Cristi hat geschrieben:Sorry, sind für mich einfach zu extreme Ansichten...

Stilmittel wie Übertreibung sind erlaubt, oder?
Als Kind wurde mir schlecht in der Kaufhauslauft, bis zu Kotzen. Ganz so schlimm ists heute nicht mehr, aber ich bin immer noch froh wenn sich die Tür des Konsumterrortempels hinter mir schliesst.
ich musste halt innerlich schmunzeln wegen deiner Einlassung bezüglich der Einkaufsmöglichkeiten , gerne angeführt als Pluspunkt des Stadtlebens wird ja auch "der nächste Pizzabringdienst ist gleich um die Ecke". o.ä.

Gut, wenn man solche Kriterien für die Wahl des Lebensmittelpunktes heranzieht ................... ist das Unverständnis vorprogrammiert.

Ich kann es über das Geschriebene nachvollziehen, aber nicht verstehen!

Da treffen Welten aufeinander.

Ich drück mal die Daumen

Danke.
meine freundin sagt zu meinem 800 -Einwohner Dorf "Stadt", ............ weils hier Bürgersteige gibt.
Da wo sie herkommt haben die ERstsiedler und Pioniere die Hof und Siedlungsstellen in 350m Entfernung voneinander angelegt.
Eine in Hinsicht auf artgerechte Menschenhaltung sehr sehr weise Entscheidung wie ich finde.
Die letzte die da gestorben ist war 93 und vor 35 Jahren zum letzten mal beim Arzt.

Naja, Lüneburg ist ja nun nicht repräsentativ für Städte in Deutschland. Solche Städte gibt es 5 oder 6 vielleicht. Alles andere ist graue Einheitsfassade mit einheitlichen Kettenläden. In Hamm ist die Tchibo-Filiale vielleicht rechts neben Ernsting, in Kassel ist es umgekehrt.

Und in deinem Metallwarenladen, gibts da auch Trecker? Nee? Mopeds denn oder Karts? Nee? Wenigstens Bohrmaschinen, Schwingschleifer und Kompressoren? Nee? Na da siehste jetzt mal, warum es die wahren Kerle nicht in die Städte zieht.

Wenn man an "die Stadt" denkt, dann denkt man nicht an Lüneburg, Einbeck, oder Rothenburg o.d.T.. Das sind ausgesprochen schöne Städte, um die uns die ganze Welt beneidet.
Eher repräsentativ ist Hamm, Kassel, Werl, Neheim, Duisburg, Hannover, ......eben alle anderen als die oben genannten. Da sieht eine Fußgängerzone wie die andere aus. Die Namen der Läden sind überall die gleichen, die Parkhausbetreiber sind oft überall die gleichen.
Wenn man viel herumkommt (ich bin das in fast 30 Jahren Außendienst) dann fragt man sich manchmal, in welcher Stadt man gerade ist. Sieht doch alles gleich aus.
Du siehst also, dass ich mich genügend erkundigt habe über deutsche Städte. So viele, wie ich in- und auswendig kenne, wirst du in deinem Leben nicht mehr zu Gesicht bekommen, es sei denn du hast den gleichen Beruf.

Ich will ja den gewissen Reiz von Städten nicht ganz abstreiten. Nur dort gibt es Theater und Konzertsäle, große Hallen und Stadien. Es kommt halt immer drauf an, wie man das alles bewertet, wie wichtig einem das ist.

Aber lieber wohne ich auf dem Land und fahre manchmal in die Stadt als das Ganze umgekehrt.

Ich genieße nach ca. 35 Jahren Leben in den Städten Berlin und Lübeck sehr das Leben auf dem Land - auch noch außerhalb des Dorfes. Nur die Einsiedlerhütte im Wald könnte das Wohlgefühl noch steigern.
Die Kontakte zu anderen sind doch ganz andere als in der Stadt. Wir hier auf dem Hof (7 Personen) haben häufiger mal Situationen zusammen zu bewältigen, das schweißt zusammen. Wenn das Auto kaputt ist, ist man auf andere angewiesen. Wenn ich etwas mehr Kontakt haben will, fahre ich ins Dorf. Dort gibt es seit 10 jahren wieder einen Tante-Emma--Laden, sehr gut auch für die alten Leute im Dorf, die nicht mal eben in den nächsten Supermarkt fahren können, wenn die Schlagsahne fehlt.
Natürlich hat man hier ne ganz andere Vorratshaltung. Es kann immer sein, dass man im Winter mal einschneit.

Okay, in der Stadt brauchte man kein Auto, aber Freunde und Bekannte wohnten oft in anderen Stadtteilen und selbst der Weg zur Arbeit war meist mit langen Fahrten mit Bus oder U-Bahn verbunden. Ich will aber nicht 3 Stunden täglich in ner überfüllten Bahn im Untergrund verbringen. Bin doch kein Maulwurf!

Die 10 Jahre in Lübeck waren die schlimmsten! Um diese Stadt mache ich einen Riesenbogen! Lieber fahre ich zu Arztbesuchen in unsere Kreisstadt Eutin. Da kann ich Parken, hab keinen Verkehrsstress usw. Ich geh eh nicht gerne Shoppen. Ich hasse das! Lieber kaufe ich im Internet oder fahre in unsere Hauptgemeinde am Strand. Dort gibt es ein kleines recht neues Kaufhaus. Bin kürzlich rein und kam nach ner knappen Stunde völlig frisch eingekleidet wieder raus.
So muß das sein!

Einkaufsbummel in der Stadt sind einfach nur nervig, zu viele dämliche Leute, der Verkehr, Parken weit weg und teuer, die Schlepperei.... nee, das macht mir gar keinen Spaß!

.....falls dann überhaupt dein Auto noch da ist!

In unserer Kleinstadt bekomme ich auch alles, was benötigt wird. Außer Möbeln, dafür muß man schon weiter fahren. Aber hier kannst du überall kostenlos parken, findest sofort einen Parkplatz, hast alles incl. Ärzten und Apotheken im Umkreis von 500m. Wenn es das nicht gäbe, müßte man es glatt erfinden. Ach ja, Kneipen gibt es auch noch dort, brauche ich aber nicht so dringend. Kultur reichlich, die Vereine kümmern sich darum. Ist das in der großen Stadt auch so?

Was regst du dich eigentlich auf?
Wie sagt man so schön - wer lesen kann ist klar im Vorteil.

, es sei denn du hast den gleichen Beruf.

Andererseits ist doch schön, wenn die Städter sich in der Stadt wohlfühlen. Dann kommen sie wenigsten nicht auf den Einfall, raus aufs Land zu ziehen. Die paar, die man ja hat, reichen einem idR ja schon vollkommen aus .

Gruß

Was ist jetzt passiert? Hat es Cristi das Wort total verschlagen? Hat sich atomisiert irgendwie. Man hätte ihre Aggressionen gegen Andersdenkende ruhig stehen lassen sollen.

Menschen werden oftmals nicht artgerecht gehalten, so sehe ich das

Ganz gewiss hat das Landleben Vorzüge gegenüber der Stadt.Die Punkte wurden etliche Male schon erwähnt. Jedoch sollte man stets berücksichtigen in welchem Lebensalter man sich befindet. Älteren Menschen, die aus gewissen Umständen alleine leben, sind dann in Sorge in der Art: Wer bringt mich zum Facharzt in die Stadt? Oder wer mäht mein großes Grundstück? Was ist mit dem Obst usw.? Ich kenne nun einige Menschen, die haben ihren Hof verkauft, weil es ihnen zuviel wurde. Solange Unterstützung da ist, kann sehr viel überbrückt werden. Doch was ist, wenn sie fehlt? lg kassandra

Bauer Harms hat geschrieben:...es ist auch nicht umkehrbar......

....vieles ist nicht mehr umkehrbar....und doch ist es besser, daraus das Beste zu machen....neulich hörte ich einen Satz: Es ist nichts so beständig, wie die Veränderung....jedoch durch Veränderungen kann manches verschütt gehen...super ist es, dass es jedoch Möglichkeiten wie hier im Forum gibt, nachzufragen und dadurch neue Impulse zu bekommen....auch manches aus einer anderen Perspektive zu sehen...lg kassandra


schönes Samstag noch allen hier...