antwort von denen gewartet...) und investiert statt dessen in Spanien die xx Mill Euro....

Zu der ISN Aktion sage ich nur: Nonsens.
Denn erstens lachen die grossen sich kaputt, denn soviele Schweine können die anderen garnicht abnehmen.
Zweitens lachen sich die kleinen kaputt, so "billig" ( Marketing) kommt man nicht an die Mengen Schweine.
Drittens haben viele Händler und EZGs mit den grossen noch ein( paar tausend) Hühnchen zu rupfen ( Hauspreise) und wollen sich im Zuge dessen die Kohle wieder rein holen.
Und viertens spielen solche Zeiten denjenigen Schlachtern in die Hände, die einen eigenen Viehhandel haben, die regeln nun die "Zukunft".

Es kann ja auch nun schonmal helfen Schweine vll 2 -3 Tage später abzugeben! Und nicht direkt hier zu rufen wenn die Schlachthöfe welche haben wollen! Ich hatte für Mittwoch gemeldet, Vermarkter wollte heute zu neuem Preis (+5cent) laden! Habe ich dankbar abgelehnt und lade nun Donnerstag

wenn die isn solche komischen aufrufe macht dann soll sie doch endlich die sauenhalter zu 20% abstockung auffordern. damit wären (fast) alle probleme gelöst

Soviel Naivität ist wirklich beeindruckend.

Die Sauenhalter in Deutschland haben doch erheblich abgestockt, sprich ihre Betriebe stillgelegt.
Sofort wurden einfach 2 Mio. Ferkel aus dem angrenzenden Ausland importiert.
Diese Anzahl wird sogar noch deutlich steigen da in Deutschland jetzt schon begonnen wird aufgrund des Kastrationsverbotes weitere
Sauenställe aufzulösen.

Trotzdem wird es immer mehr als genug Ferkel geben.

Naja sofort ist relativ.
In Dänemark oder Holland wurde ja nicht gross aufgestockt.
Der Grossteil der zusätzlichen Ferkel kommt durch Leistungssteigerungen auf den Markt.
Da redeteten wir ja von bis zu einem Ferkel mehr pro Sau und Jahr.

Mitlerweile sind die weiteren Leistungssteigerungen aber ganz stark begrenzt. Ab 32 Ferkeln wird der Aufwand schon extrem gross. Zumal die Züchter heute in grossen Schritten zurückrudern und die reine Anzahl an Ferkeln im Index immer weniger Gewicht bekommen.

Heute überwiegend Zuchtwerte die lebensgeborenen am 20tag, Futterverwertung und Robustheit.

Bei einem abstocken der Sauenhalter in Deutschland dürfte das Ferkeldefizit somit nicht mehr sooo leicht auszugleichen sein.

Naja, Dk hat diesen Frühjahr 3% mehr Sauen gehabt wie 2017...
Aber dennoch haben die weniger Ferkel nach Deutschland verkauft, mittlerweile geht die Mehrzahl nach Polen.
Sprich die Erhöhung der Ferkel kommt alleine aus Deutschland.
Und richtig, Estomil, die Grenzen nach oben sind erreicht.
Was nützen mir 36 Ferkel p.a., wenn ich 8 "Krücken" hab, dann doch lieber 30 und alles top Tiere.
Nur das geht schon im Sauenstall los, die meisten grossen Anlage bezahlen "Gewinnorientiert" nach abgesetzten Ferkeln p.a., was natürlich im Umkehrschluss mehr Geld für die Mitarbeiter bedeutet, nur hab ich dann im Maststall den Müll und die Probleme...