wastl90 hat geschrieben:Irgendwo hast du schon Recht fedorow. Mit der Einstellung müsstest du dann aber auch kosequent sein und deinen landwirtschaftlichen Betrieb verkaufen und in ETF stecken. Als Hobby kannst die Fläche ja wieder pachten.
Ich habe längst finanziell ausgesorgt und das lange vor dem Rentenalter muss ich dazu sagen. Aber alles selber erarbeitet muss ich betonen. Also keine große Erbschaften, Verkäufe oder ähnliches wo man verkauft hat.
Hat man finanziell ausgesorgt denkt man auch mal anders als nur an maximale Rendite.
Habe noch etwas Fläche als Hobby viehlos behalten und den Rest verpachtet. Allerdings zum humanen Preis an Bekannte. Also weit unter 1000 Euro /ha was manche so bekommen.
Verkauft wird kein m² weil ich an der Börse schon riesen Summen investiert habe. Mir ist klar das ich mit verpachten von Agrarflächen ne geringere Rendite habe aber das dient der breiten Streuung und vor allem risikolos. Einen mittellosen Mietnomaden einer Wohnung kannst nicht haftbar machen, einen Landwirt mit Grundbesitz wenn er den Pacht nicht bezahlt, kannst hingegen immer haftbar machen.
Somit ist Agrarland ein gringeres Risiko und du hast keine ständigen Sanierungen oder Mietendeckel wie bei Immos was anstehen. Also keinen unnötiger Ärger auch wenn die Rendite nicht die beste ist.
Darum ist für mich vermieten einer Wohnung mit dem ganzen Ärger und Gesetzen sicher kein Thema.
Aber Agrarland verpachten schon o.k. Das ist wie Aktien ein Selbstläufer auch wenn die Rendite geringer ist.
Aber nicht falsch verstehen. Ich hatte Zeiten mit 80 oder 90 Stundenwochen mit Milchkühen und Mastschweinen. Aber das hab ich heute nicht mehr nötig und hab ich längst begraben. Gott sei Dank. Da will ich heute sicher nicht mehr zurück.
Sonst müßte ich verrückt sein täglich immer noch um 5 oder 6 Uhr aufzustehen. Das steht heute meiner Lebensqualität im Weg. Ich mach das ich was ich will und nicht was ein Terminkalender oder der Wecker sagt.
Wenn mein Wecker um 7 Uhr oder 8 Uhroder 9 Uhr klingelt schmeiss ich den heute aus dem Fenster. Für mich ist sowas unbezahlbare Lebensqualität. Ich kann um 7 Uhr aufstehen, muss ich aber nicht. Das ist der Punkt.
Muss man sich natürlich leisten können wobei sich das viele Landwirte mit Grundbesitz leisten können. Aber viele stecken in ihrem Hamsterrad fest oder haben das Problem das der Nachwuchs den Betrieb weiterführen will. Was dann das nächste Dilemma wäre. Dann musst immer weiter investiieren und bist dieser Politik völlig ausgeliefert.
Als Landwirt kannst leider nicht auswandern wie das gerade die Daxkonzerne und deren Zulieferer machen.
Ich bin echt froh das ich da raus bin. Ich schau mir dieses Schauspiel mit Popcorn nur noch von der Seitenlinie aus an.